Merkel offenbar wieder im VISA-Rausch !!

Merkel offenbar wieder im VISA-Rausch !!
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Kanzlerin Angela Merkel hat den Georgiern Hoffnung auf eine baldige Aufhebung der Visumspflicht für den Schengen-Raum gemacht. Sie gehe davon aus, «dass es sich jetzt hier nicht um eine sehr lange Zeit handelt», sagte die Kanzlerin beim Antrittsbesuch des georgischen Ministerpräsidenten Georgi Kwirikaschwili. Voraussetzung für eine Liberalisierung sei aber die rasche Verabschiedung eines Notfallmechanismus durch das EU-Parlament. Die EU müsse schnell reagieren können, wenn Bürger eines Landes die Visafreiheit nutzten, um viele Asylanträge zu stellen.
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Quelle
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Was diesen Rausch so bedrohlich wirken lässt mag man aus diesem Beitrag ableiten.
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Ihr Oeconomicus
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Georgische Mafia schleust Einbrecher als Asylbewerber ein

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Georgische Mafia schleust Einbrecher als Asylbewerber ein
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Deutschland sei ein Magnet für Einbruchsbanden aus Südosteuropa, so der Bund der Kriminalbeamten. Die georgische Mafia bediene sich dabei eines besonders perfiden Tricks.
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Sie schlagen blitzschnell zu, räumen die Wohnungen aus und verschwinden über die offenen Grenzen. Mobile Banden lassen die Polizei ohnmächtig erscheinen.
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Die Täter seien Teil der organisierten Kriminalität, sagte der BDK-Vorsitzende André Schulz der „Bild“-Zeitung.
„Dahinter steckt in vielen Fällen die georgische Mafia,
die in Georgien gezielt Verbrecher anspricht
und sie nach Deutschland schickt.“
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Die Welt
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korrespondierende Beiträge
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250 Mio € Ladendiebstähle/Jahr durch georgische Asylbetrüger-Mafia
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Putins offene Arme

Russland und die von Georgien abtrünnige Region Abchasien kooperieren nun enger. Kritiker befürchten eine Grenzverschiebung.

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Fünf Monate nach der Unterzeichnung des Assoziierungsabkommens zwischen Georgien und der EU hat auch Russland der abtrünnigen georgischen Republik Abchasien einen Kooperationsvertrag unterbreitet. Er wurde am Montag von Kremlchef Wladimir Putin und dem abchasischen Präsidenten Raul Chadschimba in Sotschi unterzeichnet.
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Die wichtigsten Vereinbarungen des neuen Abkommens betreffen Verteidigung und Sicherheit, Außenpolitik, Kontrolle der Grenzen und die Koordinierung polizeilicher Aufgaben. Wirtschaftliche Belange sollen nach Vorgaben der Eurasischen Zollunion geregelt werden.
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taz

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Anmerkung

Interessante Einblicke über Land und Leute in Abchasien liefert der eine ARTE-Doku aus der Reihe ‚Jungbrunnen der Welt‘

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Abchasien liegt an der Ostküste des Schwarzen Meeres. Die Region, die sich im Jahr 2008 für unabhängig erklärt hat, gilt völkerrechtlich als Teil Georgiens und wird nur von wenigen Ländern als eigener Staat anerkannt. Das kleine Land ist geprägt von hohen Bergen und einer üppigen Vegetation. Die „Perle des Kaukasus“ wird von einem milden Klima bestimmt, das die Menschen dort älter werden lässt als an anderen Orten in der ehemaligen Sowjetunion, zu der auch Abchasien einst gehörte.

Die Spuren früher Besiedlung der Region reichen 3.000 Jahre zurück. Seither hat die Küste des Schwarzen Meeres zahlreiche Völker angezogen und viele kriegerische Auseinandersetzungen erlebt. Diese Kriege gegen äußere Feinde haben den Frieden innerhalb der Familien und ein Leben in festen Regeln notwendig gemacht. So haben sich Traditionen entwickelt, die bis heute erhalten geblieben sind. Das gilt besonders für das Landesinnere Abchasiens. Dort unterstreicht eine 102-jährige Frau, dass sich das Leben heute kaum von dem von vor hundert Jahren unterscheidet.
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korrespondierende Archiv-Beiträge
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04.11.2014
Eine Monroe-Doktrin für Osteuropa
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25.06.2014
Georgien klopft an Europas Tür
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15.03.2014
Das große Spiel am Kaukasus
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11.10.2008
Dritter Griff nach der Weltmacht?
Warum deutsche Interessen auch am Kaukasus verteidigt werden sollen
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20.04.2005
Demokratie und Menschenrechte in Georgien

Georgien klopft an Europas Tür

Georgien, Russland und das EU Assoziierungsabkommen

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Am 27. Juni wird Georgien ein Assoziierungsabkommen mit der EU unterzeichnen; die gleiche Art von Abkommen, das in der Ukraine Revolution und Krise auslöste. Trotz aller Bemühungen, seine Abhängigkeit von Russland zu verringern, ist Georgiens Situation prekär. Russland wird weiter Druck auf die Regierung in Tiflis ausüben, entweder vor oder nach der Unterzeichnung, meint DGAP-Associate Fellow Liana Fix in einer aktuellen Studie.

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Unterdessen bleibt Georgien im Wartezimmer der EU, und ohne NATO-Sicherheitsgarantien. Wird die EU in der Lage sein, das Land auf dem europäischen Kurs zu halten? Russland wird sich auch nach der Unterzeichnung des Abkommens bemühen, die euro-atlantische Integration Georgiens zu verhindern, so die Osteuropa-Expertin.

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Obwohl Tiflis entschlossen ist, den Weg gen Westen einzuschlagen, wächst die Europaskepsis im Land. Die Bevölkerung glaubt immer weniger an die wirtschaftlichen Vorteile, es fehlen sicherheitspolitische Perspektiven und die  Widersprüche zwischen Georgiens traditionellen Werten und der liberalen EU-Agenda sind groß. Diese Herausforderungen werden zu meistern sein, sonst platzt am Ende der europäische Traum, warnt Fix in der englischsprachigen Studie.


Zum Download:
DGAPkompakt Nr. 10, 12. Juni 2014
“Georgia Knocking on Europe’s Door. Russia, Georgia, and the EU Association Agreement”
von Liana Fix, Associate Fellow beim Zentrum für Mittel- und Osteuropa der Robert Bosch Stiftung bei der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik (DGAP).

PDF-Dokument: https://dgap.org/de/article/getFullPDF/25499

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Quelle: Pressemitteilung der DGAP vom 24.06.2014

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ausführlicher Archiv-Beitrag:
Das große Spiel am Kaukasus

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Muss Rumänien die Wacht am Schwarzen Meer übernehmen?

Rumänien war bisher sowohl für die EU wie auch für die NATO ein Land ohne besondere Bedeutung. Schön, dass es alles mitmachte, auch wenn das im Falle der Zurverfügungstellung von Landeplätzen für die illegalen Aktionen der CIA sehr viel Entgegenkommen bedeutete. Trotzdem wurde das Land von den USA als ein Staat behandelt, der brav Entgegenkommen zeigen sollte, aber dem man nicht zu sehr entgegen kommen wollte. Bei der Sichtvermerkserteilung gegenüber rumänischen Staatsangehörigen zickte Washington bisher herum. Was anderen EU-Länder gewährt wurde, versagte man den Rumänen. Für die EU sind Rumänen das große Sozialschmarotzer-Gespenst, das besonders heftig von rechtsnationalen Kreisen gepflegt wird.

Die Ukraine-Krise fördert da ein Umdenken, meint die rumänische Zeitung “România Liberă”. Plötzlich beabsichtigen hochrangige amerikanische Politiker wie Vizepräsident Joe Biden und Verteidigungsminister Chuck Hagel in ein Land zu kommen, in das man bisher nur die 3. Garde der Politiker geschickt hatte. Zur Zeit hält sich der stellvertretende CIA-Chef in Rumänien auf. Die Ukraine macht’s möglich, Washington will seinen Verbündeten an der Peripherie gegenüber Russland den Rücken stärken.

Die plötzliche Anerkennung der Bedeutung Rumäniens ist laut “Romania Libera” ein Ausfluss der Erkenntnis, dass Rumänien das einzige solide Land am Schwarzen Meer ist, auf das sich die NATO verlassen kann. Die Türkei mit seinem autoritären Regierungschef Erdogan führe sein Land mit einer unberechenbaren Außenpolitik immer mehr in die Isolation. Griechenland gelte als das trojanische Pferd Russlands in Europa und den Bulgaren habe der BND in einer Analyse unterstellt, dass es ein loyaler Partner Moskaus sei. In der bulgarische Regierung säßen ehemalige Kommunisten, Geheimdienstagenten und reiche Oligarchen, die Geschäfte mit dem inneren Kreis Putin’s machen würden.

Auf der anderen Seite des Schwarzen Meers werde Georgien von dem Oligarchen Bidsina Iwanischwili kontrolliert, der inzwischen von Gazprom zum Zwischenhändler für russische Gaslieferungen in den Westen bestellt worden wäre.
“România Liberă” schreibt zur derzeitigen Situation:

“Der einzige verlässliche Verbündete in der Region ist Rumänien. Die geostrategische Bedeutung Rumäniens ist enorm gewachsen und deswegen sprechen die beinahe verzweifelten Provokationen des russischen Vizepremiers Dmitri Rogosin Bände. Diese Person wird von Bukarest zu Recht als Clown bezeichnet – Präsident Basescu hat ihn den “Hofnarr von König” Putin genannt – aber die Russen fallen durch seltsame Wendungen in ihrer Außenpolitik auf. Umgeben von Freunden der Russen (inklusive Ungarn und Serbien) befindet sich Rumänien in einer delikaten Situation. Die Besuche von Joe Biden, Chuck Hagel und vermutlich John Brennan in Bukarest zeigen, dass die Amerikaner bereit sind, den Handschuh, den ihnen die Russen hingeworfen haben, aufzunehmen. Und, für das erste Mal nach langer Zeit, scheint Rumänien auf der guten Seite zu stehen.”

Quellen: România LiberăBlog „soweit das Auge reicht“

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România Liberă gehörte von 2000-2010 zur deutschen WAZ-MedienGruppe und wurde nach dem Rückzug des Essener Unternehmens von der Medien Holding Group des Unternehmers Dan Grigore Adamescu übernommen.

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Ihr Oeconomicus

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follow-up, 17.05.2014

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NATO hat ihre kollektive Verteidigung verstärkt
Generalsekretär Rasmussen besuchte Bukarest
Präsident Traian Băsescu hat Freitag Mittag im Schloss Cotroceni den NATO-Generalsekretär Anders Fogh Rasmussen empfangen, der einen zweitägigen Besuch in Bukarest unternommen hat. Vorher hatte es im Verteidigungsministerium die Begegnung mit Premier Victor Ponta,Verteidigungsminister Mircea Duşa und Innenminister Gabriel Oprea gegeben.

Bei dem Treffen mit dem rumänischen Außenminister Titus Corlăţean unterstrich Rasmussen, dass Rumänien in den zehn Jahren seit seinem NATO-Beitritt zu einem starken Alliierten geworden sei. Anschließend an ihre offiziellen Gespräche im Schloss Cotroceni gaben Rasmussen und Băsescu eine Presseerklärung ab. Der NATO-Generalsekretär verwies darauf, dass in Europa durch die illegalen Militäraktionen Russlands in der Ukraine eine völlig neue Situation entstanden sei.
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Allgemeine Deutsche Zeitung für Rumänien


Baku-Tiflis-Ceyhan-Pipeline


Map of the existing and planned oil and gas pipelines from Baku
CC – Author: Thomas Blomberg

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Die Baku-Tiflis-Ceyhan-Pipeline, auch BTC-Pipeline oder Transkaukasische Pipeline, ist eine Pipeline, die Rohöl von Ölfeldern aus Aserbaidschan und Kasachstan am Kaspischen Meer nach Ceyhan an der türkischen Mittelmeerküste transportiert. Die Inbetriebnahme dieser 1760 Kilometer langen Ölpipeline begann 2005 und sollte den Westen vom Rohöl aus der Region am Persischen Golf unabhängiger machen.

Am 4. Juni 2006 verließ der erste Öltanker mit 600.000 Barrel Öl aus der BTC-Pipeline den Hafen in Ceyhan. Am 14. Juli 2006 waren die offiziellen Eröffnungsfeierlichkeiten, dazu wurden über 40 Regierungschefs aus aller Welt eingeladen.

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Technische Daten
Die BTC-Pipeline setzt am Terminal Səngəçal südlich Baku ein (benannt nach einer nahen Siedlung, Ortsteil von Baku; englisch Sangachal), durchquert Aserbaidschan (442 Kilometer), führt durch Georgien (248 Kilometer) und die Türkei (1070 Kilometer), um am Mittelmeerhafen Ceyhan in einer Verladestation zu enden. Dabei müssen bis zu 2800 Meter hohe Berge überwunden werden. Die Pipeline hat acht Pump-, zwei Molch- und 87 Ventilblockstationen. Sie wird auf ihrer gesamten Länge einen Meter unter der Erde vergraben, damit sie vor Sabotageakten gesichert ist. Sie hat zumeist einen Durchmesser von 42 Zoll (rund ein Meter), nahe Ceyhan verengt sie sich auf 36 Zoll. Sie hat eine Lebenserwartung von etwa 50 Jahren. Wenn die geplante volle Kapazität erreicht wird, soll sie täglich eine Million Barrel (160.000 Kubikmeter) Erdöl transportieren. In ihr befinden sich dabei ca. 10 Millionen Barrel Öl. Die Transportkosten sollen US$ 3,20 pro Barrel betragen.

Die Baukosten betrugen rund € 2,5 Mrd, die von der Europäischen Bank für Wiederaufbau und Entwicklung, der zur Weltbankgruppe gehörenden International Finance Corporation und einer Gruppe von 15 Privatbanken finanziert wurden.

Eigentümer ist ein von elf Ölgesellschaften gebildetes Konsortium, an dem der britische BP-Konzern mit 30,1 % vor der State Oil Company of Azerbaijan Republic (SOCAR) mit 25 % die meisten Anteile hält. Baubeginn der Anlage war 2002.

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Politik
Die USA propagierten den Bau der BTC-Pipeline seit 1998. Nach Auffassung des damaligen US-amerikanischen Vize-Energieministers Robert Gee sollen

„Exporte aus der kaspischen Region […] das Energieangebot weltweit diversifizieren und damit eine zu große Abhängigkeit vom Persischen Golf vermeiden“.

Am 18. November 1999 unterzeichneten die Präsidenten der Staaten Türkei (Süleyman Demirel), Georgien (Eduard Schewardnadse), Aserbaidschan (Heydər Əliyev) und der USA (Bill Clinton) in Istanbul eine Absichtserklärung zum Bau der Pipeline. Am 18. September 2002 wurde in Baku der erste Spatenstich vollzogen.

Die Planung versetzte die bis dahin weltpolitisch unbedeutenden früheren Sowjetrepubliken Aserbaidschan und Georgien in eine geopolitische Schlüsselposition. Die Kaukasusstaaten bekamen die Chance, sich enger an die NATO und die Europäische Union anzuschließen und wurden als Folge mit Entwicklungshilfeprojekten und Militärhilfe gestärkt.

Die Türkei wurde durch die Pipeline als Regionalmacht gefestigt, was sie unabhängiger von Öl- bzw. Gaslieferungen aus Russland respektive dem Iran macht. Russland schlug zunächst vor, dass die Pipeline über ihr Gebiet führen könnte. Später erklärte es, keinen wirtschaftlichen Vorteil in einer Teilnahme an dem Projekt zu sehen. Armenien wurde bei dem Projekt bewusst ausgeschlossen, da es einen bewaffneten Konflikt um Bergkarabach führte.

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Gefahren
Georgien, Aserbaidschan und die Türkei beabsichtigen, eine Militärallianz zum Schutz der Pipeline zu gründen. Die Regierung in Tiflis hat eine 400 Mann starke Sondereinheit abberufen, die von US-amerikanischen Instrukteuren ausgebildet wurde.
Die US-Amerikaner wollen die BTC-Pipeline zusätzlich mit unbemannten Drohnen vom Typ Global Hawk überwachen, um terroristische Anschläge zu verhindern.

Kurz vor Eskalation zum Kaukasuskrieg 2008 gab es auf türkischer Seite einen Sabotageakt gegen die Pipeline, woraufhin diese geschlossen wurde.

Widerstand gegen die Pipeline regte sich hauptsächlich im Lager der Umweltschützer. Im August 2004 musste die Pipeline-Baustelle für zwei Wochen stillgelegt werden, weil die Mindestanforderungen für den Umweltschutz nicht eingehalten wurden. Die Pipeline durchquert den geplanten Nationalpark Gobustan (Aserbaidschan), das Schutzgebiet Qtsia Tabatskuri (Georgien), die Trägerzone des Bordschomi-Charagauli-Nationalparks (Georgien) und das Wildschutzgebiet in Posof (Türkei). Ein Pipeline-Unfall könnte deren Ökosysteme nachhaltig schädigen. Der World Wide Fund for Nature (WWF) hat das Projekt kritisiert. Die in Oxford ansässige Baku-Ceyhan Campaign wendet sich gegen die Verwendung öffentlicher Gelder für Projekte, die „ausschließlich im Interesse des Privatsektors“ sind.

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BTC-Konsortium

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Kultur
Die BTC-Pipeline hat bereits ihren Weg in die populäre Kultur gefunden:
Sie war der zentrale Plot des James-Bond-Films „Die Welt ist nicht genug“ (1999). Eine der Hauptpersonen, Elektra King (Sophie Marceau), ist dort für die Konstruktion einer Ölpipeline zuständig, die vom Kaspischen Meer durch den Kaukasus zur türkischen Mittelmeerküste führt.

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Quelle: wiki

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Deutschsprachiger Trailer zum James Bond-Film – „Die Welt ist nicht genug – 1999“

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korrespondierende Video-Informationen

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The Curse of Oil – The Baku-Ceyhan Pipeline part 1/6

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The Curse of Oil – The Baku-Ceyhan Pipeline part 2/6

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The Curse of Oil – The Baku-Ceyhan Pipeline part 3/6

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The Curse of Oil – The Baku-Ceyhan Pipeline part 4/6

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The Curse of Oil – The Baku-Ceyhan Pipeline part 5/6

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The Curse of Oil – The Baku-Ceyhan Pipeline part 6/6

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Das große Spiel am Kaukasus

In ihrer Rede beim EVP Parteitag in Dublin am 7. März 2014 rief die deutsche Bundeskanzlerin den Menschen in Ost-Europa zu:

„Ihr habt das gleiche Recht auf Freiheit und Demokratie, wie wir das haben, die wir heute schon in der Europäischen Union vereint sind!
Und ich sage das genau so

  • zu den Menschen in Weißrussland
  • zu den Menschen in Moldawien
  • in Georgien
  • Aserbeidschan
  • und Armenien

die auch zur östlichen Partnerschaft gehören.”

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Nehmen wir dieses Statement zum Anlass, am Beispiel Georgien mal etwas näher zu untersuchen, wie sich die uns berichteten Gegebenheiten und historischen Entwicklungen darstellen.

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Am 17.03.2004 sendete der deutsch-französische TV-Sender ARTE im Rahmen ihrer Reihe „Mit offenen Karten“ den nachfolgenden Beitrag und merkte in der Ankündigung dazu an:

„Es wird deutlich, wie unklar die Lage in Georgien zurzeit ist. Das Land ist zwischen russischen und amerikanischen Interessen hin- und hergerissen und möchte sich der EU annähern. Die EU-Kommission entsandte im Juli 2003 einen Vertreter für den Südkaukasus, um auch dort bereits jetzt gegen zahlreiche künftige Sicherheitsprobleme anzugehen.
Denn Georgien hat einige schlechte Angewohnheiten von der UdSSR übernommen:

  • Mangel an politischer Loyalität
  • Mafia-Strukturen
  • Schattenwirtschaft
  • Korruption
  • eine gewisse Form politischer Gewalt

Und deutlich wird auch die extreme Schwäche des georgischen Staates. Aber die samtene Revolution [eigentlich als Rosenrevolution bekannt] von Dezember 2003 ist ein Anzeichen für die Reife einer Zivilgesellschaft, die nun große Hoffnungen in den jungen Präsidenten Michail Saakaschwili setzt.“

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Als am 07. August 2008 die georgische Armee die kleine süd-ossetische Provinzhauptstadt Zchinvali mit Raketenwerfern beschießt, reagiert die russische Führung ’stante pede‘ und schickt hunderte Panzer nach Süd-Ossetien.
Krieg im Kaukasus – Europa ist geschockt!

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Mit dem Titel „Russischer Angriff auf Georgien“ startet das allwissende ZDF sogleich eine Sedierungs-Kampagne:

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Michael Thumann, Redaktion Mittlerer Osten – DIE ZEIT, legt am 28. August 2008 (aktualisiert am 08. Mai 2009) noch ein Schippe drauf:
In seinem Beitrag „Georgienkrieg: Krieg als Therapie“ versteigt er sich in die Aussage:

„Moskau beruft sich neuerdings auf das Selbstbestimmungsrecht der Völker und gefährdet den eigenen Staat“

Die überwiegende Teil der Leserkommentare bescheinigen dem Redakteur erheblichen Nachholbedarf im Fachgebiet „ausgewogene Analyse!“

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Doch damit nicht genug:
Der Moskauer ARD-Studioleiter Thomas Roth hatte die Gelegenheit, den russischen Ministerpräsidenten Wladimir Putin ausführlich zur Kaukasus-Krise und zu den politischen Verwerfungen zwischen dem Westen und Russland zu befragen.
Warum die ARD für dieses interessante und hochbrisante Stück Fernsehjournalismus keine halbe Stunde Sendezeit über hatte, bleibt fraglich.
Nach über 300 größtenteils äußerst enttäuschten Kommentaren im Tageschau-Blog und einer steigenden Zahl von Blogs, die sich mit der Thematik auseinandergesetzt haben, hat die ARD reagiert und das komplette Interview veröffentlicht.
Dies ändert aber nichts daran, dass dem Fernsehpublikum in der Erstausstrahlung am Freitag, 29.08.2008 unmittelbar nach den Tagesthemen von 23:31 Uhr bis 23:40 Uhr nur als gekürzte Ausgabe serviert wurde!
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Putin Interview zum Georgien Konflikt (deutsch) – (1/3)

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Putin Interview zum Georgien Konflikt (deutsch) – (2/3)

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Putin Interview zum Georgien Konflikt (deutsch) – (3/3)

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Für die Dokumentation „Machtpoker im Kaukasus“ (ausgestrahlt 14. Dezember 2008, 23.30 Uhr), sind die ZDF-Russland-Korrespondenten Roland Strumpf und Anne Gellinek mit vielen Fragen an die Schauplätze des Konfliktes zurückgekehrt:
Wer ist der Aggressor, wer das Opfer? – Wem nützt dieser Krieg? – Welche Rolle spielen Öl und geostrategische Interessen?

In Tiflis führte Anne Gellinek ein exklusives Interview mit dem georgischen Präsidenten Saakaschwili.
Der behauptet weiterhin, auf einen russischen Angriff reagiert zu haben. Die Recherchen der beiden Autoren ergeben jedoch ein anderes Bild:
Demnach lagen schon lange Pläne zur Rückeroberung der beiden abtrünnigen Provinzen Süd-Ossetien und Abchasien in den Schubladen des georgischen Generalstabs. Streng geheime Aufnahmen aus georgischen Drohnen legen nahe, dass die georgische Seite seit Monaten Ziele für einen Angriff ausspionierte.

Der Film zeigt aber auch, dass sich die russische Seite ebenfalls auf einen Krieg vorbereitete. So filmte Roland Strumpf einen Stützpunkt der russischen Armee in Süd-Ossetien, der während des Krieges im August als Ausgangspunkt für die militärische Auseinandersetzung diente.

Fazit der Autoren:
Dieser Krieg war von langer Hand vorbereitet und ab einem bestimmten Zeitpunkt nicht mehr zu verhindern. Begonnen hat ihn Georgien, Schuld haben aber beide Seiten, sowohl Russland als auch Georgien.

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Der Georgien Krieg 2008 : Machtpoker im Kaukasus Teil 1

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Der Georgien Krieg 2008 Machtpoker im Kaukasus Teil 2

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Der Georgien Krieg 2008 Machtpoker im Kaukasus Teil 3

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Der Georgien Krieg 2008 Machtpoker im Kaukasus Teil 4

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Zwischenzeitlich ticken die Uhren in Georgien (wieder) im Takt kapitalistischer Drehbücher .. zumindest solange es ins Putin-Bashing der westlichen Volldemokraten passt.
Liebe Bürgerinnen und Bürger in Georgien .. watch out for the Angel
a!

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Georgien – Die Schweiz des Ostens

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Georgien: Boomtown am schwarzen Meer
An der Uferpromenade von Batumi werden derzeit Milliarden in Hotels, Nachtclubs und Spielcasinos investiert. Das lockt Besucher aus der gesamten Region, aus Armenien, Iran, Aserbaidschan. Doch die meisten – männlichen – Touristen kommen aus der Türkei; sie wollen in Georgien etwas erleben, was bei ihnen zuhause verboten ist. Die Stadt und der türkische Generalkonsul stehen vor ganz neuen Herausforderungen.

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Soweit eine erste Bestandsaufnahme zu Georgien, ein Land, das Frau Merkel ganz fest ins Herz geschlossen hat!

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Ihr Oeconomicus