Russlands Außenhandelsüberschuss wächst

Russland hat im ersten Halbjahr seinen Überschuss im Außenhandel um 7,6 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum gesteigert.
Die Exporte überstiegen die Importe um 113 Milliarden US-Dollar, wie das Föderale Zollamt am Mittwoch in Moskau mitteilte.
Im Handel mit den GUS-Staaten wuchs der Außenhandelsüberschuss um 4,5 auf 18,9 Milliarden Dollar, im Handel mit den anderen Staaten der Welt betrug der Überschuss 94,1 Milliarden Dollar – 3,6 Milliarden Dollar mehr als im ersten Halbjahr 2013.
Von Januar bis Juni 2014 gingen die russischen Importe um 5,4 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum auf 141,6 Milliarden Dollar zurück. Die Exporte entsprachen mit 254,7 Milliarden Dollar dem Vorjahresstand.
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RIA Novosti
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Anmerkung
An der Stelle wage ich die Prognose, dass die russischen Außenhandelsüberschüsse -unabhängig vom Sanktions-Monopoly- weiterhin wachsen.
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Ihr Oeconomicus

When Money talks ! – Putins unorthodoxer Sanktions-Schachzug

Der ‚phöse‘ Herr Putin scheint den US-Sanktions-Strategen hinsichtlich Format und Witz meilenweit überlegen zu sein.
Mit einem Auftrag von 16 Boeing-Dreamlinern samt Anzahlung könnte er im White House vermutlich für ein gewisses Maß an Verwirrung gesorgt haben.
Mit diesem klugen Schachzug zu den Sanktionen gegen die Billig-Fluglinie Dobrolet kann er nun fröhlich dabei zusehen, ob sich die im ‚Land of the free‘ wohlbekannte Ansage „Money talks!“ bewahrheitet, oder mit welchen semantischen Turnübungen die ‚great pretenders‘ aus dieser Nummer wieder herauszukommen versuchen werden.
Eine solche Strategie könnte jedoch zu gewissen Verstimmungen führen, da Boeing zusammen mit VSMPO-Avisma das Gemeinschaftsunternehmen Ural Boeing Manufacturing betreibt, und darüber rund 40 % des eigenen Titanbedarfs abdeckt.
Sollte der Deal gleichwohl nicht zustande kommen, so könnte man zumindest davon träumen .. vielleicht in einem Dreamliner!
Ach ja … wie in einer DWN-Meldung zu lesen ist, wurde seitens des Konzern-Managements noch keine offizielle Stellungnahme veröffentlicht … vielleicht ist man noch am träumen?

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Ihr Oeconomicus


Putin verhängt einjähriges Einfuhrverbot für Lebensmittel aus Sanktionsländern (+update)

Der russische Präsident Wladimir Putin hat die Einfuhr von Agrarerzeugnissen, Lebensmitteln und Rohstoffen für ihre Produktion aus Ländern verboten, die Wirtschaftssanktionen gegen Russland verhängt hatten.
Das geht aus Putins am Mittwoch unterschriebenem Ukas hervor, teilte der Kreml mit.
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Radio Stimme Russland
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Anmerkung
Die Lebensmittelverbots-Liste soll am Donnerstag vorliegen und Obst, Gemüse, Fleischerzeugnisse und weitere Lebensmittelarten enthalten.
Laut dem Vorsitzenden des Duma-Ausschusses für Wirtschaftspolitik, Igor Rudenski gilt das Verbot nur für Waren, die Russland selber produziert und auf ihren Import problemlos verzichten könnte.
Gleichwohl, so ist aus Moskau zu hören, könnten ggfls. Argentinien, Brasilien, Chile und Ecuador als Ersatzlieferanten in die Bresche springen.
Macht nix, könnte sich so mancher Sanktionstrommler denken … dann müssen eben die EU-Agrarförderungen angepasst werden … und falls die Budgets nicht ausreichen .. kein Problem, schließlich ist ja noch genügend Suppe da .. auf den Konten fleißiger Sparer!
Ach ja, und falls dabei -natürlich völlig unbeabsichtigt- kleinere landwirtschaftliche Betriebe aufgeben müssen .. so what, die großen Spieler haben dann eben mehr ‚Futter‘!
Vielleicht sollten wir sanktionslüsterne Polit-Puppets an ein bekanntes amerikanisches Sprichwort erinnern:
„What goes around, comes around!“
Sollte sich die Sanktionsspirale weiter drehen, wird man die Bestätigung dieses Spruches mit großen Kulleraugen bestaunen können!
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PS:
Eine von der EU-Kommission veröffentlichte Zusammenfassung der Handelsvolumina in 2013 zwischen der EU und Russland findet sich hier.
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Ihr Oeconomicus

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Infografik zu den betroffenen Produkten des Importverbotes

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18.08.2014
Russland-Boykott: ‚Unsicherheit und Angst drücken aufs Geschäft‘
Zunehmend beunruhigt sind deutsche Unternehmen. Ihre Sorge wegen der Wirtschaftssanktionen gegen Russland wachsen. Bundesagrarminister Schmidt meint, das Land wird seinen Boykott nicht lange durchhalten.
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Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt (CSU) erwarte eher geringere Auswirkungen des russichen Boykotts. Seiner Ansicht nach kann Russland seinen verhängten Importstopp nicht lange durchhalten. Sei es, weil das Land keine 100ige Selbstversorgunsgrad hat. Lücken gebe es beispielsweise in der Milchwirtschaft.
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agrarheute (Deutscher Landwirtschaftsverlag GmbH)
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12.08.2014
Russland macht Grenzen für EU-Agrarimporte dicht

Russisches Importverbot für westliche Lebensmittel sorgt für Nervosität; EU-Kommission will Sanktionen prüfen und über Maßnahmen beraten.
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12.08.2014
Sondersitzung der EU-Agrarminister gefordert
Der österreichische Landwirtschaftsminister Andrä Rupprechter fordert die italienische EU-Ratspräsidentschaft auf, so rasch als möglich eine Sondersitzung der EU-Agrarminister einzuberufen.
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Bauernbund-Präsident Jakob Auer befürchtet ebenfalls, dass sich die Situation bei Fleisch, Obst und Gemüse zuspitzen wird. Einerseits würden die heimischen Lieferungen von Schweinefleisch und Fleischprodukten nach Russland behindert, andererseits dürfte jetzt osteuropäisches Fleisch und Gemüse zu Billigpreisen in Europa statt in Russland abgesetzt werden.
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Bauernzeitung
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07.08.2014
Irish cheesemongers might lose millions of euros on Russian sanctions
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ITAR-TASS
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07.08.2014
Frankreichs Bauernverband warnt vor Krise in Europa
Das russische Importverbot für Lebensmittel aus Europa könnte nach der Einschätzung des französischen Bauernverbandes FNSEA eine Krise in Europa auslösen.
Nach dem russischen Embargo würden die Lebensmittel, die Frankreich, Polen und baltische Staaten bislang nach Russland liefern, den europäischen Markt überfluten und eine Krise verursachen, mutmaßte FNSEA-Chef Xavier Beulin dem TV-Sender iTele. Er hoffe, dass die Welthandelsorganisation (WTO) eingreifen werde.
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RIA Novosti
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07.08.2014
Abgeordneter Myard: Russland-Sanktionen für Frankreich tödlich
Die Verhängung von Sanktionen gegen Russland ist nach Expertenansicht eine äußerst übereilte, undurchdachte und für Frankreich tödliche Entscheidung gewesen, die unter Druck der EU getroffen wurde.
„Die EU beging dabei einen ernsthaften Fehler“
erklärte Jacques Myard, Mitglied des Auswärtigen Ausschusses der Nationalversammlung Frankreichs, am Donnerstag in einem „Figaro“-Interview.
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RIA Novosti
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07.08.2014
EU-Gesandter:
„Europa verliert Milliarden durch russisches Lebensmittelembargo“
Das russische Importverbot für Lebensmittel könnte Europa laut dem EU-Gesandten in Moskau, Vygaudas Ušackas, zwölf Milliarden US-Dollar kosten.
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RIA Novosti
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07.08.2014
EU-Kommission: Russlands Importverbot politisch motiviert
Die EU-Kommission hält die von Russland verhängten Gegenmaßnahmen auf die Sanktionen des Westens für politisch motiviert und behält sich das Recht vor, ähnliche Maßnahmen zu ergreifen, sagte Frederic Vincent, Sprecher von EU-Gesundheitskommissar Tonio Borg, am Donnerstag bei einem Briefing.
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RIA Novosti
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Zwischenbemerkung
Vermutlich wird niemand ernsthaft abstreiten wollen, dass es sich bei dem verhängten Import-Stopp um eine politische motivierte Maßnahme handelt und eigentlich erübrigt sich die Frage, aus welcher ursächlichen Motivlage die westlichen Sanktionen verhängt wurden.
Jetzt komme mir keiner und argumentiere mit Menschenrechten oder mangelnder russischer Einflussnahme auf die Separatisten.
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Ihr Oeconomicu
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07.08.2015
Liebesgrüße aus Moskau
Jahrelang hatten die brasilianischen Bauern keine Chance auf dem russischen Markt. Doch der Zoff mit dem Westen ändert alles. Nun hofiert Kremlchef Putin die Brasilianer – und beschert ihnen den schönsten Tag des Jahres.
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Handelsblatt
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07.08.2014
Europe Furious That Putin Dares To Retaliate To Sanctions, Blames Economic Slide On Kremlin
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Tyler Durden – zerohedge
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Elektromobilität – mit Energie in die mobile Zukunft

Die umfassende Mobilität von Personen und Gütern wird auch in Zukunft immer wichtiger.
Diese Mobilität umweltfreundlich zu gestalten ist eine Herausforderung unserer Zeit. Auf der Suche nach einer nachhaltigen Lösung ist elektrische Energie, die wir aus regenerativen Energiequellen gewinnen, einer der Schlüssel zum Erfolg.
Grüne Elektromobilität ist sauber, leise und effizient und damit nachhaltig.
So selbstverständlich, wie wir heute unsere Fahrzeuge tanken, wird auch das elektrische Laden funktionieren.
Die technischen Möglichkeiten werden jedoch vielfältiger. Beim elektrischen Fahren werden wir nicht mehr darauf angewiesen sein, für jeden Ladevorgang an eine Tankstelle zu fahren. Laden wird nahezu überall möglich sein.

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Soweit der Auszug des Mitschriebes aus dem wirklich spannenden Promotion-Video des Siemens-Konzerns aus 2011.

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Gehen wir davon aus, dass Siemens längst über das know-how zur Realisierung solcher Zukunftsperspektiven verfügt, so erhebt sich die Preisfrage:
Kommt es zu einem Showdown zwischen den Titanen der Ölindustrie und Technologiekonzernen und wie kann nationale und/oder globale Politik die entsprechenden Rahmenbedingungen für eine zukünftige saubere und nachhaltige Elektromobilität schaffen?
Nach allgemeinen Wahrnehmungen sind bis heute hierzu zumindest im öffentlichen Diskurs kaum Ansätze zu finden.

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Ihr Oeconomicus