Frankreich und Italien werden COVID-19-Gesundheitspässe einführen

France, Italy Set to Roll Out COVID-19 Health Passes

Ungeimpfte Bürger Frankreichs müssen mit strengeren Beschränkungen rechnen, nachdem sich die Behörden für COVID-19-Gesundheitspässe ausgesprochen haben, die den Zutritt zu Restaurants, Bars und Krankenhäusern sowie das Reisen ermöglichen sollen.

Der Verfassungsrat in Frankreich entschied am Donnerstag auch, dass die Pässe für Fernreisen mit dem Zug, dem Flugzeug oder dem Bus erforderlich sind, wie The Associated Press berichtete.

Außerdem wurde beschlossen, dass die Beschäftigten des Gesundheitswesens bis zum 15. September gegen das Virus geimpft werden müssen und dass Krankenhausbesucher ebenfalls einen Gesundheitspass benötigen.


Die Gegner der Maßnahmen werfen Macron jedoch vor, die Freiheitsrechte mit Füßen zu treten und Ungeimpfte zu diskriminieren.

Die jüngste Entscheidung des Gerichts löste Proteste vor dem Verfassungsrat in Paris aus, bei denen mehrere Hundert Menschen das Urteil anprangerten; weitere Proteste sind für dieses Wochenende geplant.

source: tighter restrictions for unvaccinated citizens

Italien hat Macrons Vorstoß offenbar aufgegriffen.

Die italienische Regierung entschied am Donnerstag, dass Lehrer vor dem Betreten des Klassenzimmers einen Nachweis der Immunität gegen COVID-19 vorlegen müssen, und hat auch den sogenannten Green Pass für Reisende in Zügen, Flugzeugen, Schiffen und interaktiv vorgeschrieben -Stadtbusse.

Um die Impfungen gegen die hochansteckende Delta-Variante zu beschleunigen, hatte die Regierung bereits verfügt, dass der Pass ab dem 6. August erforderlich ist, um in Restaurants drinnen zu essen und eine Reihe von Dienstleistungen und Freizeitaktivitäten zu nutzen.

Nun weitete das Draghi-Kabinett trotz Bedenken in der Regierungskoalition ab dem 1. September auf alle Lehrer, Studenten und den Fernverkehr aus.

Konkrete Konsequenzen:

Lehrerinnen und Lehrer können ohne das Zertifikat nicht arbeiten und nach fünf Tagen Abwesenheit werden sie nicht mehr bezahlt.

Quelle: Reuters

Auch der Chairman des Oval Office- Chairman äußerte sich zu diesem Thema:

„Es sei für Bundesangestellte obligatorisch, sich impfen zu lassen

oder sich regelmäßigen Tests, Maskenpflichten und Reisebeschränkungen zu unterziehen.“

und löst damit wohl einen Sturm aus !

Senator Rand Paul der selbst Arzt ist und seit 33 Jahren eine Praxis betreibt, schrieb am 4. August ein Op-Ed bei FoxNews, in dem der die Maßnahmen zu Covid-19 aufs Schärfste missbilligte und die Bevölkerung zum Widerstand aufrief.

deutschsprachige Fassung dazu

Wie so oft werden politische Entscheidungen auf wissenschaftliche Begründungen bestimmter Figuren zurückgeführt , die sich gerne als so vollkompetent darstellen, womit Betrachter oft völlig vergessen, dass wissenschaftliche Erkenntnisse mitnichten linear, sondern dynamisch zu verstehen sind, wobei es wie bei einem perpetuum mobile um These, Antithese und Synthese geht und quasi nie endet.

An der Stelle sei an Sir Isaac Newton erinnert, zu dessen herausragenden Werken das von ihm entwickelte Wechselwirkungsprinzip gehört, dessen Kernaussage „Druck erzeugt Gegendruck“ vielen Menschen geläufig sein mag.

Vielleicht mag es in diesem Zusammenhang seltsam erscheinen, dass so manche Absolventern der Physik mutmaßlich von Erinnerungsschwächen an ihre Studienzeit geplagt sein könnten, ein Phänomen, dessen Folge bei politischen Diskursen zu „alternativlosen“ Einschätzungen führt, meint

Ihr Oeconomicus


Spanien plant Register mit Impf-Verweigerern

Spanien plant Register mit Impf-Verweigerern

Spanische Behörden planen ein Register mit den Namen von Menschen, die das Angebot einer Impfung gegen das neuartige Coronavirus abgelehnt haben.

Das geplante Register von Impf-Verweigerern gegen SARS-CoV-2 werde nicht-öffentlich zugänglich sein, jedoch an andere europäische Länder weitergegeben, sagte der spanische Gesundheitsminister Salvador Illa am Montag in einem Interview mit dem Fernsehsender La Sexta.
[…]
Quelle

Zur Person

Salvador Illa i Roca (* 5. Mai 1966 in La Roca del Vallès) ist ein spanischer Politiker, der seit dem 10. Januar 2020 das Amt des Gesundheitsministers Spaniens bekleidet. Seit 2016 ist er auch Sekretär für die Organisation der Partit dels Socialistes de Catalunya (PSC).

Illa war der ranghöchste Politiker unter den PSC-Kadern, die an der „Prou! Recuperem el seny“ (zu deutsch: „Genug! Lasst uns den gesunden Menschenverstand wiedererlangen“) Anti-Unabhängigkeitsdemonstration in Barcelona am 8. Oktober 2017 teilgenommen haben, organisiert von der Societat Civil Catalana.

Im Zusammenhang mit Illa’s in Rede stehender offensiver Planung mag sich die Frage erheben, ob das bei ihm mit der Wiedererlangung des gesunden Menschenverstandes wirklich geklappt hat.

Mehr noch, als Absolvent eines Philosophie-Studiums und Inhaber eines Master-Abschlusses in Wirtschaft und Unternehmensführung sollte dieser Herr verinnerlicht haben, dass Wissenschaft keineswegs auf statischen Erkenntnissen beruht, sondern davon lebt, dass (neues) Wissen geschaffen wird.

Sollte es an der Stelle Wissenslücken geben, sei erwähnt, dass Wissenschaft immer ein dynamischer Prozess sein muss, dessen Dynamik sich in aller Regel nicht an allgemein verbindlich erachteten Lehr- oder Mehrheitsmeinungen orientiert, sondern sich im wesentlichen aus substantiellem Widerspruch, oder besser noch Dissens, weiterentwickelt.

An der Stelle sei mir ein kleiner Hinweis gestattet, an all jene gerichtet, die Bücher nicht ausschließlich als hübsche Dekogegenstände, sondern als Quell von potentiellem Gedankengut betrachten:
Umberto Eco bemerkte in seinem Werk „Der ewige Faschismus“:
„In der modernen Kultur preist die wissenschaftliche Gemeinschaft den Dissens als ein Mittel zur Vermehrung des Wissens. Für den Ur-Faschismus ist Dissens Verrat.“
Es mag durchaus Stimmen geben, die Eco’s Erkenntnisgewinn bestreiten und damit Ausgangspunkt für ernsthaft geführte, kontroverse Diskussionen sein könnten.

An der Stelle sollte sich dieser Herr Minister einmal fragen, ob er während seiner Studienzeit jemals als „Wissenschaftsleugner“ diffamiert wurde, oder ob es an Universitäten jemals ein Register gab, in welches all jene „Dissidenten“ aufgenommen wurden, welche sich gegen die „herrschende wissenschaftliche Meinung“ stellten.

Man darf vielleicht hoffen, dass solche Register spätestens seit Kopernikus in seinem um 1543 erschienenen Hauptwerk
De revolutionibus orbium coelestium sein heliozentrisches Weltbild beschrieb und damit die Autorität der katholischen Kirche, die das ptolemäisches Weltbild, besser bekannt als das geozentrisches Weltbild, in Frage stellte.

Diesen Dissens nahm der berühmte Universalgelehrte Galileo Galilei auf und veranlassten ihn anlässlich zahlreicher kontroverser Diskussionen die Position zu vertreten, dass astronomische Angaben in der Bibel nicht wörtlich zu nehmen seien, mithin eine mit dem kopernikanischen System verträgliche Bibelauslegung möglich sei, und dass die Forschung frei von jeglicher Kirchendoktrin sein sollte.
Wie die Sache bis hin zum Inquisitionsprozess weiterging, dürfte hinreichend bekannt sein.

Vielleicht sollte Illa den Ball aufnehmen und im spanischen Gesundheitsministerium eine Stabsstelle „Inquisition“ einrichten.  Er wäre jedoch sehr gut beraten, wenn er sich zuvor aus profundem Munde Isaac Newtons „Wechselwirkungsprinzip“ erklären lassen würde, übrigens eine Übung, die so manche Physikerin während des Studiums wohl ausgelassen oder unterbewertet haben könnte.