Der Mythos vom Geld – die Geschichte der Macht


Vom Tauschhandel zum Euro:
eine Geschichte des Geldes und der Währungen

von Stephen Zarlenga
Aus dem Amerikanischen von Anette Holzwarth und Dagmar Brede
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Wie schaffte es Cäsar ein Weltimperium aufzubauen, obwohl dieses kurz vor dem Untergang stand? Warum war Venedig einst das Herz des europäischen Handels? Wie konnte eine Stadt wie Brügge zu Weltruhm gelangen? Warum waren die Holländer einst die bedeutendste Handelsnation? Wie schaffte es England zu kolonialem Reichtum? Warum gibt es heute den Dollar? Und wie war das eigentlich mit der Weltwirtschaftskrise?
Fragen denen Stephen Zarlenga in seinem Buch „Der Mythos vom Geld – Die Geschichte der Macht“ nachgeht und einen Versuch startet diese zu beantworten.
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Das Buch trägt nicht umsonst den Untertitel „Die Geschichte der Macht“ denn seitdem der Mensch Geld erfunden hat, rankt sich um dieses „Gut“ auch die eigentliche Weltgeschichte. Kriege wurden deswegen geführt, Handelsimperien entstanden wie aus dem Nichts und verschwanden ebenso wieder, Europa wurde der weltbeherrschende Kontinent und musste diese Führungsrolle an Amerika abgeben und alles nur aus einem Grund, weil Geldsysteme zusammen brachen und wieder aus dem Nichts erschaffen wurden.
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Wer wissen möchte, was uns die Geschichte über unser heutiges Geldsystem bisher gelehrt hat, kommt um dieses Buch nicht herum. Auf über 500 Seiten beginnt Zarlenga mit seinen Recherchen in einer Zeit weit vor unserer Zeitrechnung. In geschichtlich chronologischer Reihenfolge arbeitet er sich durch die westliche Geschichte und unternimmt dabei so manchen kleinen Abstecher zu anderen Völkern und deren Umgang mit ihren Währungen.
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Die Erzählungen gleichen dabei der Reise von Kolumbus auf der Suche nach dem westlichen Seeweg nach Indien. Ein ständiges Auf und Ab von monetären Entwicklungen und Ideen, bewegt den Leser durch die Zeit. Dabei erfährt der Leser unter anderem auch warum der Seeweg nach Indien für viele Länder in Europa von höchstem Interesse war und dass letztendlich der Drang nach Geld und nicht der Forscherdrang entscheidend für die Entdeckung Amerika war. Zarlenga betrachtet die bekannte Geschichte aus einem anderen Blickwinkel und bringt Licht in dunkle Winkel, bei denen man sich zuvor fragte, warum die Geschichte gerade diesen Verlauf nahm.
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Sein Buch ist zudem nicht nur ein Buch über das Geld, sondern auch ein hervorragender Überblick über die Werke monetärer Ideen der bekannten Wirtschaftstheoretiker. Mit diesen geht Zarlenga allerdings nicht gerade zimperlich um, und zerpflückt altbekannte Denkstrukturen mit seinen Erkenntnissen. Letztendlich gibt er dadurch dem Leser die Chance, sich einen eigenen Überblick zu verschaffen und sich seine eigene Meinung zu bilden.
Rezension von Ronny Siegel
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Bezugsquelle: Conzett Verlag

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