Vom Staat als verbindendes Regulativ

oder: Wer regiert hier eigentlich?

Gastbeitrag des Schweizer Bloggers „Dude“
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Ist die staatsrechtliche Demokratie heute wirklich noch real existent, das soziale Gesamtgefüge also auch tatsächlich miteinbeziehend, oder ist die ‘Herrschaft des Volkes’ längst weitestgehend verkommen zu einer Farce; zum schönen Scheine auf dem Papier – die Bürger der Völker auf Erden, statt fühlende und denkende Lebewesen, lediglich noch entmündigtes und bevormundetes ‘Humankapital’ von Plutokraten und multinationalen Konzernen?

Braucht es eigentlich überhaupt verbindende und verbindliche Regulatorien in der Welt, oder wäre es vielleicht besser, diesen Planeten frei von jedwedem Regulativ zu gestalten?

In nachfolgender gesamtgesellschaftlicher Abhandlung sollen diese Fragen auf der Meta-Ebene beleuchtet werden. Kleine Anmerkung vorab: Es erscheinen, wenn man mit der Maus über die Verweise fährt (wie fast überall auf dieser Seite), erweiternde Informationen bzw. der Kerngehalt dieser Links.


Wenn man die heutigen Staatengebilde der westlichen Welt (aber auch weit darüberhinaus) einmal etwas genauer betrachtet, dabei nicht ausser Acht lassend, dass in massivem Ausmass weitere Bestrebungen hin zur totalen Zentralisierung den Weg in gültige, jedoch grundlegende Bürgerrechte massiv antastende Gesetze finden, und damit die Souveränität der einzelnen Nationen – zugunsten eines im Gleichgespann mit der neuen oligarchischen Aristokratie agierenden, dem irrsinnigen Machtwahn verfallenen, sich beinah jedweden demokratischen Kontrollmechanismen entziehenden, elitären Technokratenklüngels in Brüssel, London, Berlin, Paris, Rom, Madrid, Athen, Lissabon, Washington, Peking, Moskau, Frankfurt, New York, Singapur etc. – sukzessive immer weiter unterwandert wird, kommt man nicht umhin, einzugestehen, dass die einzelnen Staaten gezielt in zutiefst asoziale, undemokratische und parasitäre Institutionen verwandelt wurden (und weiter werden), in denen vor dem Gesetze zwar schon alle gleich, jedoch auch ein paar wenige ‘gleicher’ sind, und je länger je ‘gleicher’ gemacht werden…

Um dies noch etwas zu verdeutlichen, hierzu ein Zitat von Jean-Claude Juncker:

«Wir beschliessen etwas, stellen das dann in den Raum und warten einige Zeit ab, was passiert. Wenn es dann kein grosses Geschrei gibt und keine Aufstände, weil die meisten gar nicht begreifen, was da beschlossen wurde, dann machen wir weiter – Schritt für Schritt, bis es kein Zurück mehr gibt.»

Der Staat ist an sich ja grundsätzlich keine antisoziale und undemokratische Institution, die durch sinnlose Regulierungen und einem massiven, jedoch unnötigen Bürokratiekomplex in parasitärer Art und Weise von den produktiven Aktivitäten seiner Bürger lebt, solange er sich fundamental an die in der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte (nicht den erneuerten Verschnitt davon, genannt ‘EMRK’, sondern die Originalfassung von 1948, an welcher u.a. auch der kürzlich verstorbene Stéphane Hessel mitwirkte, und die in dieser Fassung leider nie ratifziert wurde), und die in der Verfassung (bzw. für die BRD im Grundgesetz) verbrieften, und im Kerngehalt unantastbaren Grund/Bürger/Menschenrechte hält, sondern ein die Individuen verbindendes Regulativ zum besten Wohle des einzelnen als auch der Gemeinschaft aller Bürger im Ganzen.

Grundsätzlich könnte man natürlich sagen – und ich kenne persönlich ein paar Vertreter sowohl extrem libertärer, als auch radikal anarchischer Grundeinstellungen, die genau diese Wunschvorstellung auch tatsächlich vertreten -, dass ein solches staatliches Regulativ zum besten Nutzen für den einzelnen als auch das Ganze, sowohl dem einzelnen als auch dem Gesamtgefüge der Völker im einzelnen wie auch insgesamt, mehr Hindernis als Hilfe ist, und daher bestenfalls keinerlei ordnendes System vonnöten sei, zumal ein übergeordnetes, regulierendes System die freie Selbstentfaltung schon an sich unterwandere, und zudem allein schon die Natur des Menschen den Staat per se in keiner Weise erforderlich mache.

Das ist mE. grundlegend auch richtig, jedoch, in Anbetracht der aktuell vorherrschenden Umstände im zwischenmenschlichen Dasein auf Erden insgesamt, leider utopisch, zumal ein Gesamtgefüge ohne ordnende Struktur wohl nur in einer zur Gänze rein altruistisch funktionierenden Wertegemeinschaft auch tatsächlich zum besten Wohle und Nutzen aller gereichen würde, und angesichts der Implikationen des Dreckskapitalismus leider nicht der heutigen Realität entspricht.


Sind Werte, wie Wahrhaftigkeit, Offenheit, Nächstenliebe, Mitmenschlichkeit, Respekt, Achtsamkeit und Vorausschau – Werte also, welche wesenhaft auf Altruismus gründen – in unserer heutigen Gesellschaft überhaupt noch allgemein präsent, oder gibt es wenigstens noch einen weit verbreiteten Wunsch sich dieser wieder bewusst zu werden, und insbesondere auch unbedingt und ernsthaft ihnen entsprechend zu handeln?

Wenn ich mich umschaue in der Welt und unter den Menschen, bin ich diesbezüglich sehr skeptisch, denn leider ist diese natürliche Ehrenhaftigkeit, auch durch die weitverbreitet herrschenden Gesinnungen und Ideologien (die Triebe der Egozentrik und Gier sind hiezu nur zwei Beispiele von vielen möglichen), in grossflächigem Stile höchstens noch spärlich erkennbar.

Und diese Unvernunft gründet wesenhaft in den aktuell herrschenden, inhärenten Systemzwängen – $.

Max Frisch hat dies – bei seiner Dankesrede zum grossen Schiller-Preis anlässlich der Ehrung seines Lebenswerks – bereits 1986 in meisterhafter Manier sozialkritisch beleuchtet: “Am Ende der Aufklärung steht das goldene Kalb!

Auch wenn ein rein natürliches Zusammenleben in Wohlstand, Frieden, Freiheit und Glück ganz ohne Staat und andere supranationale Regulative selbstverständlich das Endziel jedes einzelnen die Freiheit wertschätzenden, die Selbstbestimmung hochachtenden und gleichzeitig liebenswerten Individuums sein muss bzw. müsste, entspricht dies bei genauerem Hinschauen, aufgrund all der Systemzwänge und der weitverbreiteten Ignoranz und Lethargie, ehrlicherweise nicht der aktuellen Realität.

Viele Menschen scheinen dieser Tage beinah schon unter Dauerhypnose zu stehen.

Also braucht es, zumindest in näherer Zukunft, zwingend ein die Menschenwürde bewahrendes bzw. diese wiederherstellendes Regulativ zum besten Wohle aller Individuen.


Denn bei genauerer Betrachtung des historischen Verlaufs (und insbesondere der letzten Dekade), muss der aufmerksame Beobachter definitiv besorgt konstatieren, dass die von den ‘neuen Herrschern der Welt‘, über das Zentralbankenwesen gesteuert und mittels multinationaler Grosskonzerne, ganzer Bataillone von TechnokratenLobbyisten und Paragraphenverdrehern verwirklicht – über die Köpfe bzw. den Wunsch und Willen der Menschen hinweg – sukzessive vorangetriebenen, weitreichenden Veränderungen in dieser Zeit, maßgeblich am Ast der Demokratie, Rechtsstaatlichkeit, Freiheit und Selbstbestimmung aller Völker der Erde gesägt haben.

Bereits 1966 schrieb der amerikanische Historiker und ‘Insider’ Dr. Carroll Quigley in seinem Buch ‘Tragedy and Hope: A History of the World in Our Time’ (Deutsche Ausgabe: ‘Katastrophe und Hoffnung: Eine Geschichte der Welt in unserer Zeit’) über die Pläne gewisser mächtiger Kreise:

»[D]ie Machtinteressen des Finanzkapitalismus verfolgten ein zusätzliches weitreichendes Ziel: Sie wollten ein weltweites Finanzsystem errichten, das von privaten Händen kontrolliert wurde und das in der Lage war, das politische System in jedem Land sowie die gesamte Weltwirtschaft zu beherrschen. Kontrolliert werden sollte dieses System auf feudalistische Art und Weise durch die konzertierte Aktion der Zentralbanken dieser Welt, die ihre geheimen Maßnahmen auf häufigen privaten Treffen und Konferenzen abstimmten. Die Spitze dieses Systems sollte die Bank für Internationalen Zahlungsausgleich in Basel, in der Schweiz, bilden, eine Privatbank, die sich im Besitz der Zentralbanken der Welt befindet und von diesen kontrolliert wird; und diese Zentralbanken sind selber wiederum private Unternehmen.«

(Quelle: BIZ – Basel im Mittelpunkt der Finanz-Globalisten)

Obschon die Schweizer Bundesbehörden sich weigern, dies zu bestätigen bzw. zu dementieren, schrieb der Tagesspiegel in seinem Wirtschaftsteil bereits 2010, dass die BIZauf exterritorialem Gebiete in Basel stehend, abseits jedweder demokratischen Kontrollmechanismen faktisch über dem Rechtswesen steht und – trotz Milliardengewinnen – auch keinerlei Steuern bezahlt.


Die Schweiz ist – Dank ihrer vielgelobten Diskretion -, neben der Londoner City und einigen anderen, selbstverständlich ein wahres Nest dieses zerstörerischen Klüngels.

Der Schweizer Soziologe Jean Ziegler sprach hiezu – anno 2011 in der Zeit – eine deutliche Sprache:

“Seit fünf Jahrhunderten herrscht die weiße Minderheit mit immer anderen Ausbeutungssystemen über den Planeten. Erst die Plünderungen und der Völkermord in Südamerika, […] Dann der trianguläre Verkehr: Sklaven von Afrika nach Amerika, Zucker nach Europa. Dann 150 Jahre lang Kolonialmassaker, und heute das schlimmste all dieser Systeme: die Weltdiktatur des globalisierten Finanzkapitals. Die entfesselte Profitgier. Die totale Ausbeutung des Menschen. Die Zerstörung der Natur. Laut Weltbank haben die 500 größten multinationalen Konzerne im vergangenen Jahr 53,8 Prozent des Weltbruttosozialproduktes kontrolliert. Das ist ein Reichtum, eine Macht, wie sie kein Kaiser, König oder Papst je hatte.

[…]

Ich glaube, dass diese neoliberale Wahnidee das Kollektivbewusstsein nachhaltig verwüstet hat.

[…]

Ihr glaubt, wir seien brave Bergler, aber unsere Herrschaftsschicht ist unfassbar selbstherrlich, vielleicht die arroganteste in ganz Europa.

ZEIT : Wie kommen Sie darauf?

Ziegler: Sie ist die ungebrochenste. Der letzte fremde Soldat auf Schweizer Boden war ein Soldat Napoleons. Seitdem hat Europa Revolutionen, Kriege, Verwüstungen erlebt, faschistische und kommunistische Diktaturen. Nur die Schweiz: nichts. Dieselbe Herrschaftsstruktur seit Jahrhunderten. Immer dieselben Leute, die auf dem Gotthard sitzen und der Welt Lektionen erteilen. Ein historisch korruptes Alpenalbanien!”

Passend zu diesen paar “vom Gotthard herab Lektionen erteilenden Leuten”, überreiche ich das Wort nun erneut kurz unserem lieben Menschenfreund Jean-Claude Juncker, der bei einer Veranstaltung am 20. April 2011 in Brüssel folgende, in solchen Kreisen offenbar gängige, Weisheit anmerkte:

“Wenn es ernst wird, muss man lügen!”

Und wenn dann eine aktuell hochrangige ‘Persönlichkeit’, wie eben z.B. ein Jean-Claude Juncker, gerade mal eine gute Dekade nach seiner eingangs hervorgehobenen süffisanten Bemerkung – “…bis es kein Zurück mehr gibt.” -, zudem aktuell noch mit grimmiger Miene nachfolgendes im Spiegel verlautbaren lässt, muss sich ein fühlendes Wesen mit gesundem Menschenverstand, beim aufmerksamen Blick auf die Welt, doch ernstlich fragen, ob diese neuen Herrscher der Welt nicht womöglich gar Arges – was nicht im entferntesten dem Willen und den Wünschen der Menschen entsprechen dürfte – im Schilde führen:

“Wer glaubt, dass sich die ewige Frage von Krieg und Frieden in Europa nie mehr stellt, könnte sich gewaltig irren. Die Dämonen sind nicht weg, sie schlafen nur.”

[…]

“Mich frappiert die Erkenntnis, wie sehr die europäischen Verhältnisse im Jahr 2013 denen von vor 100 Jahren ähneln.”

Aha! Deutliche Worte von einem leibhaftigen Dämonen in Menschengestalt mit viel zu weitreichenden Machtbefugnissen!


Wenn man ernsthafte Probleme gewaltigen Ausmasses auf globaler Ebene wirklich nachhaltig lösen will, gilt es, wie immer bei Problemlösungen, die ungewollten Wirkungen zurück zu ihrer Ursache zu verfolgen, um ebendiese Ursache zu beheben.

Die tägliche Nachrichtenhetzjagd nach dem neusten Update dieser globalen und “europäischen Verhältnisse” – ganz unabhängig davon, ob es sich um die medialer Propaganda gleichende Copypaste-Berichterstattung der Massenmedien, oder um tatsächlich fundierten und investigativ recherchierten Qualitätsjournalismus handelt -, sei es über Lehmann-Brothers, Fannie Mae, Griechenland, Portugal, Spanien, Irland, Zypern, WEF, G8, G20, Klimagipfel, Steuerparadiese, die EZB,  die FED, Armut, Elend, Mord, Totschlag, Raub, Folter, Krieg usw. sind nur die Symptome von gezielter Unterwanderung staatlicher Souveränität zugunsten eines von einigen wenigen beherrschten Superzentralismus.

Diese weitreichende mediale Hetzerei nach den täglichen Neuigkeiten verhindert oftmals eine vertiefte Betrachtung der herrschenden Strukturen, und führt, gepaart mit der Verkümmerung von Sitte in der Gesellschaft, verbreitet zu Unaufmerksamkeit und damit auch zu einer scheinheiligen Rechtsstaatlichkeit der Doppelmoral, was sich hinwiederum – wie der Investigativjournalist Jürgen Roth in seinem Buch ‘Spinnennetz der Macht’ eindrücklich aufzeigt – auch in äusserst eigenartig anmutenden, und an Vorgehensweisen von Diktaturen erinnernden Staatspraktiken gegen Gedankenverbrecher äussert. Im Interview mit dem Kulturstudio werden diese fahlen Praktiken deutlich benannt:

“Es gibt inzwischen eine Vielzahl Fälle der Psychiatrisierung unbequemer Bürger, auch Querulanten genannt, die häufig von den Gerichten abgesegnet werden und von denen die breite Öffentlichkeit nichts erfährt.”

All diese Symptome zeigen deutlich, dass die aktuellen Regulative auf ganzer Linie versagt haben, was aber grundsätzlich nicht direkt an den Staaten und seinen Regierungsvertretern selber liegt.


Die Ursache all dieser Symptome bildet m.E. massgeblich der Blutadel, welcher auf Erden schon viel zu lange und nachwievor, aus dem diesigen Hintergrund heraus – mit Hilfe eines systematisch installierten, in sich vernetzten, pyramidal-hierarchischen Machtapparats, gemäss dem grundlegenden Prinzip ‘Ordnung aus dem Chaos’ – die Fäden auf der Meta-Ebene spinnend, in jeden Bereich der Gesellschaft vorgedrungen ist und weiter gezielt vordringt – “bis es kein Zurück mehr gibt!”.

Folgende Aussage, falls sie denn – am rein privaten Kaffeekränzchen der Bilderberger anno 1992 – vom freundlichen Herr David Rockefeller auch tatsächlich so getätigt wurde, spricht jedenfalls Bände!

„Es wäre für uns nie möglich gewesen, einen Plan für die Welt zu entwickeln, wenn wir während dieser Jahre im Licht der Öffentlichkeit gestanden hätten. Aber die Welt ist auf einem komplexen und vorbereiteten Weg hin zur Weltregierung. Die supranationale Souveränität einer intellektuellen Elite und der Welt-Bankiers ist sicherlich der nationalen Souveränität der letzten Jahrhunderte vorzuziehen.“

Viel deutlicher geht – glaube ich – nicht mehr…

Oder doch?

“Und wenn die ganze Welt des Ordens Tempel ist, dann werden die Mächtigen der Erde selbst sich beugen und uns die Weltherrschaft lassen.” (Dr. Phillip Georg Blumenhagen in „Zeitschrift für Freimaurerei“, Altenburg, 1828, S. 320)

Nun stellt sich abschliessend die Frage nach möglichen Lösungen zur Verhinderung einer totalitären einen Weltregierung, sowie zu alternativen Möglichkeiten für ein die Würde des lebendigen Wesens an erste Stelle setzendes Zusammenleben aller Individuen und Völker auf Erden.

Ich habe dazu persönlich einige ganz unterschiedliche Theorien, Ideen und Vorstellungen, allerdings würde ich es nicht wagen, diese jetzt noch als abschliessende Lösungen anzufügen, weshalb ich diesbezüglich eine offene, kreative, befördernde, sachliche und respektvolle Diskussion in vielfältigster Art und Weise sehr begrüsse. In dieser Diskussion soll grundsätzlich alles erlaubt sein, ausser Aufrufe zu Gewalt. Ich kenne diese Vorstellung zwar, aber sie ist definitiv – um abschliessend auch noch selber deutliche Worte zu wählen – Bullshit!

Gewalt erzeugt immer Gegengewalt, und so schön diese Vorstellung für den einen oder die andere vielleicht sein möge, gilt prinzipiell, dass Gewalt nur in einem einzigen Fall legitim ist, nämlich im konkreten Falle von unumgänglicher Selbstverteidigung aus Notwehr.

Was es braucht, ist ein grossflächiger, mutiger Aufstand des Gewissens!

Keine Scheu, denn – wie Brecht schon vor langem weise bemerkte – wo Unrecht zu Recht wird, ist Widerstand Pflicht!

Und da vom global herrschenden Machtgefüge keine essentiellen Schritte zu erwarten sind, obliegt dies einzig und allein der planetaren Zivilgesellschaft!


Quellen:


Schlussbemerkung: Grossflächige Verbreitung dieses Artikels ist, mit deutlicher Angabe von Quelle und Autor, auch ohne Rückfrage ausdrücklich erwünscht, solange dies einzig der freien Informationsverbreitung dient, keinerlei Änderungen (gekürzt nur auf Rückfrage) daran vorgenommen werden und kein persönlicher Nutzen (insbesondere was finanzielle Angelegenheiten betrifft) daraus gezogen wird, denn freie Weiterverbreitung von Information ist derzeit das schärfste Schwert zur Verhinderung weiterer Pläne der herrschenden Mächte. / Grosser Dank meinerseits geht an Magnus Göller, der diese Abhandlung ehrenamtlich lektoriert hat.

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Erstveröffentlichung

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Besten Dank, werter Kollege für diesen Beitrag.
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Disclaimer:
Die jeweiligen Gastbeiträge und Kommentare geben die Privatmeinung des jeweiligen Verfassers wieder und liegen allein in dessen Verantwortung. Da die Meinungsfreiheit ein hohes Gut ist, finden sich hier natürlich auch Beiträge, die nicht der Meinung des Blockbetreibers entsprechen.

Tributsystem Bankenrettung

ARTE-Doku:
Staatsgeheimnis Bankenrettung

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Die lange angekündigte Doku des Wirtschaftsjournalisten und Sachbuchautors Harald Schumann bietet bietet Selbstdenkern und informierten Leser/Innen wenig Neues. Gleichwohl ist die Doku wirklich sehenswert, da u.a. aufgezeigt wird, wie das Geld der Steuerzahler in unverfrorener Weise ins Bankensystem gepumpt wurde.
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Wohin? – „das weiß offenbar niemand“ – zumindest will sich niemand dazu äußern! – Warum wohl?
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Mögliche Risiken und Nebenwirkungen für Mitglieder des ‚Clubs betreuter Denker‘:
Sie sollten beim Ansehen dieser Doku die Fliehkräfte der speziellen Lernkurve nicht unterschätzen.
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Ihr Oeconomicus

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Trailer „Staatsgeheimnis Bankenrettung“
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zur Doku

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Anmerkung
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Bitte um Beachtung für einen der Kernsätze unseres weitsichtigen Finanzministers zum Finanzdebakel Irland’s zu Lasten der Bevölkerung, den sie auf „Ihren Merkzettel“ schreiben sollten:

 

„… dann trägt das ganze Volk die Folgen der Politik …“

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So richtig grenzwertig werden die Argumente ab Minute 31.30:
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Harald Schumann:

„Die Europäische Zentralbank könnte das Unrecht, das sie den Iren angetan hat, um Europas Banken zu schützen, eigentlich ganz leicht wieder gutmachen.
Denn damals, im Verlauf der Krise, hat sich die Anglo Irish Bank € 30 Mrd. bei der EZB geliehen, um ihre Gläubiger bezahlen zu können.
Und die EZB durfte aber, genau wie alle anderen Zentralbanken der Welt, dieses Geld natürlich nicht verleihen, ohne Sicherheiten dafür zu bekommen, di die Anglo Irish nicht hatte, darum mußte demnach der Irische Staat einspringen und dafür haften.
Und jetzt, nachdem es die Anglo Irish eigentlich gar nicht mehr gibt und sie abgewickelt wurde, fordert die EZB von der irischen Regierung die Rückzahlung dieser € 30 Milliarden.
Da gibt es jetzt aber Ökonomen und Politiker in Irland, die fordern, dass die EZB diese Schulden einfach streicht!“

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Constantin Gurdgiev (Wirtschaftswissenschaftler – Trinity College, Dublin):

„Wenn wir die EZB zu einem Schuldenschnitt bringen würden, oder dazu, einen Teil ihrer Forderungen an die irischen Banken abzuschreiben, wäre das ökonomisch sinnvoll. Denn die EZB und die Euro-Zone profitieren nur dann von Irland, wenn es eine starke Wirtschaft hat.“

Harald Schumann:

„Aber die Deutschen werden fragen: Oh, was wird denn dann aus der Bilanz der EZB, wer muss für die Verluste zahlen?

Constantin Gurdgiev:

„Keiner muss für die Verluste der EZB aufkommen, das Geld ist ja schon im Umlauf und zwar ohne, dass es dadurch eine Inflation gab und mit dem Schuldenschnitt wird ja kein neues Geld geschaffen!“

Harald Schumann:

„Sie sagen, die Schulden könnten erlassen werden, ohne dass jemand einen Verlust hat?“

Constantin Gurdgiev:

„Ja, das ist das monetäre System!“

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Dazu einige Anmerkungen
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  1. Wurde die damalige irische Regierung von den Bankstern der Anglo Irish mit Waffengewalt zu einer Bürgschaft gezwungen?
  2. Warum ist die Irische Regierung nicht dem wunderschönen isländischen Beispiel gefolgt und hat die Banken einfach pleite gehen lassen? .. und warum schickt man sich in Spanien dazu an, denselben fundamentalen Fehler zu begehen?
  3. Wer Bürgschaftsverpflichtungen eingeht, muss sich darüber im klaren sein, dass diese bei Zahlungsausfall des Schuldners eingelöst werden. Leute, Institutionen, die sich darüber, speziell im worst-case-Fall wundern, sind offensichtlich Gefangene ihrer schrägen Glaubensbekenntnisse (dazu fallen mir in Täuschland auch einige Persönlichkeiten ein!)
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Ihr leicht „ermüdeter“ Oeconomicus


Europa: Traum vom Frieden löst sich in Luft auf

Wo Unrecht zu Recht wird, wird Widerstand zur Pflicht

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Ein Europa, das Menschen vereint, zum weltweiten Frieden beiträgt, darum sollte Europas Bevölkerung sowie deren Politiker stets bemüht sein. Gegenteiliges ist jedoch leider der Fall:
Menschen lassen sich gegeneinander aufhetzen, soziale Strukturen werden minutenschnell verwettet. Kaum nachvollziehbar diese desolaten, menschenverachtenden politischen Entscheidungen, und doch sind sie traurige Realität.
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Viele Bürger wollen inzwischen davor fliehen, müssen aber feststellen, wie schwer jene Flucht sein kann, denn Freiraum ist ein Luxusgut geworden. Keinesfalls mithilfe normaler Arbeit bezahlbar, sondern exklusiv gewissen „Kräften“ vorbehalten. Tja, wer im bürgerlichen Konkurrenzkampf verweilt, anstatt gemeinsame Wege aufzubauen, findet inmitten lobbyistischer Labyrinthe keinerlei Türen, der Traum vom Frieden löst sich in Luft auf.
[…]
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Bürgerstimme – Zeit für Veränderungen

Primat der Ökonomen ?

„In Europa entscheiden künftig die Ökonomen, nicht die Juristen“

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Die europäischen Politiker spüren den Fluch der Schuldenfalle. EZB-Chef Mario Draghi sagt, dass die Ökonomen und nicht die Juristen darüber entscheiden werden, wer in Europa „systemrelevant“ ist.
In Davos hat ein Minister beobachtet, wie hilflos seine Kollegen sind: Sie stehen in Schockstarre, wie das Wild, das von den Scheinwerfen eines Autos geblendet wird.
[…]
DWN
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Anmerkung
Werden nun auf der Schlachtbank des Finanzfaschismus unsere kostbaren Errungenschaften, Demokratie und Rechtssystem, mit Hilfe des Ober-Metzgers Draghi geopfert?

Ihr Oeconomicus


Claudia Roth und die Zeichen der Zeit

Strickmuster der Gedankenwelt von Claudia Benedikta Roth

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Bildrechte: CC, Urheber: Dirk Vorderstraße

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Während ihres politischen Wirkens hat uns Frau Roth mit so manchen semantischen Ergüssen zweifelhaftes Vergnügen bereitet.
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Anlässlich eines Interviews mit der Welt gewährt sie uns nun einen weiteren Zugang in ihre Gedankenwelt:
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„Ich wünsche mir viel mehr europäische Politik und weniger ein Europa der Vaterländer.
Wir müssen weg von dieser Renationalisierung, wenn Europa wieder Akteur sein will in der Welt.“

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Offensichtlich will Frau Roth damit zum Ausdruck bringen, dass die Rechte des Parlaments noch weiter als bisher beschnitten werden sollen und wir uns darauf einstellen dürfen, der Brüsseler Kuratel bald restlos ausgeliefert zu sein.
Allerdings sagte sie nicht, wer mit dem „WIR“ ganz konkret gemeint ist und zeigt ebenso wenig auf, zu welchem Zeitpunkt das Europa ihrer Träume jemals aktiver Akteur geopolitischer Entscheidungen einer globalisierten Weltbühne gewesen sein soll.
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Es ist zu befürchten, dass sich nicht nur Frau Roth, sondern auch der rot-grüne Block -ähnlich der schwarz-gelben Koalition- die Zeichen der Zeit (noch) nicht erkannt hat und es weiterhin vorzieht, zunehmende Sorgen der Bevölkerung vor den Folgen solcher Politik einfach zu negieren.
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Ihr Oeconomicus


Nassauer und Saboteure der Schuldenbremse

Nassauer und Saboteure der Schuldenbremse

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Der Bund überträgt immer mehr Autobahnstrecken an private Konzerne, was den Staat (also uns Alle) empfindlich belastet. Für den gefräßigen Leviathan ein hübsches Tool, um die im GG festgeschriebene Schuldenbremse zu umgehen.
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Anwendungsgebiete von Public Private Partnership-Konzepten
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AnwendungsfelderPPP.JPG

Bildrechte: gemeinfrei – Bild-CC-by-sa/3.0/de
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Finanz- und Verkehrspolitiker der Blockparteien propagieren schon sehr lange Public Private Partnerships als bequeme Alternative zu Bau und Betrieb von öffentlichen Anlagen, Gebäuden oder Projekten der Daseinsvorsorge [z.B. Privatisierung der Wasserversorgung] durch die öffentliche Hand.
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Private PPP-Akteure haben dabei längst ihre Claims für die lukrativsten Geschäfte, der Privatisierung bundeseigener Autobahnen, abgesteckt. Bei keinen anderen PPP-Geschäftsfeldern geht es derzeit um soviel Geld wie in diesem Bereich!
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Anscheinend kümmern sich die Verantwortlichen für den dreisten Raub von Volksvermögen wenig um die warnenden Rufe von Experten des Bundesrechnungshofes, deren massiven Einwände in schöner Regelmäßigkeit verhallen.
So kam bereits 2009 nach Prüfung von vier Autobahn-Projekten der Präsident des Rechnungshofes zu dem vernichtenden Ergebnis, dass Privatisierungen bundeseigener Autobahnen für den Bund einen erheblichen wirtschaftlichen Schaden verursachen!
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Selbst die Gutachter des Bundesverkehrs-Ministeriums räumen ein, dass der Kostenvorteil der PPP-Variante sich in Luft auflöst, wenn der angenommene Effizienzgewinn nur fünf statt zehn Prozent beträgt. Kaum verwunderlich, da die privaten Autobahner einen gravierenden Nachteil gegenüber der öffentlichen Hand haben:
Die notwendigen Kredite sind höher zu verzinsen, als wenn der Staat die notwendigen Mittel am Kapitalmarkt finanziert. Recht anschaulich wird die Zinsdifferenz von etwa 2,6% bei dem etwa € 300 Mio teuren Teilstück der AG in BW, das dadurch Mehrkosten von € 110 Mio, also einem Drittel des Bauvolumens, verursacht.
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Harald Schumann hat sich im Tagesspiegel ausführlich mit der Thematik beschäftigt. Eine Übersichtskarte mit allen Autobahn-Abschnitten im PPP-Betrieb illustriert die zunehmende Privatisierung unseres Volksvermögens.
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Was lernen wir daraus?
Zuerst darf der Fahrzeughalter mit seiner Kfz-Steuer den Autobahnbau finanzieren und danach mit der Mineralöl-Steuer optimieren und erhalten (die zahlreichen Autobahnbaustellen besonders bei hohem Verkehrsaufkommen lassen grüßen].
Dann werden Autobahnabschnitte privatisiert und der Leviathan kassiert die Erlöse.
Last but not least, kommt dann ein Nass(Rams)auer daher, um ein bundesweites Mautsystem zu fordern!
Böse Zungen könnten dieses Geschäftsmodell als bandenmäßigen Betrug bezeichnen!
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Remota iustitia quid sunt regna nisi magna latrocinia? [De civitate Dei, 4,4]

Was sind Staaten ohne Gerechtigkeit anderes als große Räuberbanden?
Zitat-Quelle: uni-graz.at “Der Staat, eine Räuberbande?”
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Ihr Oeconomicus

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Link-Empfehlungen

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Infrastrukturfinanzierung und PPP
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Informationen zum aktuell gültigen Bundesverkehrswegeplan 2003
Informationen zum neuen Bundesverkehrswegeplan 2015
Abschlussbericht der Pällmann-Kommission (September 2000)
Gutachten „PPP im öffentlichen Hochbau“ (August 2003)
Studie „PPP-Lösungen für Deutschlands Autobahnen“ (März 2004)
Wirtschaftlichkeitsuntersuchungen bei PPP-Projekten
Leitfaden (September 2006)
Arbeitsanleitung (Januar 2011)
Finanzmarktbericht zu ÖPP-Projekten, insbesondere Bundesverkehrswege (Dezember 2010)
Finanzmarktbericht zu ÖPP-Projekten, insbesondere Bundesverkehrswege (Juni 2011)
Broschüre „Öffentlich-Private-Partnerschaften –
Am Beispiel des Bundesfernstraßenbaus“
 (August 2011)
Finanzmarktbericht zu ÖPP-Projekten, insbesondere Bundesverkehrswege (September 2012)
Bericht der Kommission „Zukunft der Verkehrsinfrastrukturfinanzierung“ unter Vorsitz von Karl-Heinz Daehre (Dezember 2012)
Finanzmarktbericht zu ÖPP-Projekten, insbesondere Bundesverkehrswege (Mai 2013)
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Fachveröffentlichungen
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Public Private Partnership Jahrbuch 2013
Fachbeitrag von VIFG-Geschäftsführer Prof. Torsten R. Böger und Geschäftsführungs-Assistentin Juliane Willmer zum Thema: Finanzierung der Verkehrsinfrastruktur: Der Blick in die Zukunft; erschienen im Public Private Partnership Jahrbuch 2013, S. 103 – 106.
Public Private Partnership Jahrbuch 2012
Fachbeitrag von VIFG-Geschäftsführer Prof. Torsten R. Böger und Geschäftsführungs-Assistentin Jana Sudau zum Thema: Nutzerfinanzierung der Bundesstraßen – gerecht, transparent, effizient; erschienen im Public Private Partnership Jahrbuch 2012, S. 107 – 110.
wirtschaftsspiegel, Ausgabe 4/2012
Interview mit dem Kaufmännischen Leiter der VIFG Andreas Scharf zum Thema: „Wir brauchen mehr Nutzerfinanzierung“; erschienen im wirtschaftsspiegel – Das Magazin der IHK Nord Westfalen, Ausgabe 4/2012 – siehe auch Gesamtausgabe hier.
Public Private Partnership Jahrbuch 2011
Fachbeitrag von VIFG-Geschäftsführer Prof. Torsten R. Böger und Geschäftsführungs-Assistentin Jana Sudau zum Thema: VIFG 2011: Einstieg in den Finanzierungskreislauf Straße; erschienen im Public Private Partnership Jahrbuch 2011, S. 125 – 128.
Weitere Informationen zum Jahrbuch und zur Konferenz Public Private Partnership finden Sie unter www.convent.de.
GP Gesteins Perspektiven, Ausgabe 1/2011
Interview mit den VIFG-Geschäftsführern Robert Scholl und Prof. Torsten R. Böger zum Thema: Mehr Effizienz und Transparenz in der Finanzierung der Verkehrsinfrastruktur – „Wer zahlt, will auch den Nutzen haben“; erschienen in der Fachzeitschrift GP Gesteins Perspektiven, dem Organ der organisierten deutschen Gesteinsindustrie, Ausgabe 1/2011.
ConTACT.Straßen, Ausgabe 02/November 2010 (dt.) und
ConTACT.Roads, Issue 02/November 2010 (engl.)
Interview mit dem VIFG-Geschäftsführer Torsten R. Böger unter der Überschrift: PPP – ein weißer Ritter für die deutsche Straßeninfrastruktur?; erschienen im Unternehmensmagazin der HOCHTIEF Concessions AG, ConTACT.Straßen, Ausgabe 02/November 2010 und im Company magazine HOCHTIEF Concessions AG, ConTACT.Roads Issue, 02/November 2010.
Böger (2010)
Die Bedeutung der Finanzierung bei ÖPP-Projekten im Bereich der öffentlichen Straßenverkehrsinfrastruktur, in: Die wirtschaftliche Seite des Bauens, Festschrift zum 60. Geburtstag von Prof. Rainer Wanninger, Schriftenreihe des IBB, Heft 50, Braunschweig, 2010, S. 81 – 99.
Böger / Gerdes (2008)
Die Bereitstellung von Straßeninfrastruktur in Deutschland, in: Meyer-Hofmann, Bettina / Riemenschneider, Frank / Weihrauch, Oliver (Hrsg.): Public Private Partnership. Gestaltung von Leistungsbeschreibung, Finanzierung, Ausschreibung und Verträgen in der Praxis. 2. Aufl., Köln: Carl Heymanns (S. 395-406).
Böger / Gerdes (2008)
PPP Modelle für kommunale Straßen, in: Meyer-Hofmann, Bettina / Riemenschneider, Frank / Weihrauch, Oliver (Hrsg.): Public Private Partnership. Gestaltung von Leistungsbeschreibung, Finanzierung, Ausschreibung und Verträgen in der Praxis. 2. Aufl., Köln: Carl Heymanns (S. 407-418).
Schmid / Böger (2008)
Infrastrukturfinanzierung – Gegenwart und Zukunft, in: 100 Jahre DVWG Jubiläumsband, S. 158-161; herausgegeben von der Deutschen Verkehrswissenschaftlichen Gesellschaft e. V. (DVWG); erschienen als Sonderheft der Fachzeitschrift „Internationales Verkehrswesen“.
Deutscher Verkehrs-Verlag GmbH, Nordkanalstraße 36, 20097 Hamburg;
Die Fachzeitschrift „Internationales Verkehrswesen“ erscheint bei Eurailpress.
Böger (2007)
PPP-Ansätze im Bereich der Bundesfernstraßen und bei Kommunal- und Landesstraßen, in: Hauptverband der Deutschen Bauindustrie e.V. (Hrsg.): Workshop „Verfügbarkeitsmodelle im Straßenbau / Privatwirtschaftliche Lösungen jenseits der Pkw-Maut“ am 22. Mai 2007 in Berlin, S. 84-89.
Ulber / Gerdes (2007)
PPP und Qualitätsstandards, in:“Verkehr und Umwelt“, Heft 2/2007, S. 4-5.
Ein Magazin der GSV Gesellschaft zur Förderung umweltgerechter Straßen- und Verkehrsplanung e.V.
Böger (2006)
Interview mit dem Geschäftsführer der VIFG, Herrn Torsten R. Böger zum Thema: Entwicklung des PPP-Marktes für Verkehrsinfrastruktur in Deutschland. Erschienen im Special „PPP Infrastructure“ 3+4/06, Seite 12 f, beigelegt in „Internationales Verkehrswesen“ (58) 9/06.
Deutscher Verkehrs-Verlag GmbH, Nordkanalstraße 36, 20097 Hamburg;
Die Fachzeitschrift „Internationales Verkehrswesen“ erscheint bei Eurailpress.

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Wissenschaftliche Abschlussarbeiten
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August 2011
Möglichkeiten zur Umsetzung eines Kostenmanagements für Bundesfernstraßenprojekte des öffentlichen Sektors PDF Abstract
Februar 2009
Strukturelle Unterschiede in der Kalkulation von Infrastrukturmaßnahmen PDF Abstract
November 2008
Das Verkehrsmengenrisiko im Vergütungsmechanismus des A-Modells – Ein Ansatz zur Optimierung der Wirtschaftlichkeit PDF Abstract
Juni 2008
Infrastrukturfonds als neue Assetklasse für institutionelle Investoren PDF Abstract
Mai 2008
PPP in der Verkehrsinfrastruktur im Ländervergleich zwischen Deutschland und Spanien
November 2007
Verwendung eines risikoangepassten Diskontierungszinssatzes auf Basis des CAPM bei PPP-Projekten im Bereich Verkehrsinfrastruktur, insbesondere Straßenverkehr PDF Abstract
April 2007
Entwicklung eines Prozesses zur Ermittlung der Vergütung des Konzessionsteilnehmers im A-Modell PDF Abstract
Februar 2007
Entwicklung einer konzessionsgeberseitigen Projekt-Controlling-Konzeption für das A-Modell unter besonderer Berücksichtigung wirtschaftlicher Aspekte PDF Abstract
September 2006
Projektbewertung im PPP-Straßenbau PDF Abstract
August 2006
Entwicklung einer Methodik zur Betrachtung von Lebenszykluskosten bei PPP-Projekten der Bundesautobahnen PDF Abstract
Juni 2006
Erarbeitung einer Methodik zur projektbezogenen Entwicklung von PPP-Modellen für Bundesfernstraßen PDF Abstract
August 2005
Analyse zentraler Risiken im A-Modell zur Erstellung eines Public Sector Comparator
April 2005
Road Pricing als Instrument für die Verkehrssteuerung PDF Abstract
Dezember 2004
Chancen und Risiken einer Public Private Partnership – Lösung für den Schienenverkehr am Beispiel des ‚Rhein-Ruhr-Express PDF Abstract
Kriteriengestützte Analyse des ‚A-Modells’ zum privatwirtschaftlichen Ausbau und Betrieb von Autobahnen PDF Abstract
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dahingezwitschert: „Frohes Neues ..“

dahingezwitschert:
„Frohes Neues Jahr“

File:Happy New year 2013 From sunit kumar bajgal.png

Bildrechte: CC, Urheber: Sunitbajgal

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Mit solchen oder ähnlichen Neujahrs-Wünschen werden wir in diesen Tagen über alle Kommunikations-Kanäle nahezu überflutet. Vermutlich werden nur die wenigsten Absender und Empfänger dieser Gruß-Rituale die Qualität dieser Botschaften hinterfragen.
Man wünscht uns eine frohe oder fröhliche Gemütsverfassung im Neuen Jahr, lässt dabei aber geflissentlich offen, woher wir eine solche schöpfen sollen.
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In Sydney mag man sich für kurze Zeit am € 5,2 Mio teuren Feuerwerk-Spektakel erfreut haben, ohne daran zu denken, dass wir uns alle in einer sich verschärfenden, weltweiten Absatzkrise (vulgo Rezession) befinden, welche letztlich der Rohstoff-Ressourcen von down-under immer weniger bedarf.
So what! … ist doch toll für die Ökologie, wird man korrekterweise entgegenhalten und dabei vergessen, dass ein überwiegender Teil  der Finanzanlagen australischer Renten- und Pensionsfonds in Rohstoff-Werten angelegt ist.
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Traditionell lauscht man in Tokyo mehr oder weniger ergriffen dem Neujahrs-Geläut der Tempel-Glocken oder erfreut sich an steigenden weißen Luftballon’s, wobei ausgeblendet wird, dass die neue japanische Führung damit auch ein neues Atomzeitalter einläutete!
Ob sich die Shinto Priester bei ihrer traditionellen Zeremonie am Tokioter Meiji-Schrein dieser Tatsache bewusst waren, wird niemand wirklich interessieren.
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In Hong Kong ließ man bei blendender Laser-Show die Korken knallen, ohne über massiv steigende und für den Großteil der Menschen unbezahlbare Mieten oder gar deren Lebensbedingungen nachzudenken.
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Statt Silvester zu feiern, hat man in Indien des gerade verstorbenen Vergewaltigungs-Opfers gedacht (allerdings ohne berechtigte Vorwürfe gegen die passiven Mitfahrer des Busses zu erheben) und setzt sich weiterhin massiv für Rechte und Schutz der Frauen ein!
Hoffentlich wird dabei nicht vergessen von den Polit-Eliten menschenwürdige Lebensgrundlagen einzufordern. Dazu wäre es dringend notwendig, den so sehr auf Ethik bedachten Konzernen wie BASF, MONSANTO oder SYNGENTA jene Geschäftsgrundlagen zu versagen, welche sich für Landbevölkerung und Kleinbauern als existenzbedrohend erwiesen haben.
Daneben sollte das Regierungs-Vorhaben, den indischen Einzelhandel  unter Abbau von Zollschranken zugunsten Europäischer und Amerikanischer Konzerne „liberalisieren“ zu wollen, gestoppt werden.
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Sehr gerne und mit strahlenden Gesichtern (nicht notwendigerweise bei der Bevölkerung) nimmt man am Hindukusch die frohen Neujahrswünsche aus Berlin und Brüssel entgegen und hofft, dass dieser Born der Freude nie versiegen möge.
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Am Roten Platz wurden wie immer feuchtfröhliche Neujahrswünsche ausgetauscht. Ob solche oder ähnliche Gemütsverfassungen insbesondere bei Putin-Kritikern oder Gästen der GULAG-Hotelgruppe landesweit zu beobachten waren, ließ sich den russischen Medien nicht entnehmen.
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Unbeschwerten Frohsinn konnten diverse Feuerwerke in Aleppo, Damaskus und anderen zauberhaften Plätzen Syrien’s vermutlich nur bei den Produzenten und Lieferanten dieser hübschen Spielzeuge auslösen. In diesem Zusammenhang sei an die Frohe Botschaft von Jose Manuel Barroso erinnert, der sich an der Vorstellung ergötzt, Europa’s Wirtschaftskraft durch verstärkte Produktion „solcher Feuerwerks-Körper“ nachhaltig stärken zu wollen.
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Welche Art von Fröhlichkeit man mit dem Silvester-Feuerwerk in Jerusalem in Verbindung bringen wollte, vermag ich nicht zu bewerten.
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Trotz aller Sorgen hat man in Griechenland nach alter Tradition wieder Neujahrsbrot gebacken, welches mit Geld und Münzen gespickt ist. Das griechische Basiliusbrot verspricht auf diese Weise einen anhaltenden Geldstrom im kommenden Jahr. Für den richtigen Tipp zur korrekten steuerlichen Behandlung eines solchen Geldsegens könnte Giorgos Papakonstantinou zu Rate gezogen werden.
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Einen hübschen Blick auf das römische Silvester-Feuerwerk hatte man vermutlich vom Monte Pincio, wobei sich vielleicht eine gewisse Vorfreude über das fulminante Umfrage-Ergebnis zu den im Februar anstehenden Parlamentswahlen eingestellt haben könnte.
Eine so richtig frohe Botschaft wurde auch bei der Neujahrspredigt von Papst Benedikt XVI. vermisst. Er rief dazu auf, Hoffnung auf Frieden in der Welt nicht aufzugeben. Als Ursachen für den Unfrieden in der Welt kritisierte er eine wachsende Ungleichheit zwischen Arm und Reich und egoistisches Denken. Dieses komme in einem „ungezügelten Finanzkapitalismus“ zum Ausdruck. Die Finanzaktivitäten des Vatikans kritisierte er allerdings ebenso wenig wie das Verhalten der Katholischen Kirche als Arbeitgeber.
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Ein von vielen Spaniern praktizierter Silvester-Brauch ist das Weintrauben-Essen um Mitternacht. Während die Turmglocken mit zwölf Schlägen das neue Jahr begrüßen, muss in Spanien zu jedem Glockenschlag eine Weintraube verspeist und sich etwas gewünscht werden. Geschieht dies rechtzeitig bis zum zwölften Schlag, winkt den Spaniern Glück im nächsten Jahr. Wer es allerdings nicht schafft, muss mit großem Unglück rechnen. Anschließend werden die Sektgläser erhoben und angestoßen, allerdings überlassen die Spanier auch hier nichts dem Zufall: ein goldener Ring im Glas soll das Glück im nächsten Jahr positiv beeinflussen.
Da seitens der Rajoy-Administration keine fröhlich stimmenden Nachrichten zu erwarten sind, glaube ich zu erahnen, was sich viele Spanier, die sich noch Weintrauben leisten konnten, gewünscht haben könnten!
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Ich habe mich reinen Herzens bemüht in der Neujahrsansprache von Frau Dr. Merkel (TextversionVideo) Frohe Botschaften zu verorten und bin doch tatsächlich fündig geworden:
„Es sind Freunde und Nachbarn, die Initiative ergreifen oder einen Mißstand beheben.“
Ja, aber bisher war es nicht möglich, von der Regierung initiierte Mißstände gegen den erklärten Mehrheits-Willen des Volkes zu beheben!
„Es sind die Familien, die sich Tag für Tag liebevoll um ihre Kinder und um ihre Angehörigen kümmern.“
Korrekt, aber was hat das mit dem Wirken der Kanzlerin zu tun?
„Es sind Gewerkschafter und Unternehmer, die gemeinsam für die Sicherheit der Arbeitsplätze arbeiten.“
Jawoll, deshalb werden hochqualifierte Mitarbeiter ab 50 Jahren nicht mehr eingestellt, Teile der Stammbelegschaft durch Zeitarbeiter ersetzt und vom BDI und den „too-big-to-jail“-Finanzhaien und deren Lobby-Armeen die Richtlinien-Kompetenz der Kanzlerin umgesetzt.
Die Kanzlerin fabuliert nach bekanntem Muster von niedrigster Arbeitslosigkeit und höchster Beschäftigung seit der Wiedervereinigung, selbstverständlich ohne darauf einzugehen, dass viele Arbeitnehmer von ihrem Arbeitsentgelt nicht mehr leben können.
„Das bedeutet für viele hunderttausend Familien, eine sichere Zukunft zu haben und Anerkennung zu erfahren. Und das bedeutet für unsere jungen Menschen die Sicherheit, eine Ausbildung, einen Arbeitsplatz und damit einen guten Start ins Leben zu haben“, so Merkel weiter.
Ein hübscher Beleg für die Phantasiewelten, in denen sich die Dame bewegt!
Im Zusammenhang mit der Europäischen Schuldenkrise lernen wir, dass die Krise noch längst nicht überwunden ist! Da stellt sich doch die Frage, ob es zwischen Merkel und ihrem Finanzminister ein Kommunikationsproblem gibt?
Das von Merkel verwendete Demokrit-Zitat „Mut steht am Anfang des Handelns, Glück am Ende“ fand ich im Hinblick auf die Bundestagswahl 2013 recht treffend. Wir werden sehen, ob sich die Wähler ein glückliches Ende schwarz-gelber Klientel-Politik wünschen.
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Eine weniger Frohe Botschaft für die Amerikanische Bevölkerung kam aus D.C. .. der noch immerwährende „Cliff-Hanger“. Offenbar hatte diese Nachricht keine Auswirkungen auf die Feier-Laune am Times Square in New York.
Seit 18:00h MEZ tagt das von den Republikanern dominierte Repräsentantenhaus in D.C. … Ausgang offen!
Sonstige hoffnungsfroh stimmende Nachrichten aus dem Land der unbegrenzten Möglichkeiten sind mir leider nicht untergekommen.
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Bevor ich mich mit diesen Betrachtungen in den Abend verabschiede, möchte ich mit dem Kanon von August Mühling (1776 – 1847) einen kleinen Funken voll Zuversicht nachtragen:
„FROH ZU SEIN BEDARF ES WENIG UND WER FROH IST, IST EIN KÖNIG!“
Allen LeserINNen mein herzlicher Dank für das Interesse an diesem Blog .. ich wünsche Ihnen „königliche Gefühle“.

Ihr Oeconomicus