Konrad-Adenauer-Stiftung sagt Adios


Ecuadors Präsident Rafael Correa  will keine ausländische Einflussnahme auf die Politik. Kann man ihm das verübeln?

Offenbar kann man das, zumindest entsteht dieser Eindruck bei der Bewertung des Rückzuges der Konrad-Adenauer-Stiftung (KAS) aus dem südamerikanischen Land, wo man 50 Jahre die Segnungen der „transatlantische Wertegemeinschaft“ angepriesen hat.

Wer sich die politische und ökonomische Entwicklung des OPEC-Mitglieds seit den 1960er Jahren genauer ansieht, mag erkennen, welche Vorteile das Land aus dem von KAS und anderen angebotenen Werte-Transfers erlangen konnte.

Als offizieller Grund ist KAS-Kreisen ist zu hören: „das gespaltene Verhältnis der linksgerichteten Regierung zur Meinungsfreiheit„.

Sobald in diesem Geschäft ‚offizielle‚ Gründe genannt werden, mag es auch inoffizielle Überlegungen gegeben haben, über welche man selbstverständlich Stillschweigen bewahrt.
Ein Blick in Artikel III des Freundschaftsvertrages zwischen dem Deutschen Reich und dem Freistaat Ecuador vom 28. März 1887 könnte diesbezüglich zu Spekulationen anregen:

„Die vertragschließenden Theile behalten sich das Recht vor, nach Maßgabe ihrer Gesetze Personen auszuweisen beziehungsweise nicht zuzulassen, welche auf Grund ihres üblen Vorlebens oder ihres Verhaltens für schädlich anzusehen sind.“

Für Ecuador wäre es sicher kein Nachteil, wenn sich andere Fremdeinwirkungs-Organisationen, wie z.B. das „National Endowment for Democracy“ (NED) entschließen könnte, dem Beispiel KAS zu folgen und mit einem freundlichen Adios das Land verlassen würde.
[…]
Marco Maier – Contra-Magazin


One Comment on “Konrad-Adenauer-Stiftung sagt Adios”

  1. almabu sagt:

    Deutschland hat in Südamerika mit seinen Mitteln sowieso keine Zukunft. Da spielen jetzt die Chinesen die Sugar-Daddies:

    Le président chinois Xi Jinping a annoncé jeudi 8 janvier des investissements totalisant 250 milliards de dollars (210 milliards d’euros) en Amérique latine sur les dix prochaines années.

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