Schicksalswahl in Zypern?

Probleme und Grauzonen

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Wahlen in Zypern?
Davon nahm früher im Ausland kaum jemand Notiz. Diesmal ist das anders.
Mehr als eine halbe Millionen Bürger sind aufgerufen, über einen neuen Präsidenten abzustimmen. Als Favorit gilt der Anführer der größten konservativen Oppositionspartei, Nikos Anastasiades. Zypern steckt in einer schweren Finanzkrise, die Staatskassen sind leer, es droht der Staatsbankrott. Und vom Ausgang der Wahl hängt auch ab, ob EU und Internationaler Währungsfonds Finanzhilfen gewähren.
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Ihr Oeconomicus

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follow-up, 17.02.2013, 20:50h:
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Zypern-Wahl geht in die zweite Runde
Über den neuen Präsidenten Zyperns wird in einer Stichwahl entschieden. Wie die Wahlbehörden nach Auszählung von 99 Prozent der Stimmen mitteilten, erreichte der konservative Politiker Nikos Anastasiades bei der Abstimmung 45 Prozent der Stimmen. Auf dem zweiten Platz landete demnach der ehemalige Gesundheitsminister Stavros Malas mit 27 Prozent.
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Die Stichwahl findet am 24. Februar statt. Auf Zypern wird der Präsident direkt vom Volk gewählt. Er bestimmt und führt die Regierung.
tagesschau.de
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weitere Informationen
Handelsblatt
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Eurogruppe: Neuer Druck auf Zypern
Die Schuldenkrise ist zurück an den Märkten. Die Unsicherheit war zuletzt regelrecht greifbar. Vor allem die Sorgenkinder Spanien und Italien belasten. Große Probleme gibt es aber auch in kleinen Ländern. Zum Beispiel in Zypern. Das Land braucht dringend Geld. Allerdings sitzen bei der Eurogruppe die Milliarden nicht ganz so locker wie wohl erhofft.
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Zypern: Hilfe für Steuerparadies?
Mit dem „Zypernmodell“ könne wohlhabende Deutsche ganz legal Steuern vermeiden. Aber jetzt steht der Inselstaat kurz vor der Pleite – und dafür zahlen wiederum die braven deutschen Steuerzahler.
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Zypern: Steueroase und Pleiteinsel
Zypern hat Finanzhilfen bei der EU beantragt. Damit sollen indirekt die europäischen Steuerzahler ausgerechnet den Staat retten, der für viele Steuerflüchtlinge schon seit Jahren eine Steueroase ist.
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Zypern: regungslos im Sog der Krise
In keinem anderen Staat in der Eurozone sind private Haushalte so verschuldet wie in der Republik Zypern. Immer mehr Familien stehen vor der Insolvenz. Bereits Mitte des Jahres hatte Zypern um ein Rettungspaket gebeten. Im Gegenzug forderte die Troika aus EU-Kommission, Europäischer Zentralbank und IWF harte Sparmaßnahmen. Doch im Februar sind Präsidentenwahlen und nun zögert die Regierung Reformen hinaus.
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Zypern: Die Russen übernehmen
Zehntausende Russen haben sich auf Zypern niedergelassen. Und Moskau päppelt die angeschlagene zyprische Wirtschaft mit Milliarden-Darlehen. In der EU erregt das Misstrauen. Dass Zypern sozusagen unter den russischen Rettungsschirm geschlüpft ist, wird in Brüssel nicht gerne gesehen. Präsident Christofias unterlässt alles, was den Ärger Moskaus erregen könnte. Russland soll über Zypern einen florierenden Waffenhandel mit dem Nahen Osten betreiben. Die Zyprer selbst leiden vor allem unter drastisch gestiegenen Preisen – eine Folge des steten Geldzuflusses aus Russland.
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