Der neue Öl-Rausch in Texas (+ update)

Der neue Öl-Rausch in Texas
Die USA steigen zum größten Ölförderer der Welt auf. Allein in Texas holen Unternehmen jeden Monat Öl im Wert von 100 Millionen Dollar aus Schieferstein heraus. Neue Bohrtechniken beflügeln den Boom.
Andere Fördergebiete in North Dakota und Montana produzieren in wenigen Jahren so viel Öl wie ganze Länder am Persischen Golf.
Handelsblatt
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Gas-Fieber am Bodensee
Die Fracking-Kritiker vom BUND sind sauer. Endlich organisiert das Freiburger Regierungspräsidium eine öffentliche Veranstaltung zu Fracking am Bodensee. Doch sie sitzen nicht auf dem Podium.
Sie haben sich beim Veranstalter beschwert. Sie haben beim Landesamt für Geologie, Rohstoffe und Bergbau angerufen, doch dort blieb man hart. Wenn am 15. November in Illmensee diskutiert wird zum Thema Fracking am Bodensee, dürfen die Aktivisten der No-Fracking-Initiative beim BUND Pfullendorf allenfalls Fragen stellen. „Wir hätten gerne auf dem Podium erläutert, warum wir für ein Frackingverbot am Bodensee eintreten“, sagt Anne Waibel.
Mehr Transparenz zum geplanten Fracking am Bodensee fordern die Kritiker schon lange. Denn eher zufällig hatten die betroffenen Kommunen erfahren, dass auf ihrem Gebiet bereits vor drei Jahren Claims abgesteckt wurden. Dort dürfen die Firmen Bell Exploration und Parkyn Energy Germany auf immerhin 4000 Quadratkilometern sondieren, ob unkonventionelle Gasvorkommen in der Lizenzregion Saulgau, Konstanz und Biberach zu finden sind und ob sich eine Förderung lohnt. Goldgräberstimmung am Bodensee. Verantwortlich für diese Genehmigung ist das Regierungspräsidium Freiburg, und das ist zunehmend unter Druck geraten.
Susanne Stiefel – Kontext Wochenzeitung
Hintergründe
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IEA Oil Forecast Unrealistically High
Bewertungen bei THE OILDRUM
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IEA-World Energy Outlook 2012 – Peak Oil abgesagt?
Gestern wurde der jährliche World Energy Outlook (WEO) in London vorgestellt, heute wird der Energie-Bericht in Berlin präsentiert. Aus den bisher öffentlich zugänglichen Dokumenten läßt sich hinsichtlich Öl und Peak Oil folgendes herauslesen:
Die USA können bis 2030 einen Selbstversorgungsgrad mit Öl und Gas von 100% erreichen. Bis 2020 soll das Land zum größten Ölförderer werden und Saudi Arabien überholen. Der internationale Ölhandel konzentriert sich demnach in Richtung Asien, wo auch die größten Verbrauchs-Zuwächse zu finden sind. Diese Entwicklung gilt jedoch als Anomalie, denn die Tendenz weltweit geht in genau die entgegengesetzte Richtung: Die meisten anderen Länder können ihre Förderungen wenn überhaupt nur sehr begrenzt steigern oder weiten ihre Importabhängigkeit sogar aus. Dennoch erreicht die Ölförderung in den USA bereits zwischen 2020 und 2025 ihr Maximum bei etwa 10 Millionen Fass pro Tag. Öl und Gas zusammen erreichen ihren Peak um 2025.
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PEAK-OIL.com
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Faszination Wissen BR: Erdgas per Fracking – gefährliches Verfahren
Fracking ist ein gefährliches Verfahren mit giftigen Chemikalien, die in den Boden gepreßt, mit gewonnenem Gas wieder nach oben befördert, aber zum Schluß über sog. „Disposalbohrungen“ ins Erdreich gepumpt werden und dort endgültig verbleiben sollen. Solche chemischen Bomben sind eine unkalkulierbare Langzeitgefahr.
Das Vorgehen ist vermutlich fahrlässig oder sogar grob fahrlässig, daher nach entsprechenden Unfällen ggf. auch strafrechtlich interessant – und im Ganzen einfach unverantwortlich !
Schwerwiegende Schäden sind bereits an mehreren Orten durch Grundwasservergiftungen eingetreten. Auch in Deutschland(Niedersachsen) gab es bereits Benzol und Quecksilber im Grundwasser.

Fracking spaltet Europa
Polen – aber auch andere Länder Europas – hoffen auf Reichtum und Energieunabhängigkeit durch Schiefergas. Diese sogenannten „unkonventionellen Rohstoffquellen“ wurden in Europa bislang kaum erschlossen, sie lagen zu tief, die Förderung erschien zu schwierig, zu risikoreich und zu teuer. Doch seitdem die USA und Kanada sich in das Abenteuer der Schiefergasförderung gestürzt haben und vorallem die USA dadurch vom Ergasimporteur zum Erdgasexporteur wurden, beginnt auch in Europa das Umdenken. Doch die sogenannte „Fracking-Methode“ ist umstritten, weshalb sich Europa in den vergangenen Monaten in zwei Lager gespalten hat: die Fracking-Freunde stehen den Fracking-Gegnern gegenüber… und die Europäische Union zerbricht sich den Kopf, ob sie gesetzlich eingreifen soll oder nicht.

Fracking: Der dreckige Jobmotor der USA
In den letzten zehn Jahren sind in den USA rund 2,7 Millionen neue Jobs entstanden – eine Million davon in der Fracking-Industrie. Fracking ist eine neue Bohrtechnik, mit der Erdgas und -öl aus unterirdischen Gesteinsschichten gefördert werden. Umweltaktivisten kritisieren, die neue Technik sei dreckig: Chemikalien, die zur Förderung benötigt werden, verschmutzten das Grundwasser und würden krankmachen.
«ECO» mit einem Hintergrund aus North Dakota.
SF Videoportal – [7:51 Min]
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follow-up, 03.12.2012
Rückkehr des Öl-Barons
Aus einem großen Energie-Importeur wird bald ein Exporteur. Durch die Weiterentwicklung des Fracking, bei dem Gas und Öl aus den Sedimentschichten gepresst werden.
der Freitag
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follow-up, 04.12.2012
Eine Technik spaltet Amerika
Präsident Obama will die USA mit Fracking unabhängig vom Öl machen. Doch der Protest gegen die umstrittene Gasförderung wächst.
DIE ZEIT
Website der Fracking-Gegner
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follow-up, 21.01.2013
Fracking: Die Welt im Gasrausch
Das Ölzeitalter ist keineswegs vorüber, die Energiewende bleibt einstweilen eine weltpolitische Marginalie, die nur in Deutschland stattfindet. Anderswo wird wie nie gebohrt und aufgebrochen, was an fossiler Energie der Erde noch zu entreißen ist.
hr2 – Der Tag – PODCAST [54:18 Min]

US-ARBEITSMARKT: USA verlieren ihre klugen Köpfe

US-ARBEITSMARKT

USA verlieren ihre klugen Köpfe

Trotz eines Jobzuwachses im Juli steigt die Arbeitslosenquote in den USA. Dem US-Arbeitsmarkt droht zudem ein gefährlicher Aderlass: Viele Wissenschaftler verlassen das Land – und viele der billigen Arbeitskräfte auch. Das Wachstumsfundament der USA bekommt Risse.

Leichte Entspannung am US-Arbeitsmarkt: In den USA sind im Juli deutlich mehr Jobs geschaffen worden als erwartet. Im Monatsvergleich stieg die Beschäftigung außerhalb der Landwirtschaft um 163.000 Stellen, wie das US-Arbeitsministerium am Freitag in Washington mitteilte. Das ist der stärkste Zuwachs seit fünf Monaten.

Der Zuwachs ist dennoch zu wenig, um die Arbeitslosenrate – die seit 41 Monaten über 8 Prozent liegt – spürbar zu drücken und eine Erholung zu signalisieren. Trotz der 163.00 neuen Jobs kletterte die Arbeitslosenquote von 8,2 auf 8,3 Prozent. Sie verharrt damit seit mehr als zwei Jahren über der Marke von acht Prozent – das hat es seit der Großen Depression in den Dreißiger Jahren nicht mehr gegeben.

Den Vereinigten Staaten droht zudem eine Gefahr von anderer Seite. Miserable Jobaussichten, stagnierende Löhne sowie verschärfte Visa-Vorschriften und Einwanderungsgesetze sorgen dafür, dass hochqualifizierte Wissenschaftler sowie die dringend benötigten billigen Arbeitkräfte zunehmend den USA den Rücken kehren. Damit kehren sich Wanderungsströme um, die dem Land jahrzehntelang seine Spitzenstellung in der globalen Weltwirtschaft gesichert haben.

Mehr dazu in Markus Gaertner’s Bericht im Manager Magazin …

Auszug aus den Kommentaren im Blog von Markus Gaertner:

Tom August 3, 2012 at 4:54 pm

1. 163.000 neue Jobs erfüllen noch nicht mal das Minimum, welches monatlich entstehen müsste, um die Schulabgänger mit
Arbeit zu versorgen. Dazu wären 251.000 neue Arbeitsplätze nötig. Kein Wunder also, dass die AL-Quote trotzdem steigt.
2. Von den neu geschaffenen Jobs dürften eine ganze Menge saisonale Arbeitsplätze sein: Die “Back to School” Season steht an,
in vielen Bundesstaaten geht das “Tax Free Weekend” damit einher. Traditionsgemäss hat der Einzelhandel in dieser Zeit
wesentlich mehr Kunden zu bedienen, benötigt also Aushilfskräfte.
3. In einigen Regionen dürfte sich der “Ölboom” bereits bemerkbar machen. Hier in Texas werden neuerdings wieder Ölquellen
angezapft, die man eigentlich noch für längere Zeit in “Reserve” halten wollte. Gestern berichtete ein Kunde aus Uvalde, ein
kleines Nest ungefähr 1.5 Autostunden westlich von San Antonio, dass dort die Wirtschaft neuerdings “brummt” wegen der
Ölfelder. Es werden Appartment-Komplexe gebaut wie verrückt, Restaurants und Supermärkte entstehen, was natürlich alles
Arbeitsplätze schafft. Ähnliches wird aus der Region um Kennedy berichtet.
4. Sorry Markus, bezüglich der Einwanderungspolitik und den damit verbundenen Folgen muss ich mal ein Veto einwerfen:
Die meisten Mexicans, die das Land verlassen, sind Illegale. Gegen genau diese “Einwanderer” richteten sich ich die Gesetze in
Arizona und Alabama, die mittlerweile vom Surpreme Court gekippt wurden. Zum besseren Verständnis: Der Polizei ist es
zum Beispiel in vielen Regionen NICHT erlaubt, den Aufenthaltsstatus eines Strafttäters zu erfragen, illegaler Aufenthalt konnte
somit nur von den DHS-Leuten und der Border-Patrol “aufgedeckt” werden. Gegen diese Praxis richteten sich die Gesetze in
den genannten Bundesstaaten, die also nicht wirklich etwas mit legaler Einwanderung zu tun haben!


Gov. Rick Perry: Texas Could Secede, Leave Union

Gov. Rick Perry: Texas Could Secede, Leave Union

CC – Namensnennung: Gage Skidmore
Texas Gov. Rick Perry fired up an anti-tax „tea party“ Wednesday with his stance against the federal government and for states‘ rights as some in his U.S. flag-waving audience shouted, „Secede!“
Perry said when Texas entered the union in 1845 it was with the understanding it could pull out. However, according to the Texas State Library and Archives Commission, Texas negotiated the power to divide into four additional states at some point if it wanted to but not the right to secede.
Texas did secede in 1861, but the North’s victory in the Civil War put an end to that.
[…]
Huffingtonbusinessinsider