Auf der Jagd nach den griechischen Milliarden

Auf der Jagd nach den griechischen Milliarden

In der Schweiz sollen sich große griechische Vermögen befinden. Mit einem Steuerabkommen will Athen an das Geld kommen. Aber die Verhandlungen stocken.

Lavrentis Lavrentiadis stand auf dem Höhepunkt seiner Karriere. Von der Unternehmensberatung Ernst & Young wurde der Waschmittelfabrikant 2005 zum Unternehmer des Jahres in Griechenland gekürt. „Ich fühle mich geehrt durch diesen angesehenen Preis“, sagte der 34-Jährige. Sein Unternehmen Neochimiki sei eines „der am schnellsten wachsenden Firmen in Europa“. Inzwischen ist der Vorzeigemanager vierzig und sein Ruf ruiniert. Lavrentiadis steht im Zentrum eines der größten Wirtschaftsskandale der griechischen Geschichte. Millionen an EU-Geldern soll er ins Ausland geschafft haben. Wegen des Verdachts auf Geldwäsche wurden Mitte Februar bei dem Züricher Finanzdienstleister GHP Arbitrium drei Konten von Lavrentiadis mit einem Guthaben von insgesamt 160 Millionen Euro eingefroren.

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DIE ZEIT – 02.03.2012 – 15:31 Uhr


Griechen bunkern wohl Milliarden Euro in der Schweiz

Griechen bunkern wohl Milliarden Euro in der Schweiz

Steuerabkommen soll Kapitalflucht stoppen

Mehr als 200 Milliarden Euro sollen griechische Bürger seit Beginn der Finanzkrise in die Schweiz gebracht haben. „Allein in den vergangenen Monaten sind mehr als zehn Milliarden ins Ausland geflossen“, sagt der Bankenexperte Markus Krall von der Unternehmensberatung Roland Berger der „Bild“ Zeitung. Die Schweizer Bundespräsidentin Micheline Calmy-Rey geht allerdings von einem deutlich niedrigeren Betrag aus.

Welt-Online – 20.10.2011