Die Anstalt: Steueroasen | Starbucks | Apple | Amazon | TTIP | Bundeswehr

Die Anstalt: Steueroasen | Starbucks | Apple | Amazon | TTIP | Bundeswehr
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Bereits einige Tage vor Halloween haben Max Uthoff und Claus von Wagner bittersüße und saure Themen aus Politik, Gesellschaft und Wirtschaft gesammelt.
Die beiden Vollblutkabarettisten präsentieren sie in der Anstalt und bringen dabei die ein oder andere politische Maske zum Fallen. Tatkräftig unterstützt werden sie dabei von Michael Mittermeier, HG. Butzko und Chin Meyer.
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Regierungserklärung vom 29. Juni 2000 des Bundesministers der Finanzen, Hans Eichel

Ein weiterer Meilenstein der EU-Verzückten im Hinblick auf die Architektur der Euro-Zone war die oft kritisierte Regierungserklärung des damaligen Bundesministers der Finanzen, Hans Eichel vom 29. Juni 2000.

Zu den Kernpunkten dieser Regierungserklärung zählt u.a. die offensichtliche Freude von Herrn Eichel über den Beitritt Griechenlands zur Europäischen Währungsunion.

Im Stenographischen Bericht der 111. Sitzung des Deutschen Bundestages ist Eichel’s Rede im Wortlaut dokumentiert, ebenso wie die anschließenden Einlassungen weiterer Bundestagsabgeordneter. Den Rest des Beitrags lesen »


Steuerfrei – Wie Konzerne Europas Kassen plündern

Steuerfrei – Wie Konzerne Europas Kassen plündern

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Bildrechte: CC – Alinor

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Der Reichtum ist nicht zu fassen: Weltweit lagern 32 Billionen Dollar auf Schwarzgeldkonten, laut einer Studie von Tax Justice Network. Allein für die Euro-Zone schätzt die Europäische Kommission den Steuerausfall auf über eine Billion Euro jährlich.

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„Mit dem Geld wären die Haushaltsprobleme der Krisenländer gelöst,“

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meint EU-Parlamentspräsident Martin Schulz. Doch einige Staaten Europas, wie die Niederlande, Irland oder Luxemburg, gehören selbst zu den lukrativsten Steueroasen der Welt.

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„Für einige Länder ist die Steuervermeidung zum Geschäftsmodell geworden“,

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klagt Ex-Finanzminister Hans Eichel. Sie blockieren jede Initiative in Brüssel. Das Problem:

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„Die Steuersysteme sind Angelegenheiten der Mitgliedsstaaten. Und steuerliche Regelungen brauchen eine einstimmige Entscheidung“,

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erklärt Wolfgang Schäuble. Doch eine Einigung scheint hier in weiter Ferne. Und deshalb muss der normale Steuerzahler in ganz Europa die bankrotten Staaten und maroden Banken stützen — während Konzerne und Reiche weiter legal und illegal ihre Milliarden in Europas Steueroasen verstecken.

Für seinen Film hat Autor Jan Schmitt neben Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble auch die ehemaligen Finanzminister Hans Eichel und Peer Steinbrück interviewt. Neben internationalen Finanzexperten kommen Europapolitiker wie Martin Schulz, Sven Giegold und Eva Joly zu Wort. Und es schildern Insider, wie Konzerne ihre Gewinne verschieben — auch in Deutschland.

Denn vielen der 30 größten deutschen Aktiengesellschaften gelingt es ebenfalls erfolgreich, ihre Steuerlast klein zu rechnen — mithilfe von Tausenden von Tochterunternehmen in Steueroasen. Das belegt eine eigens für die ARD-Dokumentation in Auftrag gegebene Studie. Beraten werden die Konzerne von den vier weltweit größten Wirtschaftsprüfungsgesellschaften. Ganze Abteilungen dienen eigens dem Zweck, immer neue Steuerschlupflöcher zu finden.

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„Wir gestalten die Steuersparmodelle so, dass die Finanzbeamten sie kaum durchschauen können. Sie sind uns hoffnungslos unterlegen,“

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berichtet eine ehemalige Mitarbeiterin. Zumeist werde den Konzernen sogar vorher mitgeteilt, was geprüft wird, berichtet ein Finanzbeamter,

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„Ich vermute, dass bei denen nach unserer Prüfung die Sektkorken knallen.“

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Mit großem Recherche-Aufwand fächert Autor Jan Schmitt in seiner ARD/WDR-Dokumentation die gewaltige Dimension der Steuervermeidung in Europa auf und stellt vor allem die Frage nach der politischen Verantwortung:

  • Warum tut sich Europas Politik so schwer, das zu ändern?
  • Welche Mechanismen und Interessen und welche Player spielen eine Rolle?
  • Was bedeutet das für unsere Demokratie?

Entlang dieser Spur schaut der Film hinter die Kulissen von Politik und Konzernfassaden — und stellt ernüchternd fest:
Die Steuervermeidung ist längst zu einer gigantischen Industrie geworden und ihre Lobby ist gewaltig.

Redaktion: Petra Nagel

Steuerfrei – Wie Konzerne Europas Kassen plündern – Die Story im Ersten

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Neue Erkenntnisse des Preises des Offshore-Systems
1. EINFÜHRUNG/ ZUSAMMENFASSUNG UND WICHTIGSTE ERGEBNISSE
2. WO FINDET DAS OFFSHORE-GESCHÄFT EIGENTLICH STATT?
3. DAS WELTWEITE GESCHÄFT MIT ZUFLUCHTS-HÄFEN
4. ALTE SCHÄTZUNGEN
5. NEUE SCHÄTZUNGEN
6. EXKURS: MANIPULATION DER VERRECHNUNGSPREISE IM WARENHANDEL
7. SCHLUSSFOLGERUNGEN
ANHANG I: DIE VORGESCHICHTE DER SCHÄTZUNGEN ZUM OFFSHORE-GESCHÄFT
ANHANG II: WIE KAPITALFLUCHT ZUSTANDE KOMMT
ANHANG III: WICHTIGE GRAFIKEN

PDF – [46 Seiten]


Tricks der Steueroasen enthüllt

Tricks der Steueroasen enthüllt

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Briefkastenfirmen und komplizierte Firmenkonstrukte: Viele Reiche nutzen Steueroasen in Übersee, um ihr Geld zu vermehren. Journalisten aus aller Welt haben eine Unmenge an Daten ausgewertet. Ihre Enthüllungen sind schonungslos.
[…]
N-TV
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Wie das Finanzamt Millionäre schont | quer vom BR
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Ein Dossier zum Thema findet sich hier im Archiv


Steuerparadiese – wo Geld in Ruhe „arbeiten“ kann

21.000 Milliarden in Steueroasen

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Informative Bestandsaufnahme über eine hocheffiziente und weltweit agierende Finanzindustrie, die im Zuge der Debatten um den wahrscheinlichen Bail-out für Zypern erneut in den Focus gerät.
Neben den mehr oder weniger bekannten Steuerparadiesen werden manche europäischen „Tax-Heavens“ oft vergessen!
Wer weiß schon, dass sich bspw. Bulgarien mit seinen niedrigen Unternehmenssteuersätzen immer mehr zu einer Steueroase für Unternehmen seiner Nachbarländer entwickelt hat?
Zusammen mit Zypern und Ungarn weist das Land eine der niedrigsten Steuerlasten innerhalb der EU auf.
Inzwischen haben 272 rumänische und 2072 griechische Unternehmen ihren Sitz nach Bulgarien verlegt. Die Unternehmen profitieren von einem niedrigen Körperschaftssteuersatz, der in Bulgarien bei nur zehn Prozent liegt. In Rumänien liegt dieser Steuersatz dagegen bei 16 und in Griechenland bei 25 Prozent.
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Mit offenen Karten: Steueroasen (ARTE)
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Steueroase Dubai
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Steuerparadies Jersey
Rauhe Winde wehen auf Jersey doch die Insel ist vor allem bekannt als Steuerparadies. Jersey ist einer der reichsten Orte der Welt. Von der Piratenhochburg zur Steueroase.
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Steuerhinterziehung de Luxe
Wie Schweizer Banken deutsche Millionäre in den Betrug locken – REPORT MAINZ, 1.3.2010 | 5:49 min
(nur über die SWR-Webseite aufrufbar)
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Steuerhinterziehung de Luxe – Report MAINZ – Teil 2/h5>
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Singapur: Steueroase und Anlageparadies für Reiche
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Steuerparadies Seychellen
Die Seychellen sind ein Steuerparadies – und sie stehen auf keiner grauen oder schwarzen Liste der OECD.
ARTE TV
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Beitrag nicht mehr auffindbar

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Zypern: Wie Steueroasen mitten in Europa existieren
Zypern hat Finanzhilfen bei der EU beantragt. Damit sollen indirekt die europäischen Steuerzahler ausgerechnet den Staat retten, der für viele Steuerflüchtlinge schon seit Jahren eine Steueroase ist.
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Hintergründe und Quellenverzeichnis

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Tax Justice Network
THE PRICE OF OFFSHORE REVISITED

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Estimating the Price of Offshore

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Oct 2012 – Over $800 billion drained from Sub Saharan Africa. Original here.
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Oct 2012 – Over $450 billion drained from North Africa. Original here.
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Nov 2011 – A briefing paper on the $3.1 trillion annual costs of tax evasion worldwide. With country by country breakdown. Original here.
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July 22, 2012, 10am BST
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Pre-launch update, July 22: Updated estimates of data for the top 50 private banks: click here. These update and replace the relevant tables in the main report. The main change is that the ranking changes slightly, but the final figure for total offshore assets remains approximately the same.
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Update 2, July 22: Pre-launch Coverage in The ObserverFront page article; longeroverview, and related articles on private banking, editorial on banking secrecy.
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MAIN REPORT 1 – The Price of Offshore Revisited: TJN’s in-depth and unprecedented study into the size of the offshore system.
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MAIN REPORT 2 – Inequality: You don’t know the half of it: TJN’s assessment of why inequality is much worse than we think
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Appendix 1: The pre-history of offshore estimates
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Appendix 2Explaining Capital Flight
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Appendix 3: Key charts

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Raw data and other documents will be uploaded in due course.
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Updates
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August 9, 2010 – Interview with James Henry, author of the Price of Offshore. Originals here and here.
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Ein gefährliches Buch: Schatzinseln
Wie Steueroasen die Demokratie untergraben
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United Nations Office on Drugs and Crime
Illicit money: how much is out there?
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Verein für Finanzgeschichte (Schweiz und Fürstentum Liechtenstein)
Robert U. Vogler, Das Schweizer Bankgeheimnis: Entstehung, Bedeutung, Mythos
PDF [116 Seiten]
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US Homeland Security & Governmental Affairs
Tax Havens and Abusive Tax Schemes
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These Islands Aren’t Just a Shelter From Taxes
New York Times, 5. Mai 2012
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ExxonMobil Spain beschäftigt einen Angestellten
Mit einem Jahresgehalt von 44.000 Euro verschafft er dem Ölkonzern einen steuerfreien Gewinn von 5 Milliarden dank eines Steuerschlupflochs
Telepolis
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Transfer pricing: Keeping it at arm’s length
OECD Observer
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Why Tax Havens Are a Blessing
CATO Institute
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The Liberalizing Impact of Tax Havens in a Globalized Economy
THE NASSAU INSTITUTE – Video-Vortrag von Dr. Dan Mitchell
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Downloads: 822

Anti-Money Laundering and Combating the Financing of Terrorism
Mutual Evaluation Report of Germany – PDF [386 Seiten]
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Unternehmensgewinne am Fiskus vorbeigeschleust

Unternehmensgewinne am Fiskus vorbeigeschleust
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Internationale Konzerne verflechten ihre Geschäfte so geschickt, dass möglichst wenig Steuern anfallen. Dazu gehören auch deutsche Konzerne mit Staatsbeteiligung.
Obwohl die Wirtschaft seit Jahren kräftig wächst, zahlen Unternehmen, insbesondere Konzerne, immer weniger Steuern. Die von ihnen zu zahlende Körperschaftssteuer trägt immer weniger zur Finanzierung des Staates bei. Im Jahr 2006 erbrachte sie noch 22,9 Milliarden Euro. Obwohl sich die Gewinne von den Auswirkungen der Finanzkrise längst erholt haben, zahlten Konzerne im Jahr 2011 nicht einmal mehr 16 Milliarden Euro.
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Der Trick heißt unter Fachleuten: „Double Irish“ kombiniert mit einem „Dutch Sandwich“.
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Professor Lorenz Jarass von der Hochschule RheinMain, Autor mehrerer Fachbücher zur Steuerstrategie von Konzernen, erklärt, dass es dabei nicht nur um typische Steueroasen geht, sondern um die clevere Kombination internationaler Verschachtelung:
„Die Niederlande sind kein Niedrigsteuerland. Ein normaler Niederländer zahlt sehr viel mehr Steuern und Abgaben als ein Deutscher. Doch ein Konzern kann Teilaspekte des niederländischen Steuerrechts nutzen: bei Lizenzgebühren, bei Schuldzinsen. Dann nutzt er Teilaspekte des irischen Steuerrechts, Teilaspekte auch des deutschen Steuerrechts, von weiteren Steuerrechten. Und das wird so gekoppelt, dass er unterm Strich sehr viel weniger Steuern bezahlt als ein nur in Deutschland tätiger Mittelständler.“
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plusminus, 05.12.2012ARD Mediathek [6:55 Min]