Im Schatten der Sanktionen: Das große Geschäft der Ölkonzerne mit Russland

Die Wirkung der Wirtschaftssanktionen gegen Russland ist umstritten. Unumstritten hingegen ist, dass eine ganze Reihe deutscher Mittelständler, die traditionell nach Russland exportieren, massiv unter den Sanktionen leiden.
Doch während diese Unternehmen mit zum Teil dramatischen Umsatzeinbußen kämpfen, machen große westliche Energie-Konzerne noch immer prächtige Geschäfte mit den russischen Öl- und Gasfirmen.
Selbst Geschäfte mit solchen Unternehmen, deren Repräsentanten bei Vertragsunterzeichnung längst auf Sanktionslisten standen.
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wdr – MONITOR

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korrespondierende Beiträge

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Sanctions Over Ukraine Put Exxon at Risk
Deal With Russia’s Rosneft to Drill in Arctic Is Crucial to Oil Company
When Exxon Mobil Corp. Chief Executive Rex Tillerson detailed a deal to drill for oil in Russia’s Arctic Sea two years ago, he predicted that the project would strengthen the ties between the U.S. and Russia.
Instead, Exxon has wound up in the cross hairs of U.S. foreign policy, which could threaten one of the company’s best chances to find and tap significant—and much needed—amounts of crude oil.
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WSJ

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Putin: New EU sanctions ‚odd‘, Russia will consider safe alternatives, won’t harm itself
The latest list of sanctions looks “quite odd” in view of the peace drive including a ceasefire in eastern Ukraine, Russia’s President Vladimir Putin said as the EU’s restricting measures came into force Friday.
Speaking after a meeting of the Shanghai Cooperation Organization (SCO), Putin said that Russia has not ruled out responding with tit-for-tat sanctions. At the same time, he said, those measures would only be implemented if they did not harm Russia, and if they would help protect the country.
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RT

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Putin: „Ukraine, EU sanctions tools of U.S. foreign policy“

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Putin unbeeindruckt von EU-Sanktionen: „Unsere Großprojekte gehen weiter“

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Trans Adriatic Pipeline

File:Trans Adriatic Pipeline.png
Trans Adriatic Gas Pipeline Map
CC – Author: Genti77

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Die Trans Adriatic Pipeline (TAP) ist das Projekt einer rund 870 Kilometer langen Erdgaspipeline, die Griechenland über Albanien durch die Adria mit Süditalien verbinden soll. Ziel ist der Transport von Erdgas aus dem kaspischen Raum über die Türkei nach Westeuropa. Die Transportkapazität ist auf zehn bis 20 Milliarden Kubikmeter Erdgas pro Jahr veranschlagt. Zur Sicherstellung der Gaslieferung bei Engpässen soll das Projekt auch einen Gasspeicher in Albanien umfassen. Mit der TAP konkurrierte die Nabucco-Pipeline um aserbaidschanische Erdgas-Ressourcen.

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Unternehmen
Die Trans Adriatic Pipeline (TAP) AG ist eine Aktiengesellschaft nach Schweizer Recht mit Sitz in Baar ZG. Es handelt sich um ein Joint Venture von sieben Energieunternehmen, die sich für Planung und Bau der TAP-Erdgaspipeline zusammengeschlossen haben.

Aktionäre der TAP
Überschrift Firmensitz Anteil
BP Vereinigtes Königreich Vereinigtes Königreich 20 %
SOCAR Aserbaidschan Aserbaidschan 20 %
Statoil Norwegen Norwegen 20 %
Fluxys Belgien Belgien 16 %
Total Frankreich Frankreich 10 %
E.ON Ruhrgas Deutschland Deutschland 9 %
Axpo Holding Schweiz Schweiz 5 %
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Geschichte
2003 wurde die Realisierbarkeitsstudie erstellt und im März 2006 wurde sie von Axpos Tochterfirma EGL beendet. Die technische, wirtschaftliche und ökologische Durchführbarkeit wurden darin bestätigt.

Im März 2007 beendete man die grundlegenden Planungen, unter anderem eine Untersuchung des Meeresbodens sowie vorläufige Verträglichkeitsstudien. 2008 begann die TAP mit den ersten Detailplanungen.

Das aserbaidschanische Shah Deniz-Konsortium gab im Februar 2012 bekannt, dass es die TAP für die Route nach Italien präferiere.

Im September 2012 unterzeichneten Albanien, Griechenland und Italien eine Absichtserklärung, um ihre politische Unterstützung für das Projekt sicherzustellen. EU-Energiekommissar Günther Oettinger begrüßte den Entscheid.

Am 26. Juni 2013 erhielt TAP den Zuschlag zum Transport des Erdgases des Produzentenkonsortiums des Shah-Deniz-II-Gasfelds, womit sich TAP gegen Nabucco(-West) durchsetzt.

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korrespondierende Hintergrund-Beiträge

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Das Land der zwei Gesichter – Aserbaidschan ein verlässlicher Gaslieferant Europas?

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weitere Aktivitäten des Shah Deniz-Konsortiums

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Baku-Tiflis-Ceyhan-Pipeline

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Video-Beiträge

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29.04.2014
Opening the Southern Gas Corridor
The Trans Adriatic Pipeline (TAP) supports the European Union’s strategic goal of securing future energy supply. TAP will transport natural gas from the giant Shah Deniz II field in Azerbaijan, via Greece and Albania, and across the Adriatic Sea to Southern Italy, and further to Western Europe, offering the shortest and most direct link from the Caspian region to the most attractive European markets with the most competitive gas tariff.

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04.03.2014
Shah Deniz II and the Southern Gas Corridor

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17.12.2013
Azerbaijan gas deal intended to reduce Europe’s dependence on Russia

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02.10.2013
Europe’s Energy and Foreign Policy after the Decision for TAP

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28.06.2013
Azerbaijan’s gas to TAP into Europe

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‚Das Geheimnis der sieben Schwestern‘

‚Das Geheimnis der sieben Schwestern‘
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Als Seven Sisters  wurden nach dem Zweiten Weltkrieg sieben Ölkonzerne bezeichnet, die in den 1950er, 1960er und 1970er Jahren den globalen Ölmarkt beherrschten.
Die Seven Sisters bildeten die folgenden Unternehmen:
  1. Standard Oil of New Jersey (Esso) – später mit Mobil zu ExxonMobil zusammengeschlossen.
  2. Royal Dutch Shell
  3. Anglo-Persian Oil Company (APOC) – später Anglo-Iranian Oil Company (AIOC), dann British Petroleum und schließlich BP Amoco nach der Übernahme von Amoco (früher Standard Oil of Indiana). Inzwischen tritt das Unternehmen nur noch unter dem Kürzel BP auf.
  4. Standard Oil Co. of New York (Socony) – Später Mobil bzw. ExxonMobil (s.o.)
  5. Standard Oil of California (Socal) – Daraus entstand Chevron, dann, durch Zusammenschluss mit Texaco, ChevronTexaco. Inzwischen wurde der Name ‚Texaco‘ wieder abgelegt und das Unternehmen firmiert wieder als Chevron.
  6. Gulf Oil – Gulf wurde 1984 zerschlagen, der größte Teil ging an Chevron, Teile an BP und Cumberland Farms.
  7. Texaco – schloss sich mit Chevron (s.o.) zusammen.
Von den ursprünglichen sieben Schwestern sind damit heute noch vier – ExxonMobil, Chevron, Royal Dutch Shell und BP – übrig geblieben, zusammen mit ConocoPhillips und der französischen Total werden diese als Total  bezeichnet.
Der Begriff soll auf den italienischen ENI-Manager Enrico Mattei zurückgehen.
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The Secret of the Seven Sisters, eine spannende Al Jazeera-Doku über die Geschichte der Öl-Kartelle wie geo-politische Beziehungen durch Öl beherrscht werden:
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The Secret of the Seven Sisters 1/4 – Desert Storms

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The Secret of the Seven Sisters 2/4 – The Black El Dorado

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The Secret of the Seven Sisters 3/4 – The Dancing Bear

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The Secret of the Seven Sisters 4/4 – A Time for Lies

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The Power of the Weak and the Weakness of the Strong:
Explaining Corporate Behavior in Middle Eastern Oil after the Second World War
by Edward Peter Fitzgerald
Department of History, Carleton University – Ottawa, Canada
PDF – [21 Seiten]
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Carola Hoyos nahm in ihrem Beitrag in der Financial Times den Begriff auf und titelte mit einem Schuss Ironie:
„The new Seven Sisters: oil and gas giants dwarf western rivals“
  1. Saudi Aramco
  2. Russia’s Gazprom
  3. CNPC of China
  4. NIOC of Iran
  5. Venezuela’s PDVSA
  6. Brazil’s Petrobras
  7. Petronas of Malaysia
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Dank an HansMuc für die erkenntnisreiche Video-Empfehlung.
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Wer noch tiefer in das Thema einsteigen möchte, was nebenbei bemerkt sehr zu empfehlen ist, mag sich staunend die Dokumente der US Federal Trade Commission zum Internationen Petroleum Kartell aus den Jahren 1952-1954 ansehen.
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Ihr Oeconomicus

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Förderung und Vermarktung von natural Ressources in Aserbaijan

Ölförderung in Aserbaidschan
Mit der Erschließung riesiger Erdölvorkommen Ende des 19. Jahrhunderts entwickelte sich Aserbaidschan (damals Teil des zaristischen Russlands) schnell zu einem weltweit bedeutenden Zentrum der Erdölindustrie mit einem Anteil von nahezu 50 % an der damaligen weltweiten Förderung.
Eine Reihe bedeutender Ölfirmen wie Shell, Rothschild, die Gebrüder Nobel und andere besaßen Unternehmen in Aserbaidschan.
Ende des 20. Jahrhunderts wurde das Land erneut zu einem Brennpunkt für die weltweite Ölindustrie.
Die Regierung Aserbaidschans gestattete den größten internationalen Ölfirmen wie British Petroleum, Amoco (fusioniert mit BP), Total S.A., Elf (fusioniert mit Total), Lukoil (20% der Anteile hält der US-Ölkonzern ConocoPhillips, Stand Juni 2013)Itochu u. a., sich an der Erschließung der früher nicht zugänglichen Erdölreserven des Kaspischen Meeres zu beteiligen.

Das Land erlebt derzeit den zweiten Ölboom seiner Geschichte.
Im Rahmen von Product Sharing Agreements (PSA) konnte die Regierung von Aserbaidschan viele namhafte westliche Unternehmen für die gemeinsame Erschließung der einheimischen Erdölreserven gewinnen.
Die meisten der international bekannten Erdöl- und Erdgasunternehmen engagieren sich auch in Aserbaidschan und spielen eine wichtige Rolle am einheimischen Markt. Im Jahr 2009 erreichte Aserbaidschans Ölförderung 1.032.900 Barrel pro Tag.
Die restliche Menge der Gesamtförderung stammt hauptsächlich aus einem internationalen Konsortium.

Das Konsortium AIOC (Azerbaijan International Operating Company)
Die staatliche Ölförderung hat einen Anteil von etwa 60 % an der Gesamtfördermenge Aserbaidschans. Dieser Anteil wird mit Abschluss weiterer internationaler Förderabkommen weiter zurückgehen.

Die größte vom internationalen AIOC-Konsortium betriebene Offshore-Lagerstätte Azeri-Chirag-Gunashli (ACG) hat bestätigte Reserven von einer Milliarde Tonnen (40 bis 70 % der Gesamtvorräte Aserbaidschans).
Die Gesamtinvestition für den Vertrag liegt bei ca. US$ 15 Mrd.
In Folge der Erschließung von Erdölvorkommen in Aserbaidschan und den benachbarten Republiken wurde ein regional bedeutendes Netz von Pipelines geschaffen. Zwei wichtige Leitungen wurden Ende der 90er Jahre modernisiert; sie führen von Aserbaidschan nach Georgien (Baku-Supsa) und von Aserbaidschan nach Russland (Baku-Novorossijsk) und transportieren den Großteil des in Aserbaidschan geförderten Erdöls.
Die neue Pipeline Baku-Tbilisi-Ceyhan (von Aserbaidschan über Georgien in die Türkei), die für über US$ 4 Mrd gebaut wurde, ist die größte Pipeline der Region. Das Projekt war eines der größten Bauvorhaben im Energiesektor weltweit.
Parallel zur Pipeline Baku-Tbilisi-Ceyhan ist eine Erdgasleitung von Baku über Tbilisi nach Erzerum geplant. Sie soll das Erdgas aus der jüngst erschlossenen Lagerstätte Shahdeniz in die Türkei und eventuell auch weiter nach Griechenland und Südosteuropa transportieren.
Mit Erreichen der vollen Kapazität der Pipeline Baku-Tbilisi-Ceyhan (BTC) sowie der Lagerstätte Azeri-Chirag-Gunashli (ACG) steigerten sich Erdölförderung und -export rasant.
Aserbaidschans zweitgrößte Erdgasreserve wurde im November 2010 im Umid-Feld entdeckt.
Die Gasreserve beläuft sich auf 200 Milliarden Kubikmeter und ist das zweitgrößte Gasfeld seit der Unabhängigkeit des Landes. Die Tiefe des Feldes beträgt 6.500 Meter. Die Aufschlussarbeiten werden von SOCAR durchgeführt.
Nach den aktuellen Marktpreisen liegt der Gesamtwert für die Erdgasreserven bei US$ 30 bis 40 Mrd.

Der Staatliche Erdölfonds (SOFAZ)
Eine Reihe von Vereinbarungen über den gemeinsamen Abbau der Öl- und Gasvorkommenwurdenmit ausländischen Investoren im Rahmen einer Öl-Strategie durch das damalige Staatsoberhaupt Heydar Aliyev seit 1994 unterzeichnet.
Die Frage der effektiven Verwaltung der Einnahmen aus der Umsetzung dieser Übereinkommen wurde auf die Tagesordnung gesetzt.
Der Staatliche Erdölfond von Aserbaidschan (SOFAZ) wurde in Übereinstimmung mit dem Präsidentenerlass Nr. 240 vom 29.12.1999 zur Bildung solcher Zwecke gegründet.
Der Grundstein für die Philosophie besteht darin, über die Generationen hinaus gleichen Nutzen des Ölreichtums des Landes zu gewährleisten, bei gleichzeitiger Verbesserung des wirtschaftlichen Wohlergehens der heutigen Bevölkerung und Gewährleistung der wirtschaftlichen Sicherheit für künftige Generationen.
Im Oktober 2011 verzeichnete SOFAZ einen Vermögenswert von US$ 32,2 Mrd.

Die wichtigste Erdöl- und Erdgaslagerstätte Bahar am südlichen Zipfel der Halbinsel Absheron liefert derzeit etwa die Hälfte der aserbaidschanischen Erdgasförderung.
Die Lagerstätte Gunashli liefert etwa 67 % der Erdölförderung und 50 % der Erdgasförderung des Landes.
Aserbaidschan hat seine Küstenregion am Kaspischen Meer für ausländische Unternehmen geöffnet.
Der Erdöl- und Erdgassektor in Aserbaidschan ist ein gutes Beispiel für die erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen internationalen Unternehmen und Regierungen in Transformationsländern.
Die Politik des Landes zur Erschließung des Erdöl- und Erdgassektors durch internationale Unternehmen hat sich als sehr wirksam erwiesen. Eine ganze Reihe internationaler Dienstleistungs-, Konstruktions- und Transportunternehmen sind in Aserbaidschan erfolgreich aktiv.

Produktionsverteilungsverträge
Im Rahmen von Produktionsverteilungsverträgen, sogenannten „Production Sharing Agreements“ (PSAs), wird die Regierung Aserbaidschans durch die staatliche Ölgesellschaft (State Oil Company of the Republic of Aserbaidschan – SOCAR) als Vertragspartner vertreten, welche für die praktische Umsetzung der Politik Aserbaidschans imErdöl- und Erdgassektor zuständig ist.
SOCAR ist Vertragspartner sämtlicher bestehender PSAs zwischen der Regierung von Aserbaidschan und den internationalen Ölgesellschaften. Da keine nationale Gesetzgebung zur Regulierung des Erdöl- und Erdgassektors existiert, insbesondere bezüglich der Notwendigkeit zum Wachstum des Sektors, haben die bestehenden PSAs den rechtlichen Status von Gesetzen der Republik Aserbaidschan.
Außerdem haben die Regelungen von PSAs im Fall von Unstimmigkeiten Vorrang vor anderen „allgemeinen“ gesetzlichen Bestimmungen. 30 PSAs besitzen derzeit den Status offizieller Gesetze der Republik Aserbaidschan.

Interessant ist insbesondere die steuerliche Behandlung von Unternehmen im Rahmen von PSAs. Entsprechend der Bedeutung, welche die Regierung der Entwicklung der Energiewirtschaft in Aserbaidschan beimisst, genießen die hieran beteiligten Unternehmen erhebliche steuerliche Vergünstigungen.
Erstes Ziel der Steuerpolitik im Erdöl- und Erdgassektor ist es, sowohl einen angemessenen Gewinn aus der Förderung der Erdöl- und Erdgasvorräte des Landes zu ziehen als auch die Attraktivität der Lagerstätten in Aserbaidschan und dem zu Aserbaidschan gehörenden Teil des Kaspischen Meeres für ausländische Investoren zu erhalten.

Alle PSAs enthalten einen besonderen Passus zur Besteuerung der Aktivitäten in der Erdöl- und Erdgasförderung. Im Rahmen von PSAs (deren Regelungen in dieser Hinsicht einheitlich sind) entrichten die beteiligten Erdölgesellschaften nur eine einzige Steuer: eine jährliche prozentuale Einkommensteuer mit festemSteuersatz auf Gewinne aus demVerkauf von Erdöl und einigen anderen Quellen, die im Rahmen des PSA festgeschrieben werden.
Der anwendbare Steuersatz liegt zwischen 25 und 32 %. ImRahmen von PSAs haben die beteiligten Unternehmen keinerlei weitere laufende oder künftige Steuern aus der Erdöl- und/oder Erdgasförderung zu entrichten (mit Ausnahme der Gewinnsteuer).

Der steuerliche Gewinn (oder Verlust) der beteiligten Unternehmen im Rahmen von PSAs wird nach dem generell üblichen Verfahren ermittelt, d. h. Umsätze abzüglich steuerlich abzugsfähiger Aufwendungen.
Im Rahmen von PSAs sind in der Regel sehr viele Aufwendungen steuerlich abzugsfähig.
Die Gewinne ausländischer Zulieferunternehmen für Erdölgesellschaften (ausländischer Unterauftragnehmer) im Rahmen von PSAs werden je nach den Bestimmungen des jeweiligen PSA zu einemSatz zwischen 5 und 8 % versteuert. Diese Steuer wird nur auf Waren und Dienstleistungen erhoben, die von ausländischen Lieferanten innerhalb Aserbaidschans geliefert werden.
Weitere Steuern im Rahmen von PSAs sind durch ausländische Unterauftragnehmer nicht zu entrichten.
Sämtliche Einkäufe und Umsätze im Rahmen von PSAs sind von der Umsatzsteuer befreit. Für PSAs sind die Bestimmungen eventuell bestehender Doppelbesteuerungsabkommen zwischen Aserbaidschan und den betreffenden Ländern anzuwenden, sofern dadurch die beteiligten Unternehmen im Rahmen von PSAs steuerlich besser gestellt werden.
Vertragsparteien von PSAs und deren Unterauftragnehmern (einschließlich ausländischer Unternehmen) dürfen steuer- und zollfrei alle Arten von Maschinen, Ausrüstungen, sonstigen Sachanlagen, Gütern, Arbeiten und Dienstleistungen ein- und ausführen, welche zur Erfüllung ihrer Aufgaben im Rahmen von PSAs erforderlich sind.
Trotz der Effizienz des bestehenden Systems der PSAs unternimmt die Regierung Aserbaidschans weitere Anstrengungen zur Stärkung der rechtlichen Rahmenbedingungen für den Sektor insgesamt. Das aserbaidschanische Parlament (Milli Majlis) hat in den letzten Jahren eine ganze Reihe von Gesetzen mit diesem Ziel verabschiedet, wie z. B. die Gesetze „über unterirdische Ressourcen“ und „über die Nutzung der Energieressourcen“.
Im Rahmen des Programms zur Modernisierung des Energiesektors in Aserbaidschan wurde durch Erlass des Präsidenten vom 06. Dezember 2004 das neue Ministerium für Industriepolitik und Energie geschaffen.
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azembassy

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Abgefackelt – Wie Ölkonzerne unser Klima killen

Die Gier nach dem schwarzen Gold hat fatale Folgen:
Ölkonzerne fackeln in Förderländern wie Nigeria und Russland systematisch Erdgas ab, das bei der Ölgewinnung austritt. Damit sparen sie Geld. Ein Skandal, der von der Öffentlichkeit weitgehend unbeachtet bleibt. Unternehmen wie Shell, Total, BP, Agip und Rosneft machen sich seit Jahrzehnten mitschuldig an der Klimakatastrophe.
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3sat

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