Ecofin-Meeting in Athen
Veröffentlicht: 2. April 2014 Abgelegt unter: Banken-Union, GRIECHENLAND / GREECE | Tags: Dr. Wolfgang Schäuble, ECOFIN Hinterlasse einen KommentarDie Finanzminister der EU (Ecofin) haben sich am Mittwoch, dem zweiten Tag ihres informellen Treffens in Athen, den Reformen im Bankwesen gewidmet.
Bahnbrechende Entscheide oder Entwicklungen gab es erwartungsgemäss nicht, da die wichtigsten Beschlüsse für die eine Reform, die Bankenunion, bereits gefällt worden sind und eine zweite Debatte, jene über strukturelle Reformen («Trennbanken-Regeln»), noch ganz am Anfang steht.
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NZZ
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Treffen der EU-Finanzminister – Schäuble zur Finanzlage von Griechenland
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korrespondierende Archiv-Beiträge:
Kategorie „Banken-Union“
Verfassungsbeschwerden und Organstreitverfahren gegen ESM und Fiskalpakt erfolglos
Veröffentlicht: 18. März 2014 Abgelegt unter: ESM, Fiskalpakt, Verfassungsbeschwerden | Tags: Dr. Peter Gauweiler, Dr. Wolfgang Schäuble, Haushaltsrecht, Prof. Dr. Norbert Lammert, Prof. Hans-Werner Sinn 3 KommentareSpannender Vormittag beim BVerfG, insbesondere die Gespräche vor und nach der Entscheidung mit einigen Verfahrensbeteiligten und Prozess-Beobachtern.
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Urteil und Begründung liegen vor .. zwischenzeitlich auch online in deutscher und englischer Sprache abrufbar.
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Wer die Berichterstattung nicht verfolgen konnte, wird hier fündig:
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Anmerkungen
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In der Urteilsbegründung wird insbesondere die Haltung des BVerfG zum uneingeschränkten Haushaltsrecht des Deutschen Bundestages verdeutlicht:
„… Käme es zu einer Aussetzung der Stimmrechte der Bundesrepublik Deutschland nach Art. 4 Abs. 8 Satz 1 ESMV, liefe die innerstaatlich vorgesehene Beteiligung des Bundestages an den Entscheidungen der ESM-Organe für die Dauer der Stimmrechtsaussetzung leer. Damit entfiele aus deutscher Sicht zugleich die demokratische Legitimation und Kontrolle der in diesem Zeitraum getroffenen Entscheidungen, und zwar unabhängig davon, welche Abstimmungsregeln der Vertrag für die konkret zu treffenden Entscheidungen, die die haushaltspolitische Gesamtverantwortung des Deutschen Bundestages berühren und daher grundsätzlich seiner Mitwirkung bedürfen.“
„Um eine Aussetzung der Stimmrechte zu vermeiden, hat der Bundestag daher nicht nur den auf die Bundesrepublik Deutschland entfallenden, in Art. 8 Abs.2 Satz 2 ESMV geregelten Anteil am anfänglich einzuzahlenden Kapital im Haushalt bereitzustellen, sondern im gebotenen Umfang auch durchgehend sicherzustellen, dass die weiteren auf Deutschland entfallenden Anteile am genehmigten Stammkapital nach Art, 8 Abs.1 ESMV im Fall von Abrufen nach Art. 9 ESMV … jederzeit fristgerecht und vollständig eingezahlt werden können…
Entscheidend ist allein, ob die Bundesrepublik Deutschland eine geforderte Zahlung im gebotenen Umfang und Zeitrahmen tatsächlich vornehmen kann und von Verfassungs wegen vornehmen darf.
Ersteres ist eine Frage der Liquidität. Hierzu hat der Deutsche Bundestag durch seine Verfahrensbevollmächtigten erklärt, das Liquiditätasmanagement der „Finanzagentur GmbH“ sei hinreichend „umsichtig und leistungsfähig“, um fristgerechte Einzahlungen zu gewährleisten; diese tatsächliche Einschätzung ist vom Bundesverfassungsgericht hinzunehmen.
Letzteres ist eine Frage der Vereinbarkeit fristgerechter und vollständiger Zahlung mit den haushaltsrechtlichen Vorschriften des Grundgesetzes.“
„Nach Art. 110 Abs. 1 GG müssen alle zu erwartenden Ausgaben und Einnahmen des Bundes in den Haushaltsplan eingestellt werden. Der Haushaltsplan, der nach Art. 110 Abs. 2. Satz 1 GG durch Haushaltsgesetz festgestellt wird, ist Wirtschaftsplan und zugleich staatsleitender Hoheitsakt in Gesetzesform. Er erfüllt eine demokratische Legitimations- und Kontrollfunktion im Hinblick auf sämtliche Einnahmen und Ausgaben des Staates und dient zugleich auch der Information der Öffentlichkeit.
Vor diesem Hintergrund ist das Budgetrecht eines der wichtigsten Rechte des Parlaments und ein wesentlichen Instrument der parlamentarischen Regierungskontrolle.
Der besondere Gesetzesvorbehalt des Art. 110 Abs. 2 Satz 1 GG verpflichtet das Parlament dazu, sowohl sich selbst als auch der Öffentlichkeit Rechenschaft über die Einnahmen und Ausgaben des Staates abzulegen. Nicht zuletzt deshalb wird die parlamentarische Aussprache über den Haushalt -einschließlich des Maßes der Verschuldung- als politische Generaldebatte verstanden.
Erweisen sich die vorhandenen Haushaltsansätze im Laufe des jeweiligen Haushaltsjahres als zu gering oder ergeben sich sachliche Bedürfnisse, die das Haushaltsgesetz nicht berücksichtigt hat, besteht für die Bundesregierung die verfassungsrechtliche Pflicht, eine Änderungsvorlage zum Haushaltsplan (Nachtraghaushalt) nach Maßgabe des Art. 100 Abs. 3 GG einzubringen, um die Vollständigkeit des Haushaltsplanes zu gewährleisten
[…]“
[Urteilsbegründung 199 uff ab Seite 93]
Vor diesem Hintergrund sollten Herrn Dr. Schäuble hinsichtlich seines Postulats von einem ausgeglichenen Haushalt für 2014 die Ohren klingeln!
Trotz der Sorge um die Folgen für diesen Persilschein des BVerfGes gilt es festzuhalten:
auch die Mehrheitsverhältnisse der GroKo werden nicht verhindern können, dass weitere deutsche Verpflichtungen zu Gunsten des ESM in aller Stille durchgezogen werden können. Somit dürfte es auch der Kanzlerin sehr viel schwerer fallen, einer Re-Kapitalisierung angeschlagener europäischer Banken via ESM, das Wort zu reden.
Aber auch sonst wird die Öffentlichkeit mit Argusaugen etwaige Kapitalzusagen aus Berlin, z.B. im Rahmen von Banken-Union, Euro-Bonds oder gar Finanzhilfen für die Ukraine, beobachten und ggfls. erneut das BVerfG anrufen!
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Ihr Oeconomicus
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erste Reaktionen:
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Lammert begrüßt Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts
Zur aktuellen Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts in Karlsruhe erklärt Bundestagspräsident Norbert Lammert:
„Mit der Abweisung der Klagen gegen den ESM und den Fiskalvertrag betont und stärkt das Bundesverfassungsgericht den politischen Einschätzungsspielraum des Bundestages gerade auch bei Maßnahmen der Euro-Rettung. Die heutige Entscheidung ist eine Bestätigung der Budgethoheit des Gesetzgebers bei allen Entscheidungen zum ESM. Das Gericht stellt klar, dass die Haushaltsautonomie des Parlaments hinreichend gewahrt ist.
Gerade vor dem Hintergrund der jüngsten Diskussion um die richtige Balance der Zuständigkeiten von Legislative, Exekutive und Judikative erkennt das Bundesverfassungsgericht die besondere Einschätzungsprärogative des Bundestages an. Die Zurückhaltung des Gerichts in der politischen Einschätzung der jeweils vereinbarten Maßnahmen und seinen Respekt vor der Rolle des Parlaments begrüße ich ausdrücklich.
Das Gericht hatte schon bei der damaligen Eilentscheidung betont, dass vor allem der Deutsche Bundestag dazu berufen ist, politische Entscheidungen zu treffen, weil es als einziges Verfassungsorgan unmittelbar gewählt wird und deswegen über eine besonders starke Legitimation verfügt. Gerade im Zusammenhang mit Maßnahmen zur Bekämpfung der Wirtschafts- und Währungskrise hat das Bundesverfassungsgericht die besondere Verantwortung des Deutschen Bundestages erneut deutlich gemacht und gestärkt.“
Quelle: Pressemitteilung – Deutscher Bundestag
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Einschätzungen und Kommentare des Mainstreams
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Karlsruhe weist Klagen gegen ESM ab
rp-online
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Gauweiler: „Haben Euro-Rettern Grenzen gesetzt“
FAZ
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Karlsruhe gibt grünes Licht für Euro-Rettung
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Mit dem Urteil bestätigten die Richter ihre Entscheidung vom September 2012.
Allerdings gab Karlsruhe der Bundesregierung auf, künftig in Prognosen für das kommende Haushaltsjahr abzuschätzen, ob der ESM über die bereits geleisteten Einzahlungen von 22 Milliarden Euro hinaus mit weiterem Geld aus Deutschland bedient werden muss. Diese Risiken müssten dann in den nächsten Haushalt eingestellt werden. Die Gelder über Nachtragshaushalte oder gar über das Nothaushaltsrecht freizumachen, was die Bundesregierung zunächst beabsichtigt hatte, sei demnach unzulässig – immerhin eine Einschränkung zum völlig freien Zugriff auf den Haushalt.
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WiWo
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Kläger verbuchen ESM-Entscheidung als Erfolg
Die Richter in Karlsruhe machen den Weg endgültig für den Euro-Rettungsschirm ESM frei. Die Kläger sind zwar enttäuscht. Dennoch werten sie ihre Klage als Erfolg.
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focus
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Bewertungen von unabhängigen Kommentatoren
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IFO Institut bedauert Urteil zum ESM
Der Präsident des ifo Instituts, Prof. Hans-Werner Sinn, hat die Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts zum Euro-Rettungsschirm ESM bedauert.
„Das Gericht setzt die Latte für eine Verfassungswidrigkeit zu hoch an. Sie wird erst dann angenommen, wenn das Haushaltrecht des Bundestages vollständig leerläuft“
sagte Sinn am Dienstag in Karlsruhe. Immerhin müsse das Bundesfinanzministerium nun aber Einzahlungen in den ESM vorab in den Haushalt einstellen und dürfe dies nicht im Jahresverlauf per Nachtrags- oder Nothaushalt regeln.
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aktien-portal
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Urteil zu den ESM-Klagen.
In aller Kürze zusammengefasst lautet es: Alle Klagen werden verworfen und zurückgewiesen.
oder:
„Die EU, die EU, die hat immer Recht!“
Viel anderes war nicht zu erwarten gewesen.
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Egon W. Kreutzer
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Deutschland: Das totale Organversagen – Am Ende eines Rechtsstaates
Nachdem ich der Wut etwas Raum gegeben habe, ist nun die Trauer eingezogen. Am heutigen Tage hat die letzte Bastion des Rechtsstaates versagt und die kommenden Generationen und die Nation an das Finanzwesen verhökert. Ob es den anwesenden Richtern wohl klar war? Wenn nicht, hätten diese nicht mal den Stuhl in einem Amtsgericht verdient, als Schöffe. Rein aus meiner Perspektive müsste ich eine Dankeskarte nach Karlsruhe schicken, mit Blick auf diese Nation jedoch bleibt mir nur mehr Verachtung.
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Jens Blecker – iknews
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vertiefende Informationen
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Gesetz über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Haushaltsjahr 2013
PDF – [2998 Seiten]
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Gesetz über die Feststellung eines Nachtrags zum Bundeshaushaltsplan für das Haushaltsjahr 2013 (Nachtragshaushaltsgesetz 2013)
PDF – [64 Seiten]
Das Täuschungsmanöver des Finanzministers
Veröffentlicht: 8. November 2013 Abgelegt unter: bail-in, Banken-Union, Vermögensabgaben + Zwangsanleihen | Tags: Bankenabwicklungs-Richtlinie, Dr. Angela Merkel, Dr. Wolfgang Schäuble, Gläubigerhaftung 15 KommentareSteuermilliarden für Bankenrettung
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Auszug aus der Cartoon-Reihe: Brümmel in Brüssel
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Nie mehr Steuerzahlergeld für Banken, so lautete das Credo der Bundes-Schnurgel aus Kanzleramt und BMF.
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Was jedoch in der Öffentlichkeit bisher nicht wahrgenommen wurde:
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In Brüssel ist Wolfgang Schäuble gemeinsam mit seinen europäischen Amtskollegen längst von diesem klaren Versprechen abgerückt.
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MONITOR liegt der bislang unveröffentlichte Entwurf zur sogenannten Bankenabwicklungs-Richtlinie vor. Danach sollen grundsätzlich zwar die Gläubiger, Aktionäre und Großkunden einspringen, wenn eine Bank ins Straucheln gerät. Doch eine geplante Ausnahmeregelung hebelt diesen Grundsatz der Gläubigerhaftung weitgehend aus. Ein Täuschungsmanöver, das den Steuerzahler Milliarden kosten kann.
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Für die LeserInnen dieses Blogs keine wirkliche Überraschung, da hier bereits mehrfach dieser Themenkomplex skizziert:
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18. Juli 2012 – Zwangsanleihen als Lösung für die Krise?
https://oconomicus.wordpress.com/2012/07/18/zwangsanleihen-als-losung-fur-die-krise/
19. März 2013 – Oh wie gut, dass niemand ahnt … … was auch Euch in Bälde schwant
https://oconomicus.wordpress.com/2013/03/19/oh-wie-gut-dass-niemand-ahnt-was-auch-euch-in-balde-schwant/
4. April 2013 – Bail-in zu Lasten von Schweizer Konten – Ist eine Zyprisierung von Guthaben auf Schweizer Konten denkbar?
https://oconomicus.wordpress.com/2013/04/04/bail-in-zu-lasten-von-schweizer-konten/
13. April 2013 – Die Enteignungs-Uhr tickt lauter: Sparer mit hohen Guthaben sollen für marode Banken haften
https://oconomicus.wordpress.com/2013/04/13/die-enteignungs-uhr-tickt-lauter/
3. Mai 2013 – Dossier zur “Zyprisierung” von Sparern und Anlegern: Bail-in, Sprechblase oder bittere Realität?
https://oconomicus.wordpress.com/2013/05/03/bail-in-sprechblase-oder-bittere-realitat-dossier-zur-zyprisierung-von-sparern-und-anlegern/
3. Mai 2013 – Südeuropa schafft es alleine nicht! – EU-Gesetz: Deutsche Sparer sollen für europäische Banken haften
https://oconomicus.wordpress.com/2013/05/03/sudeuropa-allein-schafft-es-nicht/
14. Juli 2013 – Wenn aus dem Sparkonto eine Zwangsspende wird ! – Staatliche Beihilfen: Kommission erlässt Krisenvorschriften für Banken
https://oconomicus.wordpress.com/2013/07/14/wenn-aus-dem-sparkonto-ein-spendenkonto-wird/
29. August 2013 -Bilanzfälschung legalisiert – wie Banken tricksen: “fair value”-Bewertungen in Bank-Bilanzen
https://oconomicus.wordpress.com/2013/08/29/bilanzfalschung-legalisiert-wie-banken-tricksen/
04. November 2013 – Zahlen, Daten, Fakten der Kreditwirtschaft
https://oconomicus.wordpress.com/2013/11/04/zahlen-daten-fakten-der-kreditwirtschaft/
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Besten Dank für die geschätzte Aufmerksamkeit!
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Ihr Oeconomicus
Düstere Vorahnung eines Crash’s ?
Veröffentlicht: 13. Juli 2013 Abgelegt unter: BMF | Tags: Dimitrios Droutsas, Dr. Wolfgang Schäuble, Griechenland-Rettung, Schuldenschnitt 2 KommentareSchäuble zweifelt erstmals an Griechenland-Rettung
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Wolfgang Schäuble will den deutschen Steuerzahlern nicht garantieren, dass sie ihr Geld für die Griechenland-Rettung jemals wiedersehen. Mit einem bemerkenswerten Zwischenton will der Finanzminister die Deutschen offenbar zum ersten Mal darauf vorbereiten, dass die Steuergelder weg sein könnten.
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DWN
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Anmerkung
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Hoffentlich hat unser geschätzter Finanzminister nicht ganz plötzlich Albträume und erinnert sich an eine öffentliche Anhörung zum Währungsunion-Finanzstabilitätsgesetz (WFStG) vom 5. Mai 2010.
Dort gab der als Experte geladene damalige BaFIN-Chef Jochen Sanio zu Protokoll:
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„..Es geht grundsätzlich um die Frage, wie wir damit umgehen wollen, dass der Staat wegen des Arguments „too big to fail“ einspringen muss.
Wir alle sind uns einig:
Der Staat hat das einmal getan und soll das nicht ein zweites Mal tun.
Sonst kommen die Steuerzahler und hängen uns alle auf.
Das möchten wir nicht. Wir müssen nach Lösungswegen suchen, um das zu vermeiden. Wir brauchen – das alles ist auf dem Weg – ein neues Restrukturierungs- und Abwicklungsrecht anstelle eines Insolvenzrechts, das nicht passt..“
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Ihr Oeconomicus
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Crash durch weiteren Schuldenschnitt für Hellas?
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Das Thema Schuldenschnitt müsse auch zu deutschen Wahlkampfzeiten seriös und offen behandelt werden, fordert Dimitrios Droutsas, früherer griechischer Außenminister und heutiger EU-Parlamentarier. Ansonsten würde es für Griechenland sehr schwierig werden, langfristig aus der Krise herauszukommen.
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dradio
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Archiv-Meldungen
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Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages: „Alternativloses Hilfspaket“
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Enteignungs-Union voraus?
EU und Zypern einigen sich auf Rettungsplan
Veröffentlicht: 25. März 2013 Abgelegt unter: bail-in, Bank of Cyprus, Euro-Zone (EU-Mitgliedsländer OHNE eigene Währungssouveränität), Laiki-Bank, ZYPERN | Tags: Bank of Cyprus, Dr. Wolfgang Schäuble, ELA, EZB, Jeroen Dijsselbloem, Nikos Anastasiades, Popular Bank (Laiki), Troika Ein KommentarStaatsbankrott offenbar abgewendet
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EUR/USD SPOT
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Bei den Verhandlungen über ein internationales Rettungspaket für das vom Staatsbankrott bedrohte Zypern hat es eine Einigung gegeben. Die Eurogruppe und Zypern haben sich nach Worten von Eurogruppen-Chef Jeroen Dijsselbloem auf ein neues Rettungspaket für das vor der Staatspleite bedrohte Land verständigt.
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Das Programm umfasse eine Stabilisierung des zyprischen Finanzsektors mit einer weitgehenden Restrukturierung der beiden größten Banken des Landes, sagte Dijssselbloem in Brüssel nach fast neun Stunden Verhandlungen. „Eine Abgabe auf Einlagen kann und wird vermieden werden“, ergänzte er. Einlagen unter 100.000 Euro seien ganz außen vor
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tagesschau — SpOn — Handelsblatt
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Eurogroup Statement on Cyprus
The Eurogroup has reached an agreement with the Cypriot authorities on the key elements necessary for a future macroeconomic adjustment programme.
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Annex
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Following the presentation by the Cyprus authorities of their policy plans, which were broadly welcomed by the Eurogroup, the following was agreed:
- Laiki will be resolved immediately – with full contribution of equity shareholders, bond holders and uninsured depositors – based on a decision by the Central Bank of Cyprus, using the newly adopted Bank Resolution Framework.
- Laiki will be split into a good bank and a bad bank. The bad bank will be run down over time.
- The good bank will be folded into Bank of Cyprus (BoC), using the Bank Resolution Framework, after having heard the Boards of Directors of BoC and Laiki. It will take 9 bn Euros of ELA with it. Only uninsured deposits in BoC will remain frozen until recapitalisation has been effected, and may subsequently be subject to appropriate conditions.
- The Governing Council of the ECB will provide liquidity to the BoC in line with applicable rules.
- BoC will be recapitalised through a deposit/equity conversion of uninsured deposits with full contribution of equity shareholders and bond holders.
- The conversion will be such that a capital ratio of 9 % is secured by the end of the programme.
- All insured depositors in all banks will be fully protected in accordance with the relevant EU legislation.
- The programme money (up to 10bn Euros) will not be used to recapitalise Laiki and Bank of Cyprus.
- The Eurogroup is convinced that this solution is the best way forward for ensuring the overall viability and stability of the Cyprus financial system and its capability to finance the Cyprus economy.
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Eurozone Portal
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Eurogroup Press Conference – Live Webcast
It’s 2:30am, do you know where your deposits are? Tune in to see the Eurogroup explain how this is in the best interest of the Cypriot people, how the ‚deal‘ illustrates the solidarity of the European people, and how the worst of the crisis is now behind us.
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- SCHAEUBLE SAYS CYPRIOT DEAL NEEDED BAIL-IN AT BOTH BIG BANKS
- SCHAEUBLE SAYS MUCH WORK REMAINS TO BE DONE :BOCY CY, CPB CY
- SCHAEUBLE SAYS TIME LOST ON CYPRUS, SITUATION DIDN’T IMPROVE
- EU COMMISSION SAYS NO CYPRUS PARLIAMENT VOTE NEEDED: SCHAEUBLE
- SCHAEUBLE SAYS TROIKA TO CONTACT RUSSIAN GOVT ON DEAL :BOCY CY
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zerohedge
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Zypern bekommt 2. Hilfspaket in einer Woche – Wirtschaft vor Abgrund
Bestandsaufnahme und Kommentar des Wirtschafts-Journalisten Markus Gaertner
Aufgeblähte Banken:
Veröffentlicht: 23. März 2013 Abgelegt unter: Euro-/Finanzkrise, Hans-Werner SInn, LUXEMBURG | Tags: Bundesbank, Dr. Wolfgang Schäuble, IWF - IMF, Jean Asselborn, Jean-Claude Juncker, luxemburgisches Finanzsystem, Prof. Dr. Hans-Werner Sinn Hinterlasse einen KommentarLuxemburg ist der nächste Krisen-Kandidat
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Der luxemburgische Außenminister hat Deutschland gerügt. Man könne nicht einfach den Finanzsektor Zyperns verteufeln, jedes Land habe sein eigenes Geschäftsmodell.
Der Mann weiß, wovon er spricht: In Luxemburg ist die Lage noch viel gefährlicher.
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DWN
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Lage der Luxemburger Banken:
Die Daten der Deutschen Bundesbank zeigen, dass sich allein die Gesamtforderung deutscher Banken gegenüber Luxemburg auf 108,965 Milliarden Euro belaufen. 34 Milliarden davon sind Verbindlichkeiten der luxemburgischen Banken, 74 Milliarden entfallen auf die Unternehmen des Landes und 604 Millionen auf die öffentlichen Haushalte Luxemburgs.
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Die internationale Vernetzung des luxemburgischen Finanzsystems beinhaltet große Risiken (Grafik: IWF)
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Nachtrag
Luxemburgs Außenminister Jean Asselborn zur deutschen Kritik am „Geschäftsmodell Zyperns“ mit einem überdimensionierten Bankensektor:
wort.lu
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zur Erinnerung
Vortrag von Prof. Sinn: „Eurokrise Staatsverschuldung 1950-2011“ – Die 12 Billionen EURO-Krise
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