US Debt & Fiscal Plan

Zitat zum Tage
„Lasst uns wenigstens den Weltuntergang verhindern.
Es ist fünf vor zwölf, und wir haben nicht mehr viel Zeit.“


Bildquelle, Bildrechte und Lizenzgenehmigung, Urheber: Pete Souza, The Obama-Biden Transition Project

[ Barack Hussein Obama II. (* 4. August 1961 in Honolulu, Hawaii) ist seit dem 20. Januar 2009 der 44. Präsident der Vereinigten Staaten ]
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US Debt & Fiscal Plan

Die Abstimmungen im live-stream:
jetzt live – House und Senat
House Approves Compromise Debt Plan
Senate will vote tomorrow at noon ET
Congress set to vote on debt-ceiling deal
Congressional leaders are hoping to vote Monday on a last-minute bipartisan deal to raise the federal government’s debt ceiling while imposing sweeping spending cuts and narrowly averting an unprecedented national default.
The agreement calls for up to $2.4 trillion in savings over the next decade, raises the debt ceiling through the end of 2012 and establishes a congressional commission to recommend long-term fiscal reforms.
Artikel+Video’s
USA: Schuldengrenze wird angehoben
Kompromiss sieht große Einsparungen aber keine Steuererhöhungen vor
In letzter Minute haben sich Demokraten und Republikaner auf einen Kompromiss im amerikanischen Haushaltsstreit verständigt. Demnach soll die Schuldengrenze der USA von derzeit 14,3 Billionen Dollar in zwei Etappen um insgesamt 2,4 Billionen Dollar erhöht werden.
zum Artikel
DRADIO: PODCAST [5:45 Min]
Sparzwänge der USA bedrohen Weltwirtschaft
Die Erleichterung ist groß: Mit der Einigung im US-Schuldenstreit bleibt der Finanzmarktkollaps aus. Doch die USA werden in den kommenden Jahren drastisch sparen.
Fällt die größte Volkswirtschaft der Welt aber zurück in die Rezession, sind die globalen Folgen dramatisch.
eine Einschätzung von Stefan Kaiser
„Yes, we can“ zum Schuldenkompromiss? – US-Kongress vor Abstimmung
Es ist angerichtet: Der Kompromiss im US-Schuldenstreit steht, nun muss er noch durch den Senat und das Repräsentantenhaus. Erst dann kann Präsident Barack Obama ihn absegnen und die Zahlungsunfähigkeit der weltgrößten Volkswirtschaft in letzter Minute abwenden.
Yes we can? – wohl eher ein schlechter Witz
Ron Paul: When a Cut is Not a Cut
One might think that the recent drama over the debt ceiling involves one side wanting to increase or maintain spending with the other side wanting to drastically cut spending, but that is far from the truth.
In spite of the rhetoric being thrown around, the real debate is over how much government spending will increase.
der Einschätzung kann man nur zustimmen
The President Surrenders
A deal to raise the federal debt ceiling is in the works. If it goes through, many commentators will declare that disaster was avoided. But they will be wrong.
NY-Times-Kolumne von Nobelpreisträger Paul Krugman
Warum der Kompromiss der US-Wirtschaft schadet
Der Staatsbankrott bleibt aus – und trotzdem ist der von US-Präsident Barack Obama verkündete Kompromiss aus ökonomischer Sicht ungenügend. Er löst keines der eigentlichen Probleme des Haushaltes, einige Elemente schaden der Wirtschaft sogar.
Dass die USA von den Ratingagenturen auf Dauer die Spitzennote AAA erhalten, ist nicht garantiert. Nur eine Vorgehensweise könnte die Lage tatsächlich entspannen.
Ein Kommentar von Nikolaus Piper
Rhode Island’s Central Falls files for bankruptcy
Central Falls, Rhode Island, one of a handful of U.S. cities and counties facing fiscal collapse in the wake of the economic recession, filed for a rare Chapter 9 bankruptcy on Monday.
Central Falls: offizielle Bankrott-Erklärung
Wall Street verliert trotz Kompromiss
Die Wall Street hat am Montag den sechsten Tag in Folge mit Verlusten geschlossen. Die Enttäuschung über schlechte Konjunkturdaten bestimmte den Handel.
Bärenmarkt, der sich dramatisch ausweiten könnte!
Wall Street 01 08
An der Wall Street herrschte zuerst Erleichterung, nachdem es am Wochenende in Washington zu einer Einigung im Schuldenstreit gekommen war.
Nachdem jedoch schlechte Daten aus der Industrie das Parkett erreichten war die Laune schnell verflogen.
Jens Korte berichtet vom Parkett der New York Stock Exchange
Es war einmal… „Made in USA“
Der Staat hungert, während Konzerne Milliardengewinne machen. Apple ist flüssiger als die US-Regierung und immer mehr US-Unternhehmen verlagern ihre Arbeitesplätze ins Ausland.
damit das so bleibt, keine Steuererhöhungen – TOLL!
Putin says U.S. is „parasite“ on global economy
Russian Prime Minister Vladimir Putin accused the United States Monday of living beyond its means „like a parasite“ on the global economy and said dollar dominance was a threat to the financial markets.
heftige Ansage
+
follow-up, 02.08.2011
Vor der großen Flucht
Ist das nicht herrlich? Da stehen sie jetzt auf dem Tisch, die so heiß erstrittenen neuen Schnapsflaschen für die US-Regierung. Die Party kann weitergehen. Und das muss sie auch, sonst randalieren Bondwächter, Markt und dann auch die Bürger
Wie? Die Party geht nicht weiter?
Obama signs debt ceiling bill, ends crisis
President Barack Obama on Tuesday signed into law a last-minute compromise plan to raise the nation’s $14.3 trillion debt ceiling, narrowly averting what could have been an unprecedented default with calamitous economic consequences.
CNN: Ende der Krise – zu tief in’s Glas gesehen?
RATING: Fitch stuft US-Bonität nicht herunter
Welche Überraschung aber auch, AAA bis die Karre an die Wand knallt! 
zur Nachricht
USA siecht auf ganzer Linie und bleibt damit AAA
Grandios! Nach monatelangem zähen Kampf um die Existenz der Nation gelang nun offenbar der grandiose Durchbruch. Demnach bleibt den USA das „AAA“ erhalten und die breite Mehrheit der Amerikaner ist dabei zu siechen. Man könnte diesen historischen Kompromiss zwischen den Republikanern und den Demokraten natürlich auch schlecht reden, würde aber die Sachlage nicht treffen, denn die drei Rate-Agenturen sind sich absolut einig, dass nur der jetzt beschlossene schmerzliche Schritt das Ansehen der Nation und des großen Geldes aufrecht erhalten kann.
Wir wollen kurz die Eckdaten zusammenfassen und einen Ausblick wagen, in welchem Umfang Amerika dadurch gewinnt.
Zusammenfassung

How to Ruin Italy

How to Ruin Italy

Italy is the victim of an entirely inappropriate monetary policy.
The country needs ultra-loose money to offset €48bn of fiscal tightening and stave off a bond crisis. Instead it gets this, (from the Banca d’Italia):

Italy and Spain are chained together in this storm so the problem is in reality even bigger
böse Ahnungen
Italy in eye of the storm as cash runs low
Fears of a double-dip downturn on both sides of the Atlantic have set off fresh mayhem in Southern European bond markets, dashing hopes that Europe’s summit deal in late July would contain the escalating crisis.
Italien im Auge des Sturm’s?

Konjunktur: Wie Regierungen ihre Prognosen frisieren

Konjunktur: Wie Regierungen ihre Prognosen frisieren

 

Regierungen rund um den Globus färben ihre Vorhersagen zu Wachstum und Staatsfinanzen systematisch schön, zeigt eine neue Studie. Der Stabilitätspakt hat in Europa alles nur noch schlimmer gemacht. Aber es gibt einen Ausweg.
[…]
In einer Ende Juli veröffentlichten Studie weist der Harvard-Professor Jeffrey Frankel jetzt nach: Rund um den Globus bauen Regierungen bei ihren Konjunkturprognosen in schöner Regelmäßigkeit Potemkin’sche Dörfer.

Der Ökonom hat für 33 Staaten und die Jahre 1999 bis 2006 die Regierungsprognosen zur Entwicklung von BIP und Staatsfinanzen mit der Wirklichkeit verglichen.
Sein Ergebnis ist klar: Regierungsamtliche Schönfärberei hat System. Sie verschätzen sich regelmäßig, und stets in die gleiche Richtung – nach oben. Die tatsächliche Entwicklung von Wachstum und Steuereinnahmen bleibt in aller Regel deutlich hinter den Erwartungen zurück.

„Der überzogene Optimismus führt dazu, dass Regierungen im Aufschwung zu wenig sparen“, schreibt Frankel in seiner Arbeit mit dem Titel
„Over-optimism in Forecasts by Official Budget Agencies and Its Implications“.

Jeffrey A. Frankel

NBER Working Paper No. 17239
Issued in July 2011
NBER Program(s):   IFM

The paper studies forecasts of real growth rates and budget balances made by official government agencies among 33 countries. In general, the forecasts are found:

(i) to have a positive average bias,

(ii) to be more biased in booms,

(iii) to be even more biased at the 3-year horizon than at shorter horizons. This over-optimism in official forecasts can help explain excessive budget deficits, especially the failure to run surpluses during periods of high output: if a boom is forecasted to last indefinitely, retrenchment is treated as unnecessary. Many believe that better fiscal policy can be obtained by means of rules such as ceilings for the deficit or, better yet, the structural deficit. But we also find:

(iv) countries subject to a budget rule, in the form of euroland’s Stability and Growth Path, make official forecasts of growth and budget deficits that are even more biased and more correlated with booms than do other countries. This effect may help explain frequent violations of the SGP. One country, Chile, has managed to overcome governments’ tendency to satisfy fiscal targets by wishful thinking rather than by action. As a result of budget institutions created in 2000, Chile’s official forecasts of growth and the budget have not been overly optimistic, even in booms. Unlike many countries in the North, Chile took advantage of the 2002-07 expansion to run budget surpluses, and so was able to ease in the 2008-09 recession.

[…]
Zu optimistische Wachstumsprognosen erlauben es Regierungen daher, unangenehmen Entscheidungen aus dem Weg zu gehen und im Stillen Fakten zu schaffen. Die Politiker brauchen nicht die Steuern zu erhöhen oder die Staatsausgaben zu senken, und sie können Debatten über höhere Staatsschulden zumindest zeitweise vermeiden.
[…]
Erstaunlich ist zudem: Feste Haushaltsregeln wie der Stabilitätspakt, die der unbegrenzten Neuverschuldung von Regierungen einen Riegel vorschieben sollen, verstärken den Hang zur Schönfärberei.
[…]
Allerdings gibt es laut Studie einen vergleichsweise einfachen Weg, um regierungsamtliches Tuning von Wachstumsprognosen zu stoppen: Ähnlich wie die Geldpolitik muss man das Erstellen der Wachstumsprognosen in unabhängige Hände legen.

Handelsblatt – 01.08.2011, 00:00 Uhr