Asylbewerberunterkünfte in Worms – Fertighäuser voraus ?

Asylbewerberunterkünfte in Worms:
Salamandergelände als Standort fix – Fertighäuser in der Carl-Villinger-Straße ?
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Es bleibt dabei: Auf dem Salamandergelände wird die zweite Container-Wohnanlage zur Unterbringung von Asylbewerbern gebaut. Aber auch dies wird nicht ausreichen. Derzeit werde geprüft, ob an der Carl-Villinger-Straße gegenüber dem Poseidongelände zehn oder mehr Fertighäuser errichtet werden könnten, kündigt OB Michael Kissel an.
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Außerdem werde im Liebenauer Feld ein Objekt angemietet, in Pfeddersheim werde ein Wohnblock mit vier Einheiten angekauft. Selbst dies werde aber voraussichtlich nicht ausreichen, um alle Asylbewerber, die Worms in diesem Jahr zugewiesen werden, unterzubringen, so Kissel. Deshalb würden auch weitere Stadtorte und Objekte gesucht beziehungsweise auf ihre Eignung geprüft.
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Johannes Götzen – Wormser Zeitung
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follow-up’s und korrespondierende Beiträge
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08.09.2015
Flüchtlinge ziehen ins Liobahaus in Worms: Domgemeinde lässt Dachgeschoss für 15 Menschen umbauen
Worms steuert hinsichtlich der Unterkunftskapazitäten auf eine Überforderung zu.
OB Kissel sieht derzeit keine nachhaltig taugliche Lösung, diese Menschen in Gebäuden unterzubringen und erneuerte seine Ankündigung, auch eine Turnhalle zur Unterbringung herzurichten.
Eine bescheidene, aber nicht weniger hilfreiche Unterstützung erhält der ob durch die Domgemeinde, die das Dachgeschoss des Liobahauses, das derzeit noch als Lager genutzt wird, ausbauen will, um 15 Flüchtlinge dauerhaft unterzubringen.
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Susanne Müller – Wormser Zeitung
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26.08.2015
Worms rechnet mit 800 Flüchtlingen
RPL hatt zum Jahresbeginn für Worms 350 Asylbewerber anvisiert, die Stadt selbst rechnete mit etwa 450 Flüchtlingen, zwischenzeitlich muss sich Worms auf 800 zugewiesene Personen einstellen.
Die Vergleichszahlen:
2012 wurden der Stadt 57 Asylbewerber zugewiesen, 2013 waren es 89 und 2014 bereits 204 Personen.
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Die notwendigen Unterbringungskapazitäten sind derzeit nicht vorhanden, mit Hochdruck wird nach entsprechenden Unterbringungsmöglichkeiten gesucht.
Nach aktueller Beschlusslage soll im Gewerbegebiet des früheren Salamander-Geländes am Speyerer Schlag ein zweites Containerdorf ähnlich dem in der Bensheimer Straße aufgebaut werden. Bei den Gemeinschaftsunterkünften wollte man eigentlich nicht über die Zahl von 60 bis 70 Betten hinausgehen. Zwischenzeitlich liegen die Planungen bei 154 Plätzen, die vermutlich erst zu Beginn des neuen Jahres zur Verfügung stehen, da Wohncontainer europaweit sehr begehrt und bis auf weiteres nur schwer erhältlich sind.
Die Stadt kauft die mobilen Wohneinheiten, weil sich diese bereits nach etwas mehr als zwei Jahren amortisiert haben.
Im November soll mit den unmittelbaren Anwohnern eine weitere öffentliche Versammlung organisiert werden, um über die Details der Vorhaben zu informieren.
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Roland Keth – Wormser Zeitung
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28.05.2015
Einwohnerversammlung in Worms zum Thema Flüchtlinge – Rege Diskussion um brisantes Thema
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„Welche Voraussetzungen müssen gegeben sein, dass die Stadt Schutzsuchenden in ausreichender und menschenwürdiger Form eine (vorübergehende) Bleibe bieten kann?“
Um diese Frage drehte sich am Mittwochabend alles im „Wormser“.
Die Stadt hatte Bürger dorthin eingeladen, um im Rahmen einer ungewöhnlichen Einwohnerversammlung eigene Entscheidungen im Bereich der Thematik Asyl und Flüchtlinge transparent zu machen, Fakten zu benennen und zu informieren – vor allem aber auch, um Bürger einzubinden, Stimmungen aufzufangen, gemeinsam neue Ideen und vielleicht ganz neue Ansätze zu entwickeln.
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400 neue Flüchtlinge
Dezernent Waldemar Herder hatte die Teilnehmer der Versammlung informiert, dass in Worms in diesem Jahr ca. 400-450 Flüchtlinge aufgenommen werden müssen. Die Stadt habe jeweils nur eine Vorlaufzeit von 14 Tagen, so der Beigeordnete, vorwiegend würden der Stadt aus Trier oder Ingelheim alleinstehende Männer zugewiesen. Um sie aufnehmen zu können, habe die Stadt seit 2014 ein Unterbringungskonzept erarbeitet:
Alleinstehende Männer würden in Gemeinschaftsunterkünfte, Familien in Wohnungen gebracht. Im Stadtteil Rheindürkheim leben bereits 20 Personden in Wohnungen.
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Susanne Müller – Wormser Zeitung
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