Amigo-Liste des Bayer. Landtags – Abgeordneten-Arbeitsverträge mit nahen Familienangehörigen

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Es gibt Politiker, die besitzen Charakter, Gewissen, Ehrlichkeit und Courage
…… und es gibt Politiker, die das alles gut gebrauchen könnten!
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Letztere setzen sich für das 11. Gebot -Familienfreundlichkeit- ein:
„Versorge Deinen Nächsten wie Dich selber“
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Die moralisch verwerflichen Vorgänge einzelner Abgeordneter des Bayrischen Landtages beschreibt Wikipedia wie folgt:
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Als Verwandten-Affäre[1] (oder auch Familienaffäre[2] sowie Gehaltsaffäre[3] oder Beschäftigungsaffäre[4]) bezeichnet man eine Reihe von Vorgängen rund um Landtagsabgeordnete des Bayerischen Landtags. Diese haben und hatten Verwandte ersten und zweiten Grades aus den ihnen zur Verfügung stehenden öffentlichen Mitteln beschäftigt. Im Zuge der Bekanntmachung und Veröffentlichung der Vorgänge im April/Mai 2013 kam es zu heftigen, tagespolitisch bestimmenden Diskussionen um das Thema sowie zum Rücktritt von CSU-Fraktionschef Georg Schmid, der im weiteren Verlauf seinen Rückzug aus der Politik ankündigte.

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Hintergrund

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Den Landtagsabgeordneten ist es seit dem 1. Dezember 2000 gesetzlich untersagt, Verwandte ersten Grades (Ehepartner, Kinder) anzustellen und diese mit Mitteln der sogenannten Mitarbeiterentschädigung des Landtags zu bezahlen. Allerdings war eine Übergangsregelung für diejenigen Beschäftigungsverhältnisse geschaffen worden, die bereits vor Inkrafttreten des Gesetzes bestanden.[5] [6]

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Betroffene Abgeordnete

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Die Landtagsverwaltung machte öffentlich bekannt, dass neben Georg Schmid zahlreiche weitere Landtagsabgeordnete Ehegatten und Kinder aus öffentlichen Mitteln beschäftigten.[7][1]

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Darunter sind auch Kabinettsmitglieder: Kultusminister Ludwig Spaenle, Justizministerin Beate Merk und Landwirtschaftsminister Helmut Brunner; die Staatssekretäre Gerhard Eck und Franz Pschierer, der Vorsitzende des Haushaltsausschusses, Georg Winter.[8] Winter trat deshalb Ende April 2013 vom Vorsitz des Ausschusses für Staatshaushalt und Finanzfragen zurück.[9] Es wurde bekannt, dass Politiker sämtlicher Landtagsfraktionen außer der FDP Verwandte beschäftigt haben.

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Am 3. Mai 2013 wurde eine Liste mit folgenden Namen von Abgeordneten veröffentlicht, die Verwandte ersten Grades (Ehepartner, Eltern, Kinder) beschäftigten.[3][10][11]

Nach Recherchen des Bayerischen Rundfunks beschäftigten folgende Abgeordnete Verwandte zweiten Grades (Geschwister, Enkel, Großeltern):[12]

Zwei Abgeordnete der Freien Wähler beschäftigten Verwandte dritten Grades: Günther Felbinger (Nichte) und Jutta Widmann (Nichte). Im Falle Hubert Aiwangers hatte dessen 2009 eingestellter Mitarbeiter zwei Jahre später dessen Schwester geheiratet. Während er dieses Arbeitsverhältnis im Fernsehmagazin report mainz noch verteidigte, kündigte er einige Tage später an, den Mitarbeiter zukünftig aus eigenen finanziellen Mitteln bezahlen zu wollen.[13][14]

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Folgen

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Landtagspräsidentin Barbara Stamm (CSU) kündigte an, die Vorschriften für Nebentätigkeiten und die Beschäftigung von Familienmitgliedern nach dem Vorbild des Bundestages noch vor der Sommerpause zu verschärfen. [15]

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Einzelnachweise

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  1. ↑ a b Philipp Wittrock: Seehofer und die Amigo-Liste: Immer Ärger mit der lieben Verwandtschaft. spiegel.de, 3. Mai 2013
  2.  CSU lehnt Udes Rücktrittsforderungen ab. augsburger-allgemeine.de, 3. Mai 2013
  3. ↑ a b Weitere 62 Abgeordnete beschäftigten die Familie. sueddeutsche.de, 3. Mai 2013
  4.  Beschäftigungs-Affäre Bayern: Landtagspräsidentin veröffentlicht Liste. tagesschau.de, 3. Mai 2013
  5.  Frank Müller und Mike Szymanski: Politiker beschäftigen Ehefrauen. Familienhilfe à la CSU. sueddeutsche.de, 19. April 2013
  6.  Rücktritt von Georg Schmid: CSU-Spitzenmann stürzt über Gehaltsaffäre. spiegel.de, 25. April 2013
  7.  Albert Schäffer: Es bleibt in der Familie. faz.net, 21. April 2013
  8.  Mike Szymanski: Debatte um Bezahlung für Familienmitglieder. Kündigungswelle in der CSU. sueddeutsche.de, 19. April 2013
  9.  Georg Winter tritt als Chef des Haushaltsausschusses zurück, Süddeutsche Zeitung, 29. April 2013
  10.  Anhang zur Presseinformation vom 02.05.2013. spiegel.de
  11.  Gehaltsaffäre in Bayern: Die Liste der Amigo-Abgeordneten im Überblick. spiegel.de, 3. Mai 2013
  12.  Die Liste ist veröffentlicht. br.de, 3. Mai 2013
  13.  Passauer Neue Presse: Die Verwandten-Affäre weitet sich aus, Ausgabe vom 1. Mai 2013.
  14.  Mitteldeutsche Zeitung: Verwandtenaffäre: Immer mehr CSU-Politiker in der Kritik, Ausgabe vom 3. Mai 2013.
  15.  Schwäbisches Tagblatt: Regeln für Beschäftigung von Verwandten werden verschärft – Georg Schmid tritt ganz ab, Ausgabe vom 2. Mai 2013.
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Pressemitteilung des Bayrischen Landtages:
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Freitag, 19. April 2013
17 Parlamentarier beschäftigten im Jahre 2012 rechtmäßig Verwandte ersten Grades
Am Montag dieser Woche ist das Buch „Die Selbstbediener“ des Parteienkritikers Hans Herbert von Arnim erschienen. Seit der Vorstellung dieses Buches konzentrieren sich die Nachfragen von Journalistinnen und Journalisten auf die Arbeitsverträge von Abgeordneten mit Ehefrauen sowie Verwandten und Verschwägerten ersten Grades. Nachprüfungen haben ergeben, dass es sich um 17 Fälle handelt; die betroffenen Abgeordneten gehören der CSU-Fraktion an. Hierzu ist folgendes zu bemerken:

Seit dem 1. Dezember 2000 sind im Rahmen der Mitarbeiterentschädigung nach Art. 6 Absatz 7 Satz 2 des Bayerischen Abgeordnetengesetzes nicht erstattungsfähig Kosten für Verträge mit Personen, die mit dem Mitglied des Landtags verheiratet, im ersten Grad verwandt oder im ersten Grad verschwägert sind.

Dazu gibt es folgende Übergangsregelung:
Gemäß § 2 Satz 2 des Gesetzes zur Änderung des Bayerischen Abgeordnetengesetzes vom 8. Dezember 2000 findet Artikel 6 Absatz 7 Satz 2 Bayerisches Abgeordnetengesetz keine Anwendung für die bei Inkrafttreten des Änderungsgesetzes bestehenden Arbeitsverhältnisse über die Wahlperiode hinaus.

Präsidium und Ältestenrat des Bayerischen Landtags haben diese Übergangsregelung mit Beschlüssen vom Dezember 2000, Juni 2004 und Juli 2009 bestätigt.

Aufgrund dieser Übergangsregelung beschäftigten folgende Abgeordnete im Jahre 2012 rechtmäßig Verwandte ersten Grades:
Gerhard Eck
Robert Kiesel
Alexander König
Christa Matschl
Walter Nadler
Eduard Nöth
Franz Josef Pschierer
Eberhard Rotter
Heinrich Rudrof
Georg Schmid
Peter Schmid
Dr. Ludwig Spaenle
Max Strehle
Joachim Unterländer
Georg Winter
Dr. Manfred Weiß
Otto Zeitler

Die Abgeordneten treten bei der Mitarbeiter-Beschäftigung selbst als Arbeitgeber auf und schließen die Verträge eigenständig ab. Sie werden von den Sozialversicherungsträgern regelmäßig überprüft. Die Familienangehörigen müssen wie andere Arbeitnehmer auch ihr Gehalt versteuern und Sozialabgaben bezahlen.

Landtagspräsidentin Barbara Stamm empfiehlt, dass der neue Landtag, der im Herbst 2013 gewählt wird, im Rahmen der wieder anstehenden Änderung des Abgeordnetengesetzes eine transparente Regelung beschließt.

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Quelle: Bayr. Landtag


234. Sitzung des Deutschen Bundestages

234. Sitzung des Deutschen Bundestages
18. April 2013 – ab 09:00 Uhr
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Tagesordnung
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Regierungserklärung zur Finanzhilfe für Zypern
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Quote in Führungsgremien
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Aktuelle Stunde zum Kampf gegen Steuerhinterziehung
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Ablauf:
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Zum Gedenken an Ottmar Schreiner († 6. April 2013) – RIP
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234. Sitzung vom 18.04.2013
Lammert, Dr. Norbert, Bundestagspräsident

Sitzungseröffnung – Bemerkungen: Kondolenz Ottmar Schreiner – Dauer 00:06:09
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Lammert, Dr. Norbert, Bundestagspräsident
234. Sitzung vom 18.04.2013
TOP ZP 2 Regierungserklärung zur Finanzhilfe für Zypern – Dauer 00:01:21
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Schäuble, Dr. Wolfgang, Bundesminister
ZP.2 a) Abgabe einer Regierungserklärung durch den Bundesminister der Finanzen – Sicherung der Stabilität der Eurozone – Finanzhilfe für Zypern
ZP.2 b) Beratung Antrag BMF
Einholung eines zustimmenden Beschlusses des Deutschen Bundestages nach § 4 Abs 1 Num 1 und 2 des ESM-Finanzierungsgesetzes, nach § 3 Abs 1 des Stabilisieungsmechanismusgesetzes im Rahmen der Haftungsanpassungen nach Artikel 8 Abs 2 des EFSF-Rahmenvertrages sowie nach § 3 Abs 1 i.V.m. Abs 2 Num 2 des Stabilisierungsmechanismusgesetzes
– Drucksache 17/13060 – – Dauer 00:25:38
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Steinmeier, Dr. Frank-Walter (SPD) – Dauer 14:47
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Fricke, Otto (FDP) – Dauer 05:33
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Gysi, Dr. Gregor (DIE LINKE.) – Dauer 12:55
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Meister, Dr. Michael (CDU/CSU) – Dauer 13:24
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Gysi, Dr. Gregor (DIE LINKE.)
Kurzintervention – Dauer 01:40
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Künast, Renate (B90/GRÜNE) – Dauer 07:49
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Schäffler, Frank (FDP) – Dauer 04:06
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Schneider (Erfurt), Carsten (SPD) – Dauer 11:21
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Barthle, Norbert (CDU/CSU) – Dauer 09:48
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Hinz (Herborn), Priska (B90/GRÜNE) – Dauer 07:35
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Spatz, Joachim (FDP) – Dauer 05:16
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Kalb, Bartholomäus (CDU/CSU) – Dauer 08:50
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Stübgen, Michael (CDU/CSU) – Dauer 06:38
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Thierse, Wolfgang, Bundestagsvizepräsident – Dauer 06:11
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Bemerkungen: Überweisung 17/13060 abgelehnt
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Namentliche Abstimmung über Antrag 17/13060 (§ 4 Abs. 1 Nr. 1 ESMFinG, Zypern)
11:26:47:Beginn der namentlichen Abstimmung
11:30:10:Ende der namentlichen Abstimmung
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Ges: 601 Ja: 487 Nein: 102 Enthaltungen: 13
Antrag 17/13060 (§ 4 Abs. 1 Nr. 1 ESMFinG, Zypern) angenommen
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Dehm, Dr. Diether (DIE LINKE.) – Persönliche Erklärung zur namentlichen Abstimmung – Dauer 03:40
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Dagdelen, Sevim (DIE LINKE.) – Persönliche Erklärung zur namentlichen Abstimmung – Dauer 04:53
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Thierse, Wolfgang, Bundestagsvizepräsident – Dauer 15:02
Bemerkungen: gibt Ergebnis der namentlichen Abstimmung über Antrag 17/13060 (§ 4 Abs. 1 Nr. 1 ESMFinG, Zypern) bekannt
Namentliche Abstimmung über Antrag 17/13060 (§ 4 Abs. 1 Nr. 2 ESMFinG, Zypern)
11:42:33: Beginn der namentlichen Abstimmung
11:45:10: Ende der namentlichen Abstimmung
Ges: 600 Ja: 486 Nein: 103 Enth: 11
Antrag 17/13060 (§ 4 Abs. 1 Nr. 2 ESMFinG, Zypern) angenommen
Antrag 17/13060 (§ 3 Abs. 1 StabMechG, Haftungsanpassung Zypern) angenommen
Namentliche Abstimmung über Antrag 17/13060 (§ 3 Abs. 1 iVm § 3 Abs. 2 StabMechG, Irland)
11:46:54 Beginn der namentlichen Abstimmung
11:49:34 Ende der namentlichen Abstimmung
Ges: 594 Ja: 500 Nein: 90 Enth: 4
Antrag 17/13060 (§ 3 Abs. 1 iVm § 3 Abs. 2 StabMechG, Irland) angenommen
Namentliche Abstimmung über Antrag 17/13060 (§ 3 Abs. 1 iVm § 3 Abs. 2 StabMechG, Portugal)
11:50:02 Beginn der namentlichen Abstimmung
11:52:46 Ende der namentlichen Abstimmung
Ges: 591 Ja: 494 Nein: 92 Enth: 5
Antrag 17/13060 (§ 3 Abs. 1 iVm § 3 Abs. 2 StabMechG, Portugal) angenommen
Entschießungsantrag 17/13107 abgelehnt
Entschießungsantrag 17/13108 abgelehnt

STEINBRÜCK HAT FERTIG

Stakkato des Stumpfsinns

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Die SPD hat einen neuen Slogan – Der ist von einer Leiharbeitsfirma!
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Es ist erreicht. Der Gipfel naht. Es ist vollbracht. Steinbrück macht Wahlkampf.
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Mit drei Wörtern: „Das Wir entscheidet“.

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Das ist Erkenntnis. Das ist Einsicht. Botschaft ans Wahlvolk. Ein echter Slogan. Ein glatter Hit: Steinbrück kann Werbung. Es ist phänomenal. Sowas macht Literatur. In Stein gemeißelt. Gebröckelt und zerstückelt. Fast wie Bergwerk. Grundlegend und unterirdisch. Wuchtig, kantig, schlicht. Worte wie Hammerschläge. Wörter vom Setzbaukasten. Klingt beinahe sachlich: Ganz formal demokratisch. Hat aber Stallgeruch. Tönt fast proletarisch. Meint aber Ausbeutung. Kommt von Zeitarbeit. Ist einfach geklaut.
[…]
Wolfgang Blaschka – Rationalsgalerie

Saatgutverordnung neu:

Das Ende der Vielfalt

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Was im Schaugarten der Arche Noah, der „Gesellschaft für die Erhaltung der Kulturpflanzenvielfalt und ihre Entwicklung“ bald wachsen wird, hat bereits jetzt Seltenheitswert – und wird vielleicht in weiterer Zukunft völlig verschwunden sein. Ausnahmsweise nicht wegen gestrichener Fördergelder und anderer Sparmaßnahmen, sondern wegen regulatorischer Eingriffe: in Brüssel wird an einer neuen Saatgutverordnung gearbeitet, von der Aktivisten befürchten, dass sie das Ende der Artenvielfalt in Gärten und auf Äckern bedeuten könnte.
[…]
ORF

Französisches Referendum zu EU-Austritt gefordert

Die Wellen von Cameron und Grillo schwappen über

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Bislang von deutschen Qualitätsmedien völlig unbeachtet, meldete die französische AFP bereits gestern Abend die Forderung von Marine Le Pen
nach einem französischen EU-Referendum:
„Je demande solennellement au président de la République d’organiser en janvier 2014 (…) un référendum sur la sortie de la France de l’Union européenne“
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Letztlich geht es Le Pen darum, die französische Regierung zu zwingen, mit der EU in ernsthafte Verhandlungen einzutreten, um folgende vier grundsätzliche Forderungen durchzusetzen:
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  1. Geordnete Abwicklung des Euro und Rückkehr zu nationalen Währungen.
  2. Die Auflösung des Schengener Abkommens, bzw. des Schengen-Raumes.
  3. Wirtschaftlicher Patriotismus, Reindustrialisierung, Protektionismus an Grenze.
  4. Vorrang des nationalen über europäischen Rechtes in Frankreich.
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Wir dürfen getrost davon ausgehen, dass solche Gedankenexperimente bei François Hollande keineswegs Gegenliebe erzeugen dürften.
Für diesen Fall, so Le Pen, soll die 2014 anstehende Wahl zum Europaparlament zur Platform für ein solches Referendum werden!
actu.orange.frHuffingtonPost.fr
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Marine Le Pen réclame un référendum sur l’Europe

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Marine Le Pen: „EU – empire destroying people’s freedom“

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Dokumente des Bundestages ab 1949

Neues Online-Archiv von Dokumenten des Bundestages ab 1949

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Seit gestern gibt es ein Online-Archiv aller Dokumente des Deutschen Bundestages seit 1949. Ein Tochterunternehmen der Bundesdruckerei hat alle Drucksachen und Protokolle seit dem 7. September 1949 bis zur 15. Wahlperiode digitalisiert und bereits vorhandene Scans durch hochauflösende Scans ersetzt. Die Dokumente ab Wahlperiode 16 sind weiterhin im Dokumentations- und Informationssystem für Parlamentarische Vorgänge (DIP21) verfügbar.
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Bei heise online heißt es:
„Zudem entwickelte die Bundesdruckerei nach eigenen Angaben eine Version für den barrierefreien Online-Zugang, bei der das Original-Layout der Dokumente erhalten blieb. “Ein freier und zentraler Zugang zu Informationen gehört zu einer funktionierenden und modernen Demokratie”, kommentierte Projektleiterin Sabine Heinemann von der IT-Abteilung des Bundestages das neue Angebot.“
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Quelle: Netzpolitik.org

Tributsystem Bankenrettung

ARTE-Doku:
Staatsgeheimnis Bankenrettung

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Die lange angekündigte Doku des Wirtschaftsjournalisten und Sachbuchautors Harald Schumann bietet bietet Selbstdenkern und informierten Leser/Innen wenig Neues. Gleichwohl ist die Doku wirklich sehenswert, da u.a. aufgezeigt wird, wie das Geld der Steuerzahler in unverfrorener Weise ins Bankensystem gepumpt wurde.
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Wohin? – „das weiß offenbar niemand“ – zumindest will sich niemand dazu äußern! – Warum wohl?
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Mögliche Risiken und Nebenwirkungen für Mitglieder des ‚Clubs betreuter Denker‘:
Sie sollten beim Ansehen dieser Doku die Fliehkräfte der speziellen Lernkurve nicht unterschätzen.
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Ihr Oeconomicus

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Trailer „Staatsgeheimnis Bankenrettung“
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zur Doku

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Anmerkung
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Bitte um Beachtung für einen der Kernsätze unseres weitsichtigen Finanzministers zum Finanzdebakel Irland’s zu Lasten der Bevölkerung, den sie auf „Ihren Merkzettel“ schreiben sollten:

 

„… dann trägt das ganze Volk die Folgen der Politik …“

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So richtig grenzwertig werden die Argumente ab Minute 31.30:
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Harald Schumann:

„Die Europäische Zentralbank könnte das Unrecht, das sie den Iren angetan hat, um Europas Banken zu schützen, eigentlich ganz leicht wieder gutmachen.
Denn damals, im Verlauf der Krise, hat sich die Anglo Irish Bank € 30 Mrd. bei der EZB geliehen, um ihre Gläubiger bezahlen zu können.
Und die EZB durfte aber, genau wie alle anderen Zentralbanken der Welt, dieses Geld natürlich nicht verleihen, ohne Sicherheiten dafür zu bekommen, di die Anglo Irish nicht hatte, darum mußte demnach der Irische Staat einspringen und dafür haften.
Und jetzt, nachdem es die Anglo Irish eigentlich gar nicht mehr gibt und sie abgewickelt wurde, fordert die EZB von der irischen Regierung die Rückzahlung dieser € 30 Milliarden.
Da gibt es jetzt aber Ökonomen und Politiker in Irland, die fordern, dass die EZB diese Schulden einfach streicht!“

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Constantin Gurdgiev (Wirtschaftswissenschaftler – Trinity College, Dublin):

„Wenn wir die EZB zu einem Schuldenschnitt bringen würden, oder dazu, einen Teil ihrer Forderungen an die irischen Banken abzuschreiben, wäre das ökonomisch sinnvoll. Denn die EZB und die Euro-Zone profitieren nur dann von Irland, wenn es eine starke Wirtschaft hat.“

Harald Schumann:

„Aber die Deutschen werden fragen: Oh, was wird denn dann aus der Bilanz der EZB, wer muss für die Verluste zahlen?

Constantin Gurdgiev:

„Keiner muss für die Verluste der EZB aufkommen, das Geld ist ja schon im Umlauf und zwar ohne, dass es dadurch eine Inflation gab und mit dem Schuldenschnitt wird ja kein neues Geld geschaffen!“

Harald Schumann:

„Sie sagen, die Schulden könnten erlassen werden, ohne dass jemand einen Verlust hat?“

Constantin Gurdgiev:

„Ja, das ist das monetäre System!“

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Dazu einige Anmerkungen
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  1. Wurde die damalige irische Regierung von den Bankstern der Anglo Irish mit Waffengewalt zu einer Bürgschaft gezwungen?
  2. Warum ist die Irische Regierung nicht dem wunderschönen isländischen Beispiel gefolgt und hat die Banken einfach pleite gehen lassen? .. und warum schickt man sich in Spanien dazu an, denselben fundamentalen Fehler zu begehen?
  3. Wer Bürgschaftsverpflichtungen eingeht, muss sich darüber im klaren sein, dass diese bei Zahlungsausfall des Schuldners eingelöst werden. Leute, Institutionen, die sich darüber, speziell im worst-case-Fall wundern, sind offensichtlich Gefangene ihrer schrägen Glaubensbekenntnisse (dazu fallen mir in Täuschland auch einige Persönlichkeiten ein!)
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Ihr leicht „ermüdeter“ Oeconomicus