Erdoğan hinterfragt Vertrag von Lausanne und damit die griechisch-türkischen Grenzen
Veröffentlicht: 2. Oktober 2016 | Autor: Oeconomicus | Abgelegt unter: griechisch-türkische Beziehungen, Kredit-Ratings und Rating-Agenturen, Moody's, Recep Tayyip Erdoğan, Treaty of Lausanne, Turkey-Greek Relations, Vertrag von Lausanne, Vertrag von Sèvres - Sevir Anlaşması | Ein Kommentar.
Erdoğan hinterfragt Vertrag von Lausanne und damit die griechisch-türkischen Grenzen
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Wie Hürriyet Daily News bereits am 29. September berichtete, soll der türkische Staatspräsident offenbar den Vertrag von Lausanne infrage gestellt haben.
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Demzufolge habe Erdoğan anlässlich eines Treffens mit Dorf- und Gemeindevorstehern den 1923 geschlossenen Vertrag als eine Niederlage für sein Land bezeichnet.
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Die Türkei hätte damals einige Inseln in der Ägäis an Griechenland abgetreten, „die in unserer Rufweite liegen“, sagte der Präsident und fügte hinzu, dort würden sich „unsere Moscheen und unsere Heiligtümer“ befinden.
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Medienberichten zufolge sieht das griechische Außenministerium diese Ansage als einen Versuch Ankaras, die Grenze zwischen den beiden Staaten in Frage zu stellen.
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Stellt sich hier nicht die Frage, ob Erdoğan mit seinen permanenten unterschwelligen Provokationen -gelinde ausgedrückt- einen erneuten Eintrag1 ins hegemoniale Klassenbuch erreichen möchte ?
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Ihr Oeconomicus
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1 Moody’s senkt Rating für Türkei auf Ramschniveau
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Rating-Agenturen bewerten die Entwicklung der Türkei als gefährlich
Veröffentlicht: 1. August 2016 | Autor: Oeconomicus | Abgelegt unter: Ausnahmezustand - nationale und internationale Folgen und Wechselwirkungen, Folgen des niedergeschlagenen Putschversuchs, Kredit-Ratings und Rating-Agenturen, Standard and Poor’s, Türkei | Hinterlasse einen Kommentar.
Rating-Agenturen bewerten die Entwicklung der Türkei als gefährlich
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Als Folge des Putschversuchs am 15. Juli war die Türkei von Rating-Agenturen als Land mit «ziemlich hohem Risiko» eingestuft worden. Nachdem sich die Türkei gegen die «fehlerhafte» Herabsetzung mit Drohungen gewehrt hatte, setzt die Rating-Agentur Standard & Poor’s nun noch einen drauf: Ab sofort bewertet sie die Türkei sogar als «Hochrisiko»- Land.
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Standard & Poor’s hatte im vergangenen Monat schon die Bonität türkischer Staatsanleihen herabgestuft und den Ausblick auf «negativ» gesetzt, was weitere Verschlechterungen der Kreditwürdigkeit andeutet. Die Agentur begründete die schlechtere Einschätzung mit den Folgen des versuchten Militärputsches und der Polarisierung im Land.
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Blick.ch
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Gelbe Karte für Erdoğan
Veröffentlicht: 7. Februar 2014 | Autor: Oeconomicus | Abgelegt unter: currency performance, Kredit-Ratings und Rating-Agenturen, Türkei | Tags: Lira, Standard & Poor's | Hinterlasse einen KommentarStandard & Poor’s (S&P) hat der Türkei mit einer Herabstufung der Kreditwürdigkeit gedroht. Die aktuelle Bonitätsnote bleibe aber zunächst bei „BB+“, teilte S&P am Freitag in London mit. Dies ist die beste Bewertung im sogenannten Ramschbereich. Der Ausblick für die Note werde jedoch von „stabil“ auf „negativ“ gesenkt. Die Wahrscheinlichkeit einer Herabstufung in den nächsten zwölf Monaten liege bei eins zu drei.
S&P begründete die Entscheidung mit dem wachsenden Risiko einer „harten Landung“ der türkischen Wirtschaft. Ursache dafür sei die Geld- und Fiskalpolitik des Landes sowie die Verschlechterung des wirtschaftlichen Umfelds. Zuletzt war die türkische Lira an den Finanzmärkten stark unter Druck geraten. Die türkische Notenbank hatte zur Stützung der Währung den Leitzins drastisch angehoben. Dies dürfte aber die Konjunktur belasten. Die Ratingagentur senkte ihre Wachstumsprognose für die Türkei für die Jahre 2014 und 2015 daher von bisher 3,4 Prozent auf 2,2 Prozent.
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Handelsblatt
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Uncertain future for Turkey
Turkey was once hailed exemplar of the world’s high-growth economies. Now, the country faces tough economic adjustments and a political system gripped by allegations of corruption and disregard for the rule of law. FT’s Frederick Studemann asks Bill Park, of King’s College, and FT Europe editor Tony Barber whether president Recep Tayipp Erdogan can retain control.
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Turkey’s „whatever it takes“ moment
The Turkish central bank has gone for shock and awe, opting for a massive increase of interest rates that will soothe concerns about the institution’s independence.
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Turkish potato prices triple, hurts living standards of poor before polls
The humble potato has become a factor in Turkey’s political and economic turmoil as prices of the staple soar, hurting the living standards of poorer Turks just before the ruling Justice and Development Party’s (AK Party) toughest election test in a decade.
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Quelle: todayszaman
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Fall der Lira verunsichert türkischen Mittelstand
Seit ein Korruptionsskandal die türkische Regierung erschütterte, rutschte die Landeswährung ab. Die Lira verlor allein seit Jahresbeginn 7 Prozent. Unternehmen, die für ihre Produktion auf Importe angewiesen sind, kämpfen mit schweren Umsatzeinbußen.
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follow-up, 16.12.2014
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Turkish Lira continues to plunge against US Dollar
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follow-up, 20.12.2014
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Financial Markets Wary as Turkish Currency Hits Record Lows
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Abenomics – Japans neue Wirtschaftspolitik – Teil 2
Veröffentlicht: 9. September 2013 | Autor: Oeconomicus | Abgelegt unter: Abenomics, JAPAN, Moody's, Ratings | Tags: BoJ, Haruhiko Kuroda, Moody's, Shinzo Abe, Standard & Poor's, Takahira Ogawa | Hinterlasse einen KommentarJapans Wirtschaftspolitik mit radikalen geld-, fiskal- und strukturpolitischen Ansätzen
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Shinzō Abe, Premierminister Japans
Bildrechte: gemeinfrei – Author: Gryffindor
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In den heutigen Jubelnachrichten haben wir gehört, dass Japans Wirtschaft laut der zweiten, revidierten Schätzung um real 0,9 Prozent zum Vorquartal gewachsen ist. Aufs Jahr hochgerechnet ergibt sich eine Expansionsrate von 3,8 Prozent!
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Der Grund für die kräftige positive Korrektur dürfte in Japan ebenfalls Freude auslösen. Zunächst hatten die Daten auf einen Rückgang der Kapitalausgaben um 5,1 Prozent hingewiesen. Dieser Wert wurde nun auf eine annualisierte Expansion um 0,4 Prozent korrigiert. Dies war der erste Zuwachs in sechs Quartalen.
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Außerdem wurden die Lager aufgestockt, so dass diese Rate von minus 1,1 Prozent auf minus 0,7 Prozent annualisiert korrigiert wurde.
Als dritter Faktor spielten auch die staatlichen Investitionen eine Rolle. Sie wuchsen aufs Jahr hochgerechnet um 12,7 Prozent. Die erste Schätzung lautete auf ein Plus von 7,3 Prozent. Offenbar ist das Geld für die Tsunami-Gebiete und aus dem Nachtragshaushalt von Januar erst im vergangenen Quartal in der Wirtschaft angekommen.
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Hinzu kommt im Hinblick auf den Zuschlag zur Ausrichtung der Olympischen Spiele in Tokyo (2020) noch etwas Wachstums-Phantasie, die sich zwar in allen Fällen dieser Events in der Realität zerschlagen haben … aber sei’s drum!
Niemand mag aus heutiger Sicht ermessen, wieviel kontaminiertes Wasser bis dahin noch in den Pazifik gepumpt wurde und ob die Freude der japanischen Bevölkerung über diese Entscheidung angesichst steigender Krebsraten dann tatsächlich auch ausgekostet werden mag!
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Alles wird gut !! … oder doch nicht?
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Das Wachstumstempo der japanischen Wirtschaft dürfte den Premier Shinzo Abe jedenfalls ermutigen, seine Pläne zur Erhöhung der Mehrwertsteuer um drei Punkte auf 8 Prozent im kommenden Jahr umzusetzen.
Die zu erwartende Steueranhebung wird mit hoher Wahrscheinlichkeit dazu führen, dass viele Verbraucher bestimmte Ausgaben vorziehen werden, um sich die höhere Verbrauchssteuer zu ersparen. Danach ist mit einem Wachstumsknick zu rechnen, dem die Regierung mit weiteren Konjunkturspritzen begegnen wird.
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Hoffentlich ist den lächelnden Japanern im Momentum der Freude nicht entgangen, dass ihr Land bereits mit mehr als dem Doppelten seiner jährlichen Wirtschaftsleistung verschuldet ist. Mehr als 50 Prozent des Haushalts wird seit Jahren über die Ausgabe von Staatsanleihen finanziertund die BoJ im Zuge ihrer aggressiven Geldpolitik derzeit etwa 70 Prozent aller neu ausgegebenen Staatsanleihen aufkauft.
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Shinzo Abe ficht dies wohl nicht an – er nimmt eine weitere Ausweitung der Staatsschulden in Kauf und schlägt offenbar die Warnungen seines Notenbank-Chefs Haruhiko Kuroda, dringend den Haushalt zu konsolidieren und die Staats-Verschuldung deutlich zurückzufahren, in den Wind.
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Sollte sich diese Einstellung nicht grundlegend ändern, verstärkt sich die Gefahr, dass man sehenden Auges auf ein ökonomisches Höllenfeuer zusteuert, dessen Wechselwirkungen aus heutiger Sicht kaum absehbar sind.
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Eines ist dabei allerdings sicher: das Lächeln der Japanischen Bevölkerung könnte gefrieren … und das nicht nur als Konsequenz von ökonomischen Verwerfungen!
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Ihr Oeconomicus
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Abenomics – Japans neue Wirtschaftspolitik – Teil 1
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follow-up, 30.09.2013
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Soros-Vertrauter warnt: „Japan wird nicht bis 2020 überleben“
- Seite 1: „Japan wird nicht bis 2020 überleben“
- Seite 2: Steuervergünstigungen für Unternehmen nur eine Maßnahme
- Seite 3: Konjunkturpaket über 38 Milliarden Euro soll greifen
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follow-up, 06.05.2014
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Japan PM defends „Abenomics“
Japanese Prime Minister Shinzo Abe on Tuesday launched a spirited defence of his „Abenomics“ reforms aimed at kickstarting the world’s third-largest economy, saying the policy blitz had yielded great results.
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ChannelnewsAsia
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follow-up, 08.05.2014
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Abenomics: Wann und wie wird die Firmensteuer gesenkt?
Die Debatte über eine Senkung der Firmensteuer in Japan geht auf die Zielgerade. Doch die Fronten bleiben verhärtet: Die Regierung möchte als Teil ihres Wachstumsprogramms den nationalen Steuersatz um relativ viele Prozentpunkte senken, aber das Finanzministerium und die Lokalregierungen wollen nicht auf Einnahmen verzichten. Parallel dazu sucht die Regierung nach Möglichkeiten, Investitionen steuerlich zu subventionieren, unter anderem in Startup-Unternehmen.
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JapanMarkt
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follow-up, 11.05.2014
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Abenomics has yet to lift Japan credit quality
Is Abenomics working?
The first two of the three “arrows“ of Abenomics – quantitative easing and fiscal stimulus – raised the hopes of investors, corporate managers, and Japanese households. A depreciating yen, one of Abenomics‘ most significant by-products, has improved profits of some major exporting companies, though it hasn’t yet generated a strong rebound in overall exports. However, the third arrow – structural reforms – has yet to hit its mark. Though a few initiatives have made a difference, they have been around the margins and haven’t lifted overall growth.
What is the biggest challenge for Abenomics?
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Is fiscal consolidation too late to implement?
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What keeps Japan’s sovereign rating on AA- with a negative outlook?
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While the effect of Abenomics remains uncertain, what lies ahead of Japan’s economy and sovereign rating?
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Why is Japan’s corporate sector important in revitalizing medium-term growth?
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What can stimulate the corporate sector in Japan?
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Interessante Analyse von Takahira Ogawa (Rating Director, Standard & Poor’s)
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follow-up, 28.11.2014
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Japan inflation slows in October, highlights challenge facing Abe
Japan’s annual core consumer inflation slowed for a third straight month in October due to falling oil prices, highlighting the economic gloom facing Premier Shinzo Abe as he campaigns for a new mandate to implement his stalled recovery plan.
„Inflation could continue to slow because oil prices are falling,“
said Hidenobu Tokuda, senior economist at Mizuho Research Institute.
„Other data show the economy is recovering, but this is not really because of Abe’s policies.“
Tetsushi Kajimoto and Stanley White – Reuters
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follow-up, 01.12.2014
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Ratingagentur Moody’s stuft Japan herunter
Japan sitzt auf einem riesigen Schuldenberg, der mehr als doppelt so hoch ist wie die Wirtschaftsleistung. Das hat nun Auswirkungen auf die Kreditwürdigkeit des Landes: Die Ratingagentur Moody’s stufte die Bonität herab.
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Handelsblatt
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follow-up, 02.12.2014
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S&P doubts Japan government will have detailed fiscal consolidation plan
Standard & Poor’s on Tuesday cast doubt on Prime Minister Shinzo Abe’s ability to repair Japan’s tattered finances less than two weeks away from a snap election, after Moody’s downgraded the country’s sovereign debt rating.
Abe’s decision to delay a sales tax increase by 18 months may help the economy in the short term, but there is still no guarantee taxes will rise because the political dynamic could change after the election, Takahira Ogawa, director of sovereign ratings at S&P, told Reuters.
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Stanley White – Reuters
Europäische Ratingagentur gescheitert !
Veröffentlicht: 30. April 2013 | Autor: Oeconomicus | Abgelegt unter: Kredit-Ratings und Rating-Agenturen | Tags: europäische Ratingagentur, Markus Krall | Hinterlasse einen KommentarGründungschef Markus Krall wirft hin
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Sie sollte transparenter sein als die US-Konkurrenz – doch bevor sie richtig an den Start gehen konnte, ist die Europäische Ratingagentur schon wieder Geschichte.
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Wie das Wall Street Journal und die Börsenzeitung berichten, wird die Europäische Ratingagentur zum Monatsende eingestellt. Alle Versuche, das benötigte Startkapital einzuwerben, seien gescheitert, heißt es zur Begründung.
„Trotz Zusagen konnten wir die kritische Grenze für einen Start aber nicht erreichen“