US-Arbeitslosenquote sinkt überraschend auf 7,7 Prozent

US-Arbeitslosenquote sinkt überraschend auf 7,7 Prozent
Der letzte Arbeitsmarktbericht in diesem Jahr und erste nach Obama’s Wiederwahl zeigt einen positiven Trend. Aber die drohende Fiskalklippe zum Jahresanfang sorgt für Unsicherheit. Die US-Arbeitslosenquote in den USA ist im November überraschend auf 7,7 Prozent gefallen, den niedrigsten Stand seit Dezember 2008.
Dagegen ist die Stimmung der US-Konsumenten Anfang Dezember überraschend eingebrochen. Der Index für das Verbrauchervertrauen fiel nach vorläufigen Berechnungen auf 74,5 Zähler von 82,7 Punkten, teilten Thomson Reuters und die Universität Michigan am Freitag zu ihrer Umfrage mit.
(DiePresse)
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Anmerkung
Wie so oft, habe ich an der US-Arbeitslosen-Statistik meine Zweifel. Es wäre nicht das erste Mal, dass sich bei genauerer Betrachtung die Zahlen als korrekturbedürftig herausstellen.
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Das ging aber flott … der geschätzte Kollege Steffen Bogs (querschüsse) – hat den Arbeitsmarktbericht fachgerecht seziert und sein erkenntnisreiches ‚pathologisches Gutachten‘ zum Ausklang des Tages dokumentiert.
Wie vermutet, erscheinen im ‚Land der unbegrenzten Möglichkeiten‘ auch die ‚Münchhausen-Interpretationen‘ unbegrenzt zu sein … dies gilt auch und insbesondere für den andauernden und ‚unbegrenzten‘ Anstieg der US-Food-Stamps-Bezieher.
Die gerade als SUPPLEMENTAL NUTRITION ASSISTANCE PROGRAM veröffentlichte Statistik der Schande markiert per 30.09.2012 ein neues Allzeithoch von 47.710.324 verarmten Menschen.
Steffen Bogs hat die miese Qualität der bisherigen wirtschaftlichen Erholung in den USA entsprechend kommentiert.
Besten Dank dafür!

Ihr Oeconomicus


Europas sinnlose Opfer

Europas sinnlose Opfer
Vor kurzem führte der französische Präsident François Hollande in einem Interview ein entscheidendes, wenn auch oft vergessenes Argument an:
dass es nämlich hinsichtlich der Opfer, die den Bürgern der in Finanznot geratenen südeuropäischen Staaten abverlangt werden, Grenzen gibt. Um zu vermeiden, dass sich Griechenland, Portugal und Spanien in kollektive Besserungsanstalten verwandeln, so Hollande, müssen die Menschen jenseits des in immer weitere Ferne rückenden Horizonts der Ausgabenkürzungen und Sparmaßnahmen auch Hoffnung haben.
Selbst rudimentärste psychologische Kenntnisse untermauern Hollandes Einschätzung. Negative Verstärkung und verzögerte Belohnung sind in den seltensten Fällen zielführend, wenn kein Licht am Ende des Tunnels zu erkennen ist – in Form einer zukünftigen Belohnung für Opfer, die in der Gegenwart erbracht werden.
Der öffentliche Pessimismus in Südeuropa ist im Wesentlichen diesem Mangel an Belohnung zuzuschreiben. Da rückläufiges Verbrauchervertrauen und schwindende Kaufkraft der Haushalte die Rezession verschlimmern, verschieben sich auch die Prognosen hinsichtlich des Endes der Krise nach hinten und diejenigen, die die ganze Last der Sparmaßnahmen zu tragen haben, verlieren die Hoffnung.
Prof. Michael Marder – Project Syndicate

Notenbank will „ziemlich bald“ helfen: Fed zieht Geldspritze auf

Notenbank will „ziemlich bald“ helfen: Fed zieht Geldspritze auf


Ben Shalom Bernanke

Bildrechte: Public domain

Die US-Währungshüter geben deutliche Signale für neue Schritte zur Ankurbelung der lahmenden US-Wirtschaft. Die nun veröffentlichten Protokolle der jüngsten Fed-Sitzung zeigen, dass die Befürworter wachstumsstützender Maßnahmen deutlich wächst. An den Märkten wächst nun die Hoffnung auf eine zügige dritte Runde von Anleihenaufkäufen.

„Viele Mitglieder befanden, dass eine zusätzliche geldpolitische Lockerung sehr bald nötig werden könnte, es sei denn, es gibt Zeichen für eine substanzielle Verbesserung bei der wirtschaftlichen Erholung.“ 

n-tv