Die Denkfehler der Schulden-Bremser und deren fatale Folgen

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Die Denkfehler der Schulden-Bremser und deren fatale Folgen
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Es war still geworden um die „Eurokrise“.
So still, dass man glauben konnte: Krise war gestern. Und nun?
Kaum ist die Europawahl vorbei, ist sie wieder da. Offensichtlich stärker als je zuvor. Es wird zu wenig – viel zu wenig – investiert in Europa. Die ohnehin lahme Wirtschaft droht noch weiter einzubrechen.
Das muss sich ändern! Aber wie?

[…]
ARD – plusminus
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Anmerkung:
’schwäbische‘ Weisheiten der Bundeskanzlerin:
„Man hätte einfach nur die schwäbische Hausfrau fragen sollen. Sie hätte uns eine Lebensweisheit gesagt: Man kann nicht auf Dauer über seine Verhältnisse leben.“
(Bundesparteitag, 2008 in Stuttgart)
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Die schwäbische Hausfrau als Kardinalfehler deutschen Denkens
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Der Staat ist keine schwäbische Hausfrau
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Fazit:
Für Politik und Währungsunion ergibt sich frei nach „Hotel California“ dieselbe Einschätzung:
This could be heaven or this could be hell!‘
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Weitere Lernkurven-Angebote zum Thema finden sich in den Kommentaren zu diesem Beitrag.
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Ihr Oeconomicus

Europa im Würgegriff?

Verschuldung in Deutschland und der EU als Problem der Generationengerechtigkeit

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Vortragsabend mit Prof. Dr. Lars Feld an der Uni Konstanz
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Am Mittwoch, den 12. Juni 2013, besuchte Prof. Lars Feld – Wirtschaftsweiser und Berater der Bundesregierung – aus Freiburg die Universität Konstanz.
Sein Vortrag „Europa im Würgegriff – Verschuldung in Deutschland und der EU als Problem der Generationengerechtigkeit“ begeisterte mehr als 200 studentische und externe Besucher in einem der größten Hörsäle.
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In seinem Vortrag sprach Prof. Feld vom Verschuldungsproblem Deutschlands, insbesondere der jährlichen, strukturellen Neuverschuldung – nicht auf der starken Einnahmenseite, sondern vielmehr auf der Ausgabenseite. Es bestehe eine massive Dringlichkeit zu konsolidieren, auf der anderen Seite aber auf Steuererhöhung zu verzichten, da diese die Wirtschaft abwürgen würden.
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Erste Ansatzpunkte könnten seiner Meinung nach Kürzungen im Etat für Bildung und für Arbeit und Soziales sein:
Die massiven Schülerrückgänge in den vergangenen und in den zukünftigen Jahren würden dies ermöglichen. Zudem sei die arbeitende Bevölkerung dazu angehalten auch über das Generationengerechtigkeit von aktuell 65 bzw. 67 Jahren hinaus erwerbstätig zu sein. Nur so könne gewährleistet werden, dass sich der entstehende Generationenkonflikt entspanne.
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Auf der föderalen Ebene bemängelte Prof. Feld das falsche Anreizproblem, welches sich durch die erst 2020 eintretende Schuldenbremse für die Bundesländer ergebe. Bis zu diesem Zeitpunkt würde es „technisch belohnt“, seine Defizitziele nicht einzuhalten, um dann im neu verhandelten Länderfinanzausgleich beste Konditionen herauszuschlagen. Im Anschluss an seinen Vortrag nahm sich der Referent dankenswerter Weise noch eine Stunde Zeit, um die vielen kontroversen Fragen der Zuhörenden zu beantworten. Vor allem seine Thesen zum europäischen Fiskalpakt und zur Rentenentwicklung sorgten für reichlich Gesprächsstoff.
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Nils H. Ullrich – Videoaufzeichnung – [60:17 Min]
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Der schwarz-gelbe Schierlingsbecher

Meine 2-Cent zum Ergebnis der Niedersachsen-Wahl

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‚Dumm gelaufen‘, könnte man MacM zurufen!
Die mit reichlich ‚Fremdblut‘ gefüllten Wahlurnen haben sich für Spender und Empfänger als Schierlingsbecher entpuppt und die bisherige Koalitionsregierung aus Hannover ins oppositionelle Wachkoma verabschiedet.
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Es mag allerdings bezweifelt werden, ob der Austausch von Blockparteien in Regierungsverantwortung der Bevölkerung in Niedersachsen dabei helfen wird, sich aus den Fängen politischen Staatsversagens auf nationaler und europäischer Ebene befreien zu können.
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Zumindest hinsichtlich der Endlager-Problematik in Gorleben und Asse könnte ein rot-grüner Hoffnungsfunke erglimmen, der allerdings sehr rasch wieder erlöschen könnte, da sich auf Bundesebene außer Herrn Kretschmann kaum jemand danach sehnen dürfte, dem niedersächsischen Standort die Bedrohungslage abzunehmen.
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Aber wer weiß das schon … vielleicht erklärt sich der sozialistische Parteifreund in Paris mit Hilfe von Areva bereit, den Atom-Müll in Niger oder Mali -versüßt mit hübschen EU-Hilfsprogrammen zur Förderung demokratischer Strukturen- wieder einzubuddeln … klingt ganz schön abstrus … aber hat bei den von Machtgier zerfressenen, sogenannten Eliten nicht alles seinen Preis?
Sehen wir an dieser Stelle von der Vertiefung dieses insgesamt unerfreulichen Themas erstmal ab und richten den Focus auf profanere Dinge.
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Zunächst ein positiver Ausblick aus Sicht künftiger niedersächsischer Landespolitik .. SPD und Grüne haben sich lautstark für nachfolgende Themen eingesetzt:
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die kommunale Grundversorgung wie Wasser, Energie und Abfall vollständig in öffentlicher Hand zu behalten (eine ausgesprochen gute Idee, für die sich das „kalte Herz“ der Knopfleisten-Kleopatra wohl kaum erwärmen, was aber im Brüsseler Cäsaren-Club heftigen Unmut auslösen dürfte)

Niedersachsen soll sich für einen gesetzlich festgeschriebenen Mindestlohn einsetzen (liegt in der Kompetenz der Bundespolitik und wird, sofern ernsthaft diskutiert, die Dichter & Denker der Semantik-Abteilungen aus Politik, Arbeitgeberverbänden oder Comedians zu rhetorischen Höchstleistungen animieren)

Gymnasien sollen als eigenständiger Schultyp erhalten bleiben [mehr dazu hier]

Informationen von Behörden sollten allen Bürgern leicht zugänglich sein (Informationsfreiheitsgesetz)

Landwirtschaftliche Großbetriebe sollen weniger Fördergelder erhalten als bislang [ein alarmierendes Signal für die bisherigen Profiteure, die vermutlich ihre Lobby-Armeen zu Hilfe rufen werden]

Niedersachsen sollte sich im Bundesrat für die Abschaffung des Betreuungsgeldes einsetzen [Schau-mer-mal, wie dies am Weißwurst-Äquator aufgenommen wird]

Um das Leben für Ältere und Menschen mit Behinderung zu erleichtern, muss mehr Geld in die Barrierefreiheit von öffentlichen Gebäuden und Transportmitteln investiert werden [sehr sinnvoll, hoffentlich gibt es dazu keine gegenläufigen Aktionen]

Die Landtagsabgeordneten sollten ihre Einkünfte vollständig offen legen [denkbare Nebenwirkung: das Trapsen schwarz-gelber Nachtigallen könnte zu Schallempfindungsstörungen führen]

Mehr Geld für den Bau von Straßen [Widerspruch der Grünen, die sich lieber in Gummistiefeln im Parteilook matschige Feldwege erschließen]

Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs in ländlichen Regionen

Zum zügigen Ausbau der Strom-Trassen müssen Beteiligungsrechte von Bürgern eingeschränkt werden [hierzu bedarf es Konzepte zur Entschädigung ungefragter Bürger, die dadurch nachweisliche Vermögensverluste hinnehmen müssen]

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Weitere rot-grüne Überzeugungen könnten bei deren Umsetzung das ökonomische Fieberthermometer auf nie gekannte Höhen katapultieren:
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Eine Verankerung der Schuldenbremse in der Landesverfassung wird abgelehnt [damit könnte die ungebremste Aufschuldung für das Land -nach dem Vorbild in NRW- sowie der Städte und Gemeinden Niedersachsens fortgesetzt werden, was von dem im Hotelier-Glashaus operierenden Herrn Rösler als “Verfassungsbruch mit Ansage” kommentiert wird]

An der Verwendung von landwirtschaftlichen Produkten zur Energiegewinnung soll festgehalten werden [Hauptsache der Tank ist voll, im Gegenzug dürfen da schon mal einige Teller leerbleiben]

Abschaffung von Studiengebühren [diskussionswürdiger Ansatz, der allerdings bundesweit zur Anwendung kommen sollte, um Bailout-Debatten beim Länderfinanzausgleich zu vermeiden]

Vorrang des Umweltschutzes vor Arbeitsplätzen [eine hübsche Worthülse, die es genauer zu untersuchen gilt, insbesondere deshalb, weil sinnvolle Investitionen in Umweltschutz-Maßnahmen durchaus geeignet sind, auch Arbeitsplätze zu schaffen]

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Last but not least gibt es noch ganz spezielle Themen, wie

Herabsetzung des Wahlalters bei Landtagswahlen auf 16 Jahre [auch ein wichtiger Eckpunkt schulischer Bildung, dessen Lehrinhalte frei von brainwash-Bestrebungen einschlägiger Stiftungen sein sollten]

Niedersachsen soll sich im Bundesrat für die Einführung des Wahlrechts für Nicht-EU-Ausländer auf Kommunaler Ebene einsetzen [Ein Lieblingsthema der Grünen, zur Umsetzung eigener, höchst fragwürdiger Ziele. Aus vermutlich anderen Beweggründen (etwa Mitgliederschwund und/oder sinkende Zustimmungswerte bei den Wählern) hat sich zwischenzeitlich auch die SPD dieser Forderung angeschlossen]

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Soweit meine 2-Cent …
Sollte Ihnen mein Beitrag gefallen oder zum Widerspruch anregen, spenden Sie doch bitte Ihre 2-Cent an die Inititative „Schluss mit den Hungerlöhnen für Bundeskanzler/Innen“.

Ihr Oeconomicus


Nassauer und Saboteure der Schuldenbremse

Nassauer und Saboteure der Schuldenbremse

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Der Bund überträgt immer mehr Autobahnstrecken an private Konzerne, was den Staat (also uns Alle) empfindlich belastet. Für den gefräßigen Leviathan ein hübsches Tool, um die im GG festgeschriebene Schuldenbremse zu umgehen.
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Anwendungsgebiete von Public Private Partnership-Konzepten
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AnwendungsfelderPPP.JPG

Bildrechte: gemeinfrei – Bild-CC-by-sa/3.0/de
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Finanz- und Verkehrspolitiker der Blockparteien propagieren schon sehr lange Public Private Partnerships als bequeme Alternative zu Bau und Betrieb von öffentlichen Anlagen, Gebäuden oder Projekten der Daseinsvorsorge [z.B. Privatisierung der Wasserversorgung] durch die öffentliche Hand.
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Private PPP-Akteure haben dabei längst ihre Claims für die lukrativsten Geschäfte, der Privatisierung bundeseigener Autobahnen, abgesteckt. Bei keinen anderen PPP-Geschäftsfeldern geht es derzeit um soviel Geld wie in diesem Bereich!
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Anscheinend kümmern sich die Verantwortlichen für den dreisten Raub von Volksvermögen wenig um die warnenden Rufe von Experten des Bundesrechnungshofes, deren massiven Einwände in schöner Regelmäßigkeit verhallen.
So kam bereits 2009 nach Prüfung von vier Autobahn-Projekten der Präsident des Rechnungshofes zu dem vernichtenden Ergebnis, dass Privatisierungen bundeseigener Autobahnen für den Bund einen erheblichen wirtschaftlichen Schaden verursachen!
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Selbst die Gutachter des Bundesverkehrs-Ministeriums räumen ein, dass der Kostenvorteil der PPP-Variante sich in Luft auflöst, wenn der angenommene Effizienzgewinn nur fünf statt zehn Prozent beträgt. Kaum verwunderlich, da die privaten Autobahner einen gravierenden Nachteil gegenüber der öffentlichen Hand haben:
Die notwendigen Kredite sind höher zu verzinsen, als wenn der Staat die notwendigen Mittel am Kapitalmarkt finanziert. Recht anschaulich wird die Zinsdifferenz von etwa 2,6% bei dem etwa € 300 Mio teuren Teilstück der AG in BW, das dadurch Mehrkosten von € 110 Mio, also einem Drittel des Bauvolumens, verursacht.
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Harald Schumann hat sich im Tagesspiegel ausführlich mit der Thematik beschäftigt. Eine Übersichtskarte mit allen Autobahn-Abschnitten im PPP-Betrieb illustriert die zunehmende Privatisierung unseres Volksvermögens.
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Was lernen wir daraus?
Zuerst darf der Fahrzeughalter mit seiner Kfz-Steuer den Autobahnbau finanzieren und danach mit der Mineralöl-Steuer optimieren und erhalten (die zahlreichen Autobahnbaustellen besonders bei hohem Verkehrsaufkommen lassen grüßen].
Dann werden Autobahnabschnitte privatisiert und der Leviathan kassiert die Erlöse.
Last but not least, kommt dann ein Nass(Rams)auer daher, um ein bundesweites Mautsystem zu fordern!
Böse Zungen könnten dieses Geschäftsmodell als bandenmäßigen Betrug bezeichnen!
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Remota iustitia quid sunt regna nisi magna latrocinia? [De civitate Dei, 4,4]

Was sind Staaten ohne Gerechtigkeit anderes als große Räuberbanden?
Zitat-Quelle: uni-graz.at “Der Staat, eine Räuberbande?”
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Ihr Oeconomicus

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Link-Empfehlungen

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Infrastrukturfinanzierung und PPP
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Informationen zum aktuell gültigen Bundesverkehrswegeplan 2003
Informationen zum neuen Bundesverkehrswegeplan 2015
Abschlussbericht der Pällmann-Kommission (September 2000)
Gutachten „PPP im öffentlichen Hochbau“ (August 2003)
Studie „PPP-Lösungen für Deutschlands Autobahnen“ (März 2004)
Wirtschaftlichkeitsuntersuchungen bei PPP-Projekten
Leitfaden (September 2006)
Arbeitsanleitung (Januar 2011)
Finanzmarktbericht zu ÖPP-Projekten, insbesondere Bundesverkehrswege (Dezember 2010)
Finanzmarktbericht zu ÖPP-Projekten, insbesondere Bundesverkehrswege (Juni 2011)
Broschüre „Öffentlich-Private-Partnerschaften –
Am Beispiel des Bundesfernstraßenbaus“
 (August 2011)
Finanzmarktbericht zu ÖPP-Projekten, insbesondere Bundesverkehrswege (September 2012)
Bericht der Kommission „Zukunft der Verkehrsinfrastrukturfinanzierung“ unter Vorsitz von Karl-Heinz Daehre (Dezember 2012)
Finanzmarktbericht zu ÖPP-Projekten, insbesondere Bundesverkehrswege (Mai 2013)
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Fachveröffentlichungen
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Public Private Partnership Jahrbuch 2013
Fachbeitrag von VIFG-Geschäftsführer Prof. Torsten R. Böger und Geschäftsführungs-Assistentin Juliane Willmer zum Thema: Finanzierung der Verkehrsinfrastruktur: Der Blick in die Zukunft; erschienen im Public Private Partnership Jahrbuch 2013, S. 103 – 106.
Public Private Partnership Jahrbuch 2012
Fachbeitrag von VIFG-Geschäftsführer Prof. Torsten R. Böger und Geschäftsführungs-Assistentin Jana Sudau zum Thema: Nutzerfinanzierung der Bundesstraßen – gerecht, transparent, effizient; erschienen im Public Private Partnership Jahrbuch 2012, S. 107 – 110.
wirtschaftsspiegel, Ausgabe 4/2012
Interview mit dem Kaufmännischen Leiter der VIFG Andreas Scharf zum Thema: „Wir brauchen mehr Nutzerfinanzierung“; erschienen im wirtschaftsspiegel – Das Magazin der IHK Nord Westfalen, Ausgabe 4/2012 – siehe auch Gesamtausgabe hier.
Public Private Partnership Jahrbuch 2011
Fachbeitrag von VIFG-Geschäftsführer Prof. Torsten R. Böger und Geschäftsführungs-Assistentin Jana Sudau zum Thema: VIFG 2011: Einstieg in den Finanzierungskreislauf Straße; erschienen im Public Private Partnership Jahrbuch 2011, S. 125 – 128.
Weitere Informationen zum Jahrbuch und zur Konferenz Public Private Partnership finden Sie unter www.convent.de.
GP Gesteins Perspektiven, Ausgabe 1/2011
Interview mit den VIFG-Geschäftsführern Robert Scholl und Prof. Torsten R. Böger zum Thema: Mehr Effizienz und Transparenz in der Finanzierung der Verkehrsinfrastruktur – „Wer zahlt, will auch den Nutzen haben“; erschienen in der Fachzeitschrift GP Gesteins Perspektiven, dem Organ der organisierten deutschen Gesteinsindustrie, Ausgabe 1/2011.
ConTACT.Straßen, Ausgabe 02/November 2010 (dt.) und
ConTACT.Roads, Issue 02/November 2010 (engl.)
Interview mit dem VIFG-Geschäftsführer Torsten R. Böger unter der Überschrift: PPP – ein weißer Ritter für die deutsche Straßeninfrastruktur?; erschienen im Unternehmensmagazin der HOCHTIEF Concessions AG, ConTACT.Straßen, Ausgabe 02/November 2010 und im Company magazine HOCHTIEF Concessions AG, ConTACT.Roads Issue, 02/November 2010.
Böger (2010)
Die Bedeutung der Finanzierung bei ÖPP-Projekten im Bereich der öffentlichen Straßenverkehrsinfrastruktur, in: Die wirtschaftliche Seite des Bauens, Festschrift zum 60. Geburtstag von Prof. Rainer Wanninger, Schriftenreihe des IBB, Heft 50, Braunschweig, 2010, S. 81 – 99.
Böger / Gerdes (2008)
Die Bereitstellung von Straßeninfrastruktur in Deutschland, in: Meyer-Hofmann, Bettina / Riemenschneider, Frank / Weihrauch, Oliver (Hrsg.): Public Private Partnership. Gestaltung von Leistungsbeschreibung, Finanzierung, Ausschreibung und Verträgen in der Praxis. 2. Aufl., Köln: Carl Heymanns (S. 395-406).
Böger / Gerdes (2008)
PPP Modelle für kommunale Straßen, in: Meyer-Hofmann, Bettina / Riemenschneider, Frank / Weihrauch, Oliver (Hrsg.): Public Private Partnership. Gestaltung von Leistungsbeschreibung, Finanzierung, Ausschreibung und Verträgen in der Praxis. 2. Aufl., Köln: Carl Heymanns (S. 407-418).
Schmid / Böger (2008)
Infrastrukturfinanzierung – Gegenwart und Zukunft, in: 100 Jahre DVWG Jubiläumsband, S. 158-161; herausgegeben von der Deutschen Verkehrswissenschaftlichen Gesellschaft e. V. (DVWG); erschienen als Sonderheft der Fachzeitschrift „Internationales Verkehrswesen“.
Deutscher Verkehrs-Verlag GmbH, Nordkanalstraße 36, 20097 Hamburg;
Die Fachzeitschrift „Internationales Verkehrswesen“ erscheint bei Eurailpress.
Böger (2007)
PPP-Ansätze im Bereich der Bundesfernstraßen und bei Kommunal- und Landesstraßen, in: Hauptverband der Deutschen Bauindustrie e.V. (Hrsg.): Workshop „Verfügbarkeitsmodelle im Straßenbau / Privatwirtschaftliche Lösungen jenseits der Pkw-Maut“ am 22. Mai 2007 in Berlin, S. 84-89.
Ulber / Gerdes (2007)
PPP und Qualitätsstandards, in:“Verkehr und Umwelt“, Heft 2/2007, S. 4-5.
Ein Magazin der GSV Gesellschaft zur Förderung umweltgerechter Straßen- und Verkehrsplanung e.V.
Böger (2006)
Interview mit dem Geschäftsführer der VIFG, Herrn Torsten R. Böger zum Thema: Entwicklung des PPP-Marktes für Verkehrsinfrastruktur in Deutschland. Erschienen im Special „PPP Infrastructure“ 3+4/06, Seite 12 f, beigelegt in „Internationales Verkehrswesen“ (58) 9/06.
Deutscher Verkehrs-Verlag GmbH, Nordkanalstraße 36, 20097 Hamburg;
Die Fachzeitschrift „Internationales Verkehrswesen“ erscheint bei Eurailpress.

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Wissenschaftliche Abschlussarbeiten
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August 2011
Möglichkeiten zur Umsetzung eines Kostenmanagements für Bundesfernstraßenprojekte des öffentlichen Sektors PDF Abstract
Februar 2009
Strukturelle Unterschiede in der Kalkulation von Infrastrukturmaßnahmen PDF Abstract
November 2008
Das Verkehrsmengenrisiko im Vergütungsmechanismus des A-Modells – Ein Ansatz zur Optimierung der Wirtschaftlichkeit PDF Abstract
Juni 2008
Infrastrukturfonds als neue Assetklasse für institutionelle Investoren PDF Abstract
Mai 2008
PPP in der Verkehrsinfrastruktur im Ländervergleich zwischen Deutschland und Spanien
November 2007
Verwendung eines risikoangepassten Diskontierungszinssatzes auf Basis des CAPM bei PPP-Projekten im Bereich Verkehrsinfrastruktur, insbesondere Straßenverkehr PDF Abstract
April 2007
Entwicklung eines Prozesses zur Ermittlung der Vergütung des Konzessionsteilnehmers im A-Modell PDF Abstract
Februar 2007
Entwicklung einer konzessionsgeberseitigen Projekt-Controlling-Konzeption für das A-Modell unter besonderer Berücksichtigung wirtschaftlicher Aspekte PDF Abstract
September 2006
Projektbewertung im PPP-Straßenbau PDF Abstract
August 2006
Entwicklung einer Methodik zur Betrachtung von Lebenszykluskosten bei PPP-Projekten der Bundesautobahnen PDF Abstract
Juni 2006
Erarbeitung einer Methodik zur projektbezogenen Entwicklung von PPP-Modellen für Bundesfernstraßen PDF Abstract
August 2005
Analyse zentraler Risiken im A-Modell zur Erstellung eines Public Sector Comparator
April 2005
Road Pricing als Instrument für die Verkehrssteuerung PDF Abstract
Dezember 2004
Chancen und Risiken einer Public Private Partnership – Lösung für den Schienenverkehr am Beispiel des ‚Rhein-Ruhr-Express PDF Abstract
Kriteriengestützte Analyse des ‚A-Modells’ zum privatwirtschaftlichen Ausbau und Betrieb von Autobahnen PDF Abstract
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Mehrwehrtsteuer für Kommunale Leistungen

Mehrwehrtsteuer für Kommunale Leistungen
Wie aus einer Pressemitteilung des Bayerischen Städtetags zu entnehmen ist, haben Gerichtsurteile des Europäischen Gerichtshofs und des Bundesfinanzhofs (insbesondere das BFH-Urteil vom 10.11.2011) Leistungen von Kommunen als mehrwertsteuerpflichtig eingestuft.
Derzeit prüft eine Arbeitsgruppe von Bund und Ländern eine entsprechende Gesetzesänderung. Der Bayerische Städtetag wendet sich dagegen, dass Bund und Länder mit einer Gesetzesänderung viele Leistungen der Kommunen der Mehrwertsteuer unterwerfen.
Von einer solchen Regelung könnten nachfolgende (privatisierte oder outgesourcte) kommunale Dienstleistungen betroffen sein, wie der Bayerische Städtetag zum Ausdruck bringt:
  • Straßenreinigung und Winterdienst
  • Abfallwirtschaft
  • Kanalisation und Kläranlagen
  • Wasserversorgung
  • Zusammenarbeit im Schulwesen und der Erwachsenenbildung (Volkshochschulen)
  • Sport (Überlassung von Sporthallen)
  • öffentliche Sicherheit und Ordnung (Verkehrsüberwachung, Rettungsdienste)
  • Wirtschaftsförderung und Tourismus
Kommt es zu der geplanten Gesetzesänderung, sind der Phantasie überschuldeter Kommunen wohl kaum noch Grenzen zu setzen.
Die Abgaben für solche kommunalen Leistungen werden schlichtweg um 19% ansteigen … TOLL (!)
Damit kann man prima die privaten Haushalte weiter belasten … alles zugunsten der deutschen Schuldenbremse … oder etwa doch nicht (?)
INFLATION lässt grüßen (!)

Ihr Oeconomicus


Ungeliebte EU, unbeliebter Fiskalpakt

Die französische Regierung hat den unbeliebten Fiskalpakt für mehr Haushaltskontrolle durch die EU-Kommission ins Kabinett eingebracht. Während einige Politiker weitere Kompetenzen für Brüssel fordern, würden die meisten Franzosen heute sogar den EU-Gründungsvertrag ablehnen.
Auch in Deutschland steigt die Europaskepsis.
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Anfang Oktober wird das Parlament die Gesetzentwürfe behandeln und wahrscheinlich zügig verabschieden. Schließlich kann die linke Regierungsmehrheit auch mit Stimmen der konservativen Opposition (UMP) rechnen, hatte doch Hollandes Vorgänger Nicolas Sarkozy das Abkommen gemeinsam mit Bundeskanzlerin Angela Merkel vorangetrieben. Anfang März hatten 25 EU-Chefs den umstrittenen Vertrag unterzeichnet. Ende Juni wurde die Vereinbarung durch einen europäischen Wachstumspakt ergänzt. Der Fiskalvertrag tritt in Kraft, wenn ihn 12 der 17 Euro-Länder ratifiziert haben. Die Staaten haben dann noch ein Jahr Zeit, die Schuldenbremse einzuführen.

„Wir mögen den Fiskalpakt nicht, er ist ein Erbe Sarkozys. Merkel hat darauf bestanden, weil Frankreich seit 2003 gegen die Regeln des Euro-Stabilitätspaktes verstoßen hat“,

sagte Elisabeth Guigou, Vorsitzende des Auswärtigen Ausschuss in der französischen Nationalversammlung.

„Wir müssen den Pakt aber nicht lieben, um ihn zu verabschieden. Er ist Teil eines Deals und nur der erste Schritt„,

so die sozialistische Abgeordnete.
[…]
euractiv

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Anmerkung

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Die Hervorhebung der in Deutschland wenig bekannten Mme Guigou erscheint mir angebracht, da die ‚kalte Technokratin‚ im Auftrag von Staatspräsident Mitterand eine federführende Rolle für die Einführung des Euro einnahm.
Guigou verhandelte damals in ihrer Eigenschaft als beigeordnete Ministerin für Europäische Angelegenheiten den Maastrichter Vertrag, der die Einheitswährung vorsah.

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Ihr Oeconomicus


Hollande: Fiskalpakt durchpauken

Hollande: Fiskalpakt durchpauken

Der europäische Fiskalpakt wurde auch in Frankreich vom obersten Gericht geprüft. Das Ergebnis: Eine Verfassungsänderung ist nicht notwendig. Präsident Hollande forderte, die Gesetze sofort auf den Weg zu bringen.

[…]

Hollande drückt aufs Tempo

Unmittelbar nach der juristischen Grundsatzentscheidung forderte Hollande die Regierung auf, „schnell“ zwei Gesetzentwürfe vorzubereiten. Wie der Elysée-Palast erläuterte, geht es dabei zum einen um einen Text für die Ratifizierung des europäischen Fiskalpakts, zum anderen um einen Gesetzentwurf „zur guten Umsetzung dieses Textes“. Ende September, Anfang Oktober soll alles unter Dach und Fach sein. Auf dem EU-Gipfel Ende Juni, bei dem der Vertrag um einen Wachstumspakt ergänzt wurde, hatte Hollande angekündigt, die Schuldenbremse nicht in der französischen Verfassung, sondern in einem Gesetz festschreiben zu wollen.

Deutsche Welle – 09.08.2012