Standard & Poor’s (S&P) hat der Türkei mit einer Herabstufung der Kreditwürdigkeit gedroht. Die aktuelle Bonitätsnote bleibe aber zunächst bei „BB+“, teilte S&P am Freitag in London mit. Dies ist die beste Bewertung im sogenannten Ramschbereich. Der Ausblick für die Note werde jedoch von „stabil“ auf „negativ“ gesenkt. Die Wahrscheinlichkeit einer Herabstufung in den nächsten zwölf Monaten liege bei eins zu drei.
S&P begründete die Entscheidung mit dem wachsenden Risiko einer „harten Landung“ der türkischen Wirtschaft. Ursache dafür sei die Geld- und Fiskalpolitik des Landes sowie die Verschlechterung des wirtschaftlichen Umfelds. Zuletzt war die türkische Lira an den Finanzmärkten stark unter Druck geraten. Die türkische Notenbank hatte zur Stützung der Währung den Leitzins drastisch angehoben. Dies dürfte aber die Konjunktur belasten. Die Ratingagentur senkte ihre Wachstumsprognose für die Türkei für die Jahre 2014 und 2015 daher von bisher 3,4 Prozent auf 2,2 Prozent.
[…] Handelsblatt
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Uncertain future for Turkey
Turkey was once hailed exemplar of the world’s high-growth economies. Now, the country faces tough economic adjustments and a political system gripped by allegations of corruption and disregard for the rule of law. FT’s Frederick Studemann asks Bill Park, of King’s College, and FT Europe editor Tony Barber whether president Recep Tayipp Erdogan can retain control.
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Turkey’s „whatever it takes“ moment
The Turkish central bank has gone for shock and awe, opting for a massive increase of interest rates that will soothe concerns about the institution’s independence.
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Turkish potato prices triple, hurts living standards of poor before polls
The humble potato has become a factor in Turkey’s political and economic turmoil as prices of the staple soar, hurting the living standards of poorer Turks just before the ruling Justice and Development Party’s (AK Party) toughest election test in a decade.
[…] Quelle: todayszaman
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Fall der Lira verunsichert türkischen Mittelstand
Seit ein Korruptionsskandal die türkische Regierung erschütterte, rutschte die Landeswährung ab. Die Lira verlor allein seit Jahresbeginn 7 Prozent. Unternehmen, die für ihre Produktion auf Importe angewiesen sind, kämpfen mit schweren Umsatzeinbußen.
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follow-up, 16.12.2014
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Turkish Lira continues to plunge against US Dollar
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follow-up, 20.12.2014
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Financial Markets Wary as Turkish Currency Hits Record Lows
In den heutigen Jubelnachrichten haben wir gehört, dass Japans Wirtschaft laut der zweiten, revidierten Schätzung um real 0,9 Prozent zum Vorquartal gewachsen ist. Aufs Jahr hochgerechnet ergibt sich eine Expansionsrate von 3,8 Prozent!
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Der Grund für die kräftige positive Korrektur dürfte in Japan ebenfalls Freude auslösen. Zunächst hatten die Daten auf einen Rückgang der Kapitalausgaben um 5,1 Prozent hingewiesen. Dieser Wert wurde nun auf eine annualisierte Expansion um 0,4 Prozent korrigiert. Dies war der erste Zuwachs in sechs Quartalen.
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Außerdem wurden die Lager aufgestockt, so dass diese Rate von minus 1,1 Prozent auf minus 0,7 Prozent annualisiert korrigiert wurde.
Als dritter Faktor spielten auch die staatlichen Investitionen eine Rolle. Sie wuchsen aufs Jahr hochgerechnet um 12,7 Prozent. Die erste Schätzung lautete auf ein Plus von 7,3 Prozent. Offenbar ist das Geld für die Tsunami-Gebiete und aus dem Nachtragshaushalt von Januar erst im vergangenen Quartal in der Wirtschaft angekommen.
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Hinzu kommt im Hinblick auf den Zuschlag zur Ausrichtung der Olympischen Spiele in Tokyo (2020) noch etwas Wachstums-Phantasie, die sich zwar in allen Fällen dieser Events in der Realität zerschlagen haben … aber sei’s drum!
Niemand mag aus heutiger Sicht ermessen, wieviel kontaminiertes Wasser bis dahin noch in den Pazifik gepumpt wurde und ob die Freude der japanischen Bevölkerung über diese Entscheidung angesichst steigender Krebsraten dann tatsächlich auch ausgekostet werden mag!
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Alles wird gut !! … oder doch nicht?
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Das Wachstumstempo der japanischen Wirtschaft dürfte den Premier Shinzo Abe jedenfalls ermutigen, seine Pläne zur Erhöhung der Mehrwertsteuer um drei Punkte auf 8 Prozent im kommenden Jahr umzusetzen.
Die zu erwartende Steueranhebung wird mit hoher Wahrscheinlichkeit dazu führen, dass viele Verbraucher bestimmte Ausgaben vorziehen werden, um sich die höhere Verbrauchssteuer zu ersparen. Danach ist mit einem Wachstumsknick zu rechnen, dem die Regierung mit weiteren Konjunkturspritzen begegnen wird.
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Hoffentlich ist den lächelnden Japanern im Momentum der Freude nicht entgangen, dass ihr Land bereits mit mehr als dem Doppelten seiner jährlichen Wirtschaftsleistung verschuldet ist. Mehr als 50 Prozent des Haushalts wird seit Jahren über die Ausgabe von Staatsanleihen finanziertund die BoJ im Zuge ihrer aggressiven Geldpolitik derzeit etwa 70 Prozent aller neu ausgegebenen Staatsanleihen aufkauft.
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Shinzo Abe ficht dies wohl nicht an – er nimmt eine weitere Ausweitung der Staatsschulden in Kauf und schlägt offenbar die Warnungen seines Notenbank-Chefs Haruhiko Kuroda, dringend den Haushalt zu konsolidieren und die Staats-Verschuldung deutlich zurückzufahren, in den Wind.
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Sollte sich diese Einstellung nicht grundlegend ändern, verstärkt sich die Gefahr, dass man sehenden Auges auf ein ökonomisches Höllenfeuer zusteuert, dessen Wechselwirkungen aus heutiger Sicht kaum absehbar sind.
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Eines ist dabei allerdings sicher: das Lächeln der Japanischen Bevölkerung könnte gefrieren … und das nicht nur als Konsequenz von ökonomischen Verwerfungen!
Japan PM defends „Abenomics“
Japanese Prime Minister Shinzo Abe on Tuesday launched a spirited defence of his „Abenomics“ reforms aimed at kickstarting the world’s third-largest economy, saying the policy blitz had yielded great results.
[…] ChannelnewsAsia
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follow-up, 08.05.2014
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Abenomics: Wann und wie wird die Firmensteuer gesenkt?
Die Debatte über eine Senkung der Firmensteuer in Japan geht auf die Zielgerade. Doch die Fronten bleiben verhärtet: Die Regierung möchte als Teil ihres Wachstumsprogramms den nationalen Steuersatz um relativ viele Prozentpunkte senken, aber das Finanzministerium und die Lokalregierungen wollen nicht auf Einnahmen verzichten. Parallel dazu sucht die Regierung nach Möglichkeiten, Investitionen steuerlich zu subventionieren, unter anderem in Startup-Unternehmen.
[…] JapanMarkt
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follow-up, 11.05.2014
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Abenomics has yet to lift Japan credit quality Is Abenomics working?
The first two of the three “arrows“ of Abenomics – quantitative easing and fiscal stimulus – raised the hopes of investors, corporate managers, and Japanese households. A depreciating yen, one of Abenomics‘ most significant by-products, has improved profits of some major exporting companies, though it hasn’t yet generated a strong rebound in overall exports. However, the third arrow – structural reforms – has yet to hit its mark. Though a few initiatives have made a difference, they have been around the margins and haven’t lifted overall growth. What is the biggest challenge for Abenomics?
[…] Is fiscal consolidation too late to implement?
[…] What keeps Japan’s sovereign rating on AA- with a negative outlook?
[…] While the effect of Abenomics remains uncertain, what lies ahead of Japan’s economy and sovereign rating?
[…] Why is Japan’s corporate sector important in revitalizing medium-term growth?
[…] What can stimulate the corporate sector in Japan?
[…] Interessante Analyse von Takahira Ogawa (Rating Director, Standard & Poor’s)
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follow-up, 28.11.2014
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Japan inflation slows in October, highlights challenge facing Abe
Japan’s annual core consumer inflation slowed for a third straight month in October due to falling oil prices, highlighting the economic gloom facing Premier Shinzo Abe as he campaigns for a new mandate to implement his stalled recovery plan.
„Inflation could continue to slow because oil prices are falling,“
said Hidenobu Tokuda, senior economist at Mizuho Research Institute.
„Other data show the economy is recovering, but this is not really because of Abe’s policies.“
Japan sitzt auf einem riesigen Schuldenberg, der mehr als doppelt so hoch ist wie die Wirtschaftsleistung. Das hat nun Auswirkungen auf die Kreditwürdigkeit des Landes: Die Ratingagentur Moody’s stufte die Bonität herab.
[…] Handelsblatt
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follow-up, 02.12.2014
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S&P doubts Japan government will have detailed fiscal consolidation plan
Standard & Poor’s on Tuesday cast doubt on Prime Minister Shinzo Abe’s ability to repair Japan’s tattered finances less than two weeks away from a snap election, after Moody’s downgraded the country’s sovereign debt rating.
Abe’s decision to delay a sales tax increase by 18 months may help the economy in the short term, but there is still no guarantee taxes will rise because the political dynamic could change after the election, Takahira Ogawa, director of sovereign ratings at S&P, told Reuters.
[…] Stanley White – Reuters
Das ist juristisch nicht möglich, könnte man meinen.
Die Erfahrung mit den Euro-Glycerin-Jongleuren hat leider gezeigt: ES GILT DAS GEBROCHENE WORT und schlimmer: WAS SCHEREN UNS GESETZE!
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Wer also in Hoffnung investiert, sollte eine alte Binsenweisheit in Erinnerung rufen: „Die Hoffnung stirbt zuletzt – aber sie stirbt!“
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In welche seltsame Spiele das Haus verstrickt ist, geht aus einem Bloomberg-Dossier hervor, welches von Format in deutscher Übersetzung angeboten wird.
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Skurrile Engagements, eben Leistungen aus Leidenschaft (bzw. Leiden schafft), der Bank könnten bei manchen Kunden und besorgten Bürge(r)n erhebliche Sorgenfalten verursachen.
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Juristisch ist der Bank vermutlich kaum beizukommen.
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“Sie haben eine schlaue Möglichkeit gefunden, um sich die Rechtslage zunutze zu machen und haben die Regeln buchstabengetreu befolgt”
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sagt Barry Epstein, Principal für Forensic Accounting und Litigation Consulting bei Cendrowski Corporate Advisors in Chicago, der die in Rede stehenden Dokumente untersucht hat.
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Aus den von Bloomberg eingesehenen Dokumenten geht nicht hervor, ob die Aufsichtsbehörden in Deutschland oder anderswo etwas von den Transaktionen wussten. Sven Gebauer, ein Sprecher der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (Bafin) aus Bonn, erklärte, dass aus Gründen der Vertraulichkeit kein Kommentar zu bestimmten Unternehmen oder Transaktionen abgegeben werden könne.
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Ute Bremers, eine Sprecherin der Bundesbank in Frankfurt, wollte zu den Deals nicht Stellung nahmen, ebenso wie John Nester von der US-Finanzaufsicht SEC in Washington. Ein Sprecher des International Accounting Standards Board in London, das Bilanzierungsregeln festsetzt, erklärte, dass kein Kommentar dazu abgegeben werde, wie Bilanzierungsrichtlinien umgesetzt würden.
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Was aus den Berichten und Dokumenten nicht hervorgeht, sind u.a. die außerbilanziellen Risiken der Deutschen Bank, etwa bei den US-Engagements der Taunus Corp. oder etwaige Verluste, welche aus dem Derivatehandel in einem Umfang von € 58 Billionen (zum besseren Verständnis: wir reden über 58.000 Milliarden, oder 58 Millionen mal 1 Million!) zutage treten könnten.
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Offenbar hat Standard & Poor’s „den Braten“ bereits gerochen und konsequenterweise den Daumen gesenkt!
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Wer ein noch umfassenderes Bild zu den DB-Merkwürdigkeiten erhalten möchte, wird im Archiv fündig.
Diese nachfolgende interaktive Grafik zeigt Moody’s Rating für jedes Land.
Moody`s Analytics und Moody’s Investors Service, ist eine Ratingagentur, die internationalen Finanzmärkte Forschung und Analyse auf kommerziellen und staatlichen Stellen führt. Das Unternehmen stuft die Bonität der Kreditnehmer anhand eines standardisierten Rating-Skala. Das Unternehmen hat eine 40%-Anteil an der Welt Bonität Markt.
Die nachfolgende interaktive Grafik zeigt Fitch Ratings für jedes Land.
Fitch Ratings ist ein globales Rating-Agentur spezialisiert auf Wert jenseits der Bewertung durch unabhängige und Interessenten Kredit-Meinungen, Recherchen und Daten. Fitch Ratings war einer der drei landesweit anerkannten statistischen Rating Organizations (NRSRO) durch die US Securities and Exchange Commission im Jahr 1975 bezeichnet, zusammen mit Moody’s und Standard & Poors.
Fitch Ratings:
AAA: The best quality borrowers, reliable and stable
AA: Quality borrowers, a bit higher risk than AAA
A: Economic situation can affect finance
BBB: Medium class borrowers, which are satisfactory at the moment
Die nachfolgende interaktive Grafik zeigt Standard & Poor’s Rating für jedes Land.
Standard & Poor’s (S & P) ist eine in den USA ansässigen Finanzdienstleistungsunternehmen. Es ist ein Geschäftsbereich von The McGraw-Hill Companies, die finanzielle Forschung und Analyse auf Aktien und Anleihen veröffentlicht. S & P ist einer der Big Three Ratingagenturen (Standard & Poor’s, Moody’s Investor Service und Fitch Ratings).
Standard & Poors Ratings:
AAA: The best quality borrowers, reliable and stable
AA: Quality borrowers, a bit higher risk than AAA
A: Economic situation can affect finance
BBB: Medium class borrowers, which are satisfactory at the moment
BB: More prone to changes in the economy
B: Financial situation varies noticeably
CCC: An obligor rated currently vulnerable, and is dependent upon favorable business, financial, and economic conditions to meet its financial commitments.
Die nachfolgende interaktive Karte zeigt Dagong die Bonität für jedes Land.
Dagong Global Credit Rating ist eine Ratingagentur mit Sitz in China. Es ist eines der wenigen bemerkenswerten Nicht-US-basierten Rating-Agenturen. Er wird als einer Ratingagentur, die die US-Schulden gab ein schlechteres Rating als die durch die drei traditionellen Ratingagenturen anerkannt Moody’s , Standard & Poor’s und Fitch . Die US Securities and Exchange Commission hat sich geweigert, Dagong-Ratings wegen der die Unfähigkeit der Kommission, die in Peking ansässige Agentur betreuen zu erkennen.
Dagong-Ratings:
Dagong Preise Kreditnehmer auf einer Skala von AAA bis C Intermediate Bewertungen sind auf jeder Ebene zwischen AA und CC (z. B. AA +, AA und AA-) angeboten.
Wegen trüber Wachstumsaussichten hat die Ratingagentur S&P die Bonität Ungarns gesenkt. Mit der Bewertung „BB“ liegt das Land damit nun im Ramsch-Bereich.
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S&P kritisierte besonders die jüngst erlassenen höhere Abgaben für den Finanzsektor. Um das Haushaltsdefizit zu senken, hatte die Regierung etwa die Finanztransaktionssteuer erhöht – und damit die potenziellen Geldgeber verärgert.
Die Gespräche mit EU und IWF liegen derzeit auf Eis.
Italienische Staatsanwälte haben die US-Ratingagenturen Standard & Poor’s und Fitch verklagt. Die Ermittler werfen den Unternehmen Marktmanipulationen vor und machen sie mit für die Schuldenkrise des Landes verantwortlich. Die Beschuldigten bestreiten die Vorwürfe.
Jawoll, solche Klagen sind zielführend, insbesondere zur dauerhaften Verbesserung ökonomischer Rahmenbedingungen, deren Ursachen auch in massivem Politik- und Staatsversagen zu suchen sind.
Eine solche Einschätzung aber einzuräumen, liegt jenseits der Vorstellungskraft der EUROholics. Ein Schuldiger muß aber nunmal herbeigezaubert werden .. da eignen sich doch die ‚phösen‘ Rating-Agenturen ganz prima als Sündenbock.
Es ist sicher zutreffend, diese Branche nicht als harmlose Chorknaben zu bezeichnen .. es gilt aber zu konzidieren, dass gerade deren Einfluss von Politik, Notenbanken und Aufsichtsbehörden begünstigt wurde.
Wer das Thema vertiefen möchte, könnte u.a. hier fündig werden: ‚rating‘ hat nichts mit raten zu tun (!) Brauchst du Zeit, drucke Geld!
In der kommenden Woche soll Zypern Gespräche über ein Hilfspaket mit der Troika führen. Doch die Ratingagentur S&P verringerte die Hoffnungen für das Land:
Es setzte dessen Bonität um gleich drei Noten herab.
Schätzungen zufolge benötigt Zypern Kredite in Höhe von 12 bis 17 Milliarden Euro, um den angeschlagenen Bankensektor zu refinanzieren und die laufenden Ausgaben zu decken. Das Land leidet auch unter der engen Verflechtung seines Bankensektors mit dem griechischen Bankensektor.