Oil- & Gazbusiness: bursting bubble ahead ?
Veröffentlicht: 5. Mai 2016 Abgelegt unter: Ölindustrie, ökonomische Rahmenbedingungen, bubble - Blasenbildung, JP Morgan, OPEC, SAUDI-ARABIEN, schwarze Schwäne, toxic assets, Wells Fargo Hinterlasse einen KommentarOil- & Gazbusiness: bursting bubble ahead ?
zunehmend Kreditausfälle bei Wells Fargo und JP Morgan
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Wegen des Ölpreisverfalls brechen den Ölfirmen die Einnahmen weg. Die Folge ist eine gewaltige Pleitewelle – vor allem in der jungen Fracking-Industrie. In den Bilanzen der US-Banken hinterlässt das Spuren. Böse Erinnerungen an die Häuserkrise werden wach.
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Handelsblatt – Reuters
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Anmerkung:
Die drohenden Kreditausfälle und die damit verbundenen Side-Effects sowohl für Spekulanten als auch Investment-Fonds sind eine Sache.
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Das dauerhaft niedrige Ölpreis-Niveau sorgt aber auch für erhebliche Verwerfungen bei den Öl- und Gasförderländern.
Während in diesem Zusammenhang der Mainstream nicht müde wird, den ökonomischen Kollaps Russlands herbeizureden, erscheint es geboten, sich u.a. mit dem finanziellen Kollisionskurs von Saudi-Arabien zu beschäftigen.
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Spekulationen zufolge wird das Nettoauslandsvermögen des Landes derzeit mit max. 300 Mrd. USD eingeschätzt.
Zur Deckung exzessiver Geldverschwendung des saudischen Herrschaftsclans, vor allem aber der Versorgung von etwa 70 % der beim Staat angestellten Bevölkerung wird mutmaßlich ein jährlicher Aufwand von ca. 100 Mrd. USD benötigt, was bei dem aktuellen Ölpreis-Niveau innerhalb der nächsten 3-5 Jahre zu einem default führen könnte.
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Bekanntermaßen konnte sich die OPEC anläßlich ihres April-Treffens in Doha nicht auf eine preisstabilisierende Reduzierung derzeitiger Fördermengen verständigen, denkbarerweise schon alleine deshalb, weil insbesondere der Iran solche Mindermengen kompensieren würde.
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Es ist davon auszugehen, dass die weitere Entwicklung des Ölpreises und der korrespondierenden Gaspreise den Status des hegemonialen chessboards ebenso beeinflussen wird, wie die Götterdämmerung des Petrodollars und die daraus abzuleitenden globalen und ökonomischen Wechselwirkungen.
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Ihr Oeconomicus
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korrespondierende Beiträge
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04.05.2016
Gewaltige Pleitewelle erschüttert US-Ölbranche
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01.05.2016
OIL PATCH BANKRUPTCY MONITOR
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18.04.2016
Das Scheitern des Öl-Kartells bedroht die Welt
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CROSSPOST: GEOLITICO
Das FED-Röntgenbild der US-Banken
Veröffentlicht: 6. März 2015 Abgelegt unter: CITIGROUP, Deutsche Bank, Federal Reserve Systems, Goldman Sachs, JP Morgan, Wells Fargo | Tags: simulierte Krisenszenarien, Stresstest Ein KommentarDas FED-Röntgenbild der US-Banken
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Die US-Notenbank Federal Reserve sieht die größten Geldhäuser in Amerika krisenfester aufgestellt.
Alle 31 Großbanken bestanden den ersten Teil des jährlichen Stresstests der Finanzaufseher, wie die Ergebnisse zeigten.
Auch die US-Tochter der Deutschen Bank nahm erstmals an der Prüfung teil, bei der die Fed untersucht, wie robust sich die Finanzkonzerne in simulierten Krisenszenarien behaupten würden.
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Die Notenbank nimmt die Kapitalausstattung unter die Lupe, um sicherzustellen, dass die Kreditvergabe an Unternehmen und Haushalte nicht abrupt ins Stocken gerät.
Die Fed geht davon aus, dass die getesteten Banken – US-Branchenriesen wie Citigroup, JP Morgan, Goldman Sachs oder Wells Fargo, aber auch Töchter internationaler Institute – in extremen Krisen erhebliche Verluste erleiden.
Im schlimmsten Fall würden insgesamt 340 Milliarden Dollar eingebüßt.
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N-TV
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korrespondierende Meldungen
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US-Tochter der Deutschen Bank droht Ungemach
Die US-Tochter der Deutschen Bank Börsen-Chart zeigen, Trust, hat den ersten Teil des Fed-Stresstests bestanden.
Am Mittwoch will die Fed ausführlichere Ergebnisse veröffentlichen – auch zu internen Kontrollen und Risikomanagement der Banken. Hier droht Trust dem „Wall Street Journal“ zufolge ein Scheitern.
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Manager Magazin
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$ 7 Mrd lawsuit against CITIGROUP close to be settled
Veröffentlicht: 9. Juli 2014 Abgelegt unter: Bank of America, CITIGROUP, JP Morgan | Tags: fraud settlements, US Justice Hinterlasse einen KommentarIm Streit um faule Hypothekenkredite scheinen das US Justice Department und Citigroup kurz vor einer Einigung zu stehen. Aus informierten Kreisen ist zu hören, dass gegen eine Strafzahlung von $ 7 Mrd. einschl. Anpassungen von Kreditverträgen und Schadenersatz für betroffene Kunden (s. New York Times) das Verfahren beigelegt werden soll.
Nach Einschätzungen von Analysten soll das Institut etwa $ 2-4 Mrd. an Rückstellungen für solche Verfahren gebildet haben.
In einem ähnlichen Verfahren hatte sich bereits im November 2013 JP Morgan mit einer Rekordzahlung von $ 13 Mrd. mit den Justizbehörden geeinigt. Wie bekannt wurde, soll derzeit ein vergleichbarer Vorgang mit der Bank of America verhandelt werden, wobei es angeblich um ein Settlement von $ 12 Mrd. gehen soll.
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Ihr Oeconomicus
Hochkomplexe Finanzgeschäfte der BVG gescheitert
Veröffentlicht: 5. Juni 2009 Abgelegt unter: Berliner Verkehrbetriebe (BVG), Collateralized Debt Obligations (CDOs), JP Morgan | Tags: Andreas Sturmowski, Anwaltskanzlei Clifford Chance, Collateralized Debt Obligation, Sale-Lease-Back Hinterlasse einen KommentarIm Juli 2007 hatten die Berliner Verkehrsbetriebe auf Anraten von JP Morgan von ebendieser Bank ein sogenanntes CDO-Paket (Collateralized Debt Obligation) mit einem Volumen von 157 Millionen Euro übernommen, um Verluste aus früheren US-Leasinggeschäften zu kompensieren, in denen die BVG Hunderte von Waggons an US-Investoren verkaufte und zurückmietete.
Aus dieser Spekulation wollte die BVG einen Sondergewinn von 5,6 Millionen Euro erzielen und eine Kreditversicherung von 1,3 Millionen Euro geräuschlos begleichen.
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In Folge der Finanzkrise sind jedoch bislang sieben der 150 im CDO-Paket versammelten Kreditnehmer ausgefallen, es droht der Totalverlust. Die BVG musste 2008 Rückstellungen in Höhe von 157 Millionen Euro bilden, die Bilanz wurde verhagelt. Die Verluste müssen entweder durch höhere Fahrpreise ausgeglichen oder letztlich vom Land Berlin übernommen werden.
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Schon fast erwartungsgemäß fordert nun JP Morgan von den Berliner Verkehrsbetrieben 112 Millionen US-Dollar (80 Mio. Euro) für Verluste besagten Wertpapiergeschäften und strengt eine entsprechende Klage an.
Unternehmenschef Andreas Sturmowski hingegen fühlt sich von den Finanzexperten falsch beraten.
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Joachim Fahrun – Berliner Morgenpost
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follow-up, 14.07.2009
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BVG verliert ersten Prozess gegen JP Morgan
Der Streit zwischen den Berliner Verkehrsbetrieben und der US-Bank JP Morgan um hochspekulative Finanzgeschäfte muss vor Gericht ausgetragen werden. Allerdings nicht in Deutschland, wie von der BVG gedacht, sondern in London. Denn das landeseigene Unternehmen verlor die erste juristische Auseinandersetzung.
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Joachim Fahrun – Berliner Morgenpost
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follow-up, 08.05.2010
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BVG verliert erneut im Kampf um Millionen
Die US-Bank JP Morgan Chase hat auch die zweite Runde im Streit mit den Berliner Verkehrsbetrieben (BVG) gewonnen. Die BVG kämpft darum, den Rechtsstreit mit der Bank vor einem deutschen Gericht zu führen. Es geht um einen gewaltigen Spekulationsverlust. Die BVG beruft sich unter anderem darauf, in ihrem Haus seien die Kompetenzen überschritten wurden.
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Joachim Fahrun – Berliner Morgenpost
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follow-up, 09.01.2014
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BVG klagt auf Schadenersatz von 130 Millionen Pfund
Die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) haben eine Kanzlei verklagt, die sie bei früheren Finanzgeschäften beraten hat. Bei der sogenannten Haftungsklage gegen die deutsche Partnerschaft der britischen Großkanzlei Clifford Chance, die ab 20. Januar 2014 vor dem High Court in London verhandelt werden soll, geht es laut dem Branchendienst juve.de um einen Streitwert von rund 130 Millionen britische Pfund (rund 157 Millionen Euro).
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Thomas Fülling – Berliner Morgenpost
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follow-up, 28.01.2014
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Wie JP Morgan 157 Millionen von der BVG erstreiten will
Die Investmentbank JP Morgan prozessiert in London gegen die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG). Es geht um 157 Millionen Euro, die die Bank als Ausgleich für Verluste bei einem riskanten Finanzgeschäft von der BVG fordert. Die BVG ist aber nicht nur Beklagter, sondern auch Klägerin. Das Gericht verhandelt ebenso die Ansprüche der BVG gegen die Anwaltskanzlei Clifford Chance.
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Andreas Abel – Berliner Morgenpost
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follow-up, 20.03.2014
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Prozessende in London – BVG spart 157 Millionen Euro
Das Verkehrsunternehmen ist offenbar mit einem blauen Auge davon gekommen. Die hohe Geldforderung der Bank JP Morgan aus einem dubiosen Finanzgeschäft ist vom Tisch.
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Thomas Loy – Tagesspiegel