Willkommenskulturelle Aufwertung der Gemeinde Niederau bei Meißen
Veröffentlicht: 24. September 2015 Abgelegt unter: EAE Niederau (ehem. REAL-Markt) | Tags: Hanjo Protze - Polizeichef Meißen, MdL Daniela Kuge (CDU), Steffen Sang - parteiloser Ortsbürgermeister Hinterlasse einen KommentarWillkommenskulturelle Aufwertung der Gemeinde Niederau bei Meißen
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Der sächsische 1800-Einwohner-Ort Niederau bei Meißen soll in Kürze durch die Unterbringung mehrerer Hundert Flüchtlinge im Gebäude eines ehemaligen Supermarkts bereichert werden.
Nach Auffassung der Landesdirektion Sachsen, biete das Gebäude für bis zu 500 Asylsuchende Platz.
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Der parteilose Ortsbürgermeister Steffen Sang mag sich -vermutlich ebensowenig wie Teile der Bevölkerung- an der willkommenskulturellen Aufwertung der Gemeinde kaum erfreuen.
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Bereits Mitte August kritisierte Sang die Pläne der für die Erstaufnahme verantwortlichen Landesdirektion Dresden:
„Für uns als Gemeinde gibt es jetzt nur eine Möglichkeit:
Wir müssen hier für einen geordneten Einzug sorgen und versuchen, zu verhindern, dass es zu einem zweiten Heidenau kommt.“
Es ist anzunehmen, dass es der Dresdner Behörde irgendwie gelang, den Ortsbürgermeister zu beruhigen, da er in seinem am 14.09. im Gemeinde-Amtsblatt veröffentlichten Statement besagte Sorgen weniger scharf formulierte:
Auszug:
„Mittlerweile ist mir bekannt, dass der Landkreis Meißen unter anderem auch Gespräche über den ehemaligen „real“ und „Kik“ mit den Eigentümern führt. Dies ist eine Maßnahme von vielen im Landkreis, um eventuell Alternativen für den nahenden Winter zu haben.
Nach wie vor bin ich der Meinung, dass eine Ballung von über 50 Personen, vielleicht sogar von mehreren 100 Personen Niederau völlig überfordern würde. Natürlich ist mir bewusst, dass ich keinen aufschiebenden Ablehnungsgrund vorbringen kann, wenn der Landkreis oder die Landesdirektion Dresden sich mit dem Eigentümer einer größeren Immobilie über eine Flüchtlingsunterkunft einigt.
Meine Aufgabe wird es dann sein, mit den verantwortlichen Gremien Sicherheitskonzepte zu beraten, Abläufe abzusprechen und natürlich die Niederauer Bürger umfassend zu informieren.“
Aktuellen Medienberichte zufolge begründete der Ortsbürgermeister seine Haltung mit der Tatsache, dass Niederau von rechten Gruppen wie etwa dem Meißener „Heimatschutz“ quasi eingekesselt sei und aus dieser Ecke massive Protestkundgebungen mit nicht absehbaren Folgen erwartet werden könnten.
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Die Sorgen und Ängste der Bevölkerung wurden anläßlich einer gerade erst einberufenen örtlichen Bürgerversammlung überdeutlich formuliert, u.a. auch von der CDU-Landtagsabgeordneten Daniela Kuge:
„Ich wohne in Meißen am Bahnhof. Auch ich habe Schiss“