Fiscal Multipliers and the State of the Economy

Fiscal Multipliers and the State of the Economy
Only a few empirical studies have analyzed the relationship between fiscal multipliers and the underlying state of the economy. This paper investigates this link on a country-by-country basis for the G7 economies (excluding Italy). Our results show that fiscal multipliers differ across countries, calling for a tailored use of fiscal policy. Moreover, the position in the business cycle affects the impact of fiscal policy on output: on average, government spending, and revenue multipliers tend to be larger in downturns than in expansions. This asymmetry has implications for the choice between an upfront fiscal adjustment versus a more gradual approach.
IMF Publications – PDF [31 Seiten]

Wie es um Griechenland wirklich steht

Wie es um Griechenland wirklich steht
Die Griechen sparen brachial, die Schulden wachsen trotzdem weiter. Die Privatisierung kommt nur langsam voran, doch bei den Strukturreformen legt Athen ein so forsches Tempo vor wie kaum ein anderes Industrieland. Ein Überblick über die Lage des Landes.
Staatsverschuldung: Wächst und wächst
Staatsausgaben: Eisern gespart
Staatseinnahmen: Schleppende Privatisierung
Konjunktur: Starke Reformen, Wirtschaft schrumpft langsamer
Arbeitslosigkeit: Dauerhaft über 20 Prozent
In Griechenland waren im August 1,26 Millionen Menschen der rund elf Millionen Einwohner arbeitslos. Arbeitslose erhalten in Griechenland nur ein Jahr lang Unterstützung. Wegen der dramatischen Lage haben die Kirche und Hilfsorganisationen Suppenküchen eingerichtet. Nach Angaben des Erzbistums Athen erhielten bereits 250.000 Menschen Unterstützung.
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Anmerkung
Leider schweigen sich die Autoren u. a. darüber aus, dass Griechenland kein tragfähiges Geschäftsmodell hat und ein solches auch nicht erkennbar ist.

Ihr Oeconomicus


PIMCO-WARNUNG: „Die USA werden abgestuft“

PIMCO-WARNUNG
„Die USA werden abgestuft“
Die Experten der Fondsgesellschaft Pimco rechnen damit, dass die USA schon bald von den Ratingagenturen abgestuft werden. Dies könnte zu einem Aufruhr an den Märkten führen, sagte der Fondsmanager Scott Mather.
Bill Gross, Fondsmanager des weltgrößten Anleihefonds Total Return Fund im Volumen von 278 Mrd. Dollar bei Pimco, sagte im Oktober, dass die USA nicht länger das bevorzugte Land für weltweites Kapital auf der Suche nach sicheren Erträgen sein werden, sofern sich Staatsausgaben und Wachstum der Schulden nicht verringerten. Er hat sein Engagement in US-Treasuries den dritten Monat in Folge reduziert auf das niedrigste Niveau seit Oktober 2011.
“Fast alle Staaten mit schlechter Schuldendynamik werden heruntergestuft werden, es geht nur darum, wie schnell”, sagte Mather.
Die Ratingagenturen hätten sich bei der Herunterstufung einiger Staaten Zeit gelassen, aber das Tempo dürfte im kommenden Jahr zunehmen, fügte er an.
Handelsblatt

Griechische Rentner als Verlierer

Griechische Rentner als Verlierer

Mit einem Gewaltakt versucht Griechenland in der Euro-Zone zu bleiben. Das neue Sparpaket in Höhe von 11,6 Mrd. € soll die Staatsausgaben innerhalb von zwei Jahren um 12% senken. Die Bekanntgabe der Einzelheiten hat die Öffentlichkeit schockiert und einen Sturm von Protesten entfacht. Für die Koalition in Athen wird das Paket zum Prüfstein. Einige Abgeordnete haben angekündigt, gegen die Einsparungen stimmen zu wollen. Unterdessen schreitet der Konzentrationsprozess im Bankensektor voran. Finanzminister Jannis Stournaras hat ankündigt, dass auch die staatliche Postbank von einer der vier Grossbanken übernommen werden soll.
NZZ

Konjunktur: Wie Regierungen ihre Prognosen frisieren

Konjunktur: Wie Regierungen ihre Prognosen frisieren

 

Regierungen rund um den Globus färben ihre Vorhersagen zu Wachstum und Staatsfinanzen systematisch schön, zeigt eine neue Studie. Der Stabilitätspakt hat in Europa alles nur noch schlimmer gemacht. Aber es gibt einen Ausweg.
[…]
In einer Ende Juli veröffentlichten Studie weist der Harvard-Professor Jeffrey Frankel jetzt nach: Rund um den Globus bauen Regierungen bei ihren Konjunkturprognosen in schöner Regelmäßigkeit Potemkin’sche Dörfer.

Der Ökonom hat für 33 Staaten und die Jahre 1999 bis 2006 die Regierungsprognosen zur Entwicklung von BIP und Staatsfinanzen mit der Wirklichkeit verglichen.
Sein Ergebnis ist klar: Regierungsamtliche Schönfärberei hat System. Sie verschätzen sich regelmäßig, und stets in die gleiche Richtung – nach oben. Die tatsächliche Entwicklung von Wachstum und Steuereinnahmen bleibt in aller Regel deutlich hinter den Erwartungen zurück.

„Der überzogene Optimismus führt dazu, dass Regierungen im Aufschwung zu wenig sparen“, schreibt Frankel in seiner Arbeit mit dem Titel
„Over-optimism in Forecasts by Official Budget Agencies and Its Implications“.

Jeffrey A. Frankel

NBER Working Paper No. 17239
Issued in July 2011
NBER Program(s):   IFM

The paper studies forecasts of real growth rates and budget balances made by official government agencies among 33 countries. In general, the forecasts are found:

(i) to have a positive average bias,

(ii) to be more biased in booms,

(iii) to be even more biased at the 3-year horizon than at shorter horizons. This over-optimism in official forecasts can help explain excessive budget deficits, especially the failure to run surpluses during periods of high output: if a boom is forecasted to last indefinitely, retrenchment is treated as unnecessary. Many believe that better fiscal policy can be obtained by means of rules such as ceilings for the deficit or, better yet, the structural deficit. But we also find:

(iv) countries subject to a budget rule, in the form of euroland’s Stability and Growth Path, make official forecasts of growth and budget deficits that are even more biased and more correlated with booms than do other countries. This effect may help explain frequent violations of the SGP. One country, Chile, has managed to overcome governments’ tendency to satisfy fiscal targets by wishful thinking rather than by action. As a result of budget institutions created in 2000, Chile’s official forecasts of growth and the budget have not been overly optimistic, even in booms. Unlike many countries in the North, Chile took advantage of the 2002-07 expansion to run budget surpluses, and so was able to ease in the 2008-09 recession.

[…]
Zu optimistische Wachstumsprognosen erlauben es Regierungen daher, unangenehmen Entscheidungen aus dem Weg zu gehen und im Stillen Fakten zu schaffen. Die Politiker brauchen nicht die Steuern zu erhöhen oder die Staatsausgaben zu senken, und sie können Debatten über höhere Staatsschulden zumindest zeitweise vermeiden.
[…]
Erstaunlich ist zudem: Feste Haushaltsregeln wie der Stabilitätspakt, die der unbegrenzten Neuverschuldung von Regierungen einen Riegel vorschieben sollen, verstärken den Hang zur Schönfärberei.
[…]
Allerdings gibt es laut Studie einen vergleichsweise einfachen Weg, um regierungsamtliches Tuning von Wachstumsprognosen zu stoppen: Ähnlich wie die Geldpolitik muss man das Erstellen der Wachstumsprognosen in unabhängige Hände legen.

Handelsblatt – 01.08.2011, 00:00 Uhr


Peer Steinbrück: Keine neuen Schulden ab 2011

Peer Steinbrück: Keine neuen Schulden ab 2011

Die Opposition und Wirtschaftsexperten haben die Haushaltspläne von Bundesfinanzminister Peer Steinbrück (SPD) als zu wenig ehrgeizig kritisiert. So rechnet der Wirtschaftsweise Bert Rürup damit, dass der Bund beim Schuldenabbau schneller vorankommt und nicht erst 2011 einen ausgeglichenen Haushalt ohne neue Kredite vorlegt.

[…]

Steinbrück will die Neuverschuldung des Bundes bis spätestens 2011 auf Null drücken und dann erstmals wieder Überschüsse erzielen.

merkur-online – 02.07.2007

Populistische Aussagen in Reinkultur von Wanderern in Parallelwelten! 

Es sei allerdings konzediert, die Betonung von Steinbrück’s Ansage liegt auf dem Wörtchen „will“.

… am kommenden Samstag 6 Richtige im Lotto treffen 

„will“ Ihr Oeconomicus