Will ‚largest‘ release of US oil reserves bring prices down?
Veröffentlicht: 10. April 2022 Abgelegt unter: Ölindustrie Hinterlasse einen KommentarWill ‚largest‘ release of US oil reserves bring prices down?
Gasoline prices have risen sharply since Russia invaded Ukraine, and Americans are feeling the pinch at the pump. With mid-term elections just months away, United States President Joe Biden is under growing pressure to bring down high energy prices. And he is attempting to do that by increasing supply.
The president has ordered the release of at least 180 million barrels of oil from the US’s strategic reserves over the next six months; that’s the largest release of oil reserves since the country’s stockpile was created more than 46 years ago.
corresponding:
06.04.2022:
U.S. lawmakers slam Big Oil for high gasoline prices
Oil executives defended themselves in the U.S. Congress on Wednesday from charges by lawmakers that they are gouging Americans with high fuel prices, saying that they are boosting energy output and no one company sets the price of gasoline.
Members of the U.S. House of Representatives Energy and Commerce Subcommittee on Oversight and Investigations grilled companies on why gasoline prices remain elevated even though prices have dropped for crude oil.
U.S. gasoline prices have surged since Russia’s invasion of Ukraine in February and after Western countries slapped sanctions on Moscow’s energy exports. Pump prices hit a record, before inflation, of $4.33 a gallon on March 11, and since then have slipped about 4% to $4.16 a gallon, according to the AAA motorist group.
In the same time frame, U.S. gasoline futures have fallen more than 7% to $3.07 a gallon as international crude prices have dropped more steeply, more than 9%,to about $102.11 a barrel.
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Source: Reuter’s
Die flimmernde Macht der Emirate
Veröffentlicht: 9. August 2016 Abgelegt unter: Ölindustrie, Bahrain, Dubai, Erdöl / Erdgas (crude oil / natural gasoline), QATAR Hinterlasse einen KommentarDie flimmernde Macht der Emirate
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Schon zu Beginn des vergangenen Jahrhunderts hing das wirtschaftliche Wohlergehen der Golfstaaten von einer seltenen und begehrten Ressource aus dem Meer ab. Der wichtigste Erwerbszweig der Küstenbewohner war die Perlenfischerei.
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In Subara in Katar, in Abu Dhabi und Dubai bauten große Kaufmanns-Dynastien ihre Vermögen durch internationalen Handel auf.
Um den Handel abzusichern, schloss Großbritannien Protektoratsverträge mit den sogenannten Vertragsstaaten ab.
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In der Zeit zwischen den beiden Weltkriegen brach der Perlmuttkurs ein. In nur einem Jahrzehnt verfielen die Fischerdörfer; die Bevölkerung wanderte ab.
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Bei Ausbruch des Zweiten Weltkriegs wurde ein neuer Schatz im Persischen Golf entdeckt.
1940 begannen die ersten Ölbohrungen in den Golfstaaten.
Die Emire hielten das schwarze Gold erst für ebenso vergänglich wie die Perlen.
Erst in den 1960er Jahren setzten sie sich mit an den Tisch der großen Erdölproduzenten und investieren seither die Erträge in die rasante Entwicklung ihrer Staaten.
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Infolge der Ankündigung der Briten 1968, sich aus der Region zurückzuziehen, verhandelten die Emire die Gründung einer Föderation, um sich gemeinsam gegen die mächtigen Nachbarn Iran und Saudi-Arabien zu behaupten.
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Scheich Said bin Sultan al-Nahjan aus dem südlichen Abu Dhabi holte sechs andere Emirate unter das Banner der Vereinten Arabischen Emirate, darunter auch Dubai.
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Die nördlich gelegenen Emirate Katar und Bahrain zogen die Unabhängigkeit vor.
1973 beschleunigte die erste Erdölkrise das Wachstum des Reichtums in den Opec-Staaten.
Katar und die Vereinigten Arabischen Emirate erlebten einen enormen Wirtschaftsaufschwung.
Breit angelegte städtebauliche Arbeiten veränderten in nur zwei Jahrzehnten radikal das Ortsbild.
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ARTE
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korrespondierende Beiträge
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20.04.2014
Das Geheimnis der sieben Schwestern
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Oil- & Gazbusiness: bursting bubble ahead ?
Veröffentlicht: 5. Mai 2016 Abgelegt unter: Ölindustrie, ökonomische Rahmenbedingungen, bubble - Blasenbildung, JP Morgan, OPEC, SAUDI-ARABIEN, schwarze Schwäne, toxic assets, Wells Fargo Hinterlasse einen KommentarOil- & Gazbusiness: bursting bubble ahead ?
zunehmend Kreditausfälle bei Wells Fargo und JP Morgan
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Wegen des Ölpreisverfalls brechen den Ölfirmen die Einnahmen weg. Die Folge ist eine gewaltige Pleitewelle – vor allem in der jungen Fracking-Industrie. In den Bilanzen der US-Banken hinterlässt das Spuren. Böse Erinnerungen an die Häuserkrise werden wach.
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Handelsblatt – Reuters
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Anmerkung:
Die drohenden Kreditausfälle und die damit verbundenen Side-Effects sowohl für Spekulanten als auch Investment-Fonds sind eine Sache.
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Das dauerhaft niedrige Ölpreis-Niveau sorgt aber auch für erhebliche Verwerfungen bei den Öl- und Gasförderländern.
Während in diesem Zusammenhang der Mainstream nicht müde wird, den ökonomischen Kollaps Russlands herbeizureden, erscheint es geboten, sich u.a. mit dem finanziellen Kollisionskurs von Saudi-Arabien zu beschäftigen.
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Spekulationen zufolge wird das Nettoauslandsvermögen des Landes derzeit mit max. 300 Mrd. USD eingeschätzt.
Zur Deckung exzessiver Geldverschwendung des saudischen Herrschaftsclans, vor allem aber der Versorgung von etwa 70 % der beim Staat angestellten Bevölkerung wird mutmaßlich ein jährlicher Aufwand von ca. 100 Mrd. USD benötigt, was bei dem aktuellen Ölpreis-Niveau innerhalb der nächsten 3-5 Jahre zu einem default führen könnte.
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Bekanntermaßen konnte sich die OPEC anläßlich ihres April-Treffens in Doha nicht auf eine preisstabilisierende Reduzierung derzeitiger Fördermengen verständigen, denkbarerweise schon alleine deshalb, weil insbesondere der Iran solche Mindermengen kompensieren würde.
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Es ist davon auszugehen, dass die weitere Entwicklung des Ölpreises und der korrespondierenden Gaspreise den Status des hegemonialen chessboards ebenso beeinflussen wird, wie die Götterdämmerung des Petrodollars und die daraus abzuleitenden globalen und ökonomischen Wechselwirkungen.
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Ihr Oeconomicus
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korrespondierende Beiträge
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04.05.2016
Gewaltige Pleitewelle erschüttert US-Ölbranche
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01.05.2016
OIL PATCH BANKRUPTCY MONITOR
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18.04.2016
Das Scheitern des Öl-Kartells bedroht die Welt
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CROSSPOST: GEOLITICO
Iran will sein Öl gegen Euro verkaufen
Veröffentlicht: 9. Februar 2016 Abgelegt unter: Ölexporte gegen EURO, indisch-iranische Beziehungen, Petro-Euro Hinterlasse einen KommentarIran will sein Öl gegen Euro verkaufen
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Nach dem Ende der westlichen Wirtschaftssanktionen gegen das Land will der Iran sein Öl in Zukunft in Euro verkaufen – und nicht in US-Dollar – also jener Währung, in der auch der Ölpreis bestimmt wird. „Unsere Rechnungen kommen mit dem Hinweis, dass Käufer unseres Öls in Euro bezahlen müssen – unter Berücksichtigung des Wechselkurses zum Dollar am Tag der Lieferung“, zitiert die Nachrichtenagentur Reuters eine Quelle aus der National Iranian Oil Company (NIOC).
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Der Schritt vom Dollar zum Euro ist für den Iran nicht nur politisch sinnvoll – als Zeichen des Misstrauens gegenüber Washington –, sondern vor allem ökonomisch. Nicht ohne Grund war der iranische Präsident, Hassan Rohani, sofort nach dem Ende der Sanktionen auf einer Tour durch Europa, wobei Italien und Frankreich zu den wichtigsten Stationen gehörten. Die EU ist einer der größten Handelspartner des Iran.
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Direkte Auswirkungen hat die Entscheidung aber auch auf Indien. Indische Ölfirmen haben ihre Importe aus dem Iran seit Anfang 2013 nur zu 45 Prozent bezahlt – und den Rest zurückgehalten, bis die Sanktionen aufgehoben sind. Die Gesamtschulden betragen inzwischen umgerechnet rund sechs Milliarden Dollar.
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„Die Presse“, Print-Ausgabe, 09.02.2016
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korrespondierende Beiträge
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15.06.2016
Iran produziert fast so viel Öl wie vor den Sanktionen
Der Iran hat seine Ölproduktion auf 3,8 Millionen Barrel pro Tag hoch gefahren. Erst im Januar waren die Wirtschaftsaktionen, die fast zehn Jahre lang für das Land galten, aufgehoben worden.
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Quelle
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Keystone-Pipeline
Veröffentlicht: 15. Februar 2015 Abgelegt unter: Athabasca Ölsand-Vorkommen (westkanadische Provinz Alberta), Ölindustrie, John Boehner (Januar 2011-Oktober 2015), Keystone-Pipeline | Tags: ConocoPhillips, Lawsuit, TC Energy (vormals TransCanada) Hinterlasse einen KommentarKeystone-Pipeline-Routing
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Die Keystone-Pipeline transportiert Rohöl aus den Erdölfeldern der Athabasca-Ölsand-Vorkommen aus der westkanadischen Provinz Alberta zu Erdölraffinerien in den US-Bundesstaaten Illinois, Oklahoma und Nebraska. Die Strecke von Alberta bis Steele City (Nebraska) ist 3.456 km lang; die Verlängerung bis Cushing (Oklahoma) beträgt 480 km. Die Pipeline hat einen Durchmesser von 30 bzw. 36 Zoll (76 bzw. 91 cm).
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Das Projekt ist umstritten, weil die Gewinnung von Rohöl aus Ölsanden einen hohen Energieaufwand bedeutet und schwere Umweltschäden mit sich bringt. Außerdem ist die Route der „vierten Phase“ problematisch, weil sie das Gebiet des Grundwasserspeichers Ogallala-Aquifer quert. Dieser ist für die Landwirtschaft in den Great Plains unverzichtbar. Eine Schädigung hätte unabsehbare Folgen für die Lebensmittelproduktion der Vereinigten Staaten.
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Geschichte
TC Energy (vormals TransCanada) schlug das Projekt 2005 vor. 2008 stieg der US-Ölkonzern ConocoPhillips mit einer 50%-Beteiligung ein,[1] doch schon 2009 kaufte TC Energy den Anteil zurück, um wieder Alleineigner zu sein. Es dauerte zwei Jahre, um alle erforderlichen Genehmigungen zu erhalten; die reine Bauzeit betrug weitere zwei Jahre.[2] 2010 ging die Pipeline in Betrieb.[3]
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Keystone XL
Die geplante Ergänzung und Erweiterung Keystone XL der Keystone-Pipeline sollte über 2.700 km, mit einem Durchmesser von nahezu einem Meter und damit einem Transportvolumen von ca. 700.000 Barrel Rohöl täglich [4] schließlich bis in den US-Bundesstaat Texas am Golf von Mexico führen.[5] Weil die Pipeline über die kanadisch-amerikanische Grenze führt, handelt es sich nach US-Recht um ein Projekt der Außenpolitik, das in der freien Entscheidung des US-Präsidenten und seiner Regierung ohne inhaltliche Beteiligung des Kongresses liegt.
Die Entscheidung über den Bau des nördlichen Teils von der kanadischen Grenze bis Oklahoma sollte zunächst frühestens Anfang 2013 fallen, nachdem das US-Außenministerium im November 2011 angekündigt hatte, alternative Strecken zu untersuchen.[6] Ende 2011 versuchte der US-Kongress die Regierung mit einer Frist von 60 Tagen unter Druck zu setzen.
Präsident Obama verweigerte unter diesen Umständen, in eine Prüfung einzusteigen und wies am 19. Januar 2012 das Projekt ab, da er in der kurzen, vorgegebenen Frist keine fundierte inhaltliche Bewertung für möglich hielt.[7]
Zum Stopp des Projektes zugunsten einer Alternativplanung trugen auch massive Proteste von Umweltschützern, mehrerer Nobelpreisträger sowie prominenter Persönlichkeiten wie Desmond Tutu und Dalai Lama bei.[4]
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Der südliche Teil des Keystone-XL-Projekts von Oklahoma zur Golf-Küste wurde weiter verfolgt[8] und nahm im Januar 2014 den Betrieb auf.[9] Sie verbindet das Öl-Umschlagszentrum in Cushing, Oklahoma mit der Küste des Golf von Mexiko in Port Arthur, Texas.
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Im März 2013 stellte die Betreibergesellschaft einen erneuten Antrag. Darin wurde die Trassenführung so geändert, dass die ökologisch besonders empfindlichen Sandhills in Nebraska nicht mehr durchquert werden.
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Präsident Obama machte im Sommer 2013 in einer Rede über Maßnahmen gegen den Klimawandel eine Zustimmung zur Pipeline Keystone XL davon abhängig, dass die USA ihre CO2-Emissionen deckeln und Fortschritte in der Klimapolitik und beim Energiesparen machen.[10]
Die Frage des Pipeline-Baus wird in den USA als Symbol für die Entschlossenheit der Regierung Obama angesehen, den Klimawandel zu einem politischen Projekt des Präsidenten zu machen.[11]
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In einer Umweltverträglichkeitsprüfung im Auftrag des Außenministeriums vom Januar 2014 [12] kommt diese zum Ergebnis, dass Öl aus den kanadischen Ölsanden rund 17 % mehr CO2 freisetzt als der Durchschnitt aller Öllieferungen in den USA. Ansonsten sind die Umweltauswirkungen der Keystone-XL-Pipeline vergleichbar mit allen anderen Projekten.[13]
Die Entscheidung liegt bei Obama, ein Zeitplan dafür ist nicht absehbar (Stand: Februar 2014).
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Anfang 2015 räumte ein Gericht im US-Bundesstaat Nebraska weitere juristische Hindernisse für das Projekt aus dem Weg.[14]
Ende Januar stimmte der neu gewählte US-Kongress dem Bau der Pipeline mit 270 zu 152 Stimmen zu (darunter 29 Stimmen demokratischer Abgeordneter).[13][15]
Das Gesetz würde die Regierung verpflichten, die Pipeline zu bauen:
Präsident Obama kündigte für diesen Fall sein Veto an.[13][16] Kurz darauf stellte die Environmental Protection Agency die Studie des Außenministeriums in Zweifel und sieht unter Berücksichtigung der Marktentwicklung durch das Keystone-Projekt erheblich höhere Risiken, als in früheren Studien angenommen.[17]
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Einzelnachweise
- ConocoPhillips Acquires 50% Stake in Keystone. In: ConocoPhillips, Downstream Today, 22. Januar 2008. Abgerufen am 18. Juli 2008.
- Phillip O’Connor: TransCanada’s Keystone pipeline ready for flow, but is the market there?. In: St. Louis Post-Dispatch, MCT, 8. Juni 2010. Abgerufen am 23. Februar 2011.
- Ken Newton: Oil Flows Through Keystone. In: St. Joseph News-Press, Downstream Today, 9. Juni 2010. Abgerufen am 1. August 2010.
- Deutschlandfunk, Umwelt und Verbraucher, 15. November 2011, Klaus Remme: dradio.de: Obama lässt Bau einer Mega-Ölpipeline verschieben (3. März 2012)
- FAZ online, Patrick Welter: Naturschutz obsiegt über Ölinteressen. In: faz.net, 11. November 2011 (3. März 2012)
- Keystone XL Pipeline Project Review Process: Decision to Seek Additional Information
- Spiegel Online: Obama stoppt umstrittene Pipeline – vorerst, 19. Januar 2012
- New York Times, 22. März 2012, nytimes.com: In Oklahoma, Obama Declares Pipeline Support,
- national journal: Crude Shipments Begin in Keystone Pipeline’s Southern Leg, 22. Januar 2014
- ORF: Obama mobilisiert gegen den Klimawandel – Deutliche CO2-Reduktion angestrebt, 25. Juni 2013
- Ryan Lizza: The President and the Pipeline, The New Yorker, 16. September 2013
- State Department: New Keystone XL Pipeline Application
- thewire: The Nine Things You Need to Know About the Keystone XL Pipeline Report, 31. Januar 2014
- National Journal: Keystone XL Supporters Score Victory in Nebraska Court Decision, 9. Januar 2015
- Deutschlandfunk, Nachrichten, 12. Februar 2015, deutschlandfunk.de: US-Kongress stimmt für Bau der Keystone-Pipeline
- Foreign Policy, 29. Januar 2015, foreignpolicy.com: The Senate Just Approved a Pipeline to Nowhere
- National Journal, 3. Februar 2015, nationaljournal.com: EPA Questions Finding of Limited Climate Impact of Keystone XL
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Quelle: Wikipedia
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Nation waiting for court decision on Keystone XL Pipeline Case
The state supreme court could issue a ruling soon on a law which would allow TransCanada to buy land in Nebraska for its Keystone XL pipeline.
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follow-up, 13.02.2015
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Keystone XL: Lawsuit halts TransCanada land acquisitions
A Nebraska judge has halted condemnation of private land for the Keystone XL pipeline, while new legal challenges to the project make their way through the courts.
Nearly 70 landowners sought the temporary injunction Thursday to block TransCanada Corp. from using eminent domain to secure right-of-way for the controversial oil pipeline.
Holt County District Judge Mark Kozisek ordered a stop to land acquisition until the landowners’ lawsuit is resolved. Jane Kleeb, director of the environmental advocacy group Bold Nebraska, which opposes the pipeline primarily over the threat to a vital underground aquifer, called the decision a victory for landowners who’ve refused voluntary agreements with the company.
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Joe Duggan / World-Herald staff writer – omaha.com
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Boehner signs Keystone pipeline bill
House Speaker John Boehner signs the Keystone pipeline bill and urges the president not to veto it.
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Anmerkung
Wie sich angesichts der niedrigen Rohöl-Weltmarktpreise diese Pipeline rechnen soll, bleibt zunächst das Geheimnis der Protagonisten.
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Ihr Oeconomicus
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When dreams meet with reality
Veröffentlicht: 4. Juli 2014 Abgelegt unter: Ölindustrie, Erdöl / Erdgas (crude oil / natural gasoline), Globalisierungsgestaltung, Petro-Dollar, Ressourcen / Rohstoff-Märkte Hinterlasse einen KommentarWhen dreams meet with reality
Frankreich: Sapin gegen Greenback
Und das hier noch: Frankreichs Finanzminister Michel Sapin hat mächtig gegen den Dollar gewettert. Der ist sowieso angezählt, weil sich die BRICS-Gruppe mit China, Russland und Brasilien immer mehr zu einer Anti-Dollar-Allianz entwickelt, in der die lokalen Währungen – vor allem Chinas Renminbi – als Handelswährung gegen den Greenback in Stellung gebracht werden.
Jetzt noch die Franzosen, die ja den Euro schon deshalb lieben, weil er eine Entmachtung der Bundesbank darstellt, eines der Traumziele von Paris. Sapin fordert eine neue Balance für die Abrechnung der globalen Handelsströme. Ihm schwebt eine Entmachtung des Dollars und mehr Gewicht für die anderen “wichtigen” Währungen vor.
Sapin hat in einem Gespräch mit der Financial Times auch ausdrücklich die “großen Währungen der Schwellenmärkte” ins Spiel gebracht, mit denen ein rasant wachsender Teil des Welthandels abgewickelt wird. Gemeint ist natürlich Chinas Renminbi.
Die Woche könnte also explosiv werden: Die Deutschen gegen Brasilien ohne Neymar, die französische Revolution gegen den Greenback,
Sie pumpen Geld (bis Oktober). Sie pumpen Fracking-Öl. Und jetzt pumpen sie auch immer mehr Wasser. In Kalifornien. Wegen der anhaltenden Dürre. Ob ein Zusammenhang mit dem Klimawandel besteht, oder nicht: Es herrscht Ausnahmezustand. Amerika quetscht seine Menschen, seine Böden und seine Druckmaschinen aus, als gäbe es kein morgen.
Und das hat einen guten Grund. Amerika hat nicht mehr viele Reserven.
Die, die man noch ausbeuten kann, werden fieberhaft und skrupellos abgesaugt. Das sind die frenetischen Maßnahmen am Ende der Fahnenstange. Dabei stellen sich noch einmal kurze Erfolge ein: Die USA überholen Saudi Arabien bei der Ölproduktion. Sie überflügeln Russland als größten Gasproduzenten. Plötzlich ist das Land Ölexporteur und baut seine horrenden Defizite in der Handelsbilanz mit wichtigen Ländern ab.
Doch das ist einfach nur Zeitgewinn. Von der Substanz leben kann niemand auf Dauer. Auch nicht eine einst so reiche Nation. Jetzt bezweifeln nicht mehr alleine die BRICS-Länder Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika, dass der Dollar als führende Reservewährung im Grunde schon abgedankt hat.
Am Sonntag stellte auch Frankreichs Finanzminister Michel Sapin ein Misstrauensvotum gegen den Dollar. Er rief zu einer Neuordnung beim Abrechnen des Welthandels auf. „Wir Europäer verkaufen uns gegenseitig Güter und berechnen das in Dollar. Ist das notwendig? Ich glaube nicht“, lautete die unüberhörbare Breitseite aus Paris.
Aus der Wirtschaft erklingen ähnliche Stimmen: Christophe de Margerie, der CEO von Total – Frankreichs größtem Unternehmen – findet, “Firmen wie unsere verkaufen viel auf Dollarbasis, aber wir wollen nicht immer mit den US-Regeln zu tun haben.“
So zurückhaltend klingt das in der Sprache von Topmanagern international aufgestellter Firmen, die ein paar Lektionen über Diplomatie bekommen haben. Auf deutsch heißt dieser Sattz von Margerie: “Fuck the USA, wir wollen künftig in unseren eigenen Währungen abrechnen.” – So brechen den USA Freunde und Kapitalflüsse weg. Das ist der Anfang vom Ende.
Was fehlt, um dem Greenback endgültig das Genick zu brechen, ist das Äquivalent eines Mörserangriffs, wie der, der im Halbfinale binnen sechs Minuten Brasilien versenkte. Es könnte die Entdeckung sein, dass die USA wirklich kein deutsches Gold mehr in den Fed-Kellern in Manhattan haben. Oder, dass die Defizite im öffentlichen Pensionssystem zu groß geworden sind. Oder, dass ein größeres Gläubigerland umfangreich US-Anleihen abstößt.
Die USA könnten dagegen halten. Sie könnten versuchen, die lange Zeit schleichende – sich aber jetzt beschleunigende Erosion ihrer Substanz und ihres einstigen Vermögens aufzuhalten: Durch Bildung, durch mehr Ersparnisse, durch ein weniger korruptes Finanzsystem, durch bessere Anreize für die verzweifelte Mittelschicht, die ihren Glauben an den “American Dream” verloren hat.
Die USA hätten vor langer Zeit damit beginnen müssen. Haben sie aber nicht. Und was sie am leichtesten hätten fördern können, das vernachlässigen sie: Das Fördern von Talenten und gut ausgebildeten jungen Menschen. Sie sind es gewöhnt, dass sie als riesiger Magnet fungieren und Millionen von asiatischen und europäischen Forschern, Ingenieuren und Akademikern anziehen.
Doch die bleiben jetzt immer öfter in Asien, wo sie Perspektiven und gut bezahlte Jobs finden. Zurück bleibt ein Millionen-Heer vernachlässigter und miserabel ausgebildeter Jugendlicher zwischen Chicago, Houston und Seattle, das ohne Taschenrechner oft nicht einmal einen Kassensturz vom Kleingeld in der Hosentasche machen kann, geschweige denn weiß, welche Faktoren auf Zinsen einwirken.
Warum auch, wenn die Fed sowieso an der Stellschraube sitzt und keinen mehr fragt.
CNN Money berichtet von einer Studie der OECD mit vielsagendem Ergebnis: Chinesische Teenager in Shanghai wissen mehr über Geld als ihre amerikanischen Peers. Die Jugendlichen in den USA landeten bei diesem international angelegten Vergleichstest – bei dem es um Wissen über Steuern, Zinsen und Banken ging – im Mittelfeld bei Litauen und Russland.
Wie soll ein solches Land die wirtschaftliche Vormachtstellung verteidigen und die Wall Street als Zentrum der globalen Finanzwelt erhalten? Eigentlich nur noch durch Betrug und Manipulation. Das ist der Grund, warum wir in jenem Land, dessen Vertreter alle Welt ständig mit erhobenem Zeigefinger zur Erhaltung freier Märkte ermahnen, keine frei gebildeten Preise mehr sehen: Nicht für Zinsen, nicht für Wechselkurse oder Gold-Notierungen.
Der Zeitpunkt naht jedoch, an dem der Markt sich einen strategisch wichtigen Preis aus den Fängen der Manipulierer zurück erobern wird: Es ist der Wechselkurs und die Werthaltigkeit des Dollars. Noch winkt die Fed mit höheren Zinsen am Horizont, manipuliert das Gold nach unten und zieht alle Strippen die sie kann, um den Greenback vor einem schmerzhaften Kursrückgang zu bewahren.
Aber je mehr sich Amerikas Geldpuscher bemühen und an die Decke strecken, desto auffälliger wird ihre Verzweiflung für jedermann zu sehen sein. Und irgendwann – quasi über Nacht – kommt dann das, was man in den USA einen “Bank Run” nennt.
Die USA haben ihr eigenes politisches System und ihre Demokratie pervertiert, um sich vor Terroristen zu schützen. Sie vergiften ihren eigenen Boden, um das letzte Öl heraus zu pumpen. Und sie überschwemmen die Welt mit Liquidität, um den Anschein zu erwecken, dass sie nach der Finanzkrise auf dem Wege der Besserung sind.
Aber sie haben völlig vergessen, dass sie die Welt nicht ewig täuschen können.
Das Ende des amerikanischen Zeitalters ist eingeläutet
Es gibt ein universelles Gesetz, das da lautet: Der Frevler landet immer in der Grube
Wir können die Gültigkeit dieses Gesetzes derzeit in Zeitlupe beim Untergang der Amerikaner beobachten, denn was der gemeine Amerikaner nur falsch machen kann, das macht er auch falsch. Weltweit verprellt er einen Verbündeten nach dem anderen und selbst die eselsdoofen Deutschen haben bald genug von ihnen und werden sie und ihre Truppen bald aus dem Land komplimentieren. Wirklich idiotisch aber war es, die Franzosen für ihr Verhalten abstrafen zu wollen und einer französcischen Bank eine völlig irrwitzige Zahlung von 9 Mrd Dollar aufzuerlegen. Das war so unglaublich dumm, dass man nur den Kopf schütteln kann und da die Franzosen nicht auf den Kopf gefallen sind, werden sie zur Speerspitze des europäischen Widerstandes gegen den Dollar werden. Herrlich! Leute ich könnte mich kugeln vor Vergnügen, denn wenn es erst einmal eine europäische Nation wagt offen auszusprechen, dass es für uns alle zum Vorteil ist den Dollar abzulösen und statt dessen den Euro zu verwenden, dann ziehen alle anderen Länder von ganz alleine mit!
Spaniens Regierung schreitet voran bei der Enteignung der Sparer:
Von nun an werden auf Bankguthaben 0,03% Steuern fällig.
http://www.reuters.com/article/2014/07/04/spain-tax-deposits-idUSL6N0PF2SF20140704
Mal sehen, wer als nächstes nachzieht.
Alle werden nachziehen…es hat schon immer etwas gebracht für die Regierenden, wenn Steuern auf schon versteuerte Einkommen erhoben wurden. Das geht so lange, bis nichts mehr übrig bleibt. Nur bei den Tieren hatten die Lordschaften der vergangenen Jahrhunderten so ihre Probleme. Ein Huhn zu besteuern war ja nicht das Problem. Die Erträge (Das Ei) aber schon. Konnte keiner kontrollieren. Das Ende war ganz einfach. Man hat den Bauern einfach das Huhn abgenommen. Ist ja auch viel praktischer. Der muss sich nicht mehr um das Futter kümmern usw.
Das ging dann so weit…bis z.B. der Brotpreis soweit stieg, das die Franzosen die Revolution ausriefen. Überhaupt wenn man sich mit der frz. Revolution beschäftigt, kommen einem viele Dinge so wahnsinnig gleich vor mit dem “Jetzt”…
Und diese Revolution war so einschneidend, das sie das “Jetzt” maßgeblich mit beeinflusst hat. Ja so eine Revolution kann es richtig ” in sich” haben. Wenn erst mal die Köpfe rollen, kann es wie am Fliesband gehen. Natürlich ist das nicht schön anzusehen, macht viel Dreck, soll aber zu dieser Zeit sehr effektiv gewesen sein. Weil sie Angst in der herrschenden Klasse verbreitet hat. Das hat was..
Übrigens macht sich die ISIS das auch zu nutze. Angst und Schrecken verbreiten war auch bei den Wikingern schon sehr beliebt. Aber irgendwie hat sich mit den Jahrhunderten alles relativiert….Hmmm…wirklich
Immer nur wegnehmen ist noch nie gut angekommen bei den Menschen…Das hat irgendwann immer zu Stress geführt…Aber das wissen doch unsere Herrscher ganz genau. Und vorgesorgt haben sie für den Fall der Fälle auch schon. Aber so eine ISIS haben sie auch nicht kommen sehen.
Übrigens lt. Wiki:
Eine Revolution ist ein grundlegender und nachhaltiger struktureller Wandel eines oder mehrerer Systeme, der meist abrupt oder in relativ kurzer Zeit erfolgt. Er kann friedlich oder gewaltsam vor sich gehen. Es gibt Revolutionen in Herrschaftssystemen, der Wirtschaft, der Sozialordnung eines Staates, in der Technik und der Wissenschaft.
Und sie ist in den meisten Fällen geprägt von massiver Zerstörung. Das kommt glaub ich daher, das Menschen, die nichts mehr haben, auch schlecht etwas verlieren können.
Wir steuern gerade darauf zu. Wie in einer Einbahnstrasse. Natürlich dauert das noch ein bisschen. Es gibt ja noch genug, was man dem Wohlhabenden Mittelstand in Europa weg nehmen kann. Bis nur noch die Ehre übrig bleibt. Und wenn es an die Ehre des Menschen ging, wurde es ungemütlich.
Nehme den Harz4ler die Unterstützung, weil der Staat es sich nicht mehr leisten kann, den Rentnern die Rente und schwupps kommt es zum Unausweichlichem.