amerikanisch bestimmtes Faustrecht ?

zur Einstimmung:

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»Der Krieg ist die großzügigste und wirkungsvollste ‚Reinigungskrise zur Beseitigung der Überinvestition‘, die es gibt. Er eröffnet gewaltige Möglichkeiten neuer zusätzlicher Kapitalinvestitionen und sorgt für gründlichen Verbrauch und Verschleiß der angesammelten Vorräte an Waren und Kapitalien, wesentlich rascher und durchgreifender, als es in den gewöhnlichen Depressionsperioden auch bei stärkster künstlicher Nachhilfe möglich ist. So ist … der Krieg das beste Mittel, um die endgültige Katastrophe des ganzen kapitalistischen Wirtschaftssystems immer wieder hinauszuschieben.«

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[Ernst Winkler, Theorie der natürlichen Wirtschaftordnung, Heidelberg 1952, S. 125]

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Politisch erfahrenen LeserInnen wird Willy Wimmer (CDU) noch immer ein Begriff sein.
Von 1976 bis 2009 war Wimmer Mitglied des Deutschen Bundestages und von April 1985 bis Dezember 1988 Vorsitzender der Arbeitsgruppe Verteidigungspolitik der CDU/CSU-Bundestagsfraktion.
Wimmer ist Stellvertretender Leiter der Delegation des Deutschen Bundestages bei der Parlamentarischen Versammlung der OSZE und war von Juli 1994 bis Juni 2000 Vizepräsident der Parlamentarischen Versammlung der OSZE.

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In einem bemerkenswerten Radio-Interview mit Radio Teheran von gestern (27.02.) spricht er mit großer Sachkunde und fulminanten historischen Detailkenntnissen über die aktuellen geostrategischen Verwerfungen und erhebt gegenüber USA den Vorwurf, den Krieg nach Europa zurückbringen zu wollen und ein amerikanisch bestimmtes Faustrecht zu praktizieren.
Eine erkenntnisreiche Vorlesung zur Zeitgeschichte!

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Auszüge:

“ … die angelsächsischen Mächte .. und leider ist ja auch Frankreich auf diesem Kurs sowohl in Syrien als auch in Libyen eingeschwenkt .. diese Mächte haben ein dringendes Interesse daran, anderen Staaten die innere Souveränität zu nehmen und die Möglichkeit zu nehmen, zu einer eigenen Entwicklung zu kommen.
Ich sage das ausdrücklich unter Bezug auf die Charta der Vereinten Nationen, dass die Staaten friedlich miteinander kooperieren müssen, und dass sie auch größten Wert darauf legen müssen, dass die inneren Verhältnisse friedensbezogen sind und die Menschenrechte geachtet werden.
Wir sehen ja seit dem Krieg gegen die Bundesrepublik Jugoslawien, dem Krieg in Afghanistan, dem Krieg gegen den Irak, dem Krieg gegen Libyen und das was in Afrika und anderen Teilen der Welt stattfindet, dass die angelsächsische Großmacht USA über die ganze Bandbreite verfügt, mit denen man diese Ziele erreichen kann. Sie haben die kriegerischen Möglichkeiten … sie haben die Möglichkeit Staaten zu destabilisieren, wie das auf dem Balkan geschehen ist, wie das durch die Organisation mit amerikanischer Unterstützung in Belgrad durch Otpor geschehen ist, wo destabilisierende Elemente in dem ganzen Gürtel zwischen China und Algerien ausgebildet worden sind und wir sehen das natürlich derzeit auch in der Ukraine.
Es gibt immer eine Reihe von Gründen, die zu solchen Konflikten führen. Aber wenn man sich heute die Ukraine ansieht, wenn man sich ansieht, was in Syrien gemacht wurde, um die russische Föderation von Süden her aufzurollen, dann kann man in Moskau nur den Eindruck haben, dass es demnächst auf Moskauer Strassen so losgehen soll, wie es derzeit in Kiev stattfindet und ich sage das vor dem Hintergrund der Umstände, dass immer viele Gründe zu einer solchen Entwicklung führen, aber die Vereinigten Staaten und Großbritannien haben die Finger immer mitten drin…
Auf Kiever Strassen wurde ein Stellvertreter-Krieg geführt, deren Ziele sehr viel weiter reichen …“

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Ihr Oeconomicus

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Archiv-Beitrag:
DIE EINZIGE WELTMACHT – Amerikas Strategie der Vorherrschaft

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Lesetipp:
Helmut Creutz: „Wirtschaftliche Triebkräfte von Rüstung und Krieg“

Übersicht

01. Einleitung
02. 
Ungerechtigkeit und Unfrieden in der Geschichte 
03. 
Konjunktur – Krisen – Kriege | Kapitalbildung und -vernichtung
04. 
Kalter Krieg im Norden und heiße Kriege im Süden
05. 
Der Mißbrauch der Entwicklungsländer
06. 
Rüstungsindustrie als Konjunkturstütze
07. 
Kapitalvernichtung in sogenannten Reinigungskrisen
08. 
Die Kriege am Golf
09. 
Die Balkankriege der 90er Jahre
10. 
Die Auswirkungen von Währungszerrüttungen
11. 
Die Hintergründe der westlichen Eingriffe
12. 
Hindernisse für Abrüstung und Konversion 
13. 
Durch Gerechtigkeit zum Frieden

1. Einleitung

Alle Kriege, zumindest in unseren Zeiten, sind letztlich als Wahnsinn anzusehen. Das gilt in einem ganz besonderen Maße für jene auf dem Balkan, deren Voraussage in den 80er Jahren und auch noch unmittelbar nach der Wende in Mittel- und Osteuropa nur Kopfschütteln ausgelöst hätte.

Wie aber kommt es heute noch zu solchen barbarischen Auseinandersetzungen in einer sich als zivilisiert bezeichnenden Welt? Wie kann es geschehen, dass Menschen, die über Jahrzehnte friedlich zusammengelebt haben, auf einmal einander Gewalt antun? Wie kam es zu jener mehr als zehn Jahre dauernden jugoslawischen Tragödie?

Geht man diesen Fragen intensiver nach, dann stellt sich heraus, dass dieses Blutvergießen keinesfalls nur eine Folge der dortigen ethnischen Gegebenheiten war. Auch mit der wechselvollen Geschichte dieses Landes hat es nur bedingt zu tun. Vielmehr hängt es entscheidend mit bestimmten ökonomischen und monetären Gegebenheiten und Fehlentwicklungen zusammen, die auch in früheren Zeiten und an anderen Orten zu Bürgerkriegen oder grenzüberschreitenden gewaltsamen Auseinandersetzungen führten.

Bevor wir uns mit diesen speziellen Gegebenheiten in Jugoslawien näher befassen, sollen darum einige Gedanken zu den angesprochenen wirtschaftlichen Gründen für Frieden oder Krieg vorausgeschickt werden.
[…]
Sozialökonomie.info


Rätsel um den bizarren Kurswechsel Obama’s

In seiner Morgenkolumne rätselt Theo Sommer, der ehemalige Vorzeige-Chefredakteur der ZEIT, über Obama’s bizarren Kurswechsel im Syrien-Konflikt.

Bis Freitag voriger Woche hatten der Präsident und sein Außenminister John Kerry grimmige Entschlossenheit demonstriert, auf den Einsatz von Giftgas durch Baschar al-Assad (Kerry: „Eine moralische Obszönität.“ ) mit einem Militärschlag zu antworten.

Hat man die zahlreichen Presse-Statements in Europa und USA intensiv verfolgt, kommt man u.a. zu dem Ergebnis, dass ein -aus Analysten-Sicht- wichtiger Aspekt so gut wie nicht beleuchtet wurde.

Die Rede ist von einer denkbaren Entwicklung der Rohöl-Preise im Zusammenhang mit einem US-Angriffs-Szenario.

Wie wir wissen, gibt es zwischen dem White House und der Wall Street eine enge Verflechtung, aus welchem hin und wieder wechselseitige Abhängigkeiten abgeleitet werden.

Betrachtet man sich den jährlichen Mineralöl-Verbrauch der westlichen Welt, wird deutlich, wie ein -entgegen aller Beruhigungspillen- längerfristiger militärischer Einsatz gegen Syrien, die Sorgenfalten der Wall Street hinsichtlich denkbarer Wechselwirkungen auf Börsen und Bankbilanzen beeinflussen könnten.

Eine, wie sich Obama ausdrückte, „kurzfristige Bestrafungs-Aktion“ der Assad-Administration, wäre durchaus in der Lage, einen nahezu unkontrollierbaren Flächenbrand in Nah-Ost auszulösen. Ein solches Szenario hätte dauerhaften Einfluss auf Ölfördermengen und -Preise.

Nachfolgend einige Daten zu ausgewählten Erdöl-Importeuren nach Abnahmemengen, Stand 2010 (in MT –  1 t Erdöl = 1101 m³) – In Klammern die jährlichen Verbrauchszahlen (Stand 2010) in MT:

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USA – 443,0 [814,6]

China – 252,5 [457,9]

Japan – 177,3 [221,7]

Indien – 168,0 [162,3]

Süd-Korea – 125,1 [110,8]

Deutschland – 90,5 [111,9]

Italien – 78,6 [69,6]

Frankreich – 64,5 [83,8]

Niederlande – 59,5 [NB]

Spanien – 59,3 [NB]

UK – 57,7 [72,0]

Belgien – 32,2 [NB]

Griechenland – 18,3 [NB]

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Mit ein klein wenig Phantasie mag man sich ausmalen, welche Verwerfungen ein denkbarer Ölpreis-Schock auf die teilweise erheblich angeschlagen Volkswirtschaften aus der obigen Liste auslösen würde, sofern der ohnehin dramatische Syrien-Konflikt durch militärische Aktionen eskalieren.

In  Japan würde der Nikkei vermutlich auf Tauchstation gehen, was einer Bankrotterklärung der ohnehin fragwürdigen Abenomics-Strategien gleichkäme!

Die Indische Volkswirtschaft ist bereits massiv gebeutelt . Indiens Einfluss innerhalb der BRICS würde geschwächt und den „Wettbewerb“ zwischen IMF und dem gerade initiieren Währungsfond der BRICS-Staaten verschlechtern.

Trotz zwischenzeitlich stark aufgewertetem Won könnte eine Ölpreis-Explosion auch in Süd-Korea erhebliche Turbulenzen auslösen.

In Deutschland und den Niederlanden hätten wie sicher wieder leidenschaftliche Diskussionen zu „Sonntags-Fahrverboten“ .. in jedem Fall wäre ein Ölpreis-Schock als Vorbote einer gravierenden Inflations-Spirale zu werten.

Für Italien und Frankreich könnte dies ein finales Arrivederci! bzw. Au revoir! nicht nur in Richtung „EURO-ZONE“ bedeuten!

Spanien wäre vermutlich hinsichtlich der weiteren volkswirtschaftlichen Entwicklung am Ende der Fahnenstange angelangt, die Folgen für das ohnehin wirtschaftlich und politisch angeschlagene Belgien kaum kalkulierbar und für Griechenland wäre das Ende der Todesspirale in greifbare Nähe gerückt, sofern nicht endlich die immer wieder zitierten Öl- und Gasvorkommen des Landes im Eiltempo erschlossen werden!

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vorläufiges FAZIT für Europa: Bye, bye € !!!

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In diesem Zusammenhang sei an Ölpreis-Spitzen der jüngsten Vergangenheit erinnert:

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  • Nach einer längeren Phase niedrigerer Preise erreichte im Laufe des Jahres 2004 der Ölpreis zeitweilig einen Stand von 53 Dollar in einem Umfeld politischer, wirtschaftlicher und spekulativer Belastungen. 2005 stiegen die Rohölpreise auf Grund des verheerenden Hurrikans Katrina, der die Ölförderung im Golf von Mexiko und die Raffination in den USA beeinträchtigte, auf 70 USD pro Barrel. Seine bisherige Rekordmarke erreichte der Ölpreis pro Barrel für US-Leichtöl (WTI) an der NYMEX am 11. Juli 2008, als er auf 147,27 US-Dollar anstieg, Brent wurde mit der Höchstmarke von 147,50 US-Dollar gehandelt. Zu Beginn des Jahres 2009 befanden sich die Ölpreise jedoch, aufgrund einer weltweiten Wirtschaftskrise, wieder bei einem Niveau von 30 bis 40$.
  • Am 31. Januar 2011 stieg der Ölpreis für die Nordseesorte Brent erstmals seit dem 1. Oktober 2008 im Handelsverlauf über die 100-Dollar-Marke und am 1. März 2011 überwand auch der Preis für die US-Sorte WTI zum ersten Mal seit dem 1. Oktober 2008 die Grenze von 100 US-Dollar.
  • Am 4. April 2011 stieg der Preis für das Nordseeöl Brent erstmals seit August 2008 auf über 120 US-Dollar. Ein Grund für den Anstieg sind die Proteste in der arabischen Welt 2010–2011. Investoren fürchteten wegen des Bürgerkriegs in Libyen einen langfristigen Ausfall der Ölproduktion des Landes und ein Übergreifen der Unruhen auf Saudi-Arabien, einem der weltgrößten Ölexporteure. Auffällig ist der große Abstand des Brent zu anderen Ölsorten: Für ein Barrel der US-Referenzsorte WTI musste am selben Tag rund 108 US-Dollar gezahlt werden.
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Carpe diem!

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Ihr Oeconomicus

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aktuelle, korrespondiernde Meldungen

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Societe Generale: „Oil Could Hit $150 Per Barrel“

NYT: „President Gains McCain’s Backing on Syria Attack“

NYT: „Drawing a Line on Syria, U.S. Eyes Iran Talks“


Seismischer September:

Vollgas-Fed hat schlimmes Dilemma verursacht!

Ein erkenntnisreicher Hintergrund-Bericht meines Kollegen Markus Gaernter –
besten Dank, lieber Markus und herzliche Grüße nach Vancouver

“What if they don´t obey ?” – Was, wenn sie nicht tun, was man von ihnen erwartet (verlangt) ? Das ist die Frage der Woche, auch wenn diese gerade erst begonnen hat.

So will Barack Obama den US-Kongress fragen, ob dieser einem Angriff auf militärische Einrichtungen des Regimes in Syrien zustimmt. Erwartet wird in diesem Fall vom Weißen Haus ein JA. Aber dies wäre, so wie sich das abzeichnet, auf äußerst fragwürdige “Beweise” gestützt.

Kommt ein JA der US-Abgeordneten, ist es umstritten und wenig überzeugend. Kommt jedoch ein NEIN, steht Obama vor einem Scherbenhaufen. Dort steht er eigentlich schon länger. Aber der Haufen würde noch einmal deutlich wachsen.

Und ganz unabhängig vom Ergebnis des Votums, das für nächste Woche erwartet wird: Der enorm knappe Fahrplan für die Verhandlungen zum Schuldenlimit gerät auf jeden Fall durcheinander. Das Repräsentantenhaus hat nach seiner Rückkehr aus der Sommerpause ab dem 9. September lediglich neun Sitzungstage veranschlagt, um die drohende (teilweise) Zahlungsunfähigkeit der Regierung abzuwenden.

Jetzt wird alles noch knapper, weil zuerst über Syrien debattiert wird. Die Abstimmung im US-Parlament lautet bei näherem Hinsehen also nicht “Krieg oder Frieden”, sondern “Krieg oder Pleite.”

Bei CNN Money beschäftigen sich Redakteure derweil mit der Vorbereitung der Notenbanken für den Fall, dass die “Märkte” nicht gehorchen.

Auf der Webseite wird gerätselt, ob es die Fed kalt lassen wird, dass die Verkäufe neuer Wohnhäuser in den USA im Juli um 13,4% zurückgingen, und dass die Verkaufszahl für den Juni nachträglich deutlich nach unten korrigiert werden musste, von 497.000 auf 455.000 Häuser.

Wie oft haben uns Analysten in den vergangenen Monaten beteuert, dass steigende Zinsen dem Immobilienmarkt nicht das Dach vom Fundament reißen, dass eine so solide Erholung fest auf den Gleisen steht. Und jetzt ? – Können die Notenbanker unbekümmert den Fuß vom Gaspedal nehmen, wenn der einzig überzeugende Treibriemen der US-Konjunktur so durchgeleiert ist ?

Und was, wenn die Börsen im September nicht mitmachen ? Bei CNBC fragt man sich besorgt, ob der jetzt anbrechende Monat noch schlimmer für die Wall Street wird als der enttäuschende August. Der war, was das Abschneiden des S&P 500 angeht, der schlechteste Monat seit über einem Jahr.

Auch hier steht wieder die bange Frage im Raum: Was, wenn nicht passiert, was wir erwarten ? Was, wenn im Falle Syrien die Sicherungen durchbrennen, wenn es erneut ein lähmendes Ringen zwischen Kongress und Präsident über das Schulden-Limit gibt, und wenn die Krise in der Eurozone doch wieder eskaliert ?

Im Reuters-Blog veröffentlicht man vorsichtshalber schon mal einen “Führer durch die finanzielle Wirbelsturm-Saison.” Gemeint ist selbstverständlich der September.

Und noch eine bange Frage:

Was, wenn die BRICS, die sich informell am Rande des G20-Gipfels in St. Petersburg versammeln, nicht den Inder helfen ? Die wollen, dass der neue Block der aufsteigenden Schwellenländer gemeinsam seine finanziellen Muskeln spielen lässt und kollektiv gegen die Schwindsucht der indischen Rupie einschreitet.

Wozu raufen sie sich durch ? “Shock and Awe?” gegen die Wechselkurs-Krise und die Kapitalflucht aus dem Sub-Kontinent ? Oder nur blabla und Unverbindliches, was die Finanzgeier aufsteigen und das neueste Ziel Indien ansteuern lässt ? Von Brasilien über Indien, bis hin nach Russland, der Türkei und China stemmen sich Regierungen dieser Tage gegen den verheerenden Saugeffekt, der von der geplanten Schubumkehr der Fed ausgeht.

“Innerhalb von Tagen, nicht Wochen”, verspricht ein indisches Delegationsmitglied in St. Petersburg Abhilfe. Sollte die nicht kommen, droht eine Verschärfung der ohnehin prekären Lage in Indien.

Und noch etwas: Werfen die BRICS beherzt gemeinsam westliche Staatsanleihen auf den Markt, um sich Dollars für eine Stützung der eigenen Währungen zu besorgen, schießen in Europa und den USA die Zinsen noch weiter hoch. Wird Indien stabilisiert, wackeln die Anleihemärkte. Verschärft sich die Situation in Indien, ziehen die BRICS eventuell die Weltwirtschaft nach unten.

Das ist das schlimme Dilemma, das die Fed angerichtet hat.

Aber sie will bislang ja davon nichts wissen. Der Punkt ist: Entweder die Lage in den Schwellenländern, oder die steigenden Zinsen im Westen, werden so schmerzhaft, dass die Vollgas-Geldpolitik eilig fortgesetzt wird, dass die Geldhüter ihre angekündigte Schubumkehr abblasen – so wie Obama und die Briten den Angriff auf Syrien.

Schwäche und Unsicherheit allerorten, bei wachsenden Problemen. Das verheißt nichts Gutes!

Erst-Veröffentlichung im Blog von Markus Gaertner

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Ergänzend sei der Beitrag von Rajesh Kumar „A crash course in crisis economics“ empfohlen:

„Here are five reasons that explain how India lost its way.“

  • The fiscal imbalance
  • Missing drivers of growth
  • The missed opportunity
  • Delayed adjustment
  • Lack of ownership

Ihr Oeconomicus


Morbus ignorante politischer Sprachschurken und ökonomischer Höflinge

Zitat zum Interview
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„Ach! was in tiefer Brust uns da entsprungen,
Was sich die Lippe schüchtern vorgelallt,
Mißrathen jetzt und jetzt vielleicht gelungen,
Verschlingt des wilden Augenblicks Gewalt.
Oft wenn es erst durch Jahre durchgedrungen
Erscheint es in vollendeter Gestalt.
Was glänzt ist für den Augenblick geboren,
Das Aechte bleibt der Nachwelt unverloren.“
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Johann Wolfgang von Goethe, Faust I, Vers 73 f. / Dichter

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Morbus ignorante politischer Sprachschurken und ökonomischer Höflinge
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Tiefe Einblicke in seine seit über 50 Jahren entwickelte Kompetenz als Währungs-Wissenschaftler liefert Prof. Wilhelm Hankel mit seinen Erkenntnissen und Handlungsempfehlungen zu unserem politisch gewollten monetären Zwangskorsett, einem System, welches vielen Menschen zunehmend die Luft zum Atmen nimmt, Lebensplanungen vernichtet und das mit Vollgas auf einen Währungs-Gau zusteuert.
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Auf dies und mehr geht er ausdrucksstark in einem vor wenigen Tagen aufgezeichneten Interview anhand zahlreicher Beispiele ein und wartet mit einsichtigen Gegenmaßnahmen zur Entschärfung der Euro-Bombe auf.
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Dabei entlarvt er hanebüchene Fehlinterpretationen politischer Sprachschurken und zeichnet u.a. Stationen falscher Wechselkurse nach. Am Beispiel der Krisenbewältigung Island’s und dessen fulminanter wirtschaftlicher Performance zeigt Prof. Hankel auf, wie es auch anders gehen kann.
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Jenseits der Euro-Problematik schildert Hankel seine persönlichen Erfahrungen mit der Notenbank Syrien’s und den dortigen politischen und gesellschaftlichen Strukturen vor Ausbruch der unsäglichen Gewalteskalation .
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Neben zahlreichen weiteren skizzierten hochspannenden Bewertungen, äußert sich Hankel auch zu den Bestrebungen der „Alternative für Deutschland“ (Stand 28.02.2013) zu dessen Inititatoren er entgegen mancher Pressemeldungen nicht gehört.
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Fazit:
Mit diesen facettenreichen Ein- und Ausblicken wird deutlich, dass Prof. Hankel zu Recht als Ausnahmeerscheinung deutscher Zeit- und Währungsgeschichte einzuordnen ist.
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Ihnen Allen einen angenehmen Sonntag!
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Ihr Oeconomicus

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Ankara schlägt zurück: Türkei beschießt Syrien

Ankara schlägt zurück
Türkei beschießt Syrien

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Bürgerkrieg in Syrien
CC – Collage made by Futuretrillionaire (Diskussion · Beiträge);
Photos from: FreedomHouse, Elizabeth Arrott , and Bo yaser
Es ist ein Vergeltungsschlag: Die Türkei feuert nach eigenen Angaben auf Ziele in Syrien. Als Auslöser für den Angriff nennt das Nato-Miglied Granatbeschuss aus dem Nachbarland, der zuvor fünf türkischen Zivilisten das Leben kostete. Der Nato-Rat kommt zu einer Dringlichkeitssitzung zusammen.
N-TV
Deutsch Türkische Nachrichten | 03.10.12, 20:53
Vergeltungsschläge: Türkei setzt Angriffe auf Syrien fort – ManagerMagazin | 03.10.12, 20:53
4.10.12 – 13:28h: Laut einem gerade erschienenen RIANOVOSTI-Bericht gewinnt man den Eindruck, dass der russische Außenminister Sergej Lawrow die Ereignisse herunterzuspielen versucht
5.10.12 – 16:00h: Angst vor offenem Krieg bleibt – Deutsche Welle
5.10.12 – 19:39h: Granatenbeschuss: Neues Gefecht an syrisch-türkischer Grenze – SpOn
5.10.12 – 20:00h: Granate eingeschlagen – Türkei erwidert erneuten Angriff Syriens – N24
5.10.12 – 22:50h:
Zivile Opfer: Im syrischen Bürgerkrieg ist Aleppo die Hölle
Nach Selbstmordanschlägen beschießt die syrische Armee die Zivilbevölkerung. In einem Krankenhaus, das Rebellen besetzt haben, zeigt sich das grausame Ausmaß. Die Reportage aus einer zerstörten Stadt.
Welt-online
6.10.12 – 19:17h:
Lage im Grenzgebiet bleibt angespannt: Weitere Granaten treffen Türkei
Erneut schlagen in Syrien abgeschossene Granaten auf türkischem Gebiet ein. Verletzt wird niemand. Aber die türkische Armee reagiert umgehend – und schießt zurück. Der frühere Leiter der Münchner Sicherheitskonferenz, Teltschik, warnt allerdings vor einem Eingreifen der Nato. Schließlich wisse man gar nicht, wer da schieße.
N-TV
7.10.12 – 03:06h:
USA befürchten eine Eskalation des Konflikts
Die USA bemühen sich über diplomatische Kanäle darum, das Übergreifen des syrischen Bürgerkriegs auf Nachbarländer zu verhindern. Das teilte US-Verteidigungsminister Leon Panetta in Lima mit.
Welt-online

Schlacht um Syrien – Reportage von der Front

Schlacht um Syrien – Reportage von der Front

Bericht eines Filmteams vom russischen Staatsfernsehen. Das Filmteam, welches diese Reportage erstellte, gehört zur russischen staatlichen Fernseh- und Radiogesellschaft (WGTRK), ausgestrahlt wurde der Beitrag auf Rossija und im Internet auf Vesti.ru publiziert.
Quelle: Vesti.ru http://www.vesti.ru/videos?vid=446866, Autor: Jewgenij Poddubnyj
Übersetzung: http://apxwn.blogspot.com
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Anmerkung
Vermutlich wird es diese Reportage nicht in die deutschen Medien schaffen, deshalb der Hinweis .. natürlich ohne Gewähr!
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Syrische Ethnien und Religionen
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Ihr Oeconomicus


Die Kriegstrommel

Die Kriegstrommel

Dokumentarfilm [D 2012] – Iran / Israel / Syrien / Euro-Krise

Die Welt steht vor großen Herausforderungen: Die Wirtschaftskrise hat die Weltordnung ins Wanken gebracht und die Euro-Krise schwächt den Zusammenhalt Europas. Hinzu kommen die Rebellionen in der arabischen Welt, die nun verstärkt die syrische Regierung zur Zielscheibe von Frust des Volkes werden lassen. Die Folge ist ein blutiger Kampf zwischen Staat und Bevölkerung.

Zahlreiche Experten warnen vor einem miltärischen Eingriff in dieser höchst explosiven Region, da ein solcher eine globale Krise zur Folge hätte. Ein erbitterter Stellvertreterkrieg ist dort schon in Gange. Der Westen stützt die Opposition. Russland, China und Iran das Assad-Regime. Ähnlich geteilt sind die Lager im Konflikt zwischen Iran und Israel. Israel vermutet eine nukleare Bewaffnung Irans und plant in den kommenden Monaten einen Miltärschlag gegen den Iran. Ein fieberhaftes Wettrüsten hat schon begonnen, eine aggressive Rhetorik der Konfliktparteien schafft eine giftige Atmosphäre.

herzlichst

Ihr Oeconomicus