Regierungspräsidium richtet Unterkunft auf dem Gelände des KIT Campus Nord ein

Regierungspräsidium richtet Unterkunft auf dem Gelände des KIT Campus Nord ein
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​Aufgrund der nach wie vor hohen Zugangszahlen richtet das Regierungspräsidium Karlsruhe eine weitere bedarfsorientierte Erstaufnahmeeinrichtung für Flüchtlinge auf dem Gelände des KIT Campus Nord (Gemarkung Eggenstein-Leopoldshafen) ein.
Regierungspräsidentin Nicolette Kressl (SPD) hat heute den Bürgermeister der Gemeinde Eggenstein-Leopoldshafen über die beabsichtigte Nutzung informiert.
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Bei der Unterkunft handelt es sich um ein ehemaliges Kantinengebäude, das für die Aufnahme von 500 Flüchtlingen vorbereitet wird. Bereits am morgigen Freitag, 11.09.15, sollen die ersten Flüchtlinge verlegt werden. Das Regierungspräsidium hat einen erfahrenen Betreiber und Sicherheitsdienstleister für die Unterkunft beauftragt.
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Derzeit kommen täglich über 700 Menschen in die Erstaufnahmeeinrichtungen nach Baden-Württemberg. Ferner hat das Land bisher zusätzlich rund 1.800 Flüchtlinge aufgenommen, die über die Balkanroute nach Bayern gekommen waren.
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Das Regierungspräsidium ist auf das Verständnis der Bürgerinnen und Bürger angewiesen. Die Einrichtung der Unterkunft ist ein wichtiger und notwendiger Baustein, den Menschen ein sicheres Dach über dem Kopf anbieten zu können.
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Quelle:
Pressemitteilung – Regierungspräsidium Karlsruhe
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Wohin Europas Entwicklungshilfe fließt

Wohin Europas Entwicklungshilfe fließt
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In den Jahren 2012 und 2013 gaben die EU-Institutionen im Schnitt 17,6 Milliarden US-Dollar für bilaterale Entwicklungshilfe aus. Deutschland zahlte rund 10,8 Milliarden im Jahresschnitt.
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Wohin die Gelder flossen ist jedoch recht unterschiedlich, wie nachfolgende Statista-Grafik zeigt.
Während 17 Prozent der deutschen Entwicklungshilfe nach Süd- und Zentralasien und 13 Prozent ins sonstigen Asien und Ozeanien gingen, waren es nur 7 beziehungsweise 3 Prozent der EU-Mittel.
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Vor allem Europa ist Ziel der EU-Entwicklungshilfe.
31 Prozent der bilateralen Entwicklungshilfe der EU-Institutionen 2012/13 blieben in Europa – und somit der größte Teil. Der Anteil der Entwicklungshilfe Deutschlands, der bilateral in Europa verbleibt, liegt bei nur 6 Prozent.
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Der mit Abstand größte Empfänger bilateraler Entwicklungshilfe Seitens der EU-Institutionen war dabei die Türkei mit im Schnitt jährlich fast drei Milliarden US-Dollar. An Position zwei folgte Serbien mit etwas über 800 Millionen US-Dollar.
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Infografik

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Entwicklungspolitik der Europäischen Union
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Die Entwicklungspolitik der Europäischen Union befasst sich mit Maßnahmen der Entwicklungshilfe gegenüber Drittstaaten. Zu unterscheiden ist sie von der Regionalpolitik, die Hilfeleistungen gegenüber in der Entwicklung zurückgebliebenen Gebieten innerhalb der EU selbst vorsieht. Enge Beziehungen bestehen zur Handels- sowie zur Gemeinsamen Außen- und Sicherheitspolitik.
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Inhaltsverzeichnis
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Quelle:
Wikipedia

Europäischer Fonds hilft 240.000 syrischen Flüchtlingen in der Türkei

Europäischer Fonds hilft 240.000 syrischen Flüchtlingen in der Türkei
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Der Europäische Regionale Treuhandfonds für die Syrienkrise hat heute (Donnerstag) zwei erste Projekte im Umfang von 17,5 Mio. Euro für die Ausbildung von in der Türkei lebenden syrischen Flüchtlingen freigegeben.
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Damit sollen vor allem Flüchtlingskinder mit Schulbildung und ausreichenden Nahrungsmitteln versorgt werden.
Die Mittel für den Treuhandfonds kommen aus dem EU-Haushalt sowie aus Deutschland und Italien.
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Die EU-Außenbeauftragte Federica Mogherini sagte dazu:
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„Syriens Nachbarn leisten einen beeindruckenden Beitrag bei der Unterbringung und Aufnahme der Kriegsflüchtlinge. Mit dem Regionalen Treuhandfonds, der heute seine erste Aktion startet, beweist die EU, dass wir uns kümmern. Wir helfen der syrischen Bevölkerung und denen, die Verantwortung für die Flüchtlingshilfe übernehmen. Daher ist es kein Zufall, dass der erste Vertrag des Treuhandfonds Schule und Ausbildung beinhaltet. Syrien verliert durch Krieg und Auswanderung eine ganze Generation. Ein Stift und ein Buch kann syrischen Kindern Hoffnung geben. Sie sind der beste Schutz gegen Hass und Radikalisierung. Sie können einem Land die Zukunft geben.“

 

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Um die Auszahlung zu ermöglichen, wurden heute in Brüssel zwei Verträge mit dem Kinderhilfswerk UNICEF und dem Welternährungsprogramm unterschrieben. Vermutlich können damit  über 200.000 syrische Kinder von Arabischunterricht, psychologischer Betreuung, Lehrmaterial  und mit Möbeln ausgestatteten Schulen profitieren.
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„Es gehört zu unserer Verantwortung, die Türkei bei dieser enormen Aufgabe, über zwei Millionen syrische Flüchtlinge zu beherbergen, zu unterstützen. Wir müssen den Flüchtlingen in Europa ebenso wie in den Nachbarländern Syriens, die den Löwenanteil schultern, helfen. Der EU-Treuhandfonds ist ein neuer und innovativer Weg, die vorhandenen Ressourcen mit unseren Mitgliedstaaten zu verbinden, um nie dagewesene Krisen in unserer südlichen Nachbarschaft zu begegnen“

 

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ergänzte der für Europäische Nachbarschaftspolitik und Erweiterungsfragen zuständige Kommissar Johannes Hahn.
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Die EU hat heute zudem 235,7 Mio. Euro zur Förderung der sozioökonomischen Entwicklung und der besseren Lebensbedingungen in ihren südlichen Nachbarschaftsländern bereitgestellt. Die Mittel kommen aus dem Europäischen Nachbarschaftsinstrument und gehen an die von der Flüchtlingskrise am stärksten betroffenen Ländern wie Ägypten, Libanon und die Palästinensergebiete.
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Insgesamt ist die Europäische Union der wichtigste Geber, wenn es im Rahmen der globalen Anstrengungen darum geht, die Folgen der syrischen Flüchtlingskrise abzumildern.
Die Europäische Kommission und die Mitgliedstaaten haben rund 4 Mrd. Euro an humanitärer, an Entwicklungs-, an Wirtschafts- und an Stabilisierungshilfe bereitgestellt, die der syrischen Bevölkerung im eigenen Land sowie Flüchtlingen und deren Aufnahmegemeinden in den Nachbarstaaten Libanon, Jordanien, Irak, Türkei und Ägypten zugutekommt.
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Die vollständige Pressemitteilung dazu in Englischer Sprache hier.
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Die vollständige Pressemitteilung zu den Hilfen aus dem Europäischen Nachbarschaftsinstrument.
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Pressekontakt: Margot Tuzina, Tel.: +49 (30) 2280 2340
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Quelle:
Pressemitteilung: Europäische Kommission – Vertretung in Deutschland
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Anmerkung:
Es ist schon bemerkenswert, dass die EU der wichtigste Geber ist und nicht etwa jene Schnurgel, die für den ‚Saustall‘ explizit und/oder implizit verantwortlich sind.
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Ihr Oeoconomicus
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Nicht alle wollen nach Europa

Nicht alle wollen nach Europa
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Die Türkei hat rund zwei Millionen syrische Flüchtlinge aufgenommen. Rund 10 Prozent von ihnen leben in Camps wie diesem in Nizip, rund 50 Kilometer von der Grenze zu Syrien entfernt. Seit 2012 sind hier gut 10.500 Personen untergebracht.
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Ein junger Mann sagt:
“Wir bleiben im Moment hier und warten, dass die Krise in Syrien vorbeigeht. Dann gehen wir nach Hause. Hier sind wir in Sicherheit. Es gibt keine Probleme.”
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Das Lager wird von der türkischen Regierung verwaltet. Die Flüchtlinge sind alle registriert, zwischen 3 und 19 Uhr dürfen sie das Camp verlassen, um zu arbeiten. Sie erhalten finanzielle Hilfe und eine Geldkarte für Einkäufe im Lager. Dort gibt es außerdem zwei Schulen und eine Krankenstation.
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Die bayerische Landtagsabgeordnete Gabi Schmidt (FW) berichtete nach ihrem Besuch in Nizip im Nov. 2014, dass der türkische Staat für Studenten Stipendien bereitsstelle, damit diese ihr Studium in der Türkei fortsetzen können.
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Neben dem Flüchtlingscamp in Nizip unterhalten die türkischen Behörden weitere Flüchtlingslager, u.a. in:
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Ihr Oeconomicus
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korrespondierende Beiträge
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18.03.2015
New education centre for Syrian children in Nizip
A new education centre for Syrian children officially opened in Gaziantep, Nizip today. The UNICEF-supported education centre was built in partnership with AFAD, and the Ministry of National Education, and with the financial support of the Government of Luxembourg. With a capacity of 1,080 students, the centre has 12 classrooms: 10 for primary education and two for pre-school education.
[…]
Unicef
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31.01.2015
EFFECTS OF THE SYRIAN REFUGEES ON TURKEY
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Contents
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Preface
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EXECUTIVE SUMMARY
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INTRODUCTION
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I. GENERAL SITUATION OF THE SYRIAN REFUGEES IN TURKEY
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II. EFFECTS OF THE SYRIAN REFUGEES ON TURKEY
  • a. Social Effects
  • b. Economical Effects
  • c. Political and Security Effects
  • d. Effects on Public Services
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III. ANALYSES OF CITIES
  • a. Gaziantep
  • b. Şanlıurfa
  • c. Kilis
  • d. Hatay
  • e. Adana
  • f. Osmaniye
  • g. Kahramanmaraş
  • h. Mersin
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CONCLUSION AND RECOMMENDATIONS
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APPENDIX I- Institutions Interviewed
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Charts
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  • Chart 1. Basic Data About The Refugee Camps Hosting Syrian Refugees
  • Chart 2. Syrian Refugees Living Outside the Refugee Camps
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Quelle: ORSAM.org
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