Baku-Tiflis-Ceyhan-Pipeline


Map of the existing and planned oil and gas pipelines from Baku
CC – Author: Thomas Blomberg

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Die Baku-Tiflis-Ceyhan-Pipeline, auch BTC-Pipeline oder Transkaukasische Pipeline, ist eine Pipeline, die Rohöl von Ölfeldern aus Aserbaidschan und Kasachstan am Kaspischen Meer nach Ceyhan an der türkischen Mittelmeerküste transportiert. Die Inbetriebnahme dieser 1760 Kilometer langen Ölpipeline begann 2005 und sollte den Westen vom Rohöl aus der Region am Persischen Golf unabhängiger machen.

Am 4. Juni 2006 verließ der erste Öltanker mit 600.000 Barrel Öl aus der BTC-Pipeline den Hafen in Ceyhan. Am 14. Juli 2006 waren die offiziellen Eröffnungsfeierlichkeiten, dazu wurden über 40 Regierungschefs aus aller Welt eingeladen.

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Technische Daten
Die BTC-Pipeline setzt am Terminal Səngəçal südlich Baku ein (benannt nach einer nahen Siedlung, Ortsteil von Baku; englisch Sangachal), durchquert Aserbaidschan (442 Kilometer), führt durch Georgien (248 Kilometer) und die Türkei (1070 Kilometer), um am Mittelmeerhafen Ceyhan in einer Verladestation zu enden. Dabei müssen bis zu 2800 Meter hohe Berge überwunden werden. Die Pipeline hat acht Pump-, zwei Molch- und 87 Ventilblockstationen. Sie wird auf ihrer gesamten Länge einen Meter unter der Erde vergraben, damit sie vor Sabotageakten gesichert ist. Sie hat zumeist einen Durchmesser von 42 Zoll (rund ein Meter), nahe Ceyhan verengt sie sich auf 36 Zoll. Sie hat eine Lebenserwartung von etwa 50 Jahren. Wenn die geplante volle Kapazität erreicht wird, soll sie täglich eine Million Barrel (160.000 Kubikmeter) Erdöl transportieren. In ihr befinden sich dabei ca. 10 Millionen Barrel Öl. Die Transportkosten sollen US$ 3,20 pro Barrel betragen.

Die Baukosten betrugen rund € 2,5 Mrd, die von der Europäischen Bank für Wiederaufbau und Entwicklung, der zur Weltbankgruppe gehörenden International Finance Corporation und einer Gruppe von 15 Privatbanken finanziert wurden.

Eigentümer ist ein von elf Ölgesellschaften gebildetes Konsortium, an dem der britische BP-Konzern mit 30,1 % vor der State Oil Company of Azerbaijan Republic (SOCAR) mit 25 % die meisten Anteile hält. Baubeginn der Anlage war 2002.

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Politik
Die USA propagierten den Bau der BTC-Pipeline seit 1998. Nach Auffassung des damaligen US-amerikanischen Vize-Energieministers Robert Gee sollen

„Exporte aus der kaspischen Region […] das Energieangebot weltweit diversifizieren und damit eine zu große Abhängigkeit vom Persischen Golf vermeiden“.

Am 18. November 1999 unterzeichneten die Präsidenten der Staaten Türkei (Süleyman Demirel), Georgien (Eduard Schewardnadse), Aserbaidschan (Heydər Əliyev) und der USA (Bill Clinton) in Istanbul eine Absichtserklärung zum Bau der Pipeline. Am 18. September 2002 wurde in Baku der erste Spatenstich vollzogen.

Die Planung versetzte die bis dahin weltpolitisch unbedeutenden früheren Sowjetrepubliken Aserbaidschan und Georgien in eine geopolitische Schlüsselposition. Die Kaukasusstaaten bekamen die Chance, sich enger an die NATO und die Europäische Union anzuschließen und wurden als Folge mit Entwicklungshilfeprojekten und Militärhilfe gestärkt.

Die Türkei wurde durch die Pipeline als Regionalmacht gefestigt, was sie unabhängiger von Öl- bzw. Gaslieferungen aus Russland respektive dem Iran macht. Russland schlug zunächst vor, dass die Pipeline über ihr Gebiet führen könnte. Später erklärte es, keinen wirtschaftlichen Vorteil in einer Teilnahme an dem Projekt zu sehen. Armenien wurde bei dem Projekt bewusst ausgeschlossen, da es einen bewaffneten Konflikt um Bergkarabach führte.

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Gefahren
Georgien, Aserbaidschan und die Türkei beabsichtigen, eine Militärallianz zum Schutz der Pipeline zu gründen. Die Regierung in Tiflis hat eine 400 Mann starke Sondereinheit abberufen, die von US-amerikanischen Instrukteuren ausgebildet wurde.
Die US-Amerikaner wollen die BTC-Pipeline zusätzlich mit unbemannten Drohnen vom Typ Global Hawk überwachen, um terroristische Anschläge zu verhindern.

Kurz vor Eskalation zum Kaukasuskrieg 2008 gab es auf türkischer Seite einen Sabotageakt gegen die Pipeline, woraufhin diese geschlossen wurde.

Widerstand gegen die Pipeline regte sich hauptsächlich im Lager der Umweltschützer. Im August 2004 musste die Pipeline-Baustelle für zwei Wochen stillgelegt werden, weil die Mindestanforderungen für den Umweltschutz nicht eingehalten wurden. Die Pipeline durchquert den geplanten Nationalpark Gobustan (Aserbaidschan), das Schutzgebiet Qtsia Tabatskuri (Georgien), die Trägerzone des Bordschomi-Charagauli-Nationalparks (Georgien) und das Wildschutzgebiet in Posof (Türkei). Ein Pipeline-Unfall könnte deren Ökosysteme nachhaltig schädigen. Der World Wide Fund for Nature (WWF) hat das Projekt kritisiert. Die in Oxford ansässige Baku-Ceyhan Campaign wendet sich gegen die Verwendung öffentlicher Gelder für Projekte, die „ausschließlich im Interesse des Privatsektors“ sind.

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BTC-Konsortium

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Kultur
Die BTC-Pipeline hat bereits ihren Weg in die populäre Kultur gefunden:
Sie war der zentrale Plot des James-Bond-Films „Die Welt ist nicht genug“ (1999). Eine der Hauptpersonen, Elektra King (Sophie Marceau), ist dort für die Konstruktion einer Ölpipeline zuständig, die vom Kaspischen Meer durch den Kaukasus zur türkischen Mittelmeerküste führt.

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Quelle: wiki

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Deutschsprachiger Trailer zum James Bond-Film – „Die Welt ist nicht genug – 1999“

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korrespondierende Video-Informationen

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The Curse of Oil – The Baku-Ceyhan Pipeline part 1/6

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The Curse of Oil – The Baku-Ceyhan Pipeline part 2/6

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The Curse of Oil – The Baku-Ceyhan Pipeline part 3/6

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The Curse of Oil – The Baku-Ceyhan Pipeline part 4/6

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The Curse of Oil – The Baku-Ceyhan Pipeline part 5/6

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The Curse of Oil – The Baku-Ceyhan Pipeline part 6/6

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Prof. Schachtschneider über EU, politische Alternativen und Sezession

„Freiheit – Recht – Staat. Diese Dinge gehören zusammen.“

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Der Verfassungsrechtler und Euro-Kritiker der „ersten Stunde“ ist beim BVerfG kein Unbekannter.
Im Rahmen der 4. Mark Banco Anlegertagung in Hamburg (31.Mai – 01.Juni 2013) haben wir mit Prof. Schachtschneider über die Entwicklungen in der EU, die Folgen für Freiheit und Demokratie sowie über das Recht, sich von einem Staat zu trennen.
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Quelle: Responsa Liberta TV — Redaktion/Kamera/Schnitt: Sonja Hubl
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Regierung gestürzt – aufgebrachte Massen fordern „neues System“

Bulgarien:
Regierung gestürzt – aufgebrachte Massen fordern „neues System“
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In Bulgarien herrscht eine offene politische Krise.
Erst gestern scheiterte ein Krisentreffen mit Gewerkschaften und Vertretern der kämpferischen Opposition in Sofia, das der bulgarische Staatspräsident Rossen Plewneliew einberufen hatte.
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Für den morgigen Sonntag sind in zahlreichen Städten Bulgariens Massendemonstrationen geplant.
Unter anderem wird die Senkung der Strompreise gefordert, ebenso die Erhöhung der Löhne und der Renten und die Verstaatlichung der Stromversorgung.
Sie liegt seit einigen Jahren in der Hand zweier tschechischer und eines österreichischen Energieunternehmens.
Plewneliew will eine Übergangsregierung aus parteilosen „Experten“ bilden, nachdem andere Versuche der Regierungsbildung gescheitert sind.
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[RF News]

vom Kuschelrittertum der EU-Claqueure

Reaktionen zur Arte-Doku
„BRUSSELs BUSINESS“

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War es nicht schon zu erwarten, dass ‚die Gegenseite‘ gerade bei dem emotional besetzten Reiz-Thema ‚Lobbyismus in Brüssel‘ mit der journalistischen Keule versucht, die geschilderten Vorgänge in BRUSSELs BUSINESS zu relativieren?
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Hendrik Kafsack, FAZ-Korrespondent in Brüssel (Jahrgang 1972) präsentiert sich als Lobbyismus-Versteher und kritisiert:

 

„Die Arte-Doku „The Brussels Business“ macht es sich zu einfach. Sie beschränkt sich auf die Industrie-Lobby.
Zudem sind die Regisseure eher auf der Suche nach Schuldigen als nach Wahrheiten.“
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Drängt sich an der Stelle nicht die Frage auf, ob der Journalist bei seinem Studium der Wirtschaftspolitik die Lernkurve „demokratische Prozesse“ mißverstanden und „one man – one vote“ mit „one Euro – one vote“ verwechselt hat?
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Oder ging es ihm schlichtweg darum, sein persönliches Kuschel-Rittertum vor sich selbst zu rechtfertigen und deshalb als Claqueur der ‚Drahtzieher‘ die unfreiwilligen Tribut-Zahler, nämlich uns alle, mit seinem Kommentar zu düpieren?
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Betrachtet man einzelne Lesermeinungen zu Kafsack’s Bewertungen, wird deutlich, dass es neben den Posaunenchören der ‚Clubs betreuter Denker‘ noch aufrechte Demokraten gibt, welche noch nicht vom Virus politischer Imbezillität befallen sind:
Zitat, Andreas Gehrmann – 12.02.2013 19:11 Uhr:

NÖ!
Das sehe ich ganz anders! Sie haben in Ihrem Beitrag vergessen zu erwähnen, dass es dem ERT um eine möglichst umfassende Deregulierung geht, sowohl des Arbeitsmarktes als auch der Einflussnahme GEWÄHLTER Politiker in den nationalen Parlamenten. Nur, diese Leute hat keiner gewählt, sitzen aber regelmäßig am Tisch der EU-Kommission. Die Privatisierung der Wasserwirtschaft ist der neueste Coup des ERT. Dass hier nicht die Interessen der Allgemeinheit im Vordergrund stehen sondern die Interessen eines Wirtschaftskartells, dürfte jedem klar werden. Denn natürlich sind die Offiziellen dieses „Clubs“ auch Vertreter der gesamten Industrie. Leider wurde nicht über die Bankenlobby berichtet, dafür aber über das – nicht so gewollte – verabschiedete Transparenzgesetz. Den Autoren jetzt zu bescheinigen, sie seien auf Verschwörung etc. aus, halte ich für oberflächlich. Zumal der Anlass ja war, dass sich Projekte des ERT 1:1 in den Planungen der Kommission wieder fanden! Siehe LobbyPlag!!!

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Auf Ihre persönlichen Einschätzungen zur Arte-Doku bin ich sehr gespannt!
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Ihr Oeconomicus

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CROSSPOST: GEOLITICO

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ARTE Introduction zur Doku:

THE BRUSSELS BUSINESS
In Brüssel sind rund 2.500 Lobby-Organisationen angesiedelt und bilden die zweitgrößte Lobby-Industrie der Welt; nur die in Washington DC ist größer. Rund 15.000 Lobbyisten scheuen weder Kosten noch Mühen, um die Kommission und die Parlamentarier intensiv über die Bedürfnisse der Interessenverbände zu informieren. Rund 80 Prozent der gesamten Gesetzgebung, die direkten Einfluss auf den Alltag der Europäischen Bürger hat, wird hier initiiert.
„Die EU-Gesetzgebung ist kompliziert, sie durchläuft viele Stufen“, erklärt Olivier Hoedeman, Gründer von Corporate Europe Observatory. „Alles beginnt mit der Europäischen Kommission. Dort werden neue Anträge für Gesetze und Richtlinien entworfen, welche dann die Institutionen durchlaufen – das Parlament und den EU-Ministerrat. Vom Moment an, in dem die Europäische Kommission erste Schritte zu neuen Gesetzen und Richtlinien unternimmt, ist die Industrie vor Ort um sie zu beeinflussen.“
Die Bemühungen, den Lobbyismus in der EU zu regulieren, stießen zunächst auf wenig Resonanz. Dann geschah im Winter 2004/2005 etwas Unerwartetes: Siim Kallas, EU-Kommissar aus Estland, zuständig für Verwaltung, griff das Thema auf. Im Zuge der Europäischen Transparenzinitiative sollte der Lobbyismus in Brüssel streng reguliert werden – ein Pflichtregister, Auskunftspflicht, Offenlegung der Geldflüsse. Nach drei Jahren politischer Streitereien und Bemühungen stellte Siim Kallas schließlich im Sommer 2008 das Lobby-Register vor. Doch die Enttäuschung war groß: Das Lobby-Register war freiwillig – und damit völlig zahnlos.
Im Oktober 2008, einen Monat nach Ausbruch der weltweiten Finanzkrise, ernannte Kommissionspräsident José Manuel Barroso eine unabhängige hochrangige Gruppe zur Aufsicht der Finanzmärkte. Ihre Aufgabe ist die Regulierung dieser Märkte, um einen Weg aus der Krise zu finden. Doch bei näherem Hinsehen entpuppt sich diese Gruppe von acht „EU-Weisen“ als gar nicht so unabhängig: drei der acht Weisen sind direkt mit jenen US-Banken verbandelt, die die Krise ausgelöst haben. Der Kopf der Gruppe ist Vorsitzender einer großen Finanzlobby. Steht nach 20 Jahren Deregulierung und Liberalisierung die Europäische Union selbst plötzlich am Rande des Zusammenbruchs? Und steht nicht vielmehr die Demokratie selbst auf dem Spiel, und mit ihr jene Werte, die uns teuer sind?
(Belgien, Österreich, 2011, 74mn)
ZDF

Erstausstrahlungstermin:
Gestern, 20:17

weitere Ausstrahlungstermine:
Sonntag, 24. Februar 2013, 01:35
Dienstag, 5. März 2013, 09:45

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Richtlinie über die Konzessionsvergabe

Eine Million Bürger protestieren gegen Brüssels Wasserpläne

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Sie könnte die erste erfolgreiche Bürgerinitiative in der EU werden: Die Kampagne „Right2water“ wehrt sich gegen die Privatisierung der Wasserversorgung. Drängt die EU tatsächlich heimlich kommunale Versorger ins Abseits?
Fakten, Forderungen und Argumente im Überblick.
[…]
SZ
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Aus dem Archiv: Hintergründe, Dokumente & Video’s

Ge-Gospel der Sprach-Schurken

„So nimm denn meine Hände ..“

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Ganz im Sinne der Lyrik eines bekannten Kirchenlieds aus Julie von Hausmann’s Feder scheint sich die EU-Priesterschaft ein von 500 Mio um spirituelle Führung im Leben bittende Menschen gelebtes Europa-Evangelium herbeizuwünschen.
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In Ermangelung von glaubensstiftenden Argumenten versucht man nun, mit Hilfe von versteckter Propaganda und Methoden der Schleichwerbung die öffentliche Meinung in Richtung eines Pro-Europa-Kurses zu verändern.
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Wie der britische Telegraph berichtet, ist dem Europäischen Parlament eine solche Strategie im EUngläubigen England mit dem hübschen Titel ‚troll patrol‘ schlappe £2 Mio. wert!
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Sollte besagter brainwash-Versuch nicht gelingen, wird sich bestimmt ein britischer Lyriker finden, der die EU-Priesterschaft mit vergospelter Häme zur ‚Brüsseler Himmelfahrt‘ beschenken wird.
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Textvorschlag:
„Take our exit-decision, hit the road right away
unchained and unprisoned, what a happy day!
Alone we enjoy freedom, liberty and peace
recalls about you sound like a painful disease!“
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Ihr Oeconomicus

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Nigel Farage’s Bewertung der PR-Kampagne:
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„The words ‚legal‘ and ‚European Union‘ don’t fit together. Nothing matters here, there are no rules“
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Text-Version von Nigel Farage Statement’s aus dem Video-Beitrag

Claudia Roth und die Zeichen der Zeit

Strickmuster der Gedankenwelt von Claudia Benedikta Roth

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Bildrechte: CC, Urheber: Dirk Vorderstraße

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Während ihres politischen Wirkens hat uns Frau Roth mit so manchen semantischen Ergüssen zweifelhaftes Vergnügen bereitet.
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Anlässlich eines Interviews mit der Welt gewährt sie uns nun einen weiteren Zugang in ihre Gedankenwelt:
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„Ich wünsche mir viel mehr europäische Politik und weniger ein Europa der Vaterländer.
Wir müssen weg von dieser Renationalisierung, wenn Europa wieder Akteur sein will in der Welt.“

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Offensichtlich will Frau Roth damit zum Ausdruck bringen, dass die Rechte des Parlaments noch weiter als bisher beschnitten werden sollen und wir uns darauf einstellen dürfen, der Brüsseler Kuratel bald restlos ausgeliefert zu sein.
Allerdings sagte sie nicht, wer mit dem „WIR“ ganz konkret gemeint ist und zeigt ebenso wenig auf, zu welchem Zeitpunkt das Europa ihrer Träume jemals aktiver Akteur geopolitischer Entscheidungen einer globalisierten Weltbühne gewesen sein soll.
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Es ist zu befürchten, dass sich nicht nur Frau Roth, sondern auch der rot-grüne Block -ähnlich der schwarz-gelben Koalition- die Zeichen der Zeit (noch) nicht erkannt hat und es weiterhin vorzieht, zunehmende Sorgen der Bevölkerung vor den Folgen solcher Politik einfach zu negieren.
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Ihr Oeconomicus