Machtkampf um Rüstungsgeschäfte ?

Tschechien stürzt in Regierungskrise

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Nach nur acht Tagen ist die tschechische Verteidigungsministerin Karolina Peake ihren Job wieder los. Ihre Partei will nun drei Minister aus dem Kabinett abziehen. Damit steht die Mitte-Rechts-Regierung vor dem Aus.
DW

Regierung für harten Sparkurs abgestraft

Regierung für harten Sparkurs abgestraft
Die bürgerliche Regierung in Tschechien hat erneut eine Wahlniederlage kassiert. Sie erhielt von der Bevölkerung die Quittung für ihre rigide Sparpolitik.
Für Ministerpräsident Nečas wird es nun eng.
Deutsche Welle

Vaclav Klaus: „Griechenland ist ein Opfer der Währungsunion“

Vaclav Klaus: „Griechenland ist ein Opfer der Währungsunion“

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Derzeit ist die Einführung des Euros kein Thema in Tschechien, versicherte der tschechische Präsident, Vaclav Klaus, in einem Interview mit Bloomberg. Vaclav Klaus bezeichnet sich selbst als „Euro-Realist“ und betont, er unterstütze die europäische Integration, könne sich aber nicht mit der Zentralisierung, Harmonisierung und Standardisierung anfreunden.
„Wir akzeptieren mit einigem Widerstand die Bedingungen für den Einstieg in die EU“,
so der tschechische Premier.
„Wir waren uns der Tatsache bewusst, dass die Einführung des Euros eine Bedingung zum EU-Beitritt war“,
ergänzt er.
„ Aber wir sind sehr zufrieden mit der Tatsache, dass es für diese Einführung keinen Zeitplan gibt.  So können wir vielleicht im Jahre 2074 der gemeinsamen Währungsunion beitreten“,
niemand dränge das Land.
Deutsche Mittelstands Nachrichten | Veröffentlicht: 27.09.12, 16:38 | 6 Kommentare

Tomáš Sedláček – Ökonomie: nichts als Moral

Tomáš Sedláček – Ökonomie: nichts als Moral

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Der 35-jährige tschechische Ökonom und einstiger Berater Václav Havels lässt sich mit Katja Gentinetta auf einen Streifzug durch Ökonomie ein und erklärt, was wir denn ändern müssten, um dem Krisenmodus zu entkommen.

Sternstunde Philosophie- SF-Videoportal [58:28 Min]

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Tomáš Sedláček: Die Ökonomie von Gut und Böse
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Tomáš Sedláček: Warum die Ökonomie ein kulturelles Phänomen ist
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Fünf Jahre nach der Einführung: Gefahr für den Euro droht von innen

Fünf Jahre nach der Einführung:  Gefahr für den Euro droht von innen

Der Euro feiert seinen fünften Geburtstag als Bargeld. Gemeinhin gilt seine Einführung als Erfolg, ist er doch im Wert gestiegen und genießt ein hohes Ansehen auf den internationalen Finanzmärkten. Doch auch die Gemeinschaftswährung hat ihre Schattenseiten: Die wachsende Kluft bei der Wettbewerbsfähigkeit der einzelnen Ländern führt zu Spannungen.

Handelsblatt – 02.01.2007, 11:28 Uhr

An dieser Stelle möchte ich sehr gerne die Aufmerksamkeit der Leser für einen meiner Lieblings-Ökonomen gewinnen.

Eugen Böhm Ritter von Bawerk

Datei:100 Schilling Eugen Boehm von Bawerk obverse.jpg

Eugen Böhm von Bawerk auf der 100-Schilling Banknote (1985)
Bild: Dieses Werk ist gemäß dem Österreichischen Urheberrechtsgesetz gemeinfrei – Urheber: Robert Kalina for the Austrian Government (Copyright holder)

Quasi als Einstieg in seine Werke, eines von zahlreichen fulminanten Zitaten, die alle Euro-Enthusiasten zur Kenntnis nehmen sollten:

Die „blinden Lobredner einer leichtherzigen Investitionspolitik“ bekommen das Fehlerhafte ihres Vorgehens erst zu spüren, „wenn, wie in unseren Tagen, die schwachen Kapitalskräfte, durch die vieljährige übermäßige Inanspruchnahme unseres öffentlichen Haushaltes ausgepumpt und für die nützlichsten und lebenswichtigsten privaten Unternehmungen an allen Ecken und Enden nicht mehr genug Kapital übrig ist, wenn vieles ins Stocken geraten, vieles ganz unterbleiben muß und alles durch den Druck des überteuerten Zinsfusses empfindlich leidet“.

[Quelle: Neue Freie Presse (Wien) Nr. 21539, 27. August 1924; – PDF-Version]

Die Antwort(en) auf Böhm-Bawerk’s in seinem Essay von 1914 erhobene Frage „Macht – oder ökonomisches Gesetz?“ sind auch noch heute gültig.

„Stellt sich soziale Macht gegen den Markt, wird diese immer unterliegen. Wer den Versuch unternimmt, Verzinsung des Kapitals zugunsten von Arbeiterschaft oder Staat zu schmälern, wird schon fast zwangsläufig mit einem Rückgang von Produktion, Investionen und Beschäftigung abgestraft. Politik mag ökonomische Gesetze bestreiten, kann aber nur im Rahmen ökonomischer Verhältnisse agieren. Wer dies nicht akzeptiert, wird auf Sicht eine Volkswirtschaft ruinieren  – zunächst vielleicht kaum wahrnehmbar oder schleichend … am Ende des Tages allerdings mit voller Wucht“.

Link zum Hörbuch von Böhm-Bawerk’s Essay

Professor Dr. Bernhard Külp hat sich mit diesem Werk  in zwei Teilen intensiv auseinandergesetzt, was sicher nicht nur VWL-Studenten erfreuen dürfte:

Macht oder ökonomisches Gesetz? (Mai 2008)

Macht oder ökonomisches Gesetz?, Teil II (Juni 2008)

Viel Vergnügen und hoffentlich einige neue Erkenntnisse wünscht Ihnen

Ihr Oeconomicus