Schattenbanken nicht national regulierbar

Schattenbanken nicht national regulierbar
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Eine rein nationale Regulierung des international vernetzten Schattenbankensystems, mit dem Unternehmen eine zusätzliche Finanzierungsalternative zur Verfügung gestellt wird, reicht nach Ansicht der Bundesregierung nicht aus. Wie die Bundesregierung in ihrer Antwort (17/13813) auf eine Kleine Anfrage der SPD-Fraktion (17/13292) schreibt, ist der deutsche Schattenbankensektor „zwar relativ klein, und es gehen von ihm bisher nur geringe Risiken aus“. Dennoch seien die vom internationalen Schattenbankensystem ausgehenden Risiken auch für die Finanzstabilität in Deutschland bedeutend.
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Zum Umfang des Schattenbankensystems scheibt die Regierung, Gelmarktfonds hätten in Deutschland im März 2013 ein Volumen von 7,15 Milliarden Euro gehabt. Das seien 0,53 Prozent des in Deutschland verwalteten Investmentfondsvermögens gewesen. Die Geldmarktfonds in der EU hätten eine Billion Euro verwaltet, was einem Anteil von elf Prozent entsprochen habe.
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Quelle: Bundestag
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Archiv-Beiträge: Schattenbanken


USA am Ende des schnellen Geldes: China in Gefahr?

USA am Ende des schnellen Geldes: China in Gefahr?

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FED - Bildquelle: Wikipedia

Bildquelle: IK-News
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Die Zentralbankbilanz in den USA wächst stetig an, ein nicht ganz ungefährliches Unterfangen. Das weiß auch Ben Bernanke und gab beim letzten Statement des FOMC (Offenmarkt-Ausschuss) zumindest durch die Blume bekannt, dass die Quantitative Easing Maßnahmen noch in diesem Jahr auslaufen könnten. Immerhin werden im Augenblick monatlich 45 Milliarden Dollar monatlich über die Operation Twist in den Immobilienmarkt gepumpt und weitere 40 Milliarden zur Stabilisierung der Wirtschaft eingesetzt.
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Der Einfluß auf die USA wird relativ schnell klar, sollte Bernanke der “Druckerpresse” den Stecker ziehen, wie aber sieht es aus mit China? In diesem Fall geht es nicht um den sinkenden Konsum aus den USA, es geht um die immensen Summen welche auf der Suche nach Rendite in diesen “Emerging Market” geflossen sind.Bei der letzten G20 Sitzung warnte der IWF eindringlich vor einem Abfluß dieser Gelder, sollten die USA sich von der lockeren Geldpolitik verabschieden. Bisher hat das auf die Märkte wenig Eindruck gemacht und das obwohl die Gefahren unkalkulierbar sein könnten. Neben etlichen Assets könnte auch der Schattenbankenmarkt eine schwere Schlagseite erleiden, welcher in China mittlerweile erhebliche Dimensionen erreicht hat.
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Die Signalwirkung für die Europäische Zentralbank und vor allem für die Japanische Notenbank wäre eindeutig, auch dort würde das kaum für Freude sorgen. Die Regierungsnahe Nachrichtenseite China.org schreibt dazu:
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„China sollte sich auf massive Kapitalabflüsse vorbereiten
Seit dem Start des amerikanischen QE-Programms vor zwei Jahren wurde eine große Menge an US-Dollars in die Märkte vor allem der aufstrebenden Schwellenländer gepumpt. Dieses aus dem Nichts kreierte Geld war auf der Suche nach höheren Renditen – und hat in den besagten Märkten dazu geführt, dass neben den jeweiligen Währungen auch die Preise in verschiedenen Assetklassen deutlich nach oben gingen.
[…]
Viele Marktbeobachter gehen davon aus, dass die amerikanische FED noch in diesem Jahr ein Ende ihres QE-Programms verkünden könnte. Mit einer auf über 3,3 Billionen US-Dollar angewachsenen Bilanz muss die Fed die Risiken einer starken Beschleunigung der Inflation und das Platzen einiger “Asset-Bubbles” gegeneinander abwägen.“

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Voraussichtlich tagt der FOMC am 18. und 19. Juni um über das weitere Vorgehen zu beraten. Sollte geplant sein die QE-Programme zum Ende des Jahres auslaufen zu lassen, dürfte das im Statement von Ben Bernanke relativ klar kommuniziert werden. Ab dem Zeitpunkt würden die Märkte beginnen stark zu reagieren und die Sanduhr für den chinesischen Schattenbankenmarkt ablaufen. Wenn dies geschieht rückt ein deflationärer Crash in greifbare Nähe.
Man ist gut beraten sich die kommende Sitzung der FED genau anzuhören, es könnte den Anfang vom Ende der lachsen Geldpolitik bedeuten und damit einen starken Impuls auf die gesamte Welt auslösen.
Carpe diem
Erstveröffentlichung: iknews
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Abdruck erfolgte mit freundlicher Genehmigung durch Jens Blecker
Besten Dank dafür!


Sorge über Chinas Schattenbanken

Fitch stuft Landeswährung herab

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Die Ratingagentur Fitch schießt China vor den Bug. Den Experten zufolge dürfte die Gesamtverschuldung des Landes bei 198 Prozent liegen. Schuld ist der wuchernde graue Finanzmarkt. Als Warnschuss stuft Fitch die Landeswährung eine Stufe herunter.
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teleboerse
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Korrespondierende Archiv-Beiträge
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30.10.2011:
Grauer Kreditmarkt: Chinas Schattenbanken taumeln
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23.08.2012:
Chinas Schattenbanken-System vor Reform
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14.03.2013:
Schattenbanken in China: “Hier tickt eine Zeitbombe”
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Schattenbanken in China:

„Hier tickt eine Zeitbombe“

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In China blüht der graue Finanzmarkt. Ohne Aufsicht flossen 2012 Kredite in Höhe von 2,8 Billionen Euro.
Banker warnen vor einer Kreditblase und riskanten Finanzprodukten, die wie Schneeballsysteme zusammenbrechen könnten – wie 2008 bei der Krise in den USA. „Es gibt potenzielle Risiken im Finanzsektor“, sagte Chinas scheidender Ministerpräsident Wen Jiabao fast etwas beiläufig in seinem Rechenschaftsbericht vor dem Volkskongress in Peking. Eine krasse Untertreibung, wie Experten finden.
[…]
DiePresse

Bewertungen aus dem „Palast der sozialen Gerechtigkeit“

Bewertungen aus dem „Palast der sozialen Gerechtigkeit“

Bundesbankpräsident Jens Weidmann beklagt die Kreditvergabe an Krisenstaaten.
Dabei müsse er dubiose Finanzderivate, virtuose Bilanzkosmetik und eine viel zu lasche Bankenregulierung kritisieren, wie Sahra Wagenknecht in ihrem HB-Gastkommentar doziert.
In den teilweise recht sachkundig anmutenden Leser-Kommentaren werden Wagenknecht’s Positionen aus unterschiedlichen Perspektiven ausgeleuchtet.

Schattenbanken oder wie man Vorschriften austrickst

Schattenbanken oder wie man Vorschriften austrickst

Zur Umgehung der verschärften Kontrollen verschieben Banken Milliarden Franken in so genannte Schattenbanken. Diese sind eine Gefahr für das ganze Finanzsystem, wie der Beitrag der Wirtschaftssendung Eco des Schweizer Radio und Fernsehens (SRF) zeigt.
swissinfo.ch – Video-Clip [7:33 Min]
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Ergänzungen
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GRÜNBUCH SCHATTENBANKWESEN
Europäische Kommission – 19.03.2012 – PDF [16 Seiten]
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„Licht ins Dunkel bringen“ – EU-Analyse der EBD zum Grünbuch Schattenbankwesen
Er wolle „Licht in den gesamten Finanzsektor bringen“, hatte Michel Barnier, Kommissar für Binnenmarkt- und Dienstleistung verkündet, als er am 19. März 2012 das „Grünbuch Schattenbankwesen“ in Brüssel vorstellte. Vier Wochen später, am 19. April, luden EU-Kommission und das Netzwerk EBD zur Präsentation des Grünbuchs in Berlin ein.
Europäische Bewegung Deutschland (EBD)Präsentation aus dem Vortrag „Shadow Banking“ von Jan Ceyssens (Berlin, April 2012)
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FINANCIAL STABILITY BOARD
diverse Publikationen (April 2011-November 2012) zum Thema Shadow Banking
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SHADOW BANKING IN THE EURO AREA – AN OVERVIEW
ECB – Occasional Paper Series No. 133 – April 2012 – PDF [38 Seiten]
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Shadow Banking by Federal Reserve Bank of New York
Staff Report No. 458 – July 2010, Revised February 2012 – PDF [38 Seiten]
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The Deloitte Shadow Banking Index – Shedding light on banking’s shadows
Deloitte Center for Financial Services – 29.05.2012 – PDF [20 Seiten]
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Video-Dokumente
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$ 60 Billionen Spekulation im Reich der Schattenbanken
… es spekuliert sich gut im Dunkeln, bzw. wieder ausserhalb der Bilanzen und der Realwirtschaft …. alles wie gehabt ….. Gewinne privatisieren, Haftung & Verluste sozialisieren …
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Schattenbankenexperte Dr. Torsten Fett, Kanzlei Noerr: „Den Weg zu den Schattenbanken nicht abschneiden.“
Schattenbanken gelten als große Bedrohung für die Stabilität des Finanzsystems. Jetzt droht ihnen selbst Ungemacht, und zwar im Zuge einer strengen Regulierung durch die G20-Staaten. Im FINANCE-Talk sagt Schattenbankenexperte Dr. Torsten Fett, wo die Politiker ansetzen werden und was das Ganze für das Finanzsystem, die Banken und die Unternehmenskunden bedeutet.
FINANCE-TV, 11.10.2012 – [7:44 Min]
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Schattenbanken: Eine intransparente Gefahr
Neue Finanzmarkt-Regulierungen wie Basel III wollen den Banken Zügel anlegen und deren Sicherheit erhöhen. Unter diesen Regeln rutschen aber die Schattenbanken – Finanzinstitute wie Hedge-Fonds und Zweckgesellschaften – durch. Sie handeln zwar ähnlich wie Banken, besitzen aber keine Banklizenzen und sind darum nicht reguliert. Diese Schattenbanken bewegen ein Viertel der Finanzmärkte. Damit sind auch sie ein Risiko für das gesamte System.
SRF: ECO vom 03.12.2012, 22:25 Uhr – [8:06 Min]
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Tax Havens – Investigating International Finance
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Capital controls – Investigating International Finance
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Shadow Banking – Investigating International Finance
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Private Investment in the Developing World – Investigating International Finance
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Offshore secrets

Offshore secrets revealed: the shadowy side of a booming industry
A worldwide investigation aimed at stripping away the anonymity that binds together one of the most shadowy aspects of Britain’s financial industry: the offshore company. In a unique collaboration, the Guardian and BBC Panorama have sifted through many gigabytes of data obtained by the Washington-based International Consortium of Investigative Journalists. Among the findings was information that helped us to identify more than 20 offshore incorporation firms operating out of the UK, several of which help supply sham directors.
theguardian
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Anmerkung
Investigative Recherchen zu den offshore-Netzwerken der Finanz-Industrie mit zahlreichen spannenden Einzel-Betrachtungen die neue Blickwinkel eröffnen könnten.

Ihr Oeconomicus

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tax justice network:
Briefing Paper – The Price of Offshore
Detaillierte Darstellung des Schattenfinanzplatzes Deutschlands
Der International Accounting Standards Board – privater Standardsetzer der Weltwirtschaft