Der Glanz der Schattenwirtschaft
Veröffentlicht: 11. März 2015 Abgelegt unter: Burkina Faso, Nigeria, Shadow Economy | Tags: Prof. Dr. Michael Grimm, Schattenwirtschaft Ein KommentarDer Glanz der Schattenwirtschaft
.
Die Doku begleitet Robert Neuwirth auf seinen Recherchen in der afrikanischen Metropole Lagos und lässt den Zuschauer eintauchen in die kaum bekannte Welt der informellen Kleinstunternehmer.
Er zeigt deren Können, ihre Kreativität und ihre Bedeutung für die Bekämpfung der Armut.
.
Dieses Potenzial entdecken auch immer mehr Ökonomen, so auch Entwicklungs- und Sozialökonom Michael Grimm, der an der Universität Passau als Professor für Volkswirtschaftslehre forscht und lehrt.
Seine mutige -für manche Ökonomen gar gewagte- Ansage:
„Von den Informellen kann ein wirtschaftlicher Aufschwung in Afrika ausgehen, der die Armut beendet.“
.
ARTE TV – 58 Min.
.
.
korrespondierender Beitrag
.
Wo landen unsere Schrottfernseher?
Verfolgungsjagd per GPS: Wo landen kaputte Fernseher nach dem Recyclinghof?
Über Wochen verfolgen Panorama Reporter ein mit einem Peilsender präpariertes Gerät.
.
.
.
Die Macht der Kartelle
Veröffentlicht: 22. Oktober 2014 Abgelegt unter: Drogenkartelle, HSBC, Shadow Economy | Tags: Geldwäsche, Schattenwirtschaft, Terrorfinanzierung Ein KommentarMexiko: Die Macht der Kartelle
.
Die mexikanische Schattenwirtschaft blüht. Mittlerweile ist die Wirtschaft ganzer Bundesstaaten im Griff der Drogenbosse – wie die wohlhabende ländliche Region Michoacán im westlichen Zentralmexiko, das weltweit größte Avocado-Anbaugebiet. Mit wohlwollender Duldung der ortsansässigen Banken haben sich die Drogenkartelle 20 bis 30 Prozent der Plantagen angeeignet und verkaufen nunmehr direkt an amerikanische Importeure.
.
Im Bundesstaat Tamaulipas im Nordosten zapfen die Drogenkartelle die Erdölfelder an, die als Haupteinnahmequelle Mexikos mit 38 Prozent zum Staatshaushalt beitragen. Der Erdölraub stieg 2013 um 100 Prozent und richtet inzwischen einen volkswirtschaftlichen Gesamtschaden von vier Milliarden Dollar pro Jahr an. Mitwisser und Mittäter sind korrupte Beamte, Lokalpolitiker und Manager amerikanischer Konzerne – ein Verbrechen mit garantierter Straffreiheit. Auf 100 Straftaten ergehen in Mexiko nur zwei, bestenfalls drei Urteile.
.
Die Macht der Kartelle geht längst weit über die Grenzen hinaus. Internationale Großbanken stehen im Verdacht, mexikanische Drogengelder in Höhe von Hunderten Millionen Dollar zu waschen. Auch hier herrscht nahezu Straffreiheit; die Prozesse enden mit lächerlich niedrigen Geldstrafen.
.
In London, am größten Finanzplatz Europas, verstoßen mittlerweile offenbar 75 Prozent der Banken gegen die Geldwäschebestimmungen und organisieren ungehindert ihre Transaktionen über die Offshore-Finanzplätze. Die Regierungen und Gesetzgeber wirken machtlos. Weltweit wird mehr Transparenz gefordert, doch die Allianz zwischen Drogen- und Finanzwelt scheint weiterhin straffrei ihren Geschäften nachgehen zu können.
[…]
ARTE TV
.
.
.
Anmerkung
Besonders erschreckend sind die in der Doku dargestellten Verquickungen zwischen mexikanischen Dorgenkartellen und arabischen Terrorganisationen unter Mitwirken des libanesischen Bankensystems.
.
Ihr Oeconomicus
Das große Spiel am Kaukasus
Veröffentlicht: 15. März 2014 Abgelegt unter: GEORGIEN | Tags: Abchasien, Korruption - Nepotismus - Rousfetia, Michail Saakaschwili, Rosenrevolution, Süd-Ossetien, Schattenwirtschaft, Wladimir Putin 2 KommentareIn ihrer Rede beim EVP Parteitag in Dublin am 7. März 2014 rief die deutsche Bundeskanzlerin den Menschen in Ost-Europa zu:
„Ihr habt das gleiche Recht auf Freiheit und Demokratie, wie wir das haben, die wir heute schon in der Europäischen Union vereint sind!
Und ich sage das genau so
- zu den Menschen in Weißrussland
- zu den Menschen in Moldawien
- in Georgien
- Aserbeidschan
- und Armenien
die auch zur östlichen Partnerschaft gehören.”
.
Nehmen wir dieses Statement zum Anlass, am Beispiel Georgien mal etwas näher zu untersuchen, wie sich die uns berichteten Gegebenheiten und historischen Entwicklungen darstellen.
.
Am 17.03.2004 sendete der deutsch-französische TV-Sender ARTE im Rahmen ihrer Reihe „Mit offenen Karten“ den nachfolgenden Beitrag und merkte in der Ankündigung dazu an:
„Es wird deutlich, wie unklar die Lage in Georgien zurzeit ist. Das Land ist zwischen russischen und amerikanischen Interessen hin- und hergerissen und möchte sich der EU annähern. Die EU-Kommission entsandte im Juli 2003 einen Vertreter für den Südkaukasus, um auch dort bereits jetzt gegen zahlreiche künftige Sicherheitsprobleme anzugehen.
Denn Georgien hat einige schlechte Angewohnheiten von der UdSSR übernommen:
- Mangel an politischer Loyalität
- Mafia-Strukturen
- Schattenwirtschaft
- Korruption
- eine gewisse Form politischer Gewalt
Und deutlich wird auch die extreme Schwäche des georgischen Staates. Aber die samtene Revolution [eigentlich als Rosenrevolution bekannt] von Dezember 2003 ist ein Anzeichen für die Reife einer Zivilgesellschaft, die nun große Hoffnungen in den jungen Präsidenten Michail Saakaschwili setzt.“
.
.
.
Als am 07. August 2008 die georgische Armee die kleine süd-ossetische Provinzhauptstadt Zchinvali mit Raketenwerfern beschießt, reagiert die russische Führung ’stante pede‘ und schickt hunderte Panzer nach Süd-Ossetien.
Krieg im Kaukasus – Europa ist geschockt!
.
Mit dem Titel „Russischer Angriff auf Georgien“ startet das allwissende ZDF sogleich eine Sedierungs-Kampagne:
.
.
.
Michael Thumann, Redaktion Mittlerer Osten – DIE ZEIT, legt am 28. August 2008 (aktualisiert am 08. Mai 2009) noch ein Schippe drauf:
In seinem Beitrag „Georgienkrieg: Krieg als Therapie“ versteigt er sich in die Aussage:
„Moskau beruft sich neuerdings auf das Selbstbestimmungsrecht der Völker und gefährdet den eigenen Staat“
Die überwiegende Teil der Leserkommentare bescheinigen dem Redakteur erheblichen Nachholbedarf im Fachgebiet „ausgewogene Analyse!“
.
Doch damit nicht genug:
Der Moskauer ARD-Studioleiter Thomas Roth hatte die Gelegenheit, den russischen Ministerpräsidenten Wladimir Putin ausführlich zur Kaukasus-Krise und zu den politischen Verwerfungen zwischen dem Westen und Russland zu befragen.
Warum die ARD für dieses interessante und hochbrisante Stück Fernsehjournalismus keine halbe Stunde Sendezeit über hatte, bleibt fraglich.
Nach über 300 größtenteils äußerst enttäuschten Kommentaren im Tageschau-Blog und einer steigenden Zahl von Blogs, die sich mit der Thematik auseinandergesetzt haben, hat die ARD reagiert und das komplette Interview veröffentlicht.
Dies ändert aber nichts daran, dass dem Fernsehpublikum in der Erstausstrahlung am Freitag, 29.08.2008 unmittelbar nach den Tagesthemen von 23:31 Uhr bis 23:40 Uhr nur als gekürzte Ausgabe serviert wurde!
[…]
Putin Interview zum Georgien Konflikt (deutsch) – (1/3)
.
.
.
Putin Interview zum Georgien Konflikt (deutsch) – (2/3)
.
.
.
Putin Interview zum Georgien Konflikt (deutsch) – (3/3)
.
.
.
Für die Dokumentation „Machtpoker im Kaukasus“ (ausgestrahlt 14. Dezember 2008, 23.30 Uhr), sind die ZDF-Russland-Korrespondenten Roland Strumpf und Anne Gellinek mit vielen Fragen an die Schauplätze des Konfliktes zurückgekehrt:
Wer ist der Aggressor, wer das Opfer? – Wem nützt dieser Krieg? – Welche Rolle spielen Öl und geostrategische Interessen?
In Tiflis führte Anne Gellinek ein exklusives Interview mit dem georgischen Präsidenten Saakaschwili.
Der behauptet weiterhin, auf einen russischen Angriff reagiert zu haben. Die Recherchen der beiden Autoren ergeben jedoch ein anderes Bild:
Demnach lagen schon lange Pläne zur Rückeroberung der beiden abtrünnigen Provinzen Süd-Ossetien und Abchasien in den Schubladen des georgischen Generalstabs. Streng geheime Aufnahmen aus georgischen Drohnen legen nahe, dass die georgische Seite seit Monaten Ziele für einen Angriff ausspionierte.
Der Film zeigt aber auch, dass sich die russische Seite ebenfalls auf einen Krieg vorbereitete. So filmte Roland Strumpf einen Stützpunkt der russischen Armee in Süd-Ossetien, der während des Krieges im August als Ausgangspunkt für die militärische Auseinandersetzung diente.
Fazit der Autoren:
Dieser Krieg war von langer Hand vorbereitet und ab einem bestimmten Zeitpunkt nicht mehr zu verhindern. Begonnen hat ihn Georgien, Schuld haben aber beide Seiten, sowohl Russland als auch Georgien.
.
Der Georgien Krieg 2008 : Machtpoker im Kaukasus Teil 1
.
.
.
Der Georgien Krieg 2008 Machtpoker im Kaukasus Teil 2
.
.
.
Der Georgien Krieg 2008 Machtpoker im Kaukasus Teil 3
.
.
.
Der Georgien Krieg 2008 Machtpoker im Kaukasus Teil 4
.
.
.
Zwischenzeitlich ticken die Uhren in Georgien (wieder) im Takt kapitalistischer Drehbücher .. zumindest solange es ins Putin-Bashing der westlichen Volldemokraten passt.
Liebe Bürgerinnen und Bürger in Georgien .. watch out for the Angela!
.
Georgien – Die Schweiz des Ostens
.
.
.
Georgien: Boomtown am schwarzen Meer
An der Uferpromenade von Batumi werden derzeit Milliarden in Hotels, Nachtclubs und Spielcasinos investiert. Das lockt Besucher aus der gesamten Region, aus Armenien, Iran, Aserbaidschan. Doch die meisten – männlichen – Touristen kommen aus der Türkei; sie wollen in Georgien etwas erleben, was bei ihnen zuhause verboten ist. Die Stadt und der türkische Generalkonsul stehen vor ganz neuen Herausforderungen.
.
.
.
Soweit eine erste Bestandsaufnahme zu Georgien, ein Land, das Frau Merkel ganz fest ins Herz geschlossen hat!
.
Ihr Oeconomicus
Wirtschaft im Schatten
Veröffentlicht: 22. Dezember 2012 Abgelegt unter: BEWERTUNGEN ZUM ZEITGESCHEHEN, Gesellschaft & mehr | Tags: Lebensbedingungen, Schattenwirtschaft, Schwarzmarkt, Selbstorganisation Hinterlasse einen KommentarDer Schwarzmarkt wird´s schon richten
Bildrechte: CC, Urheber: V. Vizu
.
Sie ist verpönt und verdächtig. Finanzminister hassen sie, Bürokraten jagt sie Angst ein. Im Dickicht der Städte blüht sie, auch Betrug ist ihr nicht fremd. Und doch: Sie verbessert die Lebensbedingungen der Menschen, sie setzt Fortschritt in Gang und beflügelt die Konjunktur. Sie ist ein Produkt von Intelligenz, Zähigkeit, Kreativität, Selbstorganisation und gelegentlich übergroßer Solidarität. Sie gedeiht bestens in einer ökonomischen Grauzone der globalisierten Welt: DER TAG lobt Schwarzmarkt und Schattenwirtschaft. Und zwar weltweit.
hr2-Der Tag – PODCAST [52:50 Min]
+
UMFANG DER SCHATTENWIRTSCHAFT IN DEUTSCHLAND VON 1995 BIS 2012
Mehr Statistiken finden Sie bei Statista
+
1945 – Schwarzmarkt in Berlin
Erinnerungen von Karl Deutmann
+
Die Schwarzmarktzeit 1945-1948
Die Preisentwicklung auf dem Schwarzmarkt
+
ZDF-DOKU: Volkssport Schwarzarbeit
Alle machen es: Unternehmer, Hartz IV-Empfänger, Automechaniker und Malermeister: Schwarzarbeit ist Volkssport. Aber: Schwarzarbeit ist auch Vertrauenssache. Ohne Rechnung repariert Werkstattbesitzer Michael M. nur für Bekannte. Ein schlechtes Gewissen hat er dabei nicht. „Ich zahle genug Steuern“, sagt er, und sein Kunde Felix G., der sich gerade gegen Bares den Spiegel hat neu lackieren lassen, rechnet vor, dass ihm von der letzten Gehaltserhöhung weniger als die Hälfte übrig blieb, der Abgaben wegen.
[…]
youtube – [28:50 Min]
Dreimonatsbericht des IWF zu Griechenland fällt positiv aus
Veröffentlicht: 19. Juli 2010 Abgelegt unter: Bewertungen zu Konsolidierungsfortschritten | Tags: Gesundheitswesen, IWF, Schattenwirtschaft 3 KommentareDreimonatsbericht des IWF zu Griechenland fällt positiv aus
.
Der internationale Währungsfonds bewertet die bisherige Umsetzung des Konsolidierungsprogramms in seinem Dreimonatsbericht als positiv. Griechenland befinde sich auf einem guten Weg. Das Haushaltsdefizit konnte stärker als die Vorgaben verringert werden.
.
Gefahren für die Finanzlage seien jedoch u. a. noch in der Schattenwirtschaft, den hohen Ausgaben im Gesundheitswesen sowie der Inflation verborgen. Am 26. Juli werden Vertreter der EU-Kommission, der Europäischen Zentralbank sowie des IWF („Troika“) in Athen erwartet. Dann wird die endgültige Entscheidung über die Auszahlung der zweiten Rate des Kredits in Höhe von neun Milliarden Euro fallen.
[..]
Griechenland-Zeitung
.
Maßnahmen zur Reduzierung von Rentenbeitrags-Rückständen
Veröffentlicht: 20. März 2009 Abgelegt unter: Rentenpolitik | Tags: Pensionsfonds (PFU), Rentenbeitrags-Rückstände, Schattenwirtschaft, Sozialbeiträge Hinterlasse einen KommentarDer Pensionsfonds (PFU) entschied sich, die Kontrolle über die Zahlung der Rentenbeiträge durch die Unternehmen zu verschärfen und die Höhe der Verbindlichkeiten, welche 2 Mrd. Hrywnja (ca. € 176 Mio.) übersteigen, zu verringern.
Gemäß dem vom Fonds ausgearbeiteten Beschlüssen, werden die Banken verpflichtet von den Unternehmen die Bestätigung der Überweisung der Versicherungssummen an den PFU – vor der Auszahlung von Gehältern – zu fordern.
Unternehmen, die keine Umlaufmittel haben, werden jetzt entweder die Höhe der Löhne reduzieren oder damit beginnen, diese inoffiziell auszuzahlen, sagen Experten.
[…]
Der Meinung von Experten nach, „könnte die Initiative des PFU zu einem Anstieg der Verbindlichkeiten bei Gehältern oder der Verringerung ihres Niveaus führen, da jetzt die Unternehmen das Geld in proportional zwischen der Auszahlung der Löhne und den Rentenbeiträgen geteilt werden müssen„, ist sich die Analystin des Büros für ökonomische und soziale Forschung, Jelena Ossinkina, sicher.
Sie prognostiziert, dass die Unternehmen versuchen werden ihre Gehaltszahlungen zu verbergen, um die Summe der Sozialbeiträge zu reduzieren.
“Diejenigen, die in der Schattenwirtschaft waren, die bleiben auch da, jedoch leidet der ehrliche Zahler, da es nicht möglich ist, nicht in den Fonds einzuzahlen. Diese versteckten Rückstände wirken sich, wenn nicht auf die Rückstände bei den Gehältern, dann auf die Rückstände bei den Renten aus”
so die Überzeugung der Direktorin des Institutes für Budget und sozioökonomische Forschungen, Irina Schtscherbina.
[…]
Ukraine-Nachrichten