Das System Rotes Kreuz
Veröffentlicht: 30. September 2015 Abgelegt unter: DRK - Deutsches Rotes Kreuz | Tags: Ehrenamtliche Helfer, geringe Löhne, mangelnde Transparenz, Veruntreuung von Geldern Hinterlasse einen KommentarDas System Rotes Kreuz
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Das DRK hat ein gutes Image, doch es gibt auch Vorwürfe:
mangelnde Transparenz, geringe Löhne, Veruntreuung von Geldern.
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‚ZDFzoom‘ fragt:
Muss sich das Rote Kreuz reformieren? Auslandseinsätze, Erste-Hilfe-Lehrgänge: Damit verbinden die meisten das Rote Kreuz.
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In jeder dritten deutschen Gemeinde gibt es einen eigenen Ortsverein.
400 000 Menschen engagieren sich ehrenamtlich für das DRK. Hinzu kommen fast 150 000 Festangestellte.
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Was nach außen wie eine große Einheit wirkt, ist föderal strukturiert. Die Orts-, Kreis- und Landesverbände sind rechtlich und organisatorisch eigenständig. Eine Kontrolle findet vor Ort statt, die oberen Ebenen haben kaum Weisungsbefugnis.
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Doch immer wieder sorgt das Rote Kreuz für Schlagzeilen:
überhöhte Abfindungen und Pensionen, ein sechsstelliges Jahresgehalt oder ein Ortsvereinsvorsitzender, der das DRK über Jahre hinweg ausgenommen haben soll.
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Für eine Non-Profit-Organisation sind solche Meldungen ein großes Problem:
„Letztlich sitzen bei einer Organisation wie dem DRK alle in einem Boot –
alles wird mit dem Roten Kreuz identifiziert“
sagt Burkhard Wilke vom Deutschen Zentralinstitut für soziale Fragen (DZI).
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Umso wichtiger also, auf allen Ebenen Transparenz herzustellen.
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korrespondierende Beiträge
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22.01.2014
Das Geschäft mit dem Mitleid – Die dunkle Seite der Freiwilligenarbeit
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Brandgefährliche Rechtslage: Straftaten von Flüchtlingen ohne zwingende Auswirkung auf Asylverfahren
Veröffentlicht: 30. September 2015 Abgelegt unter: Straftaten ohne zwingende Auswirkung auf Asylverfahren | Tags: Abschiebung 5 KommentareBrandgefährliche Rechtslage !
Straftaten von Flüchtlingen ohne zwingende Auswirkung auf Asylverfahren
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Wird ein Flüchtling rechtskräftig zu einer Freiheitsstrafe von mindestens drei Jahren verurteilt, ist die Anerkennung/Beibehaltung seines Status ausgeschlossen und es droht die Abschiebung!
Jedoch gibt es in einem solchen Fall ein „Aber„, nämlich die Prüfung, ob tatsächlich abgeschoben werden kann. Gilt der Herkunftsstaat als nicht sicher, bleiben auch Straftäter in Deutschland.
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Diese Bewertung ergibt sich u.a. aus den Vorschriften der Artikel 50 bis 60a des AufenthG.
Beispielhaft sei an dieser Stelle der Artikel 60 „Verbot der Abschiebung“ zitiert:
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- (1) In Anwendung des Abkommens vom 28. Juli 1951 über die Rechtsstellung der Flüchtlinge (BGBl. 1953 II S. 559) darf ein Ausländer nicht in einen Staat abgeschoben werden, in dem sein Leben oder seine Freiheit wegen seiner Rasse, Religion, Nationalität, seiner Zugehörigkeit zu einer bestimmten sozialen Gruppe oder wegen seiner politischen Überzeugung bedroht ist. Dies gilt auch für Asylberechtigte und Ausländer, denen die Flüchtlingseigenschaft unanfechtbar zuerkannt wurde oder die aus einem anderen Grund im Bundesgebiet die Rechtsstellung ausländischer Flüchtlinge genießen oder die außerhalb des Bundesgebiets als ausländische Flüchtlinge nach dem Abkommen über die Rechtsstellung der Flüchtlinge anerkannt sind. Wenn der Ausländer sich auf das Abschiebungsverbot nach diesem Absatz beruft, stellt das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge außer in den Fällen des Satzes 2 in einem Asylverfahren fest, ob die Voraussetzungen des Satzes 1 vorliegen und dem Ausländer die Flüchtlingseigenschaft zuzuerkennen ist. Die Entscheidung des Bundesamtes kann nur nach den Vorschriften des Asylverfahrensgesetzes angefochten werden.
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- (2) Ein Ausländer darf nicht in einen Staat abgeschoben werden, in dem ihm der in § 4 Absatz 1 des Asylverfahrensgesetzes bezeichnete ernsthafte Schaden droht. Absatz 1 Satz 3 und 4 gilt entsprechend.
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- (3) Darf ein Ausländer nicht in einen Staat abgeschoben werden, weil dieser Staat den Ausländer wegen einer Straftat sucht und die Gefahr der Verhängung oder der Vollstreckung der Todesstrafe besteht, finden die Vorschriften über die Auslieferung entsprechende Anwendung.
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- (4) Liegt ein förmliches Auslieferungsersuchen oder ein mit der Ankündigung eines Auslieferungsersuchens verbundenes Festnahmeersuchen eines anderen Staates vor, darf der Ausländer bis zur Entscheidung über die Auslieferung nur mit Zustimmung der Behörde, die nach § 74 des Gesetzes über die internationale Rechtshilfe in Strafsachen für die Bewilligung der Auslieferung zuständig ist, in diesen Staat abgeschoben werden.
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- (5) Ein Ausländer darf nicht abgeschoben werden, soweit sich aus der Anwendung der Konvention vom 4. November 1950 zum Schutze der Menschenrechte und Grundfreiheiten (BGBl. 1952 II S. 685) ergibt, dass die Abschiebung unzulässig ist.
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- (6) Die allgemeine Gefahr, dass einem Ausländer in einem anderen Staat Strafverfolgung und Bestrafung drohen können und, soweit sich aus den Absätzen 2 bis 5 nicht etwas anderes ergibt, die konkrete Gefahr einer nach der Rechtsordnung eines anderen Staates gesetzmäßigen Bestrafung stehen der Abschiebung nicht entgegen.
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- (7) Von der Abschiebung eines Ausländers in einen anderen Staat soll abgesehen werden, wenn dort für diesen Ausländer eine erhebliche konkrete Gefahr für Leib, Leben oder Freiheit besteht. Gefahren nach Satz 1, denen die Bevölkerung oder die Bevölkerungsgruppe, der der Ausländer angehört, allgemein ausgesetzt ist, sind bei Anordnungen nach § 60a Abs. 1 Satz 1 zu berücksichtigen.
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- (8) Absatz 1 findet keine Anwendung, wenn der Ausländer aus schwerwiegenden Gründen als eine Gefahr für die Sicherheit der Bundesrepublik Deutschland anzusehen ist oder eine Gefahr für die Allgemeinheit bedeutet, weil er wegen eines Verbrechens oder besonders schweren Vergehens rechtskräftig zu einer Freiheitsstrafe von mindestens drei Jahren verurteilt worden ist. Das Gleiche gilt, wenn der Ausländer die Voraussetzungen des § 3 Abs. 2 des Asylverfahrensgesetzes erfüllt.
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- (9) In den Fällen des Absatzes 8 kann einem Ausländer, der einen Asylantrag gestellt hat, abweichend von den Vorschriften des Asylverfahrensgesetzes die Abschiebung angedroht und diese durchgeführt werden. Die Absätze 2 bis 7 bleiben unberührt.
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- (10) Soll ein Ausländer abgeschoben werden, bei dem die Voraussetzungen des Absatzes 1 vorliegen, kann nicht davon abgesehen werden, die Abschiebung anzudrohen und eine angemessene Ausreisefrist zu setzen. In der Androhung sind die Staaten zu bezeichnen, in die der Ausländer nicht abgeschoben werden darf.
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Im Lichte dieser Erkenntnisse ist die noch gestern geäusserte Behauptung von Bundesinnenminister, Dr. Thomas de Maizière erneut zu bewerten:
„Wir wollen die Verfahren beschleunigen, damit schnell klar ist, dass diejenigen, die bleiben, integriert werden, und diejenigen, die nicht bleiben dürfen, schnell unser Land verlassen.“
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An der Stelle sei jedoch auf die von der Bundesregierung beschlossene Änderung und Beschleunigung von Asylverfahren hingewiesen, die vorsieht, dass die Landesregierungen notwendige Rückführungen von vollziehbar Ausreisepflichtigen aus humanitären Gründen zukünftig nur noch für maximal 3 Monate aussetzen können.
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Der Beschluss sieht auch vor, dass für vollziehbar Ausreisepflichtige, die unter keinen Umständen für ein Bleiberecht in Betracht kommen und deren Ausreisedatum und Reisemöglichkeit feststehen, die Leistungsgewährung auf die Zeit bis zu diesem Datum zu befristen ist. Nimmt der vollziehbar Ausreisepflichtige die Ausreisemöglichkeit schuldhaft nicht wahr, erhält er fortan grundsätzlich nur noch Leistungen zur Deckung seines Bedarfs an Ernährung und Unterkunft einschließlich Heizung sowie an Mitteln zur Körper- und Gesundheitspflege.
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Aus den dargelegten Fakten mag man im Hinblick auf eine wünschenswerte und stringente Umsetzung von Abschiebeverfahren seine Schlüsse ziehen und diese dem Bundesinnenminister übermitteln. Wer mag kann dies auf postalischem Weg tun und bei dieser Gelegenheit vielleicht ein kleines, aufmunterndes Geschenk (s. hier) beifügen.
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Fazit:
Zu der aus meiner Sicht nach wie vor wahrzunehmenden brandgefährlichen Rechtslage sei der Vorsitzende der Deutschen Polizeigewerkschaft, Rainer Wendt zitiert und damit all jenen, die sich um einen negativen Wandel in unserer Gesellschaft sorgen, aus dem Herzen spricht:
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„Die Nachsicht von Politik und Justiz
wird unter den Tätern als Ermunterung und Einladung verstanden,
weitere Straftaten zu begehen.
Und wenn sie dadurch im Asylverfahren sogar noch begünstigt werden,
hat das mit Rechtsstaatlichkeit nichts mehr zu tun,
es ist ein Stück aus dem politischen Tollhaus dieser Tage“.
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Ihr Oeconomicus
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Kleiner Nachtrag
für Alle, die sich noch nicht intensiver mit dem hier erwähnten Beschluss der Bundesregierung beschäftigen konnten:
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Nach derzeitiger Planung sollen die entsprechenden Gesetzesinitiativen am 15. Oktober in 2. und 3. Lesung des Deutschen Bundestags beraten werden und danach den Abgeordneten zur Abstimmung vorgelegt werden.
Für den 16. Oktober ist die Einholung der Zustimmung des Bundesrates vorgesehen, womit aus heutiger Sicht noch etwas Zeit bleibt um die Länder Brandenburg und Thüringen von der Notwendigkeit ihrer Zustimmung zu überzeugen.
Nach Unterzeichnung des dann vorliegenden Gesetzes durch den Bundespräsidenten soll das Gesetz am 1. November in Kraft treten.
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Föderationsrat genehmigt Militäreinsatz in Syrien
Veröffentlicht: 30. September 2015 Abgelegt unter: Bürgerkrieg und Folgen, Duma, Exporte Militärtechnologie, russisch-syrische Wirtschaftsbeziehungen | Tags: Russischer Föderationsrat, Sergej Iwanow - Chef der Kreml-Administration 3 KommentareFöderationsrat genehmigt Militäreinsatz in Syrien
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Der russische Föderationsrat, das Oberhaus der beiden Parlamentskammern Russlands, hat grünes Licht für einen Militäreinsatz in Syrien gegeben, nachdem Russlands Präsident Wladimir Putin kurz zuvor um Zustimmung gebeten hatte.
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Dem Vernehmen nach soll die syrische Regierung im Kreml um Unterstützung im Kampf gegen den IS gebeten haben.
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Wallstreet-Online
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Russische Luftangriffe gegen IS in Syrien – RT befragt geopolitische Experten zu möglichen Folgen
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Putin macht ernst – Bomber greifen an
Russland greift nun auch militärisch in den Syrien-Konflikt ein. Nach US-Angaben wurden erste Luftangriffe geflogen. Die Bombardierungen habe es in der Umgebung von Homs gegeben, berichten die Nachrichtenagenturen AFP und Reuters. Sie berufen sich auf US-Militärkreise. Russland habe die USA eine Stunde vorher über entsprechende Pläne informiert.
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André Ballin – Handelsblatt – 30.09.2015 – 14:59h
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Anmerkung:
Schon fast erwartungsgemäß wirft der ehrenwerte Westens dem Kreml vor, die Luftangriffe über der Region Homs hätten nicht der IS gegolten, sondern gemäßigten Bürgerkriegs-Rebellen, die das Regime Assad bekämpfen.
Als Folge seien auch zivile Opfer getroffen worden, was natürlich traurig ist.
Den medialen Schreihälsen die sich nun lautstark so ganz im Sinne des amerikanischen Volldemokraten John McCain darüber echauffieren, täten in diesem Zusammenhang gut daran, an die ungezählten Einsätze der US Air Force, der britischen Royal Air Force oder der französischen Armée de l’air zu erinnern, bei deren „Friedenseinsätzen“ natürlich nie zivile Opfer zu beklagen waren.
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Ihr Oeconomicus
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update, 02.10.2015
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Syria blame-game: Obama slams Russian air strikes, says they strenghten ISIS
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Syrien, GLADIO II und der Angriff auf Westeuropa
von Gordon Duff, Veterans Today – Übersetzung: politaia
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Deutsche Polizeigewerkschaft spricht von „Kriminellen Strukturen“ in Asylunterkünften
Veröffentlicht: 30. September 2015 Abgelegt unter: Kriminelle Strukturen in Asylunterkünften, Rainer Wendt - DPolG-Vorsitzender | Tags: Deutsche Polizeigewerkschaft, Kanun, Madhhab-System 3 KommentareDeutsche Polizeigewerkschaft spricht von „Kriminellen Strukturen“ in Asylunterkünften
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Wer hätte dies wohl gedacht ? 🙂
Wenn die deutsche Polizeigewerkschaft gewalttätige Strukturen in Asylunterkünften beklagt und dafür auch noch beim Mitteldeutschen Rundfunk, einem ARD-Ableger, die mediale Aufmerksamkeit findet, dürfte es ab sofort schwierig werden, die immer wieder auftretenden Auseinandersetzungen als bedauerliche Einzelfälle herunterzuspielen.
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Polizeigewerkschafter Rainer Wendt führt die Kämpfe und Ausschreitungen vorwiegend auf religiös und politisch motivierte Konflikte zurück und ist davon überzeugt, dass kriminelle Gruppen die sich nach Ethnien, Religion oder Clan-Strukturen organisieren, den jeweils eigenen Führungsanspruch durchzusetzen versuchen.
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Wendt scheint überzeugt, dass es sich bei dem überwiegenden Teil der Gewalttaten um innermuslimische Auseinandersetzungen handelt. So etwa kämpften Sunniten gegen Schiiten oder Salafisten unterschiedlicher Ausprägung gegeneinander, bspw. mit dem Ziel, Verschleierung der Frauen oder regelmäßiges Beten der Männer durchzusetzen und zu überwachen.
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Der Gewerkschaftschef beklagt vor allem die besonders vielen Übergriffe gegen Frauen und allein reisende Kinder und Jugendliche, die von Missbrauch und Vergewaltigung betroffen sind, wobei sich das wahre Ausmaß der Gewalt nur schätzen lasse, weil Frauen und Kinder oft aus Angst keine Anzeige erstatteten.
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Die Polizei sieht sich bei der ansatzweisen Lösung dieser Probleme alleine gelassen.
„Wenn diese Gruppen nachts aufeinander losgehen,
schlafen all diejenigen, die am Hauptbahnhof in München zur Begrüßung applaudiert haben,
aber die Polizei ist dann noch wach und steht mittendrin.“
kritisiert der DPolG-Vorsitzende und fordert eine schnelle Abschiebung gewalttätiger Flüchtlinge.
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