Raus aus dem Euro!

Raus aus dem Euro!

Der Londoner Top-Ökonom Roger Bootle plädiert in seinem Essay für den Abschied von der europäischen Gemeinschaftswährung – und räumt zugleich ein, dass „jede Art eines Euro-Zerfalls chaotisch“ verliefe.

Immer wieder haben die Träume europäischer Politiker ihre Völker ins Unheil gestürzt. Ich bin überzeugt, dass der Euro die große europäische Katastrophe unserer Zeit ist. Er wurde uns von den Politikern aufgedrängt, ohne dass es angemessene Arrangements für seinen Erfolg gab. Die wirtschaftlichen Folgen eines Scheiterns wurden kaum bedacht. Nun stecken wir mittendrin.
[…]
Interessanterweise hat auch Deutschland das Rennen um Wettbewerbsfähigkeit nicht mithilfe besonders starker Produktivitätsverbesserungen gewonnen. Die deutsche Produktivität wuchs seit Einführung des Euro nur durchschnittlich – langsamer sogar als in Griechenland. Das einzige Land in der Peripherie, das ein geringeres Produktivitätswachstum als Deutschland hatte, war Italien. Die Schwäche der Peripherie lag bei der Lohnentwicklung – und Deutschlands Stärke bei der Lohnzurückhaltung.

Das zeigt, welche Bedeutung Geld und Preise in einer Währungsunion haben. Viele Deutsche sind auf diesem Auge blind. Nur weil Reformen eine gute Sache sind, glaubt man, sie allein reichten schon, um alles wieder in Ordnung zu bringen. Und man misstraut jedem, der zu Abwertung oder „etwas Inflation“ rät.

Bootle’s Essay


Hausbesitzer können Kredite nicht zurückzahlen

Hausbesitzer können Kredite nicht zurückzahlen

In den Niederlanden melden die Banken einen massiven Anstieg von Kreditausfällen. Weil dies auch die vom Staat gerettete SNS Reaal betrifft, droht dem Staat ein Zahlungsausfall von 700 Millionen Euro.

  |  19.08.12, 01:58  | 7 Kommentare


Geldinstitute rechnen sich selbst in ihren Bilanzen schön – bis es zu spät ist

Geldinstitute rechnen sich selbst in ihren Bilanzen schön – bis es zu spät ist

Ein Gewinn wird übers Wochenende zum Verlust, Risiken in der Höhe von mehreren Milliarden Euro ­werden außerhalb der Bücher geführt und der Wert von Konzernbeteiligungen scheinbar willkürlich festgelegt. Die Bilanzen von Banken haben mit der Realität nicht immer viel zu tun.

profil.at

Hoffentlich glaubt niemand, dass diese fulminante und zugleich erschreckende Bestandsaufnahme ausschließlich auf Österreichischen Banken zutrifft. Mit neuen Eigenkapital-Richtlinien auf Europäischer Ebene – Basel III – wird man kosmetische Operationen vornehmen, um, wie man so hübsch formuliert, die Selbstheilungskräfte der Finanzindustrie zu aktivieren. Machen wir uns nichts vor .. am Ende des Tages werden die Staaten – also deren Steuerzahler – die Zockerverluste bezahlen (!)

Es ist nur noch traurig, dass die Bürger die komplexen Tricksereien und deren Auswirkungen nicht verstehen. Wäre dies der Fall, würden wir Massendemonstrationen ohne historisches Beispiel erleben ..

.. meint Ihr Oecnomicus


In Italien ist längst nicht mehr alles heile Welt – vor allem im Schuldenbereich

In Italien ist längst nicht mehr alles heile Welt – vor allem im Schuldenbereich

Laut einem neuen Index des weltgrössten Vermögensverwalters ist Italien einem Zahlungsausfall näher als Ungarn oder Irland.

BlackRock’s Krisen-Analyse