GR: Sparpaket steht – Finanzbeamte werden gefeuert
Veröffentlicht: 21. Oktober 2012 Abgelegt unter: GRIECHENLAND / GREECE, Haushaltsrettung durch Zwangsmaßnahmen | Tags: Finanzbeamte, GRIECHENLAND / GREECE, ISLAND - ICELAND, Kontrollinstanz, Rente, Rente mit 67, Steuerfahnder, Steuerhinterziehung, Zollbeamte, Zwangsvollstreckungen Hinterlasse einen KommentarGriechenland macht ernst – Sparpaket steht – Finanzbeamte werden gefeuert
Staatsdiener verdienen künftig nicht mehr als 1900 Euro brutto, die Steuerschraube wird weiter angezogen, Rente gibt es erst ab 67 – das neue Sparpaket der Regierung sieht drastische Einschnitte vor.
Im Kampf gegen die Steuerflucht und schwindende Einnahmen plant Griechenland eine Radikalkur für seinen Fiskus. Das griechische Finanzministerium hat nach Angaben griechischer Medien vom Samstag eine Gesetzesnovelle im Parlament eingebracht, die unter anderem die Ablösung sämtlicher Finanzbeamter, der Zollbeamten und der Steuerfahnder vom Abteilungsleiter aufwärts vorsieht. Die Beamten werden mit Inkrafttreten der Novelle von ihren Pflichten entbunden.
Die neuen Führungskräfte sollen vom Finanzminister auf ihre Posten berufen werden. Ihre Amtszeit dauert ein Jahr und kann höchstens zweimal erneuert werden. Alle drei Monate sollen ihre Leistungen bewertet werden. Bei Verfehlung des Einnahmeziels können sie abgelöst werden. Die Gesetzesnovelle sieht außerdem die beschleunigte Bildung einer neuen Kontrollinstanz zur Bestätigung und Zwangsvollstreckung ausstehender Schulden gegenüber dem Staat vor. Eigentlich sollte diese Behörde, die als Speerspitze im Kampf gegen die Steuerhinterziehung gedacht ist, bereits Anfang des Jahres stehen.
N24 — FOCUS
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Anmerkung
So jetzt dürfen wir alle gespannt sein, wie es hinter dem Horizont weiter geht. Auf den ersten Blick mag die Maßnahme mutig und richtig sein.
Die infrage kommenden Steuer-Eliten werden jetzt nach Hause geschickt, müssen aber weiter bezahlt werden .. und sie nehmen ihr ganz speziellen Wissen und know-how mit.
Die ‚Neuen“ setzt man mit Einnahmezielen unter Druck, was die Gefahr in sich birgt, dass eine ordentliche Beitreibung vermeintlich säumiger Beträge nach Recht und Gesetz möglicherweise als fraglich erscheinen läßt.
Das vorgeführte griechische Beispiel könnte eine Kettenreaktion auf andere Euro-Länder auslösen.
Nach meiner Wahrnehmung wird es weder Griechenland noch andere desolate Volkswirtschaften auf einen guten Weg bringen.
Das erfolgreiche isländische Beispiel wird weiterhin totgeschwiegen.
Ihr Oeconomicus
In Serbia, millions fear debt collectors
Veröffentlicht: 25. August 2012 Abgelegt unter: SERBIEN | Tags: Arbeitslosigkeit, Elektrizität, Heizkosten, Justiz-Minister Nikola Selakovic, SERBIEN, Zwangsvollstreckungen Hinterlasse einen KommentarIn Serbia, millions fear debt collectors
With the economic crisis leaving many unable to pay bills, Serbian citizens claim that new debt collection practices are an invasive and unconstitutional abuse of authority.
Serbia is facing a severe economic crisis and the unemployment rate has reached nearly 25 percent. Some 1.7 million employees earn a monthly average of 360 euros and spend nearly 80 percent of that sum on food and communal bills — heating, electricity and telephone.
The debt now amounts to tens of millions of euros.
In late May, companies began hiring debt collectors to recoup their losses. The activity ramped up in August, and as many as 2 million citizens may have reason to fear if a debt collector comes knocking on their door.
Though provisions of the Law on Execution and Security states that the use of private executors is legal, some experts and citizens believe that the law is not in compliance with the constitution. A greater number think that the law has given private executors too much authority.
SETimes – 25.08.2012
Schuldenfalle: Zwei Millionen Türken müssen mit Vollstreckung rechnen
Veröffentlicht: 22. August 2012 Abgelegt unter: Türkei | Tags: Schuldenfalle, TÜKİK, Zwangsvollstreckungen Hinterlasse einen KommentarSchuldenfalle: Zwei Millionen Türken müssen mit Vollstreckung rechnen
Die Haushaltslage vieler türkischer Familien ist desolat. In den vergangenen neun Jahren sind ihre Verbindlichkeiten um das 18-fache angestiegen. Ihr Gehalt hat sich im gleichen Zeitraum allerdings nur verdoppelt. Darauf hat jetzt ein Abgeordneter der türkischen Opposition hingewiesen.
[…]
Wie das Türkische Statistik Insitut (TÜKİK) bereits Mitte Dezember vergangenen Jahres mitteilte, liege der durchschnittliche Pro-Kopf-Verdienst eines türkischen Haushalts bei 22.630 Lira, also etwa knapp 9.000 Euro pro Jahr. Immerhin: jeder dritte Türke gilt als “arm”. Den Erhebungen zufolge leben 16,9 Prozent der Bevölkerung an der Armutsgrenze, 18 Prozent hingegen ständig darunter. Außerdem, so ein weiteres Ergebnis der „Untersuchungen zum Einkommen und den Lebensbedingungen 2010”, verdienen die Reichsten im Land acht Mal so viel wie die Ärmsten. Ein Jahr zuvor lag der Unterschied sogar noch etwas höher bei 8,5 Prozent.
Hinzu kommt, dass die monatlichen Ausgaben in der Türkei 2011 auf durchschnittlich knapp 1.000 Euro gestiegen sind, während sie 2010 noch 850 Euro betrugen. Auch das geht aus aktuellen Zahlen des TÜKİK hervor.
Anmerkung
Beitragsschulden immens gestiegen
Veröffentlicht: 21. August 2012 Abgelegt unter: DEUTSCHLAND - GERMANY | Tags: Arbeitgeber Rückstände, Krankenversicherung, Privatschuldner, Ulla Schmidt, Zwangsvollstreckungen Hinterlasse einen KommentarBeitragsschulden immens gestiegen
Hunderttausende schulden ihrer Krankenkasse Beiträge. Der Betrag geht in die Milliarden. Innerhalb eines Jahres wuchs das Volumen nochmals um über 50 Prozent. Kritiker fordern nun eine Entlastung der Versicherten.
Handelsblatt – 21.08.2012, 07:20