Goldige Zeiten! – Diskussion um die Volksinitiative „Rettet unser Schweizer Gold“

Lars Schall im Interview mit dem Schweizer Nationalrat Lukas Reimann (SVP) und Peter Boehringer (Vorstand der Deutschen Edelmetallgesellschaft) über die Schweizer Volksinitiative

„Rettet unser Schweizer Gold!“

und die Parallelen zu den Forderungen einer ähnlichen Aktion in Deutschland.

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Gold-Initiative – Worum geht es?
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Das will die Volksinitiative:
– Keine weiteren Goldverkäufe!
– Die Goldreserven sind in der Schweiz zu lagern!
– Der Goldanteil des Nationalbank-Vermögens muss mindestens 20% betragen!
Weitere Informationen
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Parlament lehnt Goldinitiative ab
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USA macht Druck auf die Schweiz
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Bilanzpositionen der SNB per Ende Oktober 2014
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follow-up, 28.11.2014

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Pünktlich zum Goldreferendum: Der Anti-Gold-Bericht der Citigroup

Das Goldreferendum in der Schweiz könnte sich als entscheidender Wendepunkt und Wegweiser für den Goldpreis erweisen. Im Vorfeld der Abstimmung am kommenden Sonntag hat Willem Buiter von Citi Research einen Bericht veröffentlicht, der so manchen Goldbug übel aufstoßen dürfte. Darin lässt Buiter kein gutes Haar an der Initiative und dem Edelmetall selbst. Schon zu Beginn des 14-seitigen Reports heißt es unter anderem:

  • „Gold ist eine Fiat-Rohstoffwährung (mit einem unbedeutenden intrinsischen Wert).“
  • „Es gibt keinerlei wirtschaftliche oder finanzielle Gründe, weshalb eine Zentralbank nur in einen Rohstoff investiert sein sollte, auch dann nicht, wenn dieser Rohstoff einen intrinsischen Wert hätte.“
  • „Einer Zentralbank zu verbieten, jemals etwas von ihrem Gold zu verkaufen, senkt den Wert dieser Goldbestände auf 0.“

[…]

Goldseiten.de
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Anmerkung
Man darf gespannt sein, ob das Goldreferendum erfolgreich sein wird, ich würde nicht unbedingt darauf wetten!

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Ihr Oeconomicus

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follow-up, 30.11.2014, 14:15h
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Initiative „Rettet unser Schweizer Gold“ wohl gescheitert
Was sich zuletzt bereits in Umfragen abgezeichnet hat, scheint sich am heutigen Sonntag endgültig zu realisieren. Die Initiative „Rettet unser Schweizer Gold“ ist bei einer Volksabstimmung gescheitert. Laut Aussagen von Claude Longchamp, Chef des Meinungsforschungsinstituts GfS Bern, zeichnet sich in ersten Trends eine klare Ablehnung der Forderungen ab.
Die Wahllokale sind mittlerweile geschlossen, die Abstimmungen damit beendet.
[…]
4investors.de

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Anmerkung
Das Abstimmungsergebnis wird wohl einige Papiergold-Zocker mit erheblichen Short-Positionen aufatmen lassen.

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Ihr Oeconomicus

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Zentralbanken fluten Märkte weltweit mit Liquidität

Zentralbanken fluten Märkte weltweit mit Liquidität
Die nationalen Zentralbanken wollen ihre Swap-Vereinbarungen verlängern. Dadurch können Länder ein weiteres Jahr lang Währungen in beliebiger Höhe ausgetauscht werden. Offenbar rechnen die Zentralbanken damit, dass sich die Banken schon bald wieder wegen neuer Liquiditäts-Engpässe melden werden.
DMN

„Deutschland wird gezwungen, sein Sparkapital in die Südländer zu investieren“

„Deutschland wird gezwungen, sein Sparkapital in die Südländer zu investieren“

Hans-Werner Sinn beobachtet eine innereuropäische Kapitalflucht: Die deutschen Banken ziehen ihre Gelder aus Südeuropa ab. Damit erhöht sich die Druck auf die Währungsunion.
Über die EZB-Gelder fließt das Geld jedoch wieder in den Süden. Weil die deutsche Politik bisher die Target 2- Salden verharmlost hat, könnten die deutschen Sparer und Steuerzahler am Ende auf ihren Milliarden-Forderungen sitzenbleiben.

zum Interview mit Prof. Sinn … bitte unbedingt lesen

dazu Bund der Steuerzahler in Bayern e.V.

Target2- Die Verharmlosung einer finanziellen Atombombe

Massive Kritik übt der europäische Steuerzahlerbund (TAE) an den ausufernden Target-2-Salden. Gestützt wird diese Kritik unter anderem durch die Ausssagen von den Professoren Hans-Werner Sinn und Timo Wollmershäuser, die bereits 2011 frühzeitig und umfangreich auf die extrem zerstörerischen Gefahren von Target2 hingewiesen haben, die sich für die Zentralbanken der starken Euro-Länder, so z. B. die Deutsche Bundesbank und damit für die deutschen Bürger, ergeben.

Bund der Steuerzahler in Bayern e.V.

Welt-online dazu:

„Bundesbank verharmlost eine finanzielle Atombombe“

Verwunderlich war eigentlich nur, dass der Bund der Steuerzahler so lange schwieg. Immer wieder war er von besorgten Bürgern auf die drohenden Gefahren in der Bilanz der Bundesbank aufmerksam gemacht worden, ohne jedoch zu reagieren. Erst jetzt, nachdem die Risiken bereits die Höhe zweistelliger Milliardenbeträge erreicht haben, schlägt der „Bund der Steuerzahler in Bayern e.V.“ Alarm. Nun allerdings hält er über die Bundesbanker in zuvor kaum erwarteter Härte Gericht. Er spricht von der „Verharmlosung einer finanziellen Atombombe“.

Welt-Online

Was bitte schön soll daran VERWUNDERLICH sein, dass der Bund der Steuerzahler e.V. lange schwieg? Wenn schon, dann gilt dieselbe Verwunderung auch den Verantwortlichen der hier zitierten Mainstream-Gazette, deren Credo sein könnte, sich bei der Berichterstattung über solche „heissen“ Themen erstmal zurückzuhalten.
Werden dann solche Sachverhalte im Publikum breiter diskutiert, kann man im Interesse des eigenen Macht- und Selbsterhaltes ja immer noch versuchen, sich an die Spitze einer Bewegung zu setzen, ganz getreu nach dem Motto: „ist eine Erkenntnis oder Bewegung nicht aufzuhalten, muss man um die Meinungshoheit kämpfen.“
Solch späte [vermeintliche] Einsichten sind für mich nur ein weiterer Indikator dafür, wie groß die Verzweiflung der „Eliten“ [der Begriff ist übrigens eine Teilmenge des Substantiv’s „DILEtanTEN„] sein muss. Wer jetzt noch dieses zutiefst marode System öffentlich verteidigt, dürfte Gefahr laufen, Kopf und Kragen zu riskieren.

Um die „Verzweiflung“ der dilletantischen Staats- und Politversager etwas zu quantifizieren, hier noch eine kleine „Randbemerkung“:
Aus US-FED-Kreisen verlautete, die „Aussenstände“ von EZBBOJ (Bank of Japan) und der Schweizer National Bank seien auf insgesamt US$ 65.593 Mrd. angewachsen.
Bezeichnet man die Ausgleichsforderung [Target zwo] der Bundesbank als Atombombe, wie muss man dann die Bedrohungslage der EZB [Ausleihungen nur in den letzten 10 Tagen € $2.318 Mrd.] bewerten? … Financial Armageddon [?]

kommentiert Ihr Oeconomicus


Euroland in Bankenhand

Euroland in Bankenhand

Nun ist es durch, das Rettungspaket für Irland und damit – so jedenfalls die offiziellen Stellungnahmen – auch für den Euro. Doch Zweifel sind angebracht. Zweifel daran, dass hier tatsächlich Irland oder gar der Euro gerettet werden sollten. Denn selten war eine Debatte so zynisch und verlogen wie diese.

Sogar der Chef der Deutschen Bank, Josef Ackermann, gerierte sich dieser Tage ganz als guter Europäer, der bei seinem Plädoyer für die Irlandhilfe nur die Wahrung der Einheit Europas im Blick habe. Unerwähnt blieb allerdings, wie sehr auch seine Bank von einer Pleite Irlands betroffen wäre. Bei seiner Aussage, wonach die Deutsche Bank mit lediglich knapp 400 Mio. Euro „netto“ gegenüber Irland „exponiert“ sei, handelt es sich gewissermaßen bloß um das Kleingedruckte. Netto meint hier, es gibt Soll und Haben und beide sind verrechnet. Faktisch aber sieht man nur die Spitze eines Eisbergs und nicht seine gesamte Dimension, sprich: die wirkliche Höhe der Kredite, mit denen Irland bei der Deutschen Bank in der Kreide steht – und die im Falle eines Staatsbankrotts abzuschreiben wären. Auch hat Herr Ackermann nicht präzisiert, was er mit seinem Irland-Exposure eigentlich genau meint. Er hat also eigentlich nichts gesagt.

Daher sollten solche Aussagen zumindest misstrauisch machen. Wie kann es überhaupt angehen, dass Irland, ein Land, das 2007 noch das reichste Land der EU war, plötzlich vor der Staatspleite steht?

Betrachtungen von Wieslaw Jurcenko