Wachsende Angst vor der Bail-In-Schere
Veröffentlicht: 2. Mai 2013 Abgelegt unter: bail-in, Boston Consulting Group (BCG) | Tags: Arbeitslosigkeit, Austeritätspolitik, bail-in, Bail-out, Bill Gross, Boston Consulting Group, Dr. Dirk H. Bliesener, EZB, Fed, Financial Stability Board (FSB), haircut, Inflation, IWF - IMF, Kanzlei Hengeler-Mueller, Kapitalverkehrskontrollen, Konjunktur, Mark Zandy Moody's Analytics, Mesopotamien, Negativ-Zins, Pimco, Prof. Thorsten Polleit, Staatspleiten, Subordinated Debt Hinterlasse einen KommentarDer nächste Haircut geht daneben
.
Die Fed ist seit gestern offiziell ein Orakel. Sie könnte QE drosseln und die Geldfluten reduzieren, verkündete die Notenbank nach ihrer Routinesitzung. Sie könnte aber auch den Hahn weiter aufdrehen, sollte ein Schwächeanfall der Konjunktur dies nahelegen, so die Notenbank.
.
Ja, was jetzt ? Sagen sie uns nicht. Das soll die Phantasien in beide Richtungen am Leben erhalten. Zwang zum öffentlichen Sparen und Viagra für die Börsen. Alles auf einmal. Doch was als nächstes kommt, bleibt im Dunkeln. Wir sollen es nicht wissen.
.
Die ungewählten Geld-Kapitäne lassen den verunsicherten, zinslosen und nervlich zermürbten Souverän zittern. Und dafür bezahlen wir sie auch noch.
.
Wir hätten gestern genau so gut mit den Bäumen in unserem Garten sprechen können, anstatt die Zeitungen zu lesen. – Aber eines ist klar: Die Tatsache, dass dieser “Noch-mehr-Köder” plötzlich in die Luft gehalten wird, lässt aufhorchen.
.
Den Grund für dieses laute Nachdenken bei der Fed kennen wir: Miese Jobzahlen, wenig begeisternde BIP-Zuwächse, ausgezehrte Konsumenten, stagnierende Investitionen – und ein Kater von der laufenden Bilanzrunde, weil die Umsatzzahlen sehr zu wünschen übrig lassen.
.
Die Zwangseinsparungen der Regierung und die höheren Steuern seit Jahresanfang “beginnen zu beißen”, erklärt der Chefökonom von Moody´s Analytics, Mark Zandi.
.
Das Kristallkugel-Gebrabbel der Währungshüter hat also Methode – und einen ernsten Hintergrund.
.
Mehr noch: Das QE-Gemurmel hat ein transatlantisches Gegenstück. Denn heute führt die EZB das Wort. Erwartet wird von vielen Beobachtern eine nochmalige Zinssenkung, weil die Konjunktur in der Eurozone zuletzt wieder schwächer geworden ist.
.
Eine Zinssenkung wäre die erste in 10 Monaten. Derzeit liegt der Leitzins bei 0,75%. Die schallenden Rufe nach einer Aufweichung der Sparpolitik aus Madrid, Rom und Paris sowie die niedrige offizielle Teuerungsrate schaffen Raum für einen solchen Schritt, sagen uns die Analysten.
Um 13:45 Uhr werden wir schlauer sein. Die jüngsten Konjunkturdaten am Dienstag zeigten rekordhohe Arbeitslosigkeit und den geringsten Preisauftrieb in drei Jahren..
Der jüngste – aber bei weitem nicht einzige Grund ist die seit dem Zypern-Paket grassierende Angst der Sparer vor einem Haircut. Der hat dazu geführt, dass die Deutschen im April so wenig Geld auf ihren Konten parkten wie nie zuvor. Die Einlagen-Konfiszierungen auf Zypern haben das Vertrauen selbst so unbeirrbarer Sparer wie den Deutschen nachhaltig erschüttert.
.
Jetzt wachsen die Beulen in ihren Kopfkissen. Sie horten massiv Bargeld. Im März zum Beispiel waren laut der EZB Euroscheine im Wert von insgesamt 883 Milliarden Euro im Umlauf. Fünf Jahre zuvor waren das noch Scheine im Wert von 670 Milliarden Euro gewesen. Wer nachrechnet, sieht: Das entspricht einem jährlichen Anstieg von 5,7%.
.
Wenn man Einzelhändler dazu befragt, schauen die griesgrämig drein. Sie haben von dem Bargeld nicht viel gesehen. Es sind elektronische Transfers, die ihren Anteil am Bezahl-Umfang ausbauen, zu Lasten des Baren.
.
Dass die Angst vor Konten-Klau und anderen (Teil-)Enteignungen nicht nur in Europa grassiert, führt uns auch Pimco-Chef Bill Gross vor Augen. In seinem neuen “Investment Outlook” schreibt er genau auf, wie Sparer derzeit bereits abrasiert werden.
.
negative reale Zinsen:
“During and after World War II most countries with high debt overloads resorted to artificially capping interest rates below the rate of inflation. They forced savers to accept negative real interest rates which lowered the cost of government debt but prevented savers from keeping up with the cost of living. Long Treasuries, for instance, were capped at 2½% while inflation was soaring towards double-digits. The resulting negative real rates together with an accelerating economy allowed the U.S. economy to lower its Depression-era debt/GDP from 250% to a number almost half as much years later, but at a cost of capital market distortions.”
Inflation:
Inflation’s sort of like your everyday “Mad Men – Don Draper” type of haircut. It’s been around for a long time and we don’t really give it a second thought except when it’s on top of a handsome head like Jon Hamm’s. 2% ± a year – some say more – but what the heck, inflation’s just like breathing air … you just gotta have it for a modern-day levered economy to survive. Sometimes, though, it gets out of control, and when it is unexpected, a decent size hit to your bond and stock portfolio is a possibility. If our TV idol Don Draper lives another decade or so on the airwaves, he’ll find out in the inflationary 70s. Such was the example as well in the Weimar Republic in the 1920s and in modern day Zimbabwe with its One Hundred Trillion Dollar bill shown below. As central banks surreptitiously inflate, they also devalue their currency and purchasing power relative to other “hard money” countries. Either way – historical bouts of inflation or currency devaluation suggest that your investment portfolio may not be “good as the money” you might be banking on.
Kapitalkontrollen, die Bill Gross als “Uncle Sam-Haircut” bezeichnet:
Uncle Sam with his rather dapper white hair and trimmed beard serves as a good example for this type of haircut, if only to show that even the U.S. can latch on to your money or capital. Back in the 1930s, FDR instituted a rather blatant form of expropriation shown above. All private ownership of gold was forbidden (and subject to a $10,000 fine and 10 years in prison!) if it wasn’t turned into the government. Today we have less obvious but similar forms of capital controls – currency pegging (China and many others), taxes on incoming capital (Brazil) and outright taxation/embargos of bank deposits (Cyprus). Governments use these methods to keep money out or to keep money in, the net result of which is a haircut on your capital or your potential return on capital. Future haircuts might even include a wealth tax.
Staatspleiten:
“Ah, here’s my favorite haircut, and I’ve named it the “Dobbins” in honor of this 5-year bond issued in the 1920s with a beautiful gold seal and payable, in dollars or machine guns! Bond holders got neither and so it represents the historical example of the ultimate haircut – the buzz, the shaved head, the “Dobbins.” As suggested earlier, the objective of central banks is to prevent your portfolio from resembling a “Dobbins.” I have tweeted in the past that the Fed is where all bad bonds go to die. That is half figurative and half literal, because central banks are typically limited from purchasing bonds payable in machine guns or subprime mortgages (there have been exceptions and Bloomberg reported that nearly 25% of global central banks are now buying stocks believe it or not)! But by purchasing Treasuries and Agency mortgages they have rather successfully incented the private sector to do their bidding. This behavior reflects the admission that modern-day developed economies are asset-priced supported. Unless prices can continuously be floated upward, defaults and debt deflation may emerge.”
Im Klartext:
Der letzte Haircut geht daneben und schneidet ins Ohr, der Kunde blutet aus. Ende des Vorgangs. Alles zurück auf los.
.
Es fühlt sich zunehmend so an, als seien wir auf der Zielgeraden über die Schloss-Allee. Denn viel länger können die Preise für Anleihen und Aktien nicht mehr steigen, ohne dass Treiber wie Gewinne und neue Geldfluten im größeren Stil zusätzlich aufgeboten werden müssen.
.
Doch dagegen gibt es – wie gegen die Austerität in der Eurozone – wachsenden Widerstand, sogar in der Fed selbst.
.
Erstveröffentlichung: Markus Gaertner’s Blog
.
Auf den Punkt gebracht, lieber Markus.
Besten Dank für diese erkenntnisreiche Zusammenfassung.
.
Zur Vertiefung der Sachverhalte einige Ergänzungen aus dem Archiv:
.
Dossier zur “Zyprisierung” von Sparern und Anlegern – Bail-in, Sprechblase oder bittere Realität?
.
Ihr Oeconomicus
„Modelo 720“ – Erklärung des Auslandsvermögens
Veröffentlicht: 29. April 2013 Abgelegt unter: bail-in, SPANIEN | Tags: Anlagevermögen, Auskunftspflicht, Auslandsvermögen, “Modelo 720″, bail-in, Immobilien, Konten Hinterlasse einen KommentarStichtag für steuerpflichtige Residenten ist der 30. April
.
Die Frist für alle auf Mallorca und im Rest Spaniens gemeldeten Residenten, ihr Auslandsvermögen ab einer Obergrenze von 50.000 Euro zu erklären, läuft ab.
So hat das spanische Finanzamt eine Frist bis zum 30. April gesetzt. Falls Steuerpflichte der Informationspflicht nicht nachkommen, drohen drakonische Strafen.
.
Residenten in Spanien sind laut der neuen Regelung verpflichtet, den spanischen Fiskus über ihr Vermögen im Ausland zu informieren, wenn es in einer oder mehr der drei Kategorien Immobilien, Konten oder Anlagevermögen die Obergrenze von 50.000 Euro überschreitet.
.
Sollte der Maximalbetrag nur in einer der Kategorien, beispielsweise Immobilien, überschritten werden, Anlagewerte und Bankguthaben aber jeweils weniger als 50.000 Euro betragen, muss nur über die Immobilie informiert werden.
.
Zunächst einmal handelt es sich lediglich um eine Auskunftspflicht, die keine zusätzlichen Zahlungen ans Finanzamt mit sich bringt. Die entsprechenden Informationen können jedoch etwa bei der Erhebung der Vermögenssteuer relevant sein, die derzeit ab einem Vermögen von 700.000 Euro (zuzüglich 300.000 Euro für den Wert des Hauptwohnsitzes) erhoben wird.
Quelle
.
Anmerkung
.
Inquisitition reloaded und/oder bail-in voraus?
.
Ihr Oeconomicus
Bail-in zu Lasten von Schweizer Konten – Ist eine Zyprisierung von Guthaben auf Schweizer Konten denkbar?
Veröffentlicht: 4. April 2013 Abgelegt unter: bail-in, Eidgenössische Finanzmarktaufsicht (FINMA), SCHWEIZ | Tags: bail-in, Bail-in für Schweizer Banken, Bankeninsolvenzverordnung, FINMA, Siemens Hinterlasse einen KommentarIst eine Zyprisierung von Guthaben auf Schweizer Konten denkbar?
.
Nach dem unglaublichen Raubzug zu Lasten zypriotischer Bankguthaben, soll dieser Frage nachgegangen werden.
Schon fast überraschend schnell findet sich darauf eine Antwort:
.
Im Falle der signifikanten Schieflage einer Schweizer Bank können Guthaben -ähnlich der zypriotischen Blaupause- konfisziert werden!
Grundlage:
Die Eidgenössische Finanzmarktaufsicht (FINMA) hat medial offenbar unbeachtet die Bankgesetze so geändert (s. Anhang), dass ein sogenannter Bail-In ermöglicht wird!
Damit ist im bislang „Sicheren Hafen“ Schweiz die Sicherheit des Geldes auf den Konten dann nicht mehr gewährleistet, wenn eine Zahlungsunfähigkeit des Institutes droht. In einem solchen Fall könnte die FINMA völlig legal Guthaben zur Rettung der Bank abgreifen!
.
Die Schweizer Anwaltskanzlei Schellenberg Wittmer kommentiert diesen Vorgang in ihrem Newsletter vom Februar 2013 wie folgt:
.
Verlusttragung und Bail-in für Schweizer Banken
Auszug:
„Wenn eine Bank in Schieflage gerät oder ihre Kapitalisierung nicht mehr angemessen ist, kann die Eidgenössische Finanzmarktaufsicht (“FINMA”) Massnahmen ergreifen, um die Bank auf eine tragfähige finanzielle Grundlage zu stellen, anstatt sie zu liquidieren. “Verlusttragung” und “Bail-in” sind wichtige Instrumente, um derartige Massnahmen umzusetzen. Diese Möglichkeiten bestehen neu infolge der Revision des Bankengesetzes im Jahre 2011 und der Bankeninsolvenzverordnung im Jahre 2012 sowie des Inkrafttretens der neuen Eigenmittelverordnung auf den 1. Januar 2013.“
.
Natürlich läßt sich jetzt wunderbar argumentieren, dass die Bank des Vertrauens schon seit X Jahren als solide bekannt ist und stets zur vollsten Zufriedenheit ihrer Kunden gehandelt habe.
Einer solchen Einlassung müsste allerdings mit der Gegenfrage begegnet werden, welche verwertbaren Sicherheiten das Institut des Vertrauens herausgibt, wenn dort ein Betrag einzahlt wird?
Ach, die Frage kann man so nicht stellen?
Dann sollte man sich fragen, warum eine Bank für die Gewährung eines Kredites wohl Sicherheiten verlangt?
Wir alle wissen, jeder Kunde, der einen Betrag bei seiner Bank einzahlt, erhält dafür einen Einzahlungsbeleg bzw. einen Kontoauszug .. bei Licht betrachtet also nichts anderes als einen hübsch bedruckten Zettel!
Wem das in seinem grenzenlosen Vertrauen genügt, muss bei einem worst-case-Szenario mit den Folgen klarkommen!
Hadern hilft in einem solchen Falle nichts und die späte Einsicht „hätte ich doch mein Geld in einem Land angelegt, in dem es solche bail-in Gesetze (vulgo: legale Raubzüge) nicht gibt.
.
SIEMENS hat sich offenbar solche oder ähnliche Fragen gestellt und dem Vernehmen nach im Sept. 2011 von einer französischen Großbank € 500 Mio abgezogen.
.
In der Folge beantragte das Unternehmen eine eigene Banklizenz um betreibt seit Ende 2012 zur Begleitung des industriellen Geschäftes und ggfls. zu PPP-Finanzierungen von Kommunen ein eigenes Institut, wie der CFO Joe Kaeser in einem Handelsblatt-Interview ausführte.
.
Ihr Oeconomicus
.
Anhang
Verordnung der Eidgenössischen Finanzmarktaufsicht über die Insolvenz von Banken und Effektenhändlern
Bankeninsolvenzverordnung-FINMA, BIV-FINMA.
vom 30. August 2012 (Stand am 1. November 2012)
1. Kapitel: Allgemeine Bestimmungen
Art. 1 Gegenstand
Art. 2 Geltungsbereich
Art. 3 Universalität
Art. 4 Öffentliche Bekanntmachungen und Mitteilungen
Art. 5 Akteneinsicht
Art. 6 Anzeige an die FINMA
Art. 7 Insolvenzort
Art. 8 Aus den Büchern ersichtliche Forderungen und Verpflichtungen
Art. 9 Koordination
Art. 10 Anerkennung ausländischer Konkursdekrete und Massnahmen2. Kapitel: Konkurs
1. Abschnitt: Verfahren
Art. 11 Publikation und Schuldenruf
Art. 12 Einsetzung eines Konkursliquidators oder einer Konkursliquidatorin
Art. 13 Aufgaben und Kompetenzen des Konkursliquidators oder der Konkursliquidatorin
Art. 14 Gläubigerversammlung
Art. 15 Gläubigerausschuss2. Abschnitt: Konkursaktiven
Art. 16 Inventaraufnahme
Art. 17 Herausgabe- und Meldepflicht
Art. 18 Ausnahmen von der Herausgabepflicht
Art. 19 Ausnahmen von der Meldepflicht
Art. 20 Aussonderung
Art. 21 Guthaben, Admassierung und Anfechtung
Art. 22 Fortführung hängiger Zivilprozesse und Verwaltungsverfahren
Art. 23 Einstellung mangels Aktiven3. Abschnitt: Konkurspassiven
Art. 24 Gläubigermehrheit
Art. 25 Privilegierte Einlagen
Art. 26 Prüfung der Forderungen
Art. 27 Kollokation
Art. 28 Im Zivilprozess oder im Verwaltungsverfahren liegende Forderungen
Art. 29 Einsicht in den Kollokationsplan
Art. 30 Kollokationsklage3. Kapitel: Sanierung
1. Abschnitt: Verfahren
Art. 40 Voraussetzungen
Art. 41 Eröffnung
Art. 42 Sanierungsbeauftragter oder Sanierungsbeauftragte
Art. 43 Verbindlichkeiten während des Sanierungsverfahrens
Art. 44 Sanierungsplan2. Abschnitt: Genehmigung des Sanierungsplans
Art. 45 Genehmigung
Art. 46 Ablehnung durch die Gläubiger und Gläubigerinnen3. Abschnitt: Kapitalmassnahmen
Art. 47 Allgemeine Bestimmungen
Art. 48 Grundsätze der Umwandlung von Fremd- in Eigenkapital
Art. 49 Wandelbarkeit von Forderungen
Art. 50 Forderungsreduktion4. Abschnitt: Weiterführung bestimmter Bankdienstleistungen
Art. 51 Weiterführung von Bankdienstleistungen
Art. 52 Übergangsbank4. Kapitel: Schutz der Systeme und der Finanzmarktinfrastrukturen
Art. 53 Weisungen von Teilnehmern oder Teilnehmerinnen eines Zahlungs- oder Effektenabwicklungssystems
Art. 54 Verbindlichkeit von Weisungen in Zahlungs- oder Effektenabwicklungssystemen
Art. 55 Aufrechnungsvereinbarungen7. Kapitel: Schlussbestimmungen
Art. 60 Aufhebung und Änderung bisherigen Rechts
Art. 61 Übergangsbestimmung
Art. 62 Inkrafttreten
Stand am 1. November 2012Für Anregungen und Mitteilungen: Kompetenzzentrum Amtliche Veröffentlichungen
Quelle: Die Bundesbehörden der Schweizerischen Eidgenossenschaft
EU und Zypern einigen sich auf Rettungsplan
Veröffentlicht: 25. März 2013 Abgelegt unter: bail-in, Bank of Cyprus, Euro-Zone (EU-Mitgliedsländer OHNE eigene Währungssouveränität), Laiki-Bank, ZYPERN | Tags: Bank of Cyprus, Dr. Wolfgang Schäuble, ELA, EZB, Jeroen Dijsselbloem, Nikos Anastasiades, Popular Bank (Laiki), Troika Ein KommentarStaatsbankrott offenbar abgewendet
.
EUR/USD SPOT
.
.
Bei den Verhandlungen über ein internationales Rettungspaket für das vom Staatsbankrott bedrohte Zypern hat es eine Einigung gegeben. Die Eurogruppe und Zypern haben sich nach Worten von Eurogruppen-Chef Jeroen Dijsselbloem auf ein neues Rettungspaket für das vor der Staatspleite bedrohte Land verständigt.
.
Das Programm umfasse eine Stabilisierung des zyprischen Finanzsektors mit einer weitgehenden Restrukturierung der beiden größten Banken des Landes, sagte Dijssselbloem in Brüssel nach fast neun Stunden Verhandlungen. „Eine Abgabe auf Einlagen kann und wird vermieden werden“, ergänzte er. Einlagen unter 100.000 Euro seien ganz außen vor
[…]
tagesschau — SpOn — Handelsblatt
.
Eurogroup Statement on Cyprus
The Eurogroup has reached an agreement with the Cypriot authorities on the key elements necessary for a future macroeconomic adjustment programme.
[…]
Annex
.
Following the presentation by the Cyprus authorities of their policy plans, which were broadly welcomed by the Eurogroup, the following was agreed:
- Laiki will be resolved immediately – with full contribution of equity shareholders, bond holders and uninsured depositors – based on a decision by the Central Bank of Cyprus, using the newly adopted Bank Resolution Framework.
- Laiki will be split into a good bank and a bad bank. The bad bank will be run down over time.
- The good bank will be folded into Bank of Cyprus (BoC), using the Bank Resolution Framework, after having heard the Boards of Directors of BoC and Laiki. It will take 9 bn Euros of ELA with it. Only uninsured deposits in BoC will remain frozen until recapitalisation has been effected, and may subsequently be subject to appropriate conditions.
- The Governing Council of the ECB will provide liquidity to the BoC in line with applicable rules.
- BoC will be recapitalised through a deposit/equity conversion of uninsured deposits with full contribution of equity shareholders and bond holders.
- The conversion will be such that a capital ratio of 9 % is secured by the end of the programme.
- All insured depositors in all banks will be fully protected in accordance with the relevant EU legislation.
- The programme money (up to 10bn Euros) will not be used to recapitalise Laiki and Bank of Cyprus.
- The Eurogroup is convinced that this solution is the best way forward for ensuring the overall viability and stability of the Cyprus financial system and its capability to finance the Cyprus economy.
.
Eurozone Portal
.
Eurogroup Press Conference – Live Webcast
It’s 2:30am, do you know where your deposits are? Tune in to see the Eurogroup explain how this is in the best interest of the Cypriot people, how the ‚deal‘ illustrates the solidarity of the European people, and how the worst of the crisis is now behind us.
.
- SCHAEUBLE SAYS CYPRIOT DEAL NEEDED BAIL-IN AT BOTH BIG BANKS
- SCHAEUBLE SAYS MUCH WORK REMAINS TO BE DONE :BOCY CY, CPB CY
- SCHAEUBLE SAYS TIME LOST ON CYPRUS, SITUATION DIDN’T IMPROVE
- EU COMMISSION SAYS NO CYPRUS PARLIAMENT VOTE NEEDED: SCHAEUBLE
- SCHAEUBLE SAYS TROIKA TO CONTACT RUSSIAN GOVT ON DEAL :BOCY CY