Wall Street rutscht nach Präsidentschaftswahl ab

Wall Street rutscht nach Präsidentschaftswahl ab
Die US-Börsen haben nach dem Wahlsieg von US-Präsident Barack Obama am Mittwoch den höchsten Tagesverlust des Jahres verbucht. Der Dow-Jones-Index büßte 2,4 Prozent ein. Vor allem Energie- und Rüstungswerte litten.
Anleger zeigten sich am Mittwoch zwar grundsätzlich erleichtert über den eindeutigen Wahlausgang, aber konzentrierten sich umgehend auf die am Jahresanfang drohende „Fiskalklippe“ in Form automatischer Steuererhöhungen und Einsparungen, die die wirtschaftliche Erholung ersticken könnten.
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Für Nervosität an der Wall Street sorgten neben den drohenden US-Schuldenproblemen auch Aussagen von EZB-Chef Mario Draghi.
Jüngste Daten deuteten darauf hin, dass die Ausläufer der Euro-Krise nun auch die deutsche Wirtschaft erreicht hätten, sagte er am Mittwoch in Frankfurt.
Die EU-Kommission geht davon aus, dass die Wirtschaft der Euro-Zone im kommenden Jahr nicht vom Fleck kommt.
Handelsblatt
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Marc Faber: Märkte werden 20 % nachgeben
In einem Video-Interview mit FoxBusiness sagte Marc Faber, dass viele Investoren über die Wiederwahl Obamas überrascht waren. Viele Anleger seien besorgt über eine Anhebung der Kapitalgewinnsteuern.
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Draghi’s Beschwörungsformeln: Eurozone Crisis Threatens Germany’s Economy
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Kommentar von Markus Gaertner: „Tricks am Kliff: Boehners große amerikanische Mausefalle für Obama“
Die nächsten Wochen werden ungeheuer spannend werden. Nichts für Börsianer mit schwachen Nerven!
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Aus dem Archiv: Die bedrohliche US-Haushaltslage im Jahr 2011


Schwache Bilanzen lassen US-Börsen in die Tiefe rauschen

Schwache Bilanzen lassen US-Börsen in die Tiefe rauschen
Enttäuschende Unternehmensbilanzen haben die Anleger an der Wall Street am Dienstag in die Defensive getrieben. Die US-Börsen haben deutliche Verluste verbucht. Apple zeigt sich nach der iPad-Vorstellung schwächer.
Handelsblatt

Schäuble’s Bekenntnis zu Realitäten

Schäuble’s Bekenntnis zu Realitäten
Der deutsche Finanzminister Wolfgang Schäuble hält die Euro-Krise noch nicht für überwunden.

„Ich bin nicht sicher,
ob der Höhepunkt der Krise überschritten ist“,

sagte Schäuble am Dienstag beim 6. Maschinenbau-Gipfel in Berlin. Er sei aber sicher, dass eine Lösung der Euro-Krise am Ende gelingen werden.
Quelle
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Dazu ein Kommentar von Markus Gaertner aus Sicht der Finanzmärkte
Dienstag, Schlussglocke in New York. Der DOW schmiert 230 Punkte ab, Minus 1,8%. Zahlreiche wichtige Unterstützungslinien sind durchbrochen. Ein Hauch von Oktober hängt in der Luft. Ooops, wir haben ja Oktober. Oh Schreck, Ausverkauf.
Wir hören von Schäuble, das Schlimmste in Europa sei noch nicht vorbei. Wir sehen die Bilanzen für das 3. Quartal bei den US-Firmen einknicken. Das Europaparlament lehnt die Sparvorschläge aus Großbritannien, Deutschland und den Niederlanden ab. In Spanien sind die Defizite größer als erwartet.
Sonst noch was? Eingebrochene Japan-Exporte. Sinkende Stimmungs- und andere Indizes in Deutschland. Die Bundesbank-Warnung vor dem 4- Quartal. Gerüchte und Geschacher um die Gold-Vorräte. Bernanke wirft das Handtuch und sieht von einer dritten Amtszeit ab.
Der Maestro in den Seilen, angeschlagen. Und Greenspan gibt gerade ein Interview auf CNBC:
Die Gewinndynamik der Firmen drehe sich, die Preise (der Aktien) müssten das erst noch reflektieren. – Einen Fallschirm bitte!
In diesem Umfeld präsentiert die Finanzwebseite BESPOKE INVEST einen Vergleich des Kurvenverlaufs beim S&P 500 zwischen 1987 und 2012.
Das Bild ist nichts für schwache Nerven. Wir sehen die Frühjahrsrally, einen Rückschlag im Sommer, den nächsten Gipfelsturm. Dann eine kleine Delle, einen erneuten Anlauf nach oben, bei dem das Top nicht mehr das vorige Hoch erreicht.
Dann durchschlägt die nach Süden drehende Kurslinie den unteren Rand des kurzfristigen Abwärtstrends. Die Eiger Nordwand wird vor unseren Augen ausgerollt. Das ist der Augenblick, in dem wir unser Müsli verschlucken ….


„Alles ist weg“: Der schwärzeste Tag der Wall Street

„Alles ist weg“: Der schwärzeste Tag der Wall Street

Bildrechte: Creative-Commonse Lizenz, Urheber: Autopilot
Am 19. Oktober 1987 brach der Dow Jones um 508 Punkte – fast 23 Prozent -ein. Es war der erste große Börsen-Crash seit dem Zweiten Weltkrieg.
Die Folge: Weltweit gingen die Aktienmärkte auf Talfahrt. Auch Tokio erlebte den schlimmsten Kurssturz in der Geschichte der japanischen Börse und die Börse in Hongkong wurde für den Rest der Woche geschlossen.
„Die Verkaufsaufträge gingen waschkörbeweise ein“, erinnert sich 25 Jahre später Fidel Helmer von der Privatbank Hauck & Aufhäuser laut „Focus Online“.
„Viele Makler waren total überfordert, manche Kollegen übernachteten sogar in der Börse, die Pizzadienste hatten Hochkonjunktur.“
„Es machte Klick. Es war, als würden die Zuschauer eines voll besetzten Theaters versuchen, durch einen einzigen Ausgang nach draußen zu gelangen“, schildert Finanzprofessor Chris Lamoureux der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ die Situation. Die Börsianer gerieten in Panik. „Die Menschen quollen buchstäblich aus dem Gebäude der Börse heraus. Sie strömten auf die Straße, stolperten übereinander. Männer weinten und sagten: ‚Es ist weg, alles ist weg'“, so Mike Earlywine laut „Handelsblatt“. Er war damals ein junger Angestellter bei Salomon Brothers.
[…]
19.10.2012 | 18:20 | (DiePresse.com)
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Anmerkung
Nein, ich werde keine Anspielung auf die aktuelle Lage loslassen. Aber, dies sei gesagt: Holzauge, sei wachsam!
By the way: Hier noch zwei hübsche Link’s: „Who controls Wall Street“ – Part IPart 2

Ihr Oeconomicus


Wall Street schließt fester, aber ..

Wall Street schließt fester, aber ..
Die US-Berichtssaison kommt auf Touren: Mit Goldman Sachs legt ein weiteres Finanzschwergewicht seinen Bericht vor. Zudem kommen aus Europa positive Spekulationen rund um die Euro-Schuldenkrise und Spanien. Zusammen reicht das für ein Plus zum Handelsschluss.
teleboerse
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..aber
Chiphersteller: Intel meldet 14 Prozent weniger Gewinn
Technologiekonzern: IBM verdient mehr – stärkerer Dollar drückt Umsatz
Am 17.10. folgt die Veröffentlichung weiterer Quartalsberichte:
Bank of America, Zahlen drittes Quartal (13:00h)
Ebay, Zahlen drittes Quartal (nach Börsenschluss erwartet)
American Express, Zahlen drittes Quartal (nach Börsenschluss erwartet)

US-Indizes drehen zum Handelsschluss ins Minus

Börse New York:
US-Indizes drehen zum Handelsschluss ins Minus
Positive Job-Daten stimmten Anleger an der Wall Street bis in den Nachmittag optimistisch. Doch die Nachricht einer Niederlage von Apple im Patentstreit mit Samsung machten die Gewinne zunichte.
[…]
In der vergangenen Woche beantragten so wenig Amerikaner wie seit viereinhalb Jahren nicht mehr zum ersten Mal Arbeitslosenhilfe. Der Kater setzte bald ein: „Die Realität zeigt, dass es nur Ein-Wochen-Zahlen sind und revidiert werden können, deswegen kam es zu den Gewinnmitnahmen“, sagte Chef-Investmentstratege Tim Ghriskey von Solaris Asset Management.
Handelsblatt
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Anmerkung
… wohl eher revidiert werden müssen!
Bei genauerer Betrachtung der vom US-Arbeitsministerium veröffentlichten Zahlen der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe [Rückgang für die vergangene Woche um 30.000 auf nur noch 339.000] stellt sich heraus, dass diese Abweichung alleine durch die Performance eines Bundesstaates zurückzuführen ist.

Zitat aus MoneyNews:
„A Labor Department spokesman cautioned to the Associated Press that the weekly unemployment aid applications can be volatile, particularly at the start of a quarter. And the spokesman said one large unidentified state accounted for much of the decline. The spokesman did not name the state.

Noch Fragen?

Ihr Oeconomicus


Mässige Erwartungen an die US-Bilanzsaison

Mässige Erwartungen an die US-Bilanzsaison
Amerikas Unternehmen werden für das im September abgelaufene dritte Quartal wohl stagnierende oder leicht rückläufige Gewinne ausweisen. Damit ist der vor zwei Jahren begonnene Wachstumszyklus unterbrochen, wenn auch nicht zu Ende.
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Entwicklung der Gewinnerwartungen an der Wall Street
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NZZ