Im Schatten der Sanktionen: Das große Geschäft der Ölkonzerne mit Russland
Veröffentlicht: 12. September 2014 Abgelegt unter: LUKOIL, ROSNEFT, sanctions & implications | Tags: BP, Chevron, ExxonMobil, Gary Hufbauer (Peterson Institute), LetterOne, Michail Fridman, Rex Tillerson, RWE, Total, Union Werkzeugmaschinen Chemnitz, Wintershall DEA AG (seit 27.09.2018 nach Fusion) Ein KommentarDie Wirkung der Wirtschaftssanktionen gegen Russland ist umstritten. Unumstritten hingegen ist, dass eine ganze Reihe deutscher Mittelständler, die traditionell nach Russland exportieren, massiv unter den Sanktionen leiden.
Doch während diese Unternehmen mit zum Teil dramatischen Umsatzeinbußen kämpfen, machen große westliche Energie-Konzerne noch immer prächtige Geschäfte mit den russischen Öl- und Gasfirmen.
Selbst Geschäfte mit solchen Unternehmen, deren Repräsentanten bei Vertragsunterzeichnung längst auf Sanktionslisten standen.
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wdr – MONITOR
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korrespondierende Beiträge
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Sanctions Over Ukraine Put Exxon at Risk
Deal With Russia’s Rosneft to Drill in Arctic Is Crucial to Oil Company
When Exxon Mobil Corp. Chief Executive Rex Tillerson detailed a deal to drill for oil in Russia’s Arctic Sea two years ago, he predicted that the project would strengthen the ties between the U.S. and Russia.
Instead, Exxon has wound up in the cross hairs of U.S. foreign policy, which could threaten one of the company’s best chances to find and tap significant—and much needed—amounts of crude oil.
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WSJ
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Putin: New EU sanctions ‚odd‘, Russia will consider safe alternatives, won’t harm itself
The latest list of sanctions looks “quite odd” in view of the peace drive including a ceasefire in eastern Ukraine, Russia’s President Vladimir Putin said as the EU’s restricting measures came into force Friday.
Speaking after a meeting of the Shanghai Cooperation Organization (SCO), Putin said that Russia has not ruled out responding with tit-for-tat sanctions. At the same time, he said, those measures would only be implemented if they did not harm Russia, and if they would help protect the country.
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RT
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Putin: „Ukraine, EU sanctions tools of U.S. foreign policy“
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Putin unbeeindruckt von EU-Sanktionen: „Unsere Großprojekte gehen weiter“
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Erdgas aus den Regionen am Kaspischen Meer soll russische Lieferungen ersetzen
Veröffentlicht: 7. Mai 2014 Abgelegt unter: Azerbaijan (Aserbaidschan), Gaz-Pipelines, Hegemonial-Interessen | Tags: BP, Congressman Michael Turner, Erdgasfeld Schah Denis, Interconnector Turkey–Greece–Italy, J.P. Morgan Chase, Richard Morningstar, Statoil, Trans-Caspian Gas Pipeline, White Stream Hinterlasse einen KommentarAserbaidjan könnte als scheinbarer Nutznießer aus dem aktuellen Ukraine-Konflikt hervorkommen. Baku hofft auf US-Unterstützung für den Pipeline-Ausbau entlang des Süd-Korridors im Schwarzen Meer. Das Projekt soll US$ 45 Mrd kosten.
Insbesondere die EU zeigt Interesse. Denn der Süd-Korridor könnte sowohl Russland als auch die Ukraine umgehen. Die EU könnte sich aus ihrer massiven Energieabhängigkeit von Russland lösen. Für den US-Außenminister John Kerry spielt der Aserbaidschan eine Schlüsselrolle, um die energiepolitische Zukunft der EU zu garantieren, berichtet RFE/RL.
Die US-Bank J.P. Morgan Chase gilt dabei als einer der Profiteure.
Für die EU gibt es aktuell vier strategisch wichtige Pipeline-Projekte im Süd-Korridor: Nabucco (Anm. gescheitert!), Interconnector Turkey–Greece–Italy, White Stream und Trans-Caspian Gas Pipeline. Sie alle sollen dazu dienen, Energieträger aus Zentralasien und dem Kaspischen Meer nach Europa zu transportieren.
J.P. Morgan Chase ist mit im Boot
Im Fokus der Energiegewinnung steht vor allem das größte aserbaidschanische Erdgasfeld Schah Denis. British Petroleum (BP) und Statoil gehören jeweils 25,5 Prozent des Gasfelds. Der größte Anteilseigner bei BP ist wiederum JP Morgan Chase. Die US-Bank hält 28,34 Prozent der Anteile, berichtet peakoil.com. Statoil gehört zu 67 Prozent dem norwegischen Staat. Nach Angaben von Statoil verteilen sich die restlichen Anteile ebenfalls weitgehend auf internationale Banken.
Der US-Botschafter in Baku, Richard Morningstar, zählt zu den wichtigsten Unterstützern des Pipeline-Ausbaus im Süd-Korridor. Die Ressourcen im Kaspischen Meer seien „hochwichtig“ für die EU und die USA, zitiert ihn Natural Gas Europe. Morningstar muss es wissen. Zuvor war er US-Sonderbotschafter für eurasische Energiefragen.
Im vergangenen Jahr brachten 58 Mitglieder des US-Repräsentantenhauses im House Committee on Foreign Affairs eine Resolution ein. Danach sollen die Pipeline-Projekte des Süd-Korridors unterstützt werden. Wortführer der Gruppe war der Abgeordnete Michael Turner. In einer Mitteilung schrieb Turner, dass die „Verbündeten der USA“ – also die Europäer – einen Zugang zu Energie-Alternativen haben müssen. Die Resolution wurde am 19. Oktober 2013 einstimmig verabschiedet.
Russland kontrolliert Osteuropa und Baltikum
Es fließen jährlich 400 Milliarden Kubikmeter Erdgas nach Europa. Etwa 160 Milliarden Kubikmeter stammen aus Russland, berichtet Business Day.
So bezieht Deutschland 30 Prozent seiner Energieträger aus Russland. Beim Nachbarland Polen beläuft sich die Abhängigkeit auf 91 Prozent. In den Niederlanden liegt der Anteil bei 34 Prozent und in Italien bei 28 Prozent. Doch die Osteuropäer, die Balten und Skandinavier sind massiv abhängig von russischen Energieträgern, berichtet Global Trade Information Services.
Finnland bezieht 76 Prozent seiner Energieträger aus Russland. In Litauen liegt der Anteil bei 92 Prozent, in Lettland bei 72 Prozent und Estland bei 69 Prozent. Bulgarien ist zu 90 Prozent abhängig von russischen Energielieferungen. In Ungarn liegt der Anteil bei 86 Prozent und in Rumänien bei 47 Prozent.
Quelle: DWN
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weitere Informationen und Details zu Statoil
Baku-Tiflis-Ceyhan-Pipeline
Veröffentlicht: 1. Mai 2014 Abgelegt unter: Azerbaijan (Aserbaidschan), Baku-Tiflis-Ceyhan-Pipeline, Energie, GEORGIEN, Hegemonial-Interessen, Statoil ASA | Tags: Amerada Hess, Bill Clinton, BP, Chevron, ConocoPhillips, Eduard Schewardnadse, ENI/Agip, EU, Europäische Bank für Wiederaufbau und Entwicklung, Heydər Əliyev, Inpex, International Finance Corporation, International Finance Corporation (IFC), Itochu, Kaukasus, NATO, Robert Gee, Süleyman Demirel, SOCAR, Statoil, TPAO, Weltbank Hinterlasse einen Kommentar
Map of the existing and planned oil and gas pipelines from Baku
CC – Author: Thomas Blomberg
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Die Baku-Tiflis-Ceyhan-Pipeline, auch BTC-Pipeline oder Transkaukasische Pipeline, ist eine Pipeline, die Rohöl von Ölfeldern aus Aserbaidschan und Kasachstan am Kaspischen Meer nach Ceyhan an der türkischen Mittelmeerküste transportiert. Die Inbetriebnahme dieser 1760 Kilometer langen Ölpipeline begann 2005 und sollte den Westen vom Rohöl aus der Region am Persischen Golf unabhängiger machen.
Am 4. Juni 2006 verließ der erste Öltanker mit 600.000 Barrel Öl aus der BTC-Pipeline den Hafen in Ceyhan. Am 14. Juli 2006 waren die offiziellen Eröffnungsfeierlichkeiten, dazu wurden über 40 Regierungschefs aus aller Welt eingeladen.
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Technische Daten
Die BTC-Pipeline setzt am Terminal Səngəçal südlich Baku ein (benannt nach einer nahen Siedlung, Ortsteil von Baku; englisch Sangachal), durchquert Aserbaidschan (442 Kilometer), führt durch Georgien (248 Kilometer) und die Türkei (1070 Kilometer), um am Mittelmeerhafen Ceyhan in einer Verladestation zu enden. Dabei müssen bis zu 2800 Meter hohe Berge überwunden werden. Die Pipeline hat acht Pump-, zwei Molch- und 87 Ventilblockstationen. Sie wird auf ihrer gesamten Länge einen Meter unter der Erde vergraben, damit sie vor Sabotageakten gesichert ist. Sie hat zumeist einen Durchmesser von 42 Zoll (rund ein Meter), nahe Ceyhan verengt sie sich auf 36 Zoll. Sie hat eine Lebenserwartung von etwa 50 Jahren. Wenn die geplante volle Kapazität erreicht wird, soll sie täglich eine Million Barrel (160.000 Kubikmeter) Erdöl transportieren. In ihr befinden sich dabei ca. 10 Millionen Barrel Öl. Die Transportkosten sollen US$ 3,20 pro Barrel betragen.
Die Baukosten betrugen rund € 2,5 Mrd, die von der Europäischen Bank für Wiederaufbau und Entwicklung, der zur Weltbankgruppe gehörenden International Finance Corporation und einer Gruppe von 15 Privatbanken finanziert wurden.
Eigentümer ist ein von elf Ölgesellschaften gebildetes Konsortium, an dem der britische BP-Konzern mit 30,1 % vor der State Oil Company of Azerbaijan Republic (SOCAR) mit 25 % die meisten Anteile hält. Baubeginn der Anlage war 2002.
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Politik
Die USA propagierten den Bau der BTC-Pipeline seit 1998. Nach Auffassung des damaligen US-amerikanischen Vize-Energieministers Robert Gee sollen
„Exporte aus der kaspischen Region […] das Energieangebot weltweit diversifizieren und damit eine zu große Abhängigkeit vom Persischen Golf vermeiden“.
Am 18. November 1999 unterzeichneten die Präsidenten der Staaten Türkei (Süleyman Demirel), Georgien (Eduard Schewardnadse), Aserbaidschan (Heydər Əliyev) und der USA (Bill Clinton) in Istanbul eine Absichtserklärung zum Bau der Pipeline. Am 18. September 2002 wurde in Baku der erste Spatenstich vollzogen.
Die Planung versetzte die bis dahin weltpolitisch unbedeutenden früheren Sowjetrepubliken Aserbaidschan und Georgien in eine geopolitische Schlüsselposition. Die Kaukasusstaaten bekamen die Chance, sich enger an die NATO und die Europäische Union anzuschließen und wurden als Folge mit Entwicklungshilfeprojekten und Militärhilfe gestärkt.
Die Türkei wurde durch die Pipeline als Regionalmacht gefestigt, was sie unabhängiger von Öl- bzw. Gaslieferungen aus Russland respektive dem Iran macht. Russland schlug zunächst vor, dass die Pipeline über ihr Gebiet führen könnte. Später erklärte es, keinen wirtschaftlichen Vorteil in einer Teilnahme an dem Projekt zu sehen. Armenien wurde bei dem Projekt bewusst ausgeschlossen, da es einen bewaffneten Konflikt um Bergkarabach führte.
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Gefahren
Georgien, Aserbaidschan und die Türkei beabsichtigen, eine Militärallianz zum Schutz der Pipeline zu gründen. Die Regierung in Tiflis hat eine 400 Mann starke Sondereinheit abberufen, die von US-amerikanischen Instrukteuren ausgebildet wurde.
Die US-Amerikaner wollen die BTC-Pipeline zusätzlich mit unbemannten Drohnen vom Typ Global Hawk überwachen, um terroristische Anschläge zu verhindern.
Kurz vor Eskalation zum Kaukasuskrieg 2008 gab es auf türkischer Seite einen Sabotageakt gegen die Pipeline, woraufhin diese geschlossen wurde.
Widerstand gegen die Pipeline regte sich hauptsächlich im Lager der Umweltschützer. Im August 2004 musste die Pipeline-Baustelle für zwei Wochen stillgelegt werden, weil die Mindestanforderungen für den Umweltschutz nicht eingehalten wurden. Die Pipeline durchquert den geplanten Nationalpark Gobustan (Aserbaidschan), das Schutzgebiet Qtsia Tabatskuri (Georgien), die Trägerzone des Bordschomi-Charagauli-Nationalparks (Georgien) und das Wildschutzgebiet in Posof (Türkei). Ein Pipeline-Unfall könnte deren Ökosysteme nachhaltig schädigen. Der World Wide Fund for Nature (WWF) hat das Projekt kritisiert. Die in Oxford ansässige Baku-Ceyhan Campaign wendet sich gegen die Verwendung öffentlicher Gelder für Projekte, die „ausschließlich im Interesse des Privatsektors“ sind.
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BTC-Konsortium
- BP Großbritannien, USA: 30,10 %
- State Oil Company of Azerbaijan (SOCAR) (Aserbaidschan): 25,00 %
- Unocal mittlerweile durch ChevronTexaco übernommen (USA): 8,90 %
- Statoil (Norwegen): 8,71 %
- Türkiye Petrolleri Anonim Ortaklığı (TPAO) (Türkei): 6,53 %
- ENI/Agip (Italien): 5,00 %
- TotalFinaElf (Frankreich): 5,00 %
- Itochu (Japan): 3,40 %
- Inpex (Japan): 2,50 %
- ConocoPhillips (USA): 2,50 %
- Amerada Hess (USA) 2,36 %
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Kultur
Die BTC-Pipeline hat bereits ihren Weg in die populäre Kultur gefunden:
Sie war der zentrale Plot des James-Bond-Films „Die Welt ist nicht genug“ (1999). Eine der Hauptpersonen, Elektra King (Sophie Marceau), ist dort für die Konstruktion einer Ölpipeline zuständig, die vom Kaspischen Meer durch den Kaukasus zur türkischen Mittelmeerküste führt.
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Deutschsprachiger Trailer zum James Bond-Film – „Die Welt ist nicht genug – 1999“
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korrespondierende Video-Informationen
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The Curse of Oil – The Baku-Ceyhan Pipeline part 1/6
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The Curse of Oil – The Baku-Ceyhan Pipeline part 2/6
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The Curse of Oil – The Baku-Ceyhan Pipeline part 3/6
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The Curse of Oil – The Baku-Ceyhan Pipeline part 4/6
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The Curse of Oil – The Baku-Ceyhan Pipeline part 5/6
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The Curse of Oil – The Baku-Ceyhan Pipeline part 6/6
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Trans Adriatic Pipeline
Veröffentlicht: 30. April 2014 Abgelegt unter: Azerbaijan (Aserbaidschan), Statoil ASA, Trans Adriatic Pipeline (TAP) | Tags: Axpo Holding, BP, E.ON Ruhrgas, Fluxys, Nabucco, Shah Deniz-Konsortium, Shah-Deniz-II-Gasfeld, SOCAR, Statoil, Total Hinterlasse einen Kommentar
Trans Adriatic Gas Pipeline Map
CC – Author: Genti77
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Die Trans Adriatic Pipeline (TAP) ist das Projekt einer rund 870 Kilometer langen Erdgaspipeline, die Griechenland über Albanien durch die Adria mit Süditalien verbinden soll. Ziel ist der Transport von Erdgas aus dem kaspischen Raum über die Türkei nach Westeuropa. Die Transportkapazität ist auf zehn bis 20 Milliarden Kubikmeter Erdgas pro Jahr veranschlagt. Zur Sicherstellung der Gaslieferung bei Engpässen soll das Projekt auch einen Gasspeicher in Albanien umfassen. Mit der TAP konkurrierte die Nabucco-Pipeline um aserbaidschanische Erdgas-Ressourcen.
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Unternehmen
Die Trans Adriatic Pipeline (TAP) AG ist eine Aktiengesellschaft nach Schweizer Recht mit Sitz in Baar ZG. Es handelt sich um ein Joint Venture von sieben Energieunternehmen, die sich für Planung und Bau der TAP-Erdgaspipeline zusammengeschlossen haben.
Überschrift | Firmensitz | Anteil |
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BP | ![]() |
20 % |
SOCAR | ![]() |
20 % |
Statoil | ![]() |
20 % |
Fluxys | ![]() |
16 % |
Total | ![]() |
10 % |
E.ON Ruhrgas | ![]() |
9 % |
Axpo Holding | ![]() |
5 % |
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Geschichte
2003 wurde die Realisierbarkeitsstudie erstellt und im März 2006 wurde sie von Axpos Tochterfirma EGL beendet. Die technische, wirtschaftliche und ökologische Durchführbarkeit wurden darin bestätigt.
Im März 2007 beendete man die grundlegenden Planungen, unter anderem eine Untersuchung des Meeresbodens sowie vorläufige Verträglichkeitsstudien. 2008 begann die TAP mit den ersten Detailplanungen.
Das aserbaidschanische Shah Deniz-Konsortium gab im Februar 2012 bekannt, dass es die TAP für die Route nach Italien präferiere.
Im September 2012 unterzeichneten Albanien, Griechenland und Italien eine Absichtserklärung, um ihre politische Unterstützung für das Projekt sicherzustellen. EU-Energiekommissar Günther Oettinger begrüßte den Entscheid.
Am 26. Juni 2013 erhielt TAP den Zuschlag zum Transport des Erdgases des Produzentenkonsortiums des Shah-Deniz-II-Gasfelds, womit sich TAP gegen Nabucco(-West) durchsetzt.
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korrespondierende Hintergrund-Beiträge
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Das Land der zwei Gesichter – Aserbaidschan ein verlässlicher Gaslieferant Europas?
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weitere Aktivitäten des Shah Deniz-Konsortiums
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Video-Beiträge
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29.04.2014
Opening the Southern Gas Corridor
The Trans Adriatic Pipeline (TAP) supports the European Union’s strategic goal of securing future energy supply. TAP will transport natural gas from the giant Shah Deniz II field in Azerbaijan, via Greece and Albania, and across the Adriatic Sea to Southern Italy, and further to Western Europe, offering the shortest and most direct link from the Caspian region to the most attractive European markets with the most competitive gas tariff.
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04.03.2014
Shah Deniz II and the Southern Gas Corridor
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17.12.2013
Azerbaijan gas deal intended to reduce Europe’s dependence on Russia
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02.10.2013
Europe’s Energy and Foreign Policy after the Decision for TAP
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28.06.2013
Azerbaijan’s gas to TAP into Europe
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‚Das Geheimnis der sieben Schwestern‘
Veröffentlicht: 20. April 2014 Abgelegt unter: Erdöl / Erdgas (crude oil / natural gasoline), Federal Trade Commission | Tags: BP, Brazil’s Petrobras, Chevron, CNPC of China, ConocoPhillips, Cumberland Farms, ExxonMobil, GAZPROM, Gulf Oil, NIOC of Iran, Petronas of Malaysia, Prof. Edward P. Fitzgerald, Royal Dutch Shell, Saudi Aramco, Standard Oil, Texaco, Total, Venezuela’s PDVSA 4 Kommentare‚Das Geheimnis der sieben Schwestern‘
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Als Seven Sisters wurden nach dem Zweiten Weltkrieg sieben Ölkonzerne bezeichnet, die in den 1950er, 1960er und 1970er Jahren den globalen Ölmarkt beherrschten.
Die Seven Sisters bildeten die folgenden Unternehmen:
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Standard Oil of New Jersey (Esso) – später mit Mobil zu ExxonMobil zusammengeschlossen.
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Royal Dutch Shell
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Anglo-Persian Oil Company (APOC) – später Anglo-Iranian Oil Company (AIOC), dann British Petroleum und schließlich BP Amoco nach der Übernahme von Amoco (früher Standard Oil of Indiana). Inzwischen tritt das Unternehmen nur noch unter dem Kürzel BP auf.
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Standard Oil Co. of New York (Socony) – Später Mobil bzw. ExxonMobil (s.o.)
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Standard Oil of California (Socal) – Daraus entstand Chevron, dann, durch Zusammenschluss mit Texaco, ChevronTexaco. Inzwischen wurde der Name ‚Texaco‘ wieder abgelegt und das Unternehmen firmiert wieder als Chevron.
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Gulf Oil – Gulf wurde 1984 zerschlagen, der größte Teil ging an Chevron, Teile an BP und Cumberland Farms.
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Texaco – schloss sich mit Chevron (s.o.) zusammen.
Von den ursprünglichen sieben Schwestern sind damit heute noch vier – ExxonMobil, Chevron, Royal Dutch Shell und BP – übrig geblieben, zusammen mit ConocoPhillips und der französischen Total werden diese als Total bezeichnet.
Der Begriff soll auf den italienischen ENI-Manager Enrico Mattei zurückgehen.
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The Secret of the Seven Sisters, eine spannende Al Jazeera-Doku über die Geschichte der Öl-Kartelle wie geo-politische Beziehungen durch Öl beherrscht werden:
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The Secret of the Seven Sisters 1/4 – Desert Storms
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The Secret of the Seven Sisters 2/4 – The Black El Dorado
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The Secret of the Seven Sisters 3/4 – The Dancing Bear
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The Secret of the Seven Sisters 4/4 – A Time for Lies
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The Power of the Weak and the Weakness of the Strong:
Explaining Corporate Behavior in Middle Eastern Oil after the Second World War
by Edward Peter Fitzgerald
Department of History, Carleton University – Ottawa, Canada
PDF – [21 Seiten]
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Carola Hoyos nahm in ihrem Beitrag in der Financial Times den Begriff auf und titelte mit einem Schuss Ironie:
„The new Seven Sisters: oil and gas giants dwarf western rivals“
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Saudi Aramco
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Russia’s Gazprom
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CNPC of China
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NIOC of Iran
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Venezuela’s PDVSA
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Brazil’s Petrobras
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Petronas of Malaysia
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Dank an HansMuc für die erkenntnisreiche Video-Empfehlung.
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Wer noch tiefer in das Thema einsteigen möchte, was nebenbei bemerkt sehr zu empfehlen ist, mag sich staunend die Dokumente der US Federal Trade Commission zum Internationen Petroleum Kartell aus den Jahren 1952-1954 ansehen.
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Ihr Oeconomicus
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Förderung und Vermarktung von natural Ressources in Aserbaijan
Veröffentlicht: 3. Januar 2013 Abgelegt unter: Erdöl / Erdgas (crude oil / natural gasoline), LUKOIL, natural Ressources | Tags: AIOC, Amoco, Azeri-Chirag-Gunashli (ACG), BP, Elf, Itochu, Lukoil, Product Sharing Agreements, Total Hinterlasse einen KommentarÖlförderung in Aserbaidschan
Mit der Erschließung riesiger Erdölvorkommen Ende des 19. Jahrhunderts entwickelte sich Aserbaidschan (damals Teil des zaristischen Russlands) schnell zu einem weltweit bedeutenden Zentrum der Erdölindustrie mit einem Anteil von nahezu 50 % an der damaligen weltweiten Förderung.
Eine Reihe bedeutender Ölfirmen wie Shell, Rothschild, die Gebrüder Nobel und andere besaßen Unternehmen in Aserbaidschan.
Ende des 20. Jahrhunderts wurde das Land erneut zu einem Brennpunkt für die weltweite Ölindustrie.
Die Regierung Aserbaidschans gestattete den größten internationalen Ölfirmen wie British Petroleum, Amoco (fusioniert mit BP), Total S.A., Elf (fusioniert mit Total), Lukoil (20% der Anteile hält der US-Ölkonzern ConocoPhillips, Stand Juni 2013), Itochu u. a., sich an der Erschließung der früher nicht zugänglichen Erdölreserven des Kaspischen Meeres zu beteiligen.
Das Land erlebt derzeit den zweiten Ölboom seiner Geschichte.
Im Rahmen von Product Sharing Agreements (PSA) konnte die Regierung von Aserbaidschan viele namhafte westliche Unternehmen für die gemeinsame Erschließung der einheimischen Erdölreserven gewinnen.
Die meisten der international bekannten Erdöl- und Erdgasunternehmen engagieren sich auch in Aserbaidschan und spielen eine wichtige Rolle am einheimischen Markt. Im Jahr 2009 erreichte Aserbaidschans Ölförderung 1.032.900 Barrel pro Tag.
Die restliche Menge der Gesamtförderung stammt hauptsächlich aus einem internationalen Konsortium.
Das Konsortium AIOC (Azerbaijan International Operating Company)
Die staatliche Ölförderung hat einen Anteil von etwa 60 % an der Gesamtfördermenge Aserbaidschans. Dieser Anteil wird mit Abschluss weiterer internationaler Förderabkommen weiter zurückgehen.
Die größte vom internationalen AIOC-Konsortium betriebene Offshore-Lagerstätte Azeri-Chirag-Gunashli (ACG) hat bestätigte Reserven von einer Milliarde Tonnen (40 bis 70 % der Gesamtvorräte Aserbaidschans).
Die Gesamtinvestition für den Vertrag liegt bei ca. US$ 15 Mrd.
In Folge der Erschließung von Erdölvorkommen in Aserbaidschan und den benachbarten Republiken wurde ein regional bedeutendes Netz von Pipelines geschaffen. Zwei wichtige Leitungen wurden Ende der 90er Jahre modernisiert; sie führen von Aserbaidschan nach Georgien (Baku-Supsa) und von Aserbaidschan nach Russland (Baku-Novorossijsk) und transportieren den Großteil des in Aserbaidschan geförderten Erdöls.
Die neue Pipeline Baku-Tbilisi-Ceyhan (von Aserbaidschan über Georgien in die Türkei), die für über US$ 4 Mrd gebaut wurde, ist die größte Pipeline der Region. Das Projekt war eines der größten Bauvorhaben im Energiesektor weltweit.
Parallel zur Pipeline Baku-Tbilisi-Ceyhan ist eine Erdgasleitung von Baku über Tbilisi nach Erzerum geplant. Sie soll das Erdgas aus der jüngst erschlossenen Lagerstätte Shahdeniz in die Türkei und eventuell auch weiter nach Griechenland und Südosteuropa transportieren.
Mit Erreichen der vollen Kapazität der Pipeline Baku-Tbilisi-Ceyhan (BTC) sowie der Lagerstätte Azeri-Chirag-Gunashli (ACG) steigerten sich Erdölförderung und -export rasant.
Aserbaidschans zweitgrößte Erdgasreserve wurde im November 2010 im Umid-Feld entdeckt.
Die Gasreserve beläuft sich auf 200 Milliarden Kubikmeter und ist das zweitgrößte Gasfeld seit der Unabhängigkeit des Landes. Die Tiefe des Feldes beträgt 6.500 Meter. Die Aufschlussarbeiten werden von SOCAR durchgeführt.
Nach den aktuellen Marktpreisen liegt der Gesamtwert für die Erdgasreserven bei US$ 30 bis 40 Mrd.
Der Staatliche Erdölfonds (SOFAZ)
Eine Reihe von Vereinbarungen über den gemeinsamen Abbau der Öl- und Gasvorkommenwurdenmit ausländischen Investoren im Rahmen einer Öl-Strategie durch das damalige Staatsoberhaupt Heydar Aliyev seit 1994 unterzeichnet.
Die Frage der effektiven Verwaltung der Einnahmen aus der Umsetzung dieser Übereinkommen wurde auf die Tagesordnung gesetzt.
Der Staatliche Erdölfond von Aserbaidschan (SOFAZ) wurde in Übereinstimmung mit dem Präsidentenerlass Nr. 240 vom 29.12.1999 zur Bildung solcher Zwecke gegründet.
Der Grundstein für die Philosophie besteht darin, über die Generationen hinaus gleichen Nutzen des Ölreichtums des Landes zu gewährleisten, bei gleichzeitiger Verbesserung des wirtschaftlichen Wohlergehens der heutigen Bevölkerung und Gewährleistung der wirtschaftlichen Sicherheit für künftige Generationen.
Im Oktober 2011 verzeichnete SOFAZ einen Vermögenswert von US$ 32,2 Mrd.
Die wichtigste Erdöl- und Erdgaslagerstätte Bahar am südlichen Zipfel der Halbinsel Absheron liefert derzeit etwa die Hälfte der aserbaidschanischen Erdgasförderung.
Die Lagerstätte Gunashli liefert etwa 67 % der Erdölförderung und 50 % der Erdgasförderung des Landes.
Aserbaidschan hat seine Küstenregion am Kaspischen Meer für ausländische Unternehmen geöffnet.
Der Erdöl- und Erdgassektor in Aserbaidschan ist ein gutes Beispiel für die erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen internationalen Unternehmen und Regierungen in Transformationsländern.
Die Politik des Landes zur Erschließung des Erdöl- und Erdgassektors durch internationale Unternehmen hat sich als sehr wirksam erwiesen. Eine ganze Reihe internationaler Dienstleistungs-, Konstruktions- und Transportunternehmen sind in Aserbaidschan erfolgreich aktiv.
Produktionsverteilungsverträge
Im Rahmen von Produktionsverteilungsverträgen, sogenannten „Production Sharing Agreements“ (PSAs), wird die Regierung Aserbaidschans durch die staatliche Ölgesellschaft (State Oil Company of the Republic of Aserbaidschan – SOCAR) als Vertragspartner vertreten, welche für die praktische Umsetzung der Politik Aserbaidschans imErdöl- und Erdgassektor zuständig ist.
SOCAR ist Vertragspartner sämtlicher bestehender PSAs zwischen der Regierung von Aserbaidschan und den internationalen Ölgesellschaften. Da keine nationale Gesetzgebung zur Regulierung des Erdöl- und Erdgassektors existiert, insbesondere bezüglich der Notwendigkeit zum Wachstum des Sektors, haben die bestehenden PSAs den rechtlichen Status von Gesetzen der Republik Aserbaidschan.
Außerdem haben die Regelungen von PSAs im Fall von Unstimmigkeiten Vorrang vor anderen „allgemeinen“ gesetzlichen Bestimmungen. 30 PSAs besitzen derzeit den Status offizieller Gesetze der Republik Aserbaidschan.
Interessant ist insbesondere die steuerliche Behandlung von Unternehmen im Rahmen von PSAs. Entsprechend der Bedeutung, welche die Regierung der Entwicklung der Energiewirtschaft in Aserbaidschan beimisst, genießen die hieran beteiligten Unternehmen erhebliche steuerliche Vergünstigungen.
Erstes Ziel der Steuerpolitik im Erdöl- und Erdgassektor ist es, sowohl einen angemessenen Gewinn aus der Förderung der Erdöl- und Erdgasvorräte des Landes zu ziehen als auch die Attraktivität der Lagerstätten in Aserbaidschan und dem zu Aserbaidschan gehörenden Teil des Kaspischen Meeres für ausländische Investoren zu erhalten.
Alle PSAs enthalten einen besonderen Passus zur Besteuerung der Aktivitäten in der Erdöl- und Erdgasförderung. Im Rahmen von PSAs (deren Regelungen in dieser Hinsicht einheitlich sind) entrichten die beteiligten Erdölgesellschaften nur eine einzige Steuer: eine jährliche prozentuale Einkommensteuer mit festemSteuersatz auf Gewinne aus demVerkauf von Erdöl und einigen anderen Quellen, die im Rahmen des PSA festgeschrieben werden.
Der anwendbare Steuersatz liegt zwischen 25 und 32 %. ImRahmen von PSAs haben die beteiligten Unternehmen keinerlei weitere laufende oder künftige Steuern aus der Erdöl- und/oder Erdgasförderung zu entrichten (mit Ausnahme der Gewinnsteuer).
Der steuerliche Gewinn (oder Verlust) der beteiligten Unternehmen im Rahmen von PSAs wird nach dem generell üblichen Verfahren ermittelt, d. h. Umsätze abzüglich steuerlich abzugsfähiger Aufwendungen.
Im Rahmen von PSAs sind in der Regel sehr viele Aufwendungen steuerlich abzugsfähig.
Die Gewinne ausländischer Zulieferunternehmen für Erdölgesellschaften (ausländischer Unterauftragnehmer) im Rahmen von PSAs werden je nach den Bestimmungen des jeweiligen PSA zu einemSatz zwischen 5 und 8 % versteuert. Diese Steuer wird nur auf Waren und Dienstleistungen erhoben, die von ausländischen Lieferanten innerhalb Aserbaidschans geliefert werden.
Weitere Steuern im Rahmen von PSAs sind durch ausländische Unterauftragnehmer nicht zu entrichten.
Sämtliche Einkäufe und Umsätze im Rahmen von PSAs sind von der Umsatzsteuer befreit. Für PSAs sind die Bestimmungen eventuell bestehender Doppelbesteuerungsabkommen zwischen Aserbaidschan und den betreffenden Ländern anzuwenden, sofern dadurch die beteiligten Unternehmen im Rahmen von PSAs steuerlich besser gestellt werden.
Vertragsparteien von PSAs und deren Unterauftragnehmern (einschließlich ausländischer Unternehmen) dürfen steuer- und zollfrei alle Arten von Maschinen, Ausrüstungen, sonstigen Sachanlagen, Gütern, Arbeiten und Dienstleistungen ein- und ausführen, welche zur Erfüllung ihrer Aufgaben im Rahmen von PSAs erforderlich sind.
Trotz der Effizienz des bestehenden Systems der PSAs unternimmt die Regierung Aserbaidschans weitere Anstrengungen zur Stärkung der rechtlichen Rahmenbedingungen für den Sektor insgesamt. Das aserbaidschanische Parlament (Milli Majlis) hat in den letzten Jahren eine ganze Reihe von Gesetzen mit diesem Ziel verabschiedet, wie z. B. die Gesetze „über unterirdische Ressourcen“ und „über die Nutzung der Energieressourcen“.
Im Rahmen des Programms zur Modernisierung des Energiesektors in Aserbaidschan wurde durch Erlass des Präsidenten vom 06. Dezember 2004 das neue Ministerium für Industriepolitik und Energie geschaffen.
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azembassy
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Abgefackelt – Wie Ölkonzerne unser Klima killen
Veröffentlicht: 13. Januar 2012 Abgelegt unter: Erdöl / Erdgas (crude oil / natural gasoline) | Tags: Agip, BP, gas flaring, Klimakatastrophe, Rosneft, Shell, Total Hinterlasse einen KommentarDie Gier nach dem schwarzen Gold hat fatale Folgen:
Ölkonzerne fackeln in Förderländern wie Nigeria und Russland systematisch Erdgas ab, das bei der Ölgewinnung austritt. Damit sparen sie Geld. Ein Skandal, der von der Öffentlichkeit weitgehend unbeachtet bleibt. Unternehmen wie Shell, Total, BP, Agip und Rosneft machen sich seit Jahrzehnten mitschuldig an der Klimakatastrophe.
[…]
3sat
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