Schlag gegen Luxemburg – Razzia bei Commerzbank

Schlag gegen Luxemburg – Razzia bei Commerzbank
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Die Commerzbank ist wegen Geschäften in Luxemburg ins Visier der Steuerfahnder gerückt, was zu einer Razzia in der Commerzbank-Zentrale in Frankfurt führte.

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Offenbar stehen Mitarbeiter der Luxemburger Tochter im Verdacht, in großem Maßstab Beihilfe zur Steuerhinterziehung geleistet zu haben.
Wie die Süddeutsche berichtet, sollen die Schwerpunkte der Durchsuchungen das Rheinland, Hessen und Rheinland-Pfalz gewesen sein. Die Staatsanwaltschaft Köln ermittele in mehreren hundert Fällen wegen Steuerhinterziehung und Beihilfe zur Steuerhinterziehung. In einigen Verfahren gehe es auch um den Verdacht der Geldwäsche.

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SZ


Pujols Absturz in die Sümpfe aus Korruption und Schwarzgeld

Ermittlungen gegen katalanische Familienmafia!

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Gastbeitrag
von
Alfred Martin Bucher
almabu – Blog
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In Katalonien läuft seit längerem ein Ermittlungsverfahren gegen den “Kronprinzen”, den einzigen direkt in die Politik gegangenen Sohn des ehemaligen Langzeit-Präsidenten der Generalität, des ewigen Jordi Pujol, des Meister Yoda des politischen CiU-Katalanismus. 
Diesem Sohn, Oriol Pujol i Ferrusola, wird von den Steuer- und Ermittlungsbehörden vorgeworfen mit der gesteuerten Vergabe von Lizenzen für neu einzurichtende TÜV-Prüfstellen in Katalonien abkassiert zu haben. Seine politischen Ämter ruhen derzeit, sein Abgeordneten-Mandat der CiU hat er jedoch behalten. Er beteuert (natürlich) seine totale Unschuld und fühlt sich wegen seines Namens politisch verfolgt, obwohl die Partei “seiner Familie”, die CiU an der Macht ist und die Autonomie – mehr schlecht als recht – regiert….
Gegen Oriol zu ermitteln, der wohl nichts ohne die massive Protektion und den Namen seines Vaters geworden wäre, ist ungefähr so einfach in Katalonien, wie wenn im Vatikan ein einfacher Priester Ermittlungen gegen den Sohn Gottes führen müsste…
Eine “Ex” des Sohnes hat den Ermittlern erzählt, dass sie einst mit ihm zusammen große Bargeldsummen in die nahe Steueroase Andorra gebracht hätte.
Jetzt haben die Steuerbehörden und das oberste Gericht Kataloniens die Art und Weise der Verschleierung von Zahlungen an Oriol Pujol ermittelt und zwar über einen Zeitraum von 2007 bis 2012 und damit lange über den die Ermittlungen auslösenden Fall ITV (=TÜV) hinaus! Möglicherweise sind sie so auf die technische Abwicklung der Korruption gestossen?
So lief das “Geschäft”:
Oriol Pujols Jugendfreund Sergi Alsina nahm über seine Firma Alta Partners Gelder für Pujol an. Pujols Frau Anna Vidal berechnete mit zwei eigenen Firmen niemals erbrachte Phantasieleistungen ohne reale Grundlage an Alsinas Firma Alta Partners. Die Ermittler konnten keinerlei Spuren einer Geschäftstätigkeit zwischen Vidal und Alsina, keinen Brief, keine email, keinen Anruf feststellen. In Einzelfällen dienten die geforderten Beträge offenbar der Kapitalerhöhung von Vidals Firmen? Die berechneten Leistungen wurden in Wirklichkeit von ganz anderen Firmen erbracht. Anna Vidals Rechnungen liefen parallel zu den Rechnungen der Firmen welche die Leistungen wirklich erbrachten.Die “Umsätze” sollen von anfänglich 46.400 € von Jahr zu Jahr gestiegen sein, am Ende auf das 1.291-fache !
Vermutlich gibt es weitere Fälle dieser Art? Durch den Fall ITV und seine regulären Einkünfte aus verschiedenen politischen Ämtern alleine wären die Vermögensverhältnisse Oriol Pujol i Ferrusolas so nicht darstellbar…
http://ccaa.elpais.com/ccaa/2014/07/02/catalunya/1404330064_414024.html
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follow-up, 03.07.2014

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Ein Sohn des katalanischen Mafia-Clans verschiebt 55 Millionen Euro in Steuerparadiese
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follow-up, 31.07.2014

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Jordi Pujol i Soley: schon vor sehr langer Zeit zur dunklen Seite gewechselt !
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follow-up, 12.08.2014

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Pujols restliche 1,796 Milliarden interessieren kein Schwein!
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follow-up, 20.08.2014

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Pujol: Haltet den Dieb, oder Victimismus, die alte Strategie katalanischer Separatisten!
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follow-up, 23.10.2014

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Märchenhafter Kapitalismus, jeder kriegt seine Chance!
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Ein junger Mann von 35 Jahren geht zu seiner Bank, sie hat den wohlklingenden Namen einer nordspanischen Hafenstadt in Kantabrien, und erbittet einen Kredit über mehr als 2 Milliarden Euro.
„Was wollen Sie denn mit soviel Geld, junger Mann“, fragte ihn der Banker.
“Ich bin Immobilienhändler und habe ein todsicheres Geschäft an der Angel, dafür bräuchte ich nur mal eben kurz über 2 Milliarden Euros von Ihnen”, antwortete der junge Mann.
„Welche Sicherheiten haben Sie denn, guter Mann“, wollte der erstaunte Banker wissen.
„Mein Name P___L sollte eigentlich genügen“, fand der junge Mann.
„Okay, wenn das so ist, dann haben Sie natürlich Recht“, sagte der Banker, „hier haben Sie die Kohle!“ Er schiebt einen ganzen Berg Geld über den Tisch.
„Jetzt habe ich Sie wohl glücklich gemacht“, wollte der Banker da gönnerhaft wissen.
„Genau, und dafür mache ich Sie jetzt glücklich“, antwortete der junge Mann großzügig. „Sie haben doch ihre 1.150 Bankfilialen überbewertet in ihren Büchern stehen, stimmt’s?“
Der Banker zuckte zusammen und nickte bekümmert.
„Ich habe hier zufällig über 2 Milliarden Euro und kaufe Ihnen den ganzen Ramsch ab. Sie mieten alles für 20 Jahre für eine fixe Pauschale von 40 Mio pro Jahr von mir zurück.“
Der junge Mann schiebt dem Banker den 2 Milliarden-Haufen wieder zu.
Der Banker zählt 40 Mio vom Stapel ab und gibt sie dem jungen Mann. Beide sind’s zufrieden und der junge Mann marschiert vergnügt pfeiffend mit 40 Mio in der Tasche aus der Bank…
Eine irre Geschichte, vollkommen unmöglich? Genauso war es sicher nicht, aber irgendwie so ähnlich soll es gewesen sein:
Die Sondereinheit für Finanz- und Korruptionsdelikte UDEF der spanischen Polizei hält dies so oder ähnlich für möglich.
Sie verhaftete heute Morgen in aller Herrgottsfrühe Oleguer Pujol Ferrusola, den jüngsten Sohn von Kataloniens vermutlich(!) größter Skandal- und Korruptionsfamilie, der des Ex-Präsidenten Jordi Pujol. Sie durchsuchte seine Wohnung und gleichzeitig weitere 6 Büros in Barcelona, Madrid, Valencia und der spanischen Exklave Melilla in Nordafrika. Dabei wurde sogar ein Bargeld-Spürhund eingesetzt.
In einem Pyramidenartig aufgebauten Firmengeflecht um Drago Capital, hatte Oleguer Pujol als Geschäftsführer nur einen seiner ingesamt 39 Führungspositionen in 18 Firmen.
Auch ein Geschäftspartner von Pujol wurde verhaftet. Der Verdacht lautet Geldwäsche und Steuerhinterziehung.
Die beiden Verdächtigen wurden nach der Razzia unter Auflagen wieder auf freien Fuß gesetzt. Sie müssen wohl verraten worden sein, denn beide sollten eigentlich in der Lage gewesen sein, per Knopfdruck einer(?) Taste ihrer Mobiltelefone sämtliche Computerfestplatten in ihren Büros zu löschen. Hat wohl nicht funktioniert, denn die Fahnder wirkten recht zufrieden mit ihren Ergebnissen?
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Anmerkung
Zunächst einmal ganz herzlichen Dank für diese unglaublich anmutende Story an den Kollegen Bucher.
Der Tenor des aktuellen Beitrag ist quasi die Titelstory des Tages in den spanischen Medien … nachfolgend eine Auswahl der entsprechenden Veröffentlichungen in spanischer Sprache:
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Ihr Oeconomicus

Regierungserklärung vom 29. Juni 2000 des Bundesministers der Finanzen, Hans Eichel

Ein weiterer Meilenstein der EU-Verzückten im Hinblick auf die Architektur der Euro-Zone war die oft kritisierte Regierungserklärung des damaligen Bundesministers der Finanzen, Hans Eichel vom 29. Juni 2000.

Zu den Kernpunkten dieser Regierungserklärung zählt u.a. die offensichtliche Freude von Herrn Eichel über den Beitritt Griechenlands zur Europäischen Währungsunion.

Im Stenographischen Bericht der 111. Sitzung des Deutschen Bundestages ist Eichel’s Rede im Wortlaut dokumentiert, ebenso wie die anschließenden Einlassungen weiterer Bundestagsabgeordneter. Den Rest des Beitrags lesen »


Griechischer Ex-Minister soll Steuern hinterzogen haben

Griechischer Ex-Minister soll Steuern hinterzogen haben
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Laut den Feststellungen der Steuerfahnder in Griechenland sollen der ehemalige Minister Giannos Papantoniou und seine Gattin jahrelang Steuern hinterzogen haben.
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Steuerhinterziehungen des ehemaligen Ministers Giannos Papantoniou im Grad eines Vergehens und seiner Gattin im Grad eines Schwerverbrechens stellt die stellvertretende Staatsanwältin für Korruption, Popi Papandreou, aus den Angaben des Dezernats für Wirtschaftskriminalität (SDOE) fest, das auf ihre Anordnung eine wirtschaftliche und steuerliche Überprüfung des Ehepaars durchführte.
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Informationen zufolge bezieht die Steuerhinterziehung sich – wie das SDOE in seinem Bericht feststellt – auf einen Betrag von insgesamt über 3 Millionen Euro in dem Zeitraum 2000 – 2010, und aus diesem Grund erachtet die staatsanwaltschaftliche Amtsträgerin, dass zu Lasten des ehemaligen Ministers und seiner Ehefrau ein Strafverfahren wegen fortgesetzter Steuerhinterziehung einzuleiten ist.
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Griechenland-Blog
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follow-up, 19.11.2015
Freiheitsstrafe für ehemaligen Finanzminister in Griechenland
In Griechenland wurde der ehemalige Finanzminister Giannos Papantoniou wegen eines nicht deklarierten Millionenguthabens zu einer Freiheitstrafe von 4 Jahren verurteilt.
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Die dreisitzige Berufungs-Strafkammer verhängte gegen den ehemaligen Finanzminister Giannos Papantoniou und dessen Ehefrau Stavroula Kourakou eine (zu einem Tagessatz von 10 Euro in eine Geldstrafe umwandelbare) Freiheitsstrafe von jeweils 4 Jahren wegen einer inkorrekten Vermögensdeklaration im Fiskaljahr 2009 hinsichtlich eines Betrags von rund 1,3 Millionen Euro, der über die sogenannte Lagarde-Liste entdeckt wurde.
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Mit seinem Urteil änderte das Gericht die in erster Instanz ausgesprochenen Freiheitsstrafen gegen die beiden Angeklagten nicht, die jedoch trotzdem sehr „weich“ fielen, zumal das Berufungsgericht die in erster Instanz gegen das Ehepaar verhängten Geldstrafen von jeweils 100.000 Euro auf 10.000 Euro reduzierte und auch den erstinstanzlich zur Befriedigung des immateriellen Schadens, den der Fiskus erlitt, jeweils auf 50.000 Euro festgesetzten Betrag auf jeweils 20.000 Euro reduzierte.
[…]
Griechenland-Blog
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follow-up, 03.07.2014
Strafverfahren gegen Ex-Minister Papantoniou in Griechenland
Die Staatsanwältin für Korruptionsfälle, Frau Eleni Raikou, schritt zur Einleitung eines Strafverfahrens im Grad eines Verbrechens zu Lasten des ehemaligen PASOK-Ministers Giannos Papantoniou. Das Verfahren bezieht sich auf die Straftat der inkorrekten Vermögensdeklaration 2010 im Grad eines Verbrechens und 2009 im Grad eines Vergehens.
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Stavroula Kourakou, Gattin des Giannos Papantoniou, ist mit den Anschuldigungen wegen unmittelbarer Mittäterschaft in den obigen Straftaten konfrontiert, also dem Verbrechen der Nichtabgabe einer Vermögensdeklaration im Jahr 2010 und dem Vergehen der Nichtabgabe einer Vermögensdeklaration im Jahr 2009.
[…]
Griechenland-Blog
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Auch 2013 neue Sparmaßnahmen in Griechenland

Auch 2013 neue Sparmaßnahmen in Griechenland
Entgegen allen Beteuerungen müssen in Griechenland voraussichtlich noch im ersten Halbjahr 2013 erneut zusätzliche Sparmaßnahmen ergriffen werden.
Wieder neue Maßnahmen kündigte indirekt, jedoch klar der griechische Finanzminister an – und zwar noch bevor überhaupt dem Parlament der Entwurf des neuen Steuergesetzes vorgelegt wurde, in den unter anderem in letzter Minute auch die obligatorische Angabe eines “Mini-Vermögensverzeichnisses” in der Einkommensteuererklärung und konkret aller Einkommen aus Zinsen, Gewinnen aus Aktien, Glückspielen und allgemein aller eigenständig besteuerten Einkommen aufgenommen wurde.
In einem Interview mit der Radiostation Real FM am 07 Dezember 2012 ließ Finanzminister Giannis Stournaras die Möglichkeit der Ergreifung neuer Maßnahmen im Jahr 2013 offen (Informationen zufolge zeigen sich Verzögerungen bei den Einnahmen, die bis Ende Frühling 2013 gezwungenermaßen zu neuen Maßnahmen führen werden), obwohl die gegenteiligen Beteuerungen des Premierministers Antonis Samaras, das die vor einigen Wochen von dem Parlament verabschiedete Multi-Gesetzesvorlage sei das “letzte Maßnahmenpaket”, noch relativ frisch sind.
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GR-Blog

Buchhalter in Griechenland Spitzel des Finanzamts

Buchhalter in Griechenland Spitzel des Finanzamts
Mit einem Erlass des Finanzministeriums in Griechenland werden Buchhalter und Steuertechniker verpflichtet, obligatorisch als Spitzel für das Finanzamt zu arbeiten und ihre Kunden sogar auch dann bei den Steuerbehörden melden zu müssen, wenn ihnen nicht einmal ein konkreter Hinweis auf Steuervergehen vorliegt, sondern allein nur eine Ahnung besteht, dass der Kunde möglicherweise auf irgend eine Weise Steuerhinterziehung oder sonstige steuerliche Vergehen begehen könnte.
GR-Blog

Razzia in der HypoVereinsbank-Zentrale in München (+update)

Vorwurf der Steuerhinterziehung im großen Stil
Die Staatsanwaltschaft wirft der Hypo-Vereinsbank Steuerhinterziehung in großem Stil vor. Laut Fahndern ging der Trick so: Kapitalertragssteuer wurde nicht abführt, aber mit Hilfe der Bank erstattet – und das gleich mehrmals. Andere Institute könnten das ähnlich gemacht haben.
[…]
SüddeutscheFocusMoney
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Affäre erfasst Deutsche Bank
Die Steuer-Razzia wegen „Dividenden-Strippings“ bei der HVB ist möglicherweise nur die Spitze des Eisbergs. Auch der Deutschen Bank droht Ungemach. Der Fiskus verdächtigt einen Bank-Kunden, mit Hilfe einer entsprechenden Bescheinigung den Staat betrogen zu haben. Die Deutsche Bank verweist auf eine legale Steuerlücke.
N-TV