Krankes Gesundheitswesen

Der drastische Sparkurs im krisengebeutelten Portugal hat zu einer deutlichen Verschlechterung im öffentlichen Gesundheitswesen geführt.
Kassenpatienten müssen zum Teil Monate auf eine OP oder einen Arzttermin warten. Wer Geld hat, lässt sich privat behandeln.
Eine Reportage von Marie Charlotte Duluc, Joseph Gordillo und Olivier Blanc.

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ARTE – [3 Min]

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Ausgepresst wie Zitronen: Italien in der Krise

Seit über einem Jahr bestimmt das Wort „Krise“ Italien. Fast hat man den Eindruck, das Land gleite ideen- und führungslos langsam dem endgültigen Absturz zu. Aber mit den zahlreichen Protesten gegen die als ungerecht empfundenen Sparmaßnahmen entsteht gerade auch eine neue Solidarität innerhalb der einzelnen Interessengruppen.

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Archiv-Beitrag: „DIE QUALEN DER MENSCHEN“

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Zentralregierungen sind schlecht für Menschen

Zentralregierungen sind schlecht für Menschen
Eines der Hauptgründe warum die Europäische Union in eine Existenzkrise geraten ist steckt im Namen selber, nämlich im Wort „Union“ und die daraus notwendige zentralistische Regierungsform als Voraussetzung. Diese bedingt, alle EU-Mitgliedsländer in ein einheitliches Korsett zu zwängen, was aber nicht funktioniert. Der Versuch vom Nordkap bis nach Sizilien, von den Azoren bis nach Zypern alle Staaten gleichzuschalten, ist gescheitert und hat zu Arbeitslosigkeit und Armut geführt, genau das Gegenteil von dem was uns die Befürworter der Union versprochen haben, von wegen Wohlstand für alle.
Alles Schall und Rauch
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Anmerkung
Diese Kernaussage war bereits Bestandteil der Europa-Visionen von Charles de Gaulle.
Bekanntermaßen setzte sich de Gaulle für ein «Europa der Völker und der Staaten» ein.
Sein demokratisches Postulat war, Europa auf der Akzeptanz der Völker aufzubauen, jenseits des alleinigen Willens der politischen Führer.
De Gaulle befürwortete diesbezügliche Volksabstimmungen:

„Dieses Europa wird geboren werden, wenn die Völker in ihrem tiefsten Inneren beschließen, sich ihm anzuschließen. Es wird nicht reichen, dass die Parlamente eine Ratifizierung beschließen. Es müssen Volksabstimmungen abgehalten werden.“

Die Kernpunkte dieser Haltung hat de Gaulle auch beibehalten, wie der Schweizer Bundesrat Hans Schaffner den Kontext seiner Unterredung mit de Gaulle am 29.8.1963 bei einer Botschafterkonferenz darlegte.
Er zititerte de Gaulle’s Europa-Konzept so:

„Der französische Staatschef teilt mit den Europa-Ideologen der EWG den Wunsch und das Bestreben, den europäischen Kontinent vom Objekt wieder zu einem selbstbewussten Subjekt der Weltpolitik zu machen. Weiter geht aber die Übereinstimmung nicht.
Der General lehnt die ganze Brüsseler Integrations-Philosophie rundweg ab. Grundlage der Einigung Europas soll nicht die Abtretung nationaler Souveränitätsrechte an überstaatliche Behörden sein, sondern vielmehr die Bewahrung und Kräftigung der bestehenden Nationalstaaten. Auch er will den europäischen Zusammenschluss, aber in Form einer Allianz zwischen souveränen Regierungen. […]“

Diese Haltung wird auch bei folgendem de-Gaulle-Zitat deutlich:

«Jedes Volk unterscheidet sich vom anderen durch seine unvergleichliche Persönlichkeit, die unveränderlich und unumkehrbar ist. Wenn Sie wollen, dass die Nationen sich vereinigen, versuchen Sie sie nicht miteinander zu verrühren, wie man Kastanien zu einem Kastanienpüree verrührt. […] Ich glaube also, dass gegenwärtig, nicht mehr als in anderen Epochen, eine Vereinigung Europas keine Fusion der Völker sein kann, sondern dass sie aus ihrer systematischen Annäherung hervorgehen muss.“

(Original-Zitat-Quelle)
Kommt man an der Stelle nicht zu der Erkenntnis, dass die heute sichtbaren und fühlbaren Realitäten mit de Gaulle’s Europa-Visionen nichts mehr gemein haben?

Ihr Oeconomicus


Europas sinnlose Opfer

Europas sinnlose Opfer
Vor kurzem führte der französische Präsident François Hollande in einem Interview ein entscheidendes, wenn auch oft vergessenes Argument an:
dass es nämlich hinsichtlich der Opfer, die den Bürgern der in Finanznot geratenen südeuropäischen Staaten abverlangt werden, Grenzen gibt. Um zu vermeiden, dass sich Griechenland, Portugal und Spanien in kollektive Besserungsanstalten verwandeln, so Hollande, müssen die Menschen jenseits des in immer weitere Ferne rückenden Horizonts der Ausgabenkürzungen und Sparmaßnahmen auch Hoffnung haben.
Selbst rudimentärste psychologische Kenntnisse untermauern Hollandes Einschätzung. Negative Verstärkung und verzögerte Belohnung sind in den seltensten Fällen zielführend, wenn kein Licht am Ende des Tunnels zu erkennen ist – in Form einer zukünftigen Belohnung für Opfer, die in der Gegenwart erbracht werden.
Der öffentliche Pessimismus in Südeuropa ist im Wesentlichen diesem Mangel an Belohnung zuzuschreiben. Da rückläufiges Verbrauchervertrauen und schwindende Kaufkraft der Haushalte die Rezession verschlimmern, verschieben sich auch die Prognosen hinsichtlich des Endes der Krise nach hinten und diejenigen, die die ganze Last der Sparmaßnahmen zu tragen haben, verlieren die Hoffnung.
Prof. Michael Marder – Project Syndicate

Leben auf Inseln zu teuer: Troika will Griechen umsiedeln

Leben auf Inseln zu teuer:
Troika will Griechen umsiedeln
Die Troika plant neue drastische Sparmaßnahmen für Griechenland: Demnach sollen Inselbewohner aus Kostengründen umgesiedelt werden.
Dieser Plan sorgt erwartungsgemäß für Aufregung in der Region: „Ich habe die Troika gefragt, ob sie den Verstand verloren haben“, zitierte Proto Thema den ägäischen Minister Costas Mousouroulis, „über diesen Punkt werden wir auf keinen Fall verhandeln“, fügte er hinzu.
Deutsche Wirtschafts Nachrichten | Veröffentlicht: 12.10.12, 00:18 | 14 Kommentare
Anmerkung
Geht’s noch? Vielleicht sollte Horst Reichenbach samt seiner Mannschaft in Büro’s mit gepolsterten Wänden untergebracht werden. Eine Akteurin, welche die Rolle der Oberschwester Ratched übernehmen könnte, würde sich sicher finden (!?!)

Ihr Oeconomicus


Zypern will höhere Steuern statt Sparprogramm

Zypern will höhere Steuern statt Sparprogramm
Die Verhandlungen Zyperns um einen Bailout sind offenbar eine Farce: Ein Oppositionspolitiker sagte, er erwarte, dass sein Land von der EU ausgelacht werden werde. Die Zypern weigern sich vor allem, Sparmaßnahmen einzuleiten.
Deutsche Mittelstands Nachrichten | 07.10.12, 01:19
update – 07.10.2012, 14:44h
Zyperns störrischer Präsident erzürnt Europa
Die Regierung hat keine Lust auf Reformen – fordert aber Milliarden von der EU. Die Gespräche mit der Kommission stecken fest. Doch die Pleite-Insel hat sich längst einen neuen Partner gesucht.
Welt-online

Nouriel Roubini: Über Frankreich ziehen dunkle Wolken auf

Nouriel Roubini: Über Frankreich ziehen dunkle Wolken auf
Der neugewählte französische Präsident Francois Hollande nennt es ein „Kampf-Budget“. Doch Sparmaßnahmen könnten das wenige noch vorhandene Wachstum in Frankreich ganz auszulöschen. Gewerkschaften sind bereits jetzt nervös.

IB TIMES