Grünes Licht für den griechischen Bauabschnitt der Trans Adriatic Pipeline (TAP)

Grünes Licht für den griechischen Bauabschnitt der Trans Adriatic Pipeline (TAP)
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Mit Blick auf die marode Wirtschaft setzt man in Athen große Hoffnungen in den Bau einer Gaspipeline im Norden des Landes, die in naher Zukunft bis zu 8000 neue Arbeitsplätze generieren soll.
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Alexis Tsipras gab am Dienstag in Thessaloniki grünes Licht für den Bau des griechischen Abschnitts der Trans Adriatic Pipeline (TAP). Sie soll nach Fertigstellung im Jahr 2020 in Azerbaijan gewonnenes Erdgas durch Griechenland und Albanien nach Italien fördern und Westeuropa unabhängiger von russischem Erdgas machen.
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Soweit zunächst die Kernpunkte der Theorie, wie sie von unseren kenntnisreichen Wahrheitsmedien verbreitet wird.
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Bevor nun die Champagnerkorken fliegen, wäre es jedoch von Vorteil, sich zu vergegenwärtigen, dass es sich bei der TAP um einen Appendix der rund 2000 km langen Trans-Anatolian Natural Gas Pipeline (TANAP) handelt (Anschlusspunkt Kipoi in der türkisch-griechischen Grenzregion), welche mit der South Caucasus Pipeline (SCP) verbunden ist, welche aus den Shah Deniz Gasfeldern gespeist wird.
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Das Routing führt durch Georgien, einem Spannungsfeld, in dessen unmittelbarer Nachbarschaft Armenien mit dem quasi annektierten Berg-Karabach liegt, wo derzeit kein inniges freundschaftliches Verhältnis mit dem finanziell angeschlagenen Azerbaijan zu erkennnen ist.
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Auf dem langen Weg durch die Türkei bis zum TAP-Anschluss in Kipoi ist nicht auszuschließen, dass der neo-osmanische Sultan durch unlustige pop-up’s gestört werden mag, was die Gas-Durchleitung ins TAP-Netz beeinträchtigen könnte.
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Last but not least, muss den EU-Träumern, die sich so sehr darauf freuen, mit der TAP von russischem Gas unabhängiger zu werden, ein wenig Wasser in den Wein gegossen werden … genau genommen 15 %, was einschl. des von ENI übernommenen 5%-Anteils der Beteiligung des russischen Lukoil-Konzerns an den Shah Deniz Gasfeldern entspricht.
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Weitere, vertiefendere Details finden sich hier
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Ihr Oeconomicus
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Baku kommt Assoziierungsabkommen mit EU nicht gelegen

Baku kommt Assoziierungsabkommen mit EU nicht gelegen
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Baku kommt das Assoziierungsabkommen mit der Europäischen Union nicht zupasse.
„Aserbaidschan ist kein WTO-Mitglied, deshalb kann die Freihandelszone apriori nicht auf unser Land ausgedehnt werden“
erklärte Aserbaidschans Außenminister Elmar Mamedjarow am Montag in einem Interview für den TV-Sender Rossija 24.
In einer Stellungnahme zu den Ergebnissen des jüngsten Gipfels der „Östlichen Partnerschaft“ in der lettischen Hauptstadt Riga sagte der Minister, Baku werde strategische Beziehungen zu Brüssel „durch das Prisma der bilateralen Beziehungen“ aufbauen. „Die Strategie besteht darin, strategische Partnerschaft mit der EU herzustellen.“
In Riga habe er EU-Vertretern den Entwurf eines Abkommens über die strategische Partnerschaft vorgelegt, in dem „unsere Vision der Beziehungen zur Europäischen Union“ dargelegt sei.
[…]
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Zwischenbemerkung:
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Das Auswärtige Amt schreibt dazu auf seiner Webseite [Stand 29.12.2014]:
„Ein bereits ausverhandeltes Assoziierungs- und Freihandelsabkommen mit Armenien konnte nach russischer Einflussnahme und der armenischen Ankündigung, der Eurasischen Zollunion beizutreten, beim ÖP-Gipfel in Wilna nicht mehr paraphiert werden, da eine Mitgliedschaft in der Zollunion mit einem EU-Freihandelsabkommen nicht kompatibel ist.
Die Verhandlungen mit Aserbaidschan sind noch nicht zur Abschlussreife gelangt, weisen aber Fortschritte auf. Aserbaidschan ist nicht Mitglied der Welthandelsorganisation (WTO), daher fehlt bisher die Grundlage für Verhandlungen über ein Freihandelsabkommen.“
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follow-up
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Baku macht Kooperation mit Eurasischer Union von Lösung des Karabach-Problems abhängig
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Aserbaidschan schließt eine Kooperation mit der Eurasischen Wirtschaftsunion nicht aus. „Aber zuerst soll der Territorialstreit mit Armenien um Berg-Karabach beigelegt werden“, erklärte Aserbaidschans Außenminister Elmar Mamedjarow am Montag in einem Interview für den TV-Sender Rossija 24.
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„Niemals sag ‚nie‘. Man sollte alle möglichen Varianten im Auge behalten… Die gegenwärtige Administration (in Baku) konzipiert ihre außenpolitische Doktrin ausgehend von den nationalen Interessen des Landes. Dort (in Eurasischer Wirtschaftsunion) gibt es wie im Assoziierungsabkommen mit der EU die gleiche Komponente – Freihandelszone. Mit der EU wäre eine solche Zone nicht realistisch, weil wir keine Mitglieder der Welthandelsorganisation (WTO) sind“
fuhr der Minister fort.
[…]
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Zwischenbemerkung:
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Armenien, das ärmste Land im Kaukasus, ist wegen der Besetzung von Berg-Karabach und weiterer umliegender aserischer Gebiete, durch Aserbaidschan und die Türkei politisch und wirtschaftlich isoliert und deshalb fast vollständig von der Russischen Föderation abhängig. Russische Unternehmen übernehmen lukrative Teile der Wirtschaft des Landes, vor allem auf dem Gebiet des Energie- und Rohstoffsektors.
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Ihr Oeconomicus
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korrespondierende Beiträge
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Azerbaijan: Dokumentensammlung
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10.08.2014
Wladimir Putin vermittelt zwischen Aserbaidschan und Armenien in Sotschi
Nach provokativen Gefechten im Konfliktgebiet Berg-Karabach haben sich die verfeindeten Südkaukasus-Staaten Aserbaidschan und Armenien gegenseitig die Schuld an einer Zuspitzung der Lage gegeben. Wladimir Putin forderte seine Amtskollegen mit Nachdruck zu einer friedlichen Lösung auf.
„Der Konflikt ist ein Erbe der Sowjetunion und es ist notwendig, diese komplizierte Lage friedlich zu bewältigen“
sagte er. Danach hatten sie gemeinsam mit Aliyev und Sarksjan in Sotschi auch ein Kampfsportturnier besucht.
„In der Politik sollte es wie im Sport höchstens Gegner geben – keine Feinde“
betonte er dabei.
Nach der Krieg an der Berg-Karabach mit zahlreichen Toten hatte Armenien vor einem möglichen neuen Krieg mit Aserbaidschan gewarnt. Die Führung in Eriwan fordert Baku auf, den 1994 vereinbarten Waffenstillstand einzuhalten.
Die von USA nicht anerkannte Staat Berg-Karabach gehörte zu Aserbaidschan, ist aber fast ausschliesslich von Karabach-Armeniern bewohnt. Nach Volksabstimmung wurde Bergkarabach von Russland, Abchasien, Osetien und Transnistrien als Staat anerkannt.
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EIB finanziert erstmals in Aserbaidschan: Förderung von KMU über AccessBank

Die Europäische Investitionsbank (EIB) stellt € 25 Mio. für die Finanzierung von Vorhaben kleiner und mittlerer Unternehmen in Aserbaidschan zur Verfügung. Das erste EIB-Darlehen in dem Land wird über die AccessBank geleitet, dem führenden Anbieter von Finanzierungsmitteln für KMU in Aserbeidschan.

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Die Operation fördert die Entwicklung des privaten Sektors und soll zur Schaffung von Arbeitsplätzen und zur Erhöhung des Lebensstandards der Bevölkerung beitragen.

 

„KMU bilden das Rückgrat der Wirtschaft und sind ein Finanzierungsschwerpunkt der EIB. Es liegt daher auf der Hand, dass unser erstes Darlehen in Aserbaidschan für diese Zielgruppe bestimmt ist,“

erklärte EIB-Vizepräsident Wilhelm Molterer, der den Finanzierungsvertrag gemeinsam mit dem Vorstandsvorsitzenden der AccessBank Michael Hoffmann unterzeichnet hat.

 

„Wir schätzen die Professionalität der AccessBank und sind davon überzeugt, dass sie ein ausgezeichneter Partner für die EIB in Aserbaidschan ist,“

 

fügte er hinzu.

Michael Hoffmann sagte:

 

„Dies ist ein sehr wichtiges Projekt für die AccessBank. Wir begrüßen es sehr, dass die EIB der AccessBank dieses umfangreiche Darlehen für KMU zur Verfügung stellt. Gleichzeitig sind wir stolz darauf, dass eine so renommierte Institution wie die EIB uns als Partnerinstitut für ihre erste Finanzierung in Aserbaidschan ausgewählt hat. Die Mittel tragen wesentlich dazu bei, dass die AccessBank ihre Finanzierungstätigkeit zugunsten von KMU aufrechterhalten und verstärken kann. Sie treibt damit das dynamische Wachstum des KMU-Sektors in Aserbaidschan voran.“

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Die Bereitstellung des Darlehens steht in Einklang mit den Zielen des Mandats der EIB für Finanzierungen außerhalb der EU, das auf die Förderung des privaten Sektors – insbesondere des KMU-Sektors – und die Entwicklung der sozialen und wirtschaftlichen Infrastruktur sowie auf den Klimaschutz und die Anpassung an den Klimawandel ausgerichtet ist.
Das Rahmenabkommen zwischen der EIB und der Republik Aserbaidschan ist am 15. Januar 2014 in Kraft getreten. Dies war die Voraussetzung dafür, dass die EIB in diesem Land tätig werden konnte.

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EIB-Pressemitteilung – Referenz: 2014-249-DE
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Hintergrund-Informationen
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AccessBank Azerbaijan – History

The bank was founded on 29 October 2002 as the Micro Finance Bank of Azerbaijan by Black Sea Trade & Development Bank, European Bank for Reconstruction and Development, International Finance Corporation, KfW and LFS Financial Systems sharing 20 percent of the equity each.

In 2003, the bank received its first refinancing loan from the EBRD in the amount of USD 5 mln. The current accounts and the money transfer system were launched in 2004. In 2005, the term deposit launched and the bank joins the international SWIFT, Western Union and Privat Money money transfer networks. Moreover, it receives the first non-shareholder refinancing loans from Global Microfinance Facility, Blue Orchard, Deutsche Bank, Incofin, and Triodos.
At the same year it opens the first regional branch in Ganja. In 2007, AccessHolding joins as a new shareholder and owns 16.53 percent of the equity decreasing LFS Financial Systems‘ shares to 3.47 percent.

In 2008, Micro Finance Bank of Azerbaijan renamed AccessBank. In the same year, the BB+ rating first received from Fitch Ratings – the highest rating of any private bank in Azerbaijan and matching the country ceiling.
In 2010, AccessBank opens five new branches, including three in the regions and two in Baku, and a building purchased for the new Head Office.
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Source: Wikipedia
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German-Azerbaijani Chamber of Commerce
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IFC – International Finance Corporation (World-Bank Group)
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The Need for A Global Microfinance Facility
Centre for Global Studies – Policy Brief
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Microfinance – In Focus
Euromoney Institutional Investor PLC
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Subprime-Krise, strukturierte Finanzierung und die Förderung der Mikrokreditvergabe

Während Subprime-Kredite in der öffentlichen Wahrnehmung Auswüchse des Finanzmarkts symbolisieren, stehen Mikrokredite für das Soziale in der Finanzwelt.
Dabei wird übersehen, dass nicht nur Mikrokredite in Entwicklungsländern, sondern auch Hypothekarkredite in den USA gefördert wurden, um breiteren Bevölkerungsschichten den Zugang zu Kredit zu eröffnen.
Für beide Kredittypen ist die strukturierte Finanzierung ein Instrument, um den Kapitalmarkt verstärkt zur Refinanzierung zu nutzen und so den Zugang zu Kredit auszuweiten.
Zentrale Unterschiede bestehen jedoch darin, wie die Attraktivität der Anlage in verbrieften Hypothekarkrediten einerseits und in Mikrokrediten andererseits gefördert wird.
In den USA boten implizite staatliche Garantien eine quasi unlimitierte Förderquelle, die zur Erhöhung systemischer Risiken beitrug. In der Mikrofinanzierung dagegen werden mit Fördermitteln nachrangig zu bedienende Tranchen von verbrieften Mikrofinanzinvestitionen erworben, um privates Kapital für die Anlage in den sichereren Tranchen zu gewinnen.
So lassen sich die Vorteile der Refinanzierung über den Kapitalmarkt für die Mikrofi nanzierung erschließen, ohne die Gefahr einer unkontrollierten Ausweitung von Risiken einzugehen.
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Eva Terberger – DIW Berlin
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Erdgas aus den Regionen am Kaspischen Meer soll russische Lieferungen ersetzen

Aserbaidjan könnte als scheinbarer Nutznießer aus dem aktuellen Ukraine-Konflikt hervorkommen. Baku hofft auf US-Unterstützung für den Pipeline-Ausbau entlang des Süd-Korridors im Schwarzen Meer. Das Projekt soll US$ 45 Mrd kosten.

Insbesondere die EU zeigt Interesse. Denn der Süd-Korridor könnte sowohl Russland als auch die Ukraine umgehen. Die EU könnte sich aus ihrer massiven Energieabhängigkeit von Russland lösen. Für den US-Außenminister John Kerry spielt der Aserbaidschan eine Schlüsselrolle, um die energiepolitische Zukunft der EU zu garantieren, berichtet RFE/RL.

Die US-Bank J.P. Morgan Chase gilt dabei als einer der Profiteure.

Für die EU gibt es aktuell vier strategisch wichtige Pipeline-Projekte im Süd-Korridor: Nabucco (Anm. gescheitert!), Interconnector Turkey–Greece–ItalyWhite Stream und Trans-Caspian Gas Pipeline. Sie alle sollen dazu dienen, Energieträger aus Zentralasien und dem Kaspischen Meer nach Europa zu transportieren.

J.P. Morgan Chase ist mit im Boot

Im Fokus der Energiegewinnung steht vor allem das größte aserbaidschanische Erdgasfeld Schah Denis. British Petroleum (BP) und Statoil gehören jeweils 25,5 Prozent des Gasfelds. Der größte Anteilseigner bei BP ist wiederum JP Morgan Chase. Die US-Bank hält 28,34 Prozent der Anteile, berichtet peakoil.com. Statoil gehört zu 67 Prozent dem norwegischen Staat. Nach Angaben von Statoil verteilen sich die restlichen Anteile ebenfalls weitgehend auf internationale Banken.

Der US-Botschafter in Baku, Richard Morningstar, zählt zu den wichtigsten Unterstützern des Pipeline-Ausbaus im Süd-Korridor. Die Ressourcen im Kaspischen Meer seien „hochwichtig“ für die EU und die USA, zitiert ihn Natural Gas Europe. Morningstar muss es wissen. Zuvor war er US-Sonderbotschafter für eurasische Energiefragen.

Im vergangenen Jahr brachten 58 Mitglieder des US-Repräsentantenhauses im House Committee on Foreign Affairs eine Resolution ein. Danach sollen die Pipeline-Projekte des Süd-Korridors unterstützt werden. Wortführer der Gruppe war der Abgeordnete Michael Turner. In einer Mitteilung schrieb Turner, dass die „Verbündeten der USA“ – also die Europäer – einen Zugang zu Energie-Alternativen haben müssen. Die Resolution wurde am 19. Oktober 2013 einstimmig verabschiedet.

Russland kontrolliert Osteuropa und Baltikum

Es fließen jährlich 400 Milliarden Kubikmeter Erdgas nach Europa. Etwa 160 Milliarden Kubikmeter stammen aus Russland, berichtet Business Day.

So bezieht Deutschland 30 Prozent seiner Energieträger aus Russland. Beim Nachbarland Polen beläuft sich die Abhängigkeit auf 91 Prozent. In den Niederlanden liegt der Anteil bei 34 Prozent und in Italien bei 28 Prozent. Doch die Osteuropäer, die Balten und Skandinavier sind massiv abhängig von russischen Energieträgern, berichtet Global Trade Information Services.

Finnland bezieht 76 Prozent seiner Energieträger aus Russland. In Litauen liegt der Anteil bei 92 Prozent, in Lettland bei 72 Prozent und Estland bei 69 Prozent. Bulgarien ist zu 90 Prozent abhängig von russischen Energielieferungen. In Ungarn liegt der Anteil bei 86 Prozent und in Rumänien bei 47 Prozent.
Quelle: DWN

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weitere Informationen und Details zu Statoil


Baku-Tiflis-Ceyhan-Pipeline


Map of the existing and planned oil and gas pipelines from Baku
CC – Author: Thomas Blomberg

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Die Baku-Tiflis-Ceyhan-Pipeline, auch BTC-Pipeline oder Transkaukasische Pipeline, ist eine Pipeline, die Rohöl von Ölfeldern aus Aserbaidschan und Kasachstan am Kaspischen Meer nach Ceyhan an der türkischen Mittelmeerküste transportiert. Die Inbetriebnahme dieser 1760 Kilometer langen Ölpipeline begann 2005 und sollte den Westen vom Rohöl aus der Region am Persischen Golf unabhängiger machen.

Am 4. Juni 2006 verließ der erste Öltanker mit 600.000 Barrel Öl aus der BTC-Pipeline den Hafen in Ceyhan. Am 14. Juli 2006 waren die offiziellen Eröffnungsfeierlichkeiten, dazu wurden über 40 Regierungschefs aus aller Welt eingeladen.

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Technische Daten
Die BTC-Pipeline setzt am Terminal Səngəçal südlich Baku ein (benannt nach einer nahen Siedlung, Ortsteil von Baku; englisch Sangachal), durchquert Aserbaidschan (442 Kilometer), führt durch Georgien (248 Kilometer) und die Türkei (1070 Kilometer), um am Mittelmeerhafen Ceyhan in einer Verladestation zu enden. Dabei müssen bis zu 2800 Meter hohe Berge überwunden werden. Die Pipeline hat acht Pump-, zwei Molch- und 87 Ventilblockstationen. Sie wird auf ihrer gesamten Länge einen Meter unter der Erde vergraben, damit sie vor Sabotageakten gesichert ist. Sie hat zumeist einen Durchmesser von 42 Zoll (rund ein Meter), nahe Ceyhan verengt sie sich auf 36 Zoll. Sie hat eine Lebenserwartung von etwa 50 Jahren. Wenn die geplante volle Kapazität erreicht wird, soll sie täglich eine Million Barrel (160.000 Kubikmeter) Erdöl transportieren. In ihr befinden sich dabei ca. 10 Millionen Barrel Öl. Die Transportkosten sollen US$ 3,20 pro Barrel betragen.

Die Baukosten betrugen rund € 2,5 Mrd, die von der Europäischen Bank für Wiederaufbau und Entwicklung, der zur Weltbankgruppe gehörenden International Finance Corporation und einer Gruppe von 15 Privatbanken finanziert wurden.

Eigentümer ist ein von elf Ölgesellschaften gebildetes Konsortium, an dem der britische BP-Konzern mit 30,1 % vor der State Oil Company of Azerbaijan Republic (SOCAR) mit 25 % die meisten Anteile hält. Baubeginn der Anlage war 2002.

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Politik
Die USA propagierten den Bau der BTC-Pipeline seit 1998. Nach Auffassung des damaligen US-amerikanischen Vize-Energieministers Robert Gee sollen

„Exporte aus der kaspischen Region […] das Energieangebot weltweit diversifizieren und damit eine zu große Abhängigkeit vom Persischen Golf vermeiden“.

Am 18. November 1999 unterzeichneten die Präsidenten der Staaten Türkei (Süleyman Demirel), Georgien (Eduard Schewardnadse), Aserbaidschan (Heydər Əliyev) und der USA (Bill Clinton) in Istanbul eine Absichtserklärung zum Bau der Pipeline. Am 18. September 2002 wurde in Baku der erste Spatenstich vollzogen.

Die Planung versetzte die bis dahin weltpolitisch unbedeutenden früheren Sowjetrepubliken Aserbaidschan und Georgien in eine geopolitische Schlüsselposition. Die Kaukasusstaaten bekamen die Chance, sich enger an die NATO und die Europäische Union anzuschließen und wurden als Folge mit Entwicklungshilfeprojekten und Militärhilfe gestärkt.

Die Türkei wurde durch die Pipeline als Regionalmacht gefestigt, was sie unabhängiger von Öl- bzw. Gaslieferungen aus Russland respektive dem Iran macht. Russland schlug zunächst vor, dass die Pipeline über ihr Gebiet führen könnte. Später erklärte es, keinen wirtschaftlichen Vorteil in einer Teilnahme an dem Projekt zu sehen. Armenien wurde bei dem Projekt bewusst ausgeschlossen, da es einen bewaffneten Konflikt um Bergkarabach führte.

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Gefahren
Georgien, Aserbaidschan und die Türkei beabsichtigen, eine Militärallianz zum Schutz der Pipeline zu gründen. Die Regierung in Tiflis hat eine 400 Mann starke Sondereinheit abberufen, die von US-amerikanischen Instrukteuren ausgebildet wurde.
Die US-Amerikaner wollen die BTC-Pipeline zusätzlich mit unbemannten Drohnen vom Typ Global Hawk überwachen, um terroristische Anschläge zu verhindern.

Kurz vor Eskalation zum Kaukasuskrieg 2008 gab es auf türkischer Seite einen Sabotageakt gegen die Pipeline, woraufhin diese geschlossen wurde.

Widerstand gegen die Pipeline regte sich hauptsächlich im Lager der Umweltschützer. Im August 2004 musste die Pipeline-Baustelle für zwei Wochen stillgelegt werden, weil die Mindestanforderungen für den Umweltschutz nicht eingehalten wurden. Die Pipeline durchquert den geplanten Nationalpark Gobustan (Aserbaidschan), das Schutzgebiet Qtsia Tabatskuri (Georgien), die Trägerzone des Bordschomi-Charagauli-Nationalparks (Georgien) und das Wildschutzgebiet in Posof (Türkei). Ein Pipeline-Unfall könnte deren Ökosysteme nachhaltig schädigen. Der World Wide Fund for Nature (WWF) hat das Projekt kritisiert. Die in Oxford ansässige Baku-Ceyhan Campaign wendet sich gegen die Verwendung öffentlicher Gelder für Projekte, die „ausschließlich im Interesse des Privatsektors“ sind.

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BTC-Konsortium

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Kultur
Die BTC-Pipeline hat bereits ihren Weg in die populäre Kultur gefunden:
Sie war der zentrale Plot des James-Bond-Films „Die Welt ist nicht genug“ (1999). Eine der Hauptpersonen, Elektra King (Sophie Marceau), ist dort für die Konstruktion einer Ölpipeline zuständig, die vom Kaspischen Meer durch den Kaukasus zur türkischen Mittelmeerküste führt.

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Quelle: wiki

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Deutschsprachiger Trailer zum James Bond-Film – „Die Welt ist nicht genug – 1999“

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korrespondierende Video-Informationen

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The Curse of Oil – The Baku-Ceyhan Pipeline part 1/6

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The Curse of Oil – The Baku-Ceyhan Pipeline part 2/6

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The Curse of Oil – The Baku-Ceyhan Pipeline part 3/6

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The Curse of Oil – The Baku-Ceyhan Pipeline part 4/6

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The Curse of Oil – The Baku-Ceyhan Pipeline part 5/6

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The Curse of Oil – The Baku-Ceyhan Pipeline part 6/6

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Trans Adriatic Pipeline

File:Trans Adriatic Pipeline.png
Trans Adriatic Gas Pipeline Map
CC – Author: Genti77

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Die Trans Adriatic Pipeline (TAP) ist das Projekt einer rund 870 Kilometer langen Erdgaspipeline, die Griechenland über Albanien durch die Adria mit Süditalien verbinden soll. Ziel ist der Transport von Erdgas aus dem kaspischen Raum über die Türkei nach Westeuropa. Die Transportkapazität ist auf zehn bis 20 Milliarden Kubikmeter Erdgas pro Jahr veranschlagt. Zur Sicherstellung der Gaslieferung bei Engpässen soll das Projekt auch einen Gasspeicher in Albanien umfassen. Mit der TAP konkurrierte die Nabucco-Pipeline um aserbaidschanische Erdgas-Ressourcen.

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Unternehmen
Die Trans Adriatic Pipeline (TAP) AG ist eine Aktiengesellschaft nach Schweizer Recht mit Sitz in Baar ZG. Es handelt sich um ein Joint Venture von sieben Energieunternehmen, die sich für Planung und Bau der TAP-Erdgaspipeline zusammengeschlossen haben.

Aktionäre der TAP
Überschrift Firmensitz Anteil
BP Vereinigtes Königreich Vereinigtes Königreich 20 %
SOCAR Aserbaidschan Aserbaidschan 20 %
Statoil Norwegen Norwegen 20 %
Fluxys Belgien Belgien 16 %
Total Frankreich Frankreich 10 %
E.ON Ruhrgas Deutschland Deutschland 9 %
Axpo Holding Schweiz Schweiz 5 %
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Geschichte
2003 wurde die Realisierbarkeitsstudie erstellt und im März 2006 wurde sie von Axpos Tochterfirma EGL beendet. Die technische, wirtschaftliche und ökologische Durchführbarkeit wurden darin bestätigt.

Im März 2007 beendete man die grundlegenden Planungen, unter anderem eine Untersuchung des Meeresbodens sowie vorläufige Verträglichkeitsstudien. 2008 begann die TAP mit den ersten Detailplanungen.

Das aserbaidschanische Shah Deniz-Konsortium gab im Februar 2012 bekannt, dass es die TAP für die Route nach Italien präferiere.

Im September 2012 unterzeichneten Albanien, Griechenland und Italien eine Absichtserklärung, um ihre politische Unterstützung für das Projekt sicherzustellen. EU-Energiekommissar Günther Oettinger begrüßte den Entscheid.

Am 26. Juni 2013 erhielt TAP den Zuschlag zum Transport des Erdgases des Produzentenkonsortiums des Shah-Deniz-II-Gasfelds, womit sich TAP gegen Nabucco(-West) durchsetzt.

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korrespondierende Hintergrund-Beiträge

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Das Land der zwei Gesichter – Aserbaidschan ein verlässlicher Gaslieferant Europas?

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weitere Aktivitäten des Shah Deniz-Konsortiums

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Baku-Tiflis-Ceyhan-Pipeline

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Video-Beiträge

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29.04.2014
Opening the Southern Gas Corridor
The Trans Adriatic Pipeline (TAP) supports the European Union’s strategic goal of securing future energy supply. TAP will transport natural gas from the giant Shah Deniz II field in Azerbaijan, via Greece and Albania, and across the Adriatic Sea to Southern Italy, and further to Western Europe, offering the shortest and most direct link from the Caspian region to the most attractive European markets with the most competitive gas tariff.

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04.03.2014
Shah Deniz II and the Southern Gas Corridor

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17.12.2013
Azerbaijan gas deal intended to reduce Europe’s dependence on Russia

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02.10.2013
Europe’s Energy and Foreign Policy after the Decision for TAP

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28.06.2013
Azerbaijan’s gas to TAP into Europe

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Azerbaijan’s energy resources crucial for Europe – US envoy

Azerbaijan’s energy resources crucial for Europe – US envoy

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The events unfolding in Ukraine again draw attention to the importance of energy resources of Azerbaijan. This was stated by U.S. Ambassador to Azerbaijan Richard Morningstar at I International Caspian Energy Forum-2014 held in Baku on 23 April.

„I believe that Azerbaijan’s cooperation with its partners and friends, including with the United States, in the development of energy was a move aimed at the future, as these resources are of great importance for Europe and other countries,“

said Morningstar.

The ambassador noted that the choice of consortium Shah Deniz regarding transporting Azerbaijani gas to Europe (Trans Adriatic Pipeline, TAP), the signing of the final investment decision on „Shah Deniz-2“ set the stage for significant progress in the implementation of project „Southern Gas Corridor“.
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newsaz

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Athens Energy Forum 2014 – Southern Gas Corridor: Connecting Europe with the Caspian Sea – part1

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Athens Energy Forum 2014 – Southern Gas Corridor: Connecting Europe with the Caspian Sea – part2

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