ÖBB-Verlustgeschäfte mit CDOs aus dem Hause der Deutschen Bank


Jürgen Fitschen’s verharmlosende Erklärungen in der ÖBB-Aufsichtsratssitzung

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Wie einem Bericht des Magazins Format.at zu entnehmen ist, war der Deutsche-Bank-Manager Jürgen Fitschen kurzfristig zur ÖBB-Aufsichtsratssitzung angereist, um die komplexen Finanzgeschäfte zu erklären, die die Deutsche Bank mit den ÖBB im Jahr 2005 gemacht hatte.
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Doch die Transaktion managt schon lange eine andere Firma: Die Montana Capital Financial Services AG mit Sitz in Wien, die im Einflussbereich des (seltsamen) Investors (oder vielleicht Strohmannes) Michael Tojner steht.
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Dem Magazin zufolge hatte die ÖBB mit der Deutschen Bank 2005 einen Portfolio Credit Default Swap mit einem Volumen von 612,9 Millionen Euro abgeschlossen. Die mit diesem Swap eingetauschten Risiken brachten den ÖBB bis dato mindestens 80 Millionen Euro Verlust – bei einer eingenommenen Prämie für die gesamte Laufzeit von 23,9 Millionen Euro.
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Zur Vorgeschichte des in Rede stehenden etwas dubios anmutenden Geschäftes zwischen der Deutschen Bank und ÖBB:
profil.at

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Ihr Oeconomicus

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update, 13.08.2008
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Angebliche Falschberatung: ÖBB verklagt Deutsche Bank
Die Österreichische Bundesbahn (ÖBB) hat nach FTD-Informationen Klage gegen die Deutsche Bank eingereicht. Dabei geht es um sogenannte Credit Default Swaps, im Volumen von 612,9 Mio. Euro. Es ist nicht der erste Rechtsstreit um hochriskante Finanzprodukte.
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update, 03.02.2009
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ÖBB verliert Prozess gegen Deutsche Bank – Totalausfall droht
Das Handelsgericht Wien hat die Klage der ÖBB gegen die Deutsche Bank wegen der Kredit-Tauschgeschäfte abgewiesen. Geht die Berufung nicht durch, droht der ÖBB der Totalausfall von 612,9 Millionen Euro.
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(Die Presse)
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update, 18.01.2010, 10:16
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Deutsche Bank einigt sich mit ÖBB
Österreichs Staatsbahnen ziehen ihre Klagen gegen das Kreditinstitut zurück. Die ÖBB hatten die Deutsche Bank wegen angeblich irreführender Beratung verklagt. Sie hatten im Jahr 2005 Kreditrisiken von dem Geldhaus übernommen.
[…]
Handelsblatt
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update, 15.12.2012, 14:27
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„In meiner Amtszeit wird es mit Sicherheit keine Spekulationsgeschäfte mehr geben“

wird ÖBB-Boss Christian Kern in einem Artikel des österreichischen Kurier zitiert.
Unter seinem Vor-Vorgänger Martin Huber hatte es solche Spekulationen – die mit der Bahn übrigens überhaupt nichts zu tun hatten – aber sehr wohl gegeben. Gegen eine Einmalzahlung von 295 Millionen Euro beendeten die ÖBB den Deal vorzeitig.
Vertragspartner und Empfänger der Millionen: die Deutsche Bank.
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update, 21.05.2013
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In der ZDF-Doku „Unheimliche Geschäfte – Die Skandale der Deutschen Bank“ wird bestritten bzw. von der Deutschen Bank nicht bestätigt, dass der heutige Vorstandssprecher Jürgen Fitschen bei einer in Rede stehenden Aufsichtsrats-Sitzung der ÖBB teilgenommen hat!
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