Verzockt und verklagt
Veröffentlicht: 16. Januar 2013 Abgelegt unter: Banken, Deutsche Bank | Tags: Deutsche Bank, US-Hypothekengeschäfte, US-Immobilienkrise, Zinswetten Hinterlasse einen KommentarDie guten Geschäfte der Deutschen Bank
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Ein Film von Andreas Orth, Kim Otto und Markus Schmidt
Zehn Jahre lang hat Josef Ackermann die Deutsche Bank geführt und zu einer Investmentbank umgebaut, die mit Zockermethoden Milliarden verdiente. Am 31. Mai 2012 ging die Ära Ackermann zu Ende. Zurück bleiben etliche Kunden, die sich von der Deutschen Bank geprellt fühlen: Kommunen, Landesbanken und Privatkunden. Deutschlands Vorzeigebank steht vor Prozessrisiken in Milliardenhöhe.
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Der Film hinterfragt die Geschäftspraktiken des größten deutschen Geldinstituts im In- und Ausland und beleuchtet die Rolle der Deutschen Bank bei der Finanzkrise.
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Die Dokumentation berichtet über drei Gruppen von Anlegern, die sich von der Deutschen Bank hintergangen fühlen. Da sind zunächst viele Kleinanleger, denen Anlageprodukte vermittelt wurden, die sich als Flop entpuppten.
Beispiel: ein Fonds, der in Riesenräder in Berlin und Singapur investieren wollte. Die Riesenräder wurden nie gebaut, Anleger verloren viel Geld. Die Deutsche Bank aber kassierte gute Provisionen und muss sich nun vorwerfen lassen, die Anleger weder darüber noch über die hohen Risiken ausreichend informiert zu haben.
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Deutschen Städten wie Hagen und Pforzheim vermittelte die Deutsche Bank hochkomplexe Zinswetten, die nicht aufgingen und im Ergebnis die Schuldenmisere der Kommunen noch verschlimmerten. Es geht um hunderte Millionen Euro. Viele Kommunen lassen sich nun anwaltlich gegen die Deutsche Bank vertreten, von der sie sich – auf Kosten der Steuerzahler – getäuscht fühlen. Eine Klagewelle rollt auf die Großbank zu, sollte sie sich nicht vorher mit den Kommunen vergleichen.
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In den USA gehörte die Deutsche Bank zu den Global Players, die im amerikanischen Hypothekengeschäft tätig waren. Sie spielte eine wichtige Rolle in der US-Immobilienkrise und beim Handel mit verbrieften Wertpapieren, deren Grundlage teils fragwürdige Kredite waren.
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Anmerkung
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Die Youtube-Links zu diesem Filmdokument wurden bereits mehrfach gelöscht. Bei Interesse an dieser Doku, bitte den Film downloaden!
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Ihr Oeconomicus
Wie entstehen Wirtschaftskrisen?
Veröffentlicht: 28. September 2012 Abgelegt unter: ÖKONOMIE - ECONOMICS | Tags: Österreichische Schule, Friedrich August von Hayek, historische Wirtschaftskrisen, Konjunkturzyklen, Ludwig von Mises, Staatsintervention, US-Immobilienkrise Hinterlasse einen KommentarWie entstehen Wirtschaftskrisen?
Die österreichische Konjunkturtheorie am Beispiel der US-Immobilienkrise ab 2006
1. Einleitung
Wirtschaftskrisen werden in der heutigen Zeit oftmals mit Naturkatastrophen verglichen: eines Tages brechen sie unvorhersehbar über den Menschen herein. Nach der gleichen Logik sollen Wirtschaftskrisen eben auch ein natürliches Charakteristikum des freien Marktes bzw. des Kapitalismus sein. Die Analogie zu Naturkatastrophen wird beim Umgang der sog. Mainstream-Ökonomen mit dem Ausbruch der amerikanischen Immobilienkrise im Jahre 2006 noch offenkundiger: selbsternannte, staatlich subventionierte Wirtschaftsexperten behaupten in den Medien und an den Universitäten, dass die Krise ähnlich einem Erdbeben nicht vorherzusehen war, bieten aber ausgeklügelte ex post-Erklärungen an, warum es letztlich doch so kommen musste. Eine Gruppe ökonomischer Außenseiter widerspricht diesem vermeintlich alternativlosen Fatalismus bereits seit den 1920er Jahren. Die Anhänger der Österreichischen Schule argumentieren, dass Konjunkturzyklen nichts Natürliches, sondern eine notwendige Konsequenz von übermäßigem Staatsinterventionismus sind. Wirtschaftskrisen sind demnach auch keine unvermeidbaren Naturkatastrophen, sondern staatlich erzeugt und folglich vermeidbar.
Im Folgenden soll diese Argumentation näher beleuchtet werden. Nach einer grundlegenden Einführung in die Österreichische Schule werden deren geld- und konjunkturtheoretischen Erkenntnisse dargelegt und auf die 2006 ausgebrochene US-Immobilienkrise angewandt. Da der Fokus dieser Hausarbeit auf der Genese von Wirtschaftskrisen liegt, steht allein die amerikanische Immobilienkrise als Katalysator weiterer globaler Krisen im Vordergrund.
Die Beantwortung der Frage, wie Wirtschaftskrisen entstehen, ist nicht nur von generellem Interesse, sondern insbesondere für die Internationale Politische Ökonomie relevant, denn die globalen Verflechtungen werden dort am offenkundigsten, wo es zu einem zeitweiligen Versagen kommt. Um dieses Versagen zunächst erklären und künftig vermeiden zu können, ist eine theoretisch fundierte Ursachenanalyse umso bedeutender.
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von Jonathan Danubio, Freitum.de
Arbeitslosigkeit wird mehr und mehr zum Grund für Zwangsversteigerungen
Veröffentlicht: 30. Juli 2012 Abgelegt unter: UNITED STATES OF AMERICA | Tags: Arbeitslosigkeit, Arkansas, Idaho, Illinois, Lohnkürzungen, Oregon, South Carolina, US-Immobilienkrise, Utah, Zwangsversteigerungen Hinterlasse einen KommentarArbeitslosigkeit wird mehr und mehr zum Grund für Zwangsversteigerungen
Es hat offenbar ein Wechsel stattgefunden:
Da, wo die Immoblase als erstes platzte und die Häuser (sowie ihre Besitzer) aufgrund der überzogenen Kreditvergabe unter die Räder kamen [California, Florida, Nevada und Arizona], beruhigt sich die Lage offenbar so langsam. Dafür trifft es jetzt andere Staaten – weil die Hausbesitzer arbeitslos wurden oder aufgrund von Lohnkürzungen die Raten nicht mehr zahlen können. [Oregon, Idaho, Utah, Arkansas, Illinois und South Carolina].
Hier gibt es mehr [engl]
Staatliche KfW muss Mittelstandsbank stützen
Veröffentlicht: 30. Juli 2007 Abgelegt unter: BaFin, DEUTSCHLAND - GERMANY | Tags: BaFin, Günther Bräunig, IKB, KfW, Rhineland Funding, Stefan Ortseifen, US-Immobilienkrise Hinterlasse einen KommentarStaatliche KfW muss Mittelstandsbank stützen
Mit der IKB gerät die erste deutsche Bank in den Strudel der US-Immobilienkrise. Völlig überraschend hat sich die Bank von seinem Vorstandschef Stefan Ortseifen getrennt. KfW-Vorstandsmitglied Günther Bräunig übernimmt mit sofortiger Wirkung den Chefposten.
Letztlich ist es nicht die KfW, sondern der Steuerzahler, welcher unfreiwillig für die Zockerbande eintreten muß
meint Ihr Oeconomicus
Nachtrag:
Wie die IKB in die Bredouille geriet
Die Beinahe-Pleite der Düsseldorfer Mittelstandbank IKB hat die Branche aufgeschreckt. Nur mit einem Branchenkraftakt und Milliarden-Finanzspritzen konnte das Schlimmste abgewendet. Der Fall wirft Fragen nach der Kontrolle der Banken auf.