Can Central Banks Go Broke ?

In seinem Aufsatz ‚Can Central Banks Go Broke ?‘ hat sich Citigroup’s Chefökonom Prof. Willem H. Buiter mit der immer wieder diskutierten Frage auseinandergesetzt, ob Zentralbanken insolvent gehen können.

Hinter 10 erschöpfenden Seiten mit multiplen Ablenkungsmanövern, versucht er das alles entscheidende Wort (credibility) zu verschleiern, aber dennoch: dort steht es geschrieben, schwarz auf weiss, von höchster Authorität. Der Glaube muss bewahrt werden !

(Dank an @Miesepeter für diesen interessanten Hinweis)

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Hierzu einige Gedanken:
Ist eine Zentralbank aufgrund währungspolitischer Verwerfungen, durch massive Fehler bei der Ankaufstrategie von Assets oder durch Hereinnahme minderwertiger Sicherheiten überschuldet, so dürfte dieser Umstand bedeutungslos erscheinen, sofern diese Überschuldung in der durch die Zentralbank selbst zu schaffenden Währung valutiert, da sie jederzeit die auf die eigene Währung lautenden Verbindlichkeiten bedienen kann.
Sobald jedoch eine Überschuldung in einer Fremdwährung oder bspw. durch ungedeckte Lieferverpflichtungen von Edelmetallen auftritt, ergibt sich ein völlig anderes Bild.
Bestes Beispiel hierzu war die Empfehlung vom Jacques Rueff an Charles de Gaulle, dass es für die in den 1960er zahlreichen umlaufenden Dollar keine ausreichende Gold-Deckung für alle gäbe.
Anfang 1966 bestand De Gaulle in einer spektakulären Aktion auf den Umtausch der französischen US$-Bestände in Gold, was den Goldbestand der USA aus damaliger Sicht auf den historisch niedrigsten Stand (Gegenwert etwa $ 15 Mrd) zusammenschrumpfen ließ.
Am 15. August 1971 kündigte US-Präsident Richard Nixon die Bindung des Dollar an Gold auf – 1973 wurden die Wechselkurse freigegeben.

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Ihr Oeconomicus