Zehn Thesen gegen den Hass – von Jürgen Todenhöfer

zum „Feindbild Islam“

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Bildrechte: CC-BY-SA-2.0.

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These Nummer 1
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„Der Westen ist viel gewalttätiger als die muslimische Welt.
Millionen arabische Zivilisten wurden seit Beginn der Kolonialisierung getötet.“

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These Nummer 2
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„Nichts fördert den Terrorismus mehr als die „Antiterror-Kriege“ des Westens.
Sie sind ein Terrorzuchtprogramm.“

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These Nummer 3
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„Terrorismus ist kein typisch muslimisches, sondern ein weltweites Problem.“

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These Nummer 4
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„Islamische getarnte Terroristen sind Mörder.
Christlich getarnte Anführer völkerrechtswidriger Angriffskriege auch.“

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These Nummer 5
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„Muslime waren und sind mindestens so tolerant wie Juden und Christen.
Sie haben die westliche Kultur entscheidend mitgeprägt.“

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These Nummer 6
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„Nicht nur in der Bibel,
auch im Koran sind die Liebe zu Gott und Nächstenliebe die zentralen Gebote.“

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These Nummer 7
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„Die westliche Politik gegenüber der muslimischen Welt
leidet unter einer erschreckenden Ignoranz einfachster Fakten.“

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These Nummer 8
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„Der Westen muss die muslimische Welt genauso fair
und großzügig behandeln wie er zu Recht Israel behandelt.
Muslime sind genauso viel wert wie Juden und Christen.“

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These Nummer 9
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„Die Muslime müssen sich wie ihr Prophet Mohammed
für einen Islam des Fortschritts und der Toleranz einsetzen.
Sie müssen dem „islamischen Terrorismus“ die religiöse Maske vom Gesicht reißen.“

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These Nummer 10
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„Das Gebot der Stunde heißt „Staatskunst“, nicht Kriegskunst –
in Afghanistan, in Pakistan, im Irak, im Iran, in Syrien und in Palästina.“

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Jürgen Todenhöfer (* 12. November 1940 in Offenburg) ist ein Autor und Publizist.
Der promovierte Jurist war von 1972 bis 1990 Bundestagsabgeordneter der CDU und danach bis 2008 Vorstandsmitglied des Burda-Medienkonzerns.
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In den 1980er Jahren zählte Todenhöfer zur so genannten „Stahlhelmfraktion“ des rechten Flügels der CDU. Er war einer der bekanntesten deutschen Unterstützer der von den USA geförderten Mudschahidin und deren Guerillakrieg gegen die sowjetische Besetzung Afghanistans. Mehrfach reiste er in Kampfzonen zu afghanischen Mudschahidingruppen.
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Ab etwa 2001 profilierte sich Todenhöfer als Kritiker der US-amerikanischen Interventionen in Afghanistan und dem Irak, über die er mehrere Bücher schrieb. Diese Kriegsgebiete bereiste er ebenso wie die des arabischen Frühlings.
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Was haben diese Thesen nun mit Ökonomie oder gar ökonomischen Wechselwirkungen als Folge politischer Entscheidungen zu tun, könnte man sich fragen.
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Sapere aude! – Haben Sie Mut sich Ihres eigenen Verstandes zu bedienen und finden Sie es selbst heraus.
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Als kleine Hilfestellung hierzu biete ich Ihnen einige Fakten und Hintergründe an:
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Rohstoffe in Afghanistan
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Wie Wallstreet online berichtet, sollen die bereits vor drei Jahren von US-Geologen entdeckten Rohstoff-Vorkommen in Afghanistan weit größer als der damals geschätzte Wert von 1 Billion US$ ausmachen. In dem von Kriegen geplagten Land ist erst ein Teil des Gebiets überhaupt grob unter die Lupe genommen worden.
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Wie am Rande des ersten deutsch-afghanischen Rohstoffdialoges, der am Freitag (05.07.2013) in Berlin stattfand, zu hören war, soll das Land am Hindukusch über Rohstoffvorkommen im Wert von 2,3 Billionen Euro verfügen; darunter auch wertvolle Ressourcen wie Seltene Erden, Lithium, Eisen, Wolfram, Kupfer, Blei, Zink und weitere.
Vor allem Lithium und Seltene Erden (die so selten eigentlich garnicht sind – aber das ist ein anderes Thema) sind für den Industriestandort Deutschland relevant, beide werden etwa in der Produktion von Magneten für Windräder verwendet.
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Ein ausführlicher Bericht zur „Balkanisierung“ des von dem Drogenbaron Karzei geführten Landes, sowie detailliertes Kartenmaterial, aus welchem die zu erschließenden Bodenschätze hervorgehen, findet sich hier.
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Horst Köhler’s Rechtfertigung des Kriegseinsatzes der Bundeswehr in Afghanistan
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Es sei in Ordnung, wenn kritisch über den Einsatz diskutiert werde. Allerdings müsse Deutschland mit seiner Außenhandelsabhängigkeit zur Wahrung seiner Interessen im Zweifel auch zu militärischen Mitteln greifen.
Als Beispiel für diese Interessen nannte Köhler ‚freie Handelswege‘.
Es gelte,
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‚ganze regionale Instabilitäten zu verhindern, die mit Sicherheit dann auf unsere Chancen zurückschlagen‘

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und sich somit negativ auf Handel und Arbeitsplätze auswirkten.
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Machtrausch einer ALLIANZ von Zauberlehrlingen
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Wer sich mit den historischen Gegebenheiten in Deutschland zu Beginn des 20. Jahrhunderts beschäftigt, könnte über eine Rede des damaligen Reichskanzlers und ausgewiesenen Vertreters deutscher Kolonial-Interessen, Fürst Bernhard von Bülow stolpern, der am 10. Dezember 1903 während einer Auseinandersetzung im Reichstag seine Geistes-Trübungen zum Ausdruck brachte:
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Und willst du nicht mein Bruder sein, so schlag ich dir den Schädel ein!
Quelle
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Mit einer solchen Haltung könnte sich dieser Zauberlehrling posthum zum Ehrenvorsitzenden der vom BDI initiierten Rohstoff-Allianz qualifiziert haben.
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Das angebliche Galgen-Zitat von Karl Marx
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»„Kapital flieht Tumult und Streit und ist ängstlicher Natur. Das ist sehr wahr, aber doch nicht die ganze Wahrheit. Das Kapital hat einen Horror vor Abwesenheit von Profit oder sehr kleinem Profit, wie die Natur vor der Leere.
Mit entsprechendem Profit wird Kapital kühn. Zehn Prozent sicher, und man kann es überall anwenden; 20 Prozent, es wird lebhaft; 50 Prozent, positiv waghalsig; für 100 Prozent stampft es alle menschlichen Gesetze unter seinen Fuß; 300 Prozent, und es existiert kein Verbrechen, das es nicht riskiert, selbst auf Gefahr des Galgens.
Wenn Tumult und Streit Profit bringen, wird es sie beide encouragieren.
Beweis: Schmuggel und Sklavenhandel.“

Quelle: P. J. Dunning, zitiert in Das Kapital, Band I, S. 801, Dietz-Verlag Berlin, 1961«

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DER MOLOCH – Eine kritische Geschichte der USA
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Der Schriftsteller, Religions- und Kirchenkritiker Karlheinz Deschner beschreibt im Vorwort zur 10. Auflage seines Buches in fast schmerzhafter Deutlichkeit die bigotte Heuchelei des Kapital-Imperialismus und deckt dabei in einer schonungslosen Offenheit die bedingungslose Anbetung des Goldenen Kalbes 2.0, dem Schlachthaus-Kapitalismus auf!
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CNN-SORSHIP
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Die bekannte investigative Journalistin und frühere CNN-Korrespondentin Amber Lyon verdeutlicht im nachfolgenden Video-Clip, dass CNN pro-aktiv daran beteiligt sein soll, westliche Propaganda über den Iran und Syrien zu verbreiten, und dafür auch noch bezahlt wird!
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Wären solche Parallelen auch in Deutschland denkbar?
Wie ist die permanente Berichterstattung des Mainstreams über Snowden’s Enthüllungen, die unsäglichen Aktivitäten von NSA oder BND zu bewerten?
Soll bei uns Bürgern damit das zwingende Bedürfnis nach supranationaler Sicherheitspolitik geweckt werden?
Bob Dylan würde vermutlich sagen The answer my friend, is blowin‘ in the wind!
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Genug der Fragen – jetzt sind die Selbstdenker dran mögliche Antworten zu finden!
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Ihr Oeconomicus


„.. heute (ge)hört uns MALI und morgen ..“

Französische Truppen im Niger zur Sicherung der Uran-Minen

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Bildrechte: CC, Urheber: Peter Fitzgerald

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Man mag mir verzeihen, aber als ich diese Meldung las, wurden zwei Erinnerungsfetzen reanimiert, Textfragmente einer bestimmte Marschmusik aus unsäglichen Zeiten deutscher Geschichte und George Carlin’s bissige Kritik an US-Militär-Interventionen – hier ein Beispiel:
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Angesichts bisheriger Entwicklungen in Algerien, Mali und Niger erscheint mir eine Bemerkung von Hillary Clinton recht unklug, aber typisch für amerikanische Militär-Terminologie zu sein:
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“You can’t say because they haven’t done something they’re not going to do it!”

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Erhebt sich an der Stelle nicht die Frage nach den Folgen solcher Agitation?
Kaum vorstellbar, dass die AQIM solche Worte kritiklos ihrer Sammlung amerikanischen Humor’s beifügen wird.
Der Dame scheint nicht klar zu sein: „Wer Hass sät, könnte Terror ernten“.
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Mit dem „vorsorglichen“ Niger-Einmarsch französischer Truppen dürfte zwischenzeitlich jedem klar geworden sein, dass Hollande mit seiner „Erste-Hilfe-Zusicherung“
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„Wir sehen uns einem brutalem Angriff gegenüber. Deswegen habe ich entschieden, dass Frankreich, gemeinsam mit seinen afrikanischen Partnern auf die Bitte Malis antworten wird. Wir werden das im Rahmen des Sicherheitsrates der Vereinten Nationen tun. Wir werden bereit sein, die terroristische Offensive zu stoppen, sollte sie weiter fortgesetzt werden. Denn das ist unsere Pflicht im Hinblick auf unsere Solidarität und Verantwortung gegenüber Mali.“

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die wahren Gründe militärischen Eingreifens (Support des Areva-Investments und Sicherung von Rohstoffen für die französische Industrie) nur temporär verschleiern wollte.
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Wie überall auf der Welt, wenn signifikante wirtschaftliche Interessen einer Gefährdungslage ausgesetzt sind und evtl. eingesetzte „Economic-Hit-Man“ unverrichteter Dinge wieder abziehen mussten, schickt man mit „DOPPEL-NULL-Lizenzen“ ausgestattete Berufs-Blechtrommler in solche Krisengebiete!
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Wie wäre es denn, wenn die Boni-Abgreifer und ihre gierigen Anteilseigner lange bevor es zu solchen Gewalt-Exzessen kommen kann, darauf verzichten würden, hunderte von Millionen an korrupte Polit-Banden für den Erhalt von Schürfrechten und Lizenzen zu zahlen und statt dessen in infrastrukturelle Maßnahmen zu investieren, die den dort lebenden Menschen statt sklavenähnlicher Ausbeutung menschenwürdige Zukunftsperspektiven aufzeigen könnte?
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Ich hoffe dieser Ausflug in vermutlich unerfüllbare Träume sei mir gestattet, zumal zu befürchten ist, dass sich die nunmehr mit US-Drohnen unterstützte militärische Schnitzeljagd auch auf andere hübsche Ausflugsgebiete wie Tschad, Kamerun, Burkina Faso oder Benin ausdehnen könnte.
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Der weltweit erkennbare Verteilungskampf um kostbare Rohstoffe -als innenpolitisches Ablenkungsmanöver für eklatantes Polit- und Staatsversagens- dürfte in die nächste Runde gehen: einer mit teilweise fadenscheinigen Argumenten betriebenen Re-Kolonialisierung schein-souveräner afrikanischer Staaten!
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Vermutlich werden in diesen Zusammenhang auch die von Sorge getragenen Hoffnungen des in Kapstadt ansässigen Erzbischof’s Stephen Brislin nicht wirklich weiterhelfen.
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Bereits im Juni 2012 erläuterte Barack Obama seine künftige Afrika-Strategie:
Zielrichtung sei es, so der amerikanische Präsident, für Verbesserung, Sicherheit und Demokratie auf dem Kontinent, der vor Bedrohungen durch al-Qaida und inmitten einer chinesischen Wirtschafts-Offensive steht, Sorge tragen zu wollen.
Aufmerksame politische Beobachter konnten bereits damals erahnen, mit welchen Mitteln man solch hehren Ziele umsetzen könnte. Die aktuelle Lage bestätigt solche Befürchtungen.
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Aus dem Pentagon war gerade von dessen Sprecher, George Little, ganz im Sinne Clinton’scher Semantik zu hören:
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„AQIM poses a threat in the region, and I can’t rule out the possibility that AQIM poses a threat to US interests“

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Und Monsieur Hollande?
Folgt man den Einschätzungen des französischen Verteidigungs-Minister Jean-Yves Le Drian:
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„The goal is the total reconquest of Mali. We will not leave any pockets.“
Quelle

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könnte der Eindruck entstehen, dass die Träume des Französischen Präsidenten von einer Renaissance französischer Kolonialherrschaft geprägt sein könnten … ganz im Sinne der Headline dieser Betrachtungen.
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Ihr Oeconomicus

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CROSSPOST: GEOLITICO

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vertiefende Dokumente

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F. William Engdahl: Mali and AFRICOM’s Africa Agenda: Target China
Out of the blue in the last days Mali has suddenly become the focus of world attention. France has been asked to militarily intervene by Mali’s government to drive Jihadist terrorists out of the large parts of the country they claim. What the conflict in Mali really is about is hardly what we read in the mainstream media. It is about vast untapped mineral and energy resources and a de facto re-colonization of French Africa under the banner of human rights.
The real background reads like a John LeCarre thriller.
[…]
Voltairenet
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David Cameron: North African terror fight will take decades
The Prime Minister said that countering the rise of al Qaeda affiliated groups in the Sahel region will require an “iron resolve” and will require greater military, diplomatic and economic engagement with the region.
[…]
Telegraph
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Frankreich’s abenteuerlicher Krieg: Ein MALI-Dossier
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Inside Story – US drones in Africa: Surveillance or strikes?
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Pentagon outlines Mali support plans, comment on military presence in Niger
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Afrika: Die Plünderung eines Kontinents

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Afrika: Kolonialismus, Kampf der Zivilisationen

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Mali: Frankreichs Militärintervention – Dr. Peter Strutinsky – 20.1.13

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Niger approves construction of US spy drone base
Despite an investigation by the United Nations for America’s drone strikes abroad, the United States has announced plans to establish a drone base in Niger. According to reports, the expansion of the drone program in the region is to monitor al-Qaeda activity in the area, but how will this move affect US foreign policy objectives? Stephen Miles, coalition coordinator with Win without War, gives us his take on the newly announced strategy.
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Economic Hit Man
„Im Dienst der Wirtschaftsmafia – Ein Geheimagent packt aus“
Gesendet 14. Mai 2010 in ORF 2 – [Original-Titel: Apology of an Economic Hit Man]
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Ein packender Insider-Dokumentarfilm über den Ausbau des US-Imperiums auf Kosten der Dritten Welt:
John Perkins war ein „Economic Hit Man“, ein Wirtschaftskiller.
Seine Aufgabe war es, Entwicklungsländer zu besuchen und den Machthabern überdimensionierte, überteuerte Großprojekte zu verkaufen, die sie in eine Abhängigkeit von den USA brachten.
Zwölf Jahre lang hatte Perkins seine Seele an den Geheimdienst verkauft … bis er ausstieg und den Mut hatte, den Skandal aufzudecken, sich öffentlich für seine kriminellen Akte im Staatsauftrag zu entschuldigen und Aufklärungsarbeit zu leisten.
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MALI-Dossier (+ updates)

Vorschaubild der Version vom 28. September 2005, 05:46 Uhr

 MALI:
Frankreichs abenteuerlicher Krieg

Seit Freitag sind französische Kampfjets gegen den Vormarsch bewaffneter islamistischer Gruppen im Süden von Mali im Einsatz. Radikalislamistische Gruppierungen beherrschen seit April 2012 den Norden des Landes. Trotz aller Zustimmung warnt Europas Presse vor den Risiken eines Krieges.
PressEurop
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“Es geht nur um Uran”
Nun regt sich auch in Frankreich Widerstand gegen den Krieg in Mali. Das atomkritische “Observatoire du nucléaire” kritisiert, der Einsatz diene nur der Sicherung des Uranabbaus und damit den Interessen der mächtigen französischen Atomindustrie.
Lost in EUrope
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Guerre au Mali : sécuriser notre approvisionnement en uranium
Rue89

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dazu einige Belege
Eine denkwürdige Konferenz und dann ein Staatsstreich


FALEA21

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TECHNICAL REPORT AND RESOURCE ESTIMATE
FALEA PROPERTY, PREFECTURE OF KENIEBA, DISTRICT OF KAYES, REPUBLIC OF MALI

FALEA21 – PDF [82 Seiten]
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Sammlung ausgewählter Börsenberichte zu ROCKGATE CAPITAL
Finanznachrichten
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Mali – Ein doppelbödiges Spiel
Die deutsche Rüstungsindustrie und der separatistische Terrorismus – von Christof Wackernagel – Bamako, Januar 2013
Christof Wackernagel lebt seit neun Jahren in Malis Hauptstadt Bamako. In dem Artikel schildert er seine Eindrücke und seine politische Einschätzung der Lage.
Kurzbiografie von Herrn Wackernagel:
Geboren im Jahr 1951 in Ulm, bereits als Jugendlicher erfolgreicher Filmschauspieler. 1977 schließt sich Wackernagel der Roten Armee Fraktion an, wird bald verhaftete und 1980 zu 15 Jahren Freiheitsentzug verurteilt. Nach seiner vorzeitigen Entlassung im Jahr 1987 ist Wackernagel wieder als Schauspieler am Theater und im Fernsehen tätig. Von 2003 bis 2012 lebt er in Bamako/Mali, auch wegen des Militärputsches ist er nun zurück in Deutschland.
hintergrund.de
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Wüstenkrieg
Der deutsche Außenminister bestätigt die Berliner Bereitschaft zur Beteiligung am Krieg in Mali. Am gestrigen Montag hat Guido Westerwelle dem Außenminister Frankreichs, Laurent Fabius, angeboten, Deutschland könne die Intervention in der früheren französischen Kolonie „politisch, logistisch, medizinisch und humanitär“ unterstützen.
Es seien zuvor allerdings noch Bedingungen zu erfüllen, teilt Bundesverteidigungsminister Thomas de Maizière mit: Erst wenn „die Voraussetzungen dafür geklärt und gegeben“ seien, könne Berlin sich an einem Militäreinsatz beteiligen.
Die Äußerungen aus der Bundesregierung lassen eine doppelte Strategie erkennen:
Einerseits pocht Berlin auf Bedingungen, um seine Stellung im von Frankreich dominierten Westafrika aufzuwerten; andererseits soll eine deutsche Beteiligung einen französisch-britischen Alleingang à la Libyen verhindern. Ein solcher Alleingang gilt in Berlin als Gefahr, weil Paris und London ihre Militärkooperation seit einigen Jahren stark ausbauen, was in der deutschen Hauptstadt – nicht zu Unrecht – als Versuch gesehen wird, der deutschen Vorherrschaft über die EU zumindest auf militärpolitischem Gebiet zu entkommen. Unterdessen spitzt sich der Krieg in Mali bereits nach wenigen Tagen zu.
[…]
German Foreign Policy, 15.01.2013
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Mali : Discours du Président et déclaration de l’Etat d’Urgence
Die Rede des Interims-Präsidenten Dioncounda Traore

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Military Intervention in Mali: Special Operation to Recolonize Africa
The military operation in Mali launched on January 11 is another vivid example of special activities aimed at recolonization of the African continent. It’s an orderly and consistent capture of new African territories by Western powers. They have got hold of Sudan by dismembering it (taking away the oil deposits from the major part of the country), the Nigerian oilfields have been captured in accordance with the International Court of Justice rulings, (1), Libya has been captured as a result of direct military intervention, Cote D’Ivoire has been conquered thanks to a small-scale military action conducted under the aegis of the United Nations. The way to do the things differ, but the result is the same. The process of recolonization picks up momentum in Africa
[…]
Bemerkenswerter Aufsatz von Alexander MEZYAEV mit detaillierten Hintergrundinformationen | 14.01.2013 | Strategic Culture Foundation
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Neue Angriffe der Islamisten
Al Qaida-Truppen haben am Montag die Stadt Diabali 400 Kilometer nördlich der Hauptstadt Bamako erobert. Am Samstag war es französischen Truppen gelungen, die Stadt Konna zurückzuerobern. Ein Sprecher der Islamisten erklärte, die Jihadisten würden jetzt „das Herz Frankreichs“ attackieren.
Journal21
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Mali: Das sagenhafte Reich voller Gold und Bodenschätze
Christian von Hiller, FAZLesermeinungen
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Das US-Militär schwärmt über ganz Afrika aus
Eine Bestandsaufnahme von Glen Ford [Global Research, 11.01.13]
Deutsche Übersetzung von Wolfgang Jung [LUFTPOST]
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Frankreich erwartet binnen Stunden heftige Bodenkämpfe in Mali
Der internationale Militäreinsatz in Mali weitet sich aus: Während die französischen Truppen tiefer in Rebellengebiete aufrücken, beraten die EU-Aussenminister heute in einer Dringlichkeitssitzung über die Krise.
[Berner Zeitung]
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Mali soll Kriegsgewinne bringen
Der französische Staat führt in Westafrika seine militärischen Fähigkeiten vor. Deutsche Politiker versprechen volle politische Unterstützung.
Auf dreiste Weise wird im Fall Mali über die geopolitischen Realitäten hinweggetäuscht. Bombenflugzeuge und Bodentruppen – die »Große Nation« schlägt zu in »Französisch-Afrika«, ihrem ehemaligen Kolonialgebiet.
Der regierungsoffiziellen Aussage nach: Um Menschenrechte und Demokratie in Mali vor Gotteskriegern zu retten und vor allem, um nicht nur Frankreich, sondern gleich ganz Europa vor einem Ansturm der Terroristen zu schützen.
Quelle
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Kolonialpolitik in Mali
Lange vorbereitete Intervention: Frankreich hat in der Sahel-Region das Schlachtfeld im ersten »Europäischen Krieg gegen den Terror« eröffnet. Frankreich hat am vergangenen Freitag eine Militärinterven­tion in Mali gestartet. Gleich zu Beginn schon kamen drei Kampfflugzeuge, mindestens zwei Kampfhubschrauber und mehrere hundert Soldaten zum Einsatz. Bombardiert wurde auch vermeintliche Infrastruktur der Islamisten im Norden. Von sechzig Toten wird allein in Gao berichtet.
[Junge Welt]
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Frankreichs Eintritt in einen langen Krieg?
Die Islamisten sind nicht so leicht zu besiegen, die Zivilbevölkerung wird zunehmend zum Opfer der Kämpfe. Wie nicht anders zu erwarten, herrscht auch in Mali derzeit der sprichwörtliche „fog of war“. Schnell hatten die französische Regierung und das Militär von erfolgreichen Angriffen gesprochen und behauptet, den Vorstoß der Islamisten in den Süden gestoppt und diese aus Konna und anderen Städten durch Bombardements vertrieben zu haben.
Telepolis
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Was ist „Kein Kampfeinsatz“?
Wenn demnächst deutsche Soldaten nach Mali entsandt werden, um Deutschland auch in Zentralafrika zu verteidigen, wird das, so Außenminister Westerwelle, keinesfall ein Kampfeinsatz sein. Na prima. Da können wir ja ganz beruhigt sein. Die werden da Brunnen bohren, Mädchenschulen bauen und den Verkehr regeln, wie in Afghanistan … Um zu verstehen, was „Kampfeinsatz“ ist, sollte man sich vergegenwärtigen, was eine Armee so alles braucht, um überhaupt kämpfen zu können.
[Egon W. Kreutzer]
Was Merkel und Hollande über den Krieg in Mali verschweigen
GEOLITICO
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Auszug aus den Kommentaren
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„Gold (drittgrößte afrikanische Goldindustrie), Kupfer, Bauxitvorkommen (die größten der Welt), Uran (benötigt für französische-/britische AKW), Mangan (geschätzt 10 Millionen Tonnen), riesige Phosphatvorkommen, Privatisierungen. Der Wert dieser Interessen dürfte sicherlich viele Milliarden Dollar/EURO betragen.“
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Anmerkung zum Kommentar:
Mit einem Anteil von etwa 8% der afrikanischen Goldförderung liegt Mali auf Platz vier, nach Süd-Afrika (56%), Ghana (13%) und Tanzania (10%).
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Die Goldlagerstätten befinden sich im Süden des Landes, in Kalana und Kadiolo.
Umfangreiche Prospektions- und Förderungslizenzen an ausländische Investoren wie Randgold Resources waren für die große Steigerung der Fördermengen verantwortlich.
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Eines der modernsten Projekte des Landes ist die Kodieran-Goldmine, die von der malischen Wassoul’Or S.A. betrieben wird und Anfang Januar 2012 die Produktion aufgenommen hat. Die in Frankfurt ansässige Gesellschaft Pearl Gold hält eine 25-prozentige Beteiligung an Wassoul’Or.
Seit 1995 werden auch in Sadiola im Kreis Kayes Lagerstätten erschlossen. Für diese Mine verloren 43 Dörfer ihr Land. Für die von der zunächst von der britisch-amerikanischen BHP Billiton, später von der Société Des Mines De Syama S.A. (SOMISY S.A.) erschlossene Goldmine von Syama bei Fourou verloren 121 Dörfer ganz oder teilweise ihr Land. Die gesamte Goldproduktion stieg seit 1992 von 3 auf 51,3 Tonnen (2009) Gold an.
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Mit 30 Mrd. Malien Francs Deviseneinnahmen (Stand: 2006) wurde Baumwolle als wichtigstes Exportgut längst durch Bergbauprodukte mit einem Anteil von mehr als 75 % an den Exporterlösen abgelöst. Davon sind ca. vier Fünftel Erlöse aus dem Goldexport.
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Mali hatte im Mai 2011 eine Revision des Bergbaugesetzes angekündigt in der Hoffnung, dass ein solcher Schritt die Abläufe für den Erwerb von Explorations- und Abbaulizenzen strafft und weitere Investitionen anlockt. Zugleich sollte der Staatsanteil von 20 auf 25 Prozent erhöht werden.
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Der französische Atomkonzern Cogema (heute AREVA) entdeckte vor Jahren Uran-, Kupfer- und Bauxitvorkommen in Falea am Mandigo-Plateau im Grenzgebiet zu Senegal.
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Die Bauxitvorkommen zählen zu den größten der Welt. Im Jahre 2007 schloss die Firma Delta Exploration, heute Rockgate Capital Corp. mit der Regierung Malis einen Vertrag über den Abbau dieser Rohstoffe und plante eine große Mine. Über die Vertragsklauseln wurden Stillschweigen vereinbart.
Wahrscheinlich wurde ein Gebiet von 150 Quadratkilometer an die Gesellschaft abgetreten. Dort soll die Erde bis auf 300 Meter Tiefe abgetragen, staubfein zermahlen und mit Wasser und Chemikalien vermischt werden, um die Rohstoffe trennen zu können, was u.a. katastrophale Folgen für den Grundwasserspiegel hätte.
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Das militärische Engagement Frankreichs diene „auch der Sicherung seiner eigenen Energieversorgung mit preiswertem Uran aus Malis Nachbarland Niger“, erklärte die Gesellschaft für bedrohte Völker.
Laut GFBV versorgt Frankreich ein Drittel seiner Atomkraftwerke mit Uran aus Niger.
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Auch die britische Oklo Uranium Ltd. explorierte seit 2007 größere Uranlager bei Kidal und Phosphatvorkommen bei Gao. Beide Städte liegen im Rebellengebiet.
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Die kanadische Great Quest Metals Ltd. verkündete im Oktober 2012 den Investoren, dass die Phosphatvorkommen auf einer Fläche von 1200 Quadratkilometern im Tal von Tilemsi – ebenfalls im Rebellengebiet – über 50 % größer sind als bisher geschätzt. Weiter geplant war der Abbau von Manganvorkommen. Malis Reserven an Mangan werden auf 10 Millionen Tonnen geschätzt.
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Soweit bekannt, verfügt der südwestlich gelegende Nachbar Mali’s, Guinea-Conakry über die weltweit größten Bauxit-Reserven, welches zur Herstellung von Aluminium benötigt wird. Aufgrund mangelnder Infrastruktur kann das Land den begehrten Rohstoff allerdings nicht weiter verarbeiten und ist u.a. deshalb bitterarm. Die Erträge des größten in Guinea tätigen russischen Konzerns Rusal könnten künftig ein wenig magerer ausfallen, wenn ein in 2011 geändertes Bergbau-Gesetz greift.
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Exporte aus MALI nach …
(Daten aus 2010)
Gold
(Werte in US$)
Cotton, raw
(Werte in US$)
Schweiz 237,104,082
United Arab Emirates 16,746,151
United Kingdom 15,120,311
USA 4,968,831
Italien 713,222 5,681,650
Libanon 181,263
Spanien 65,034
Bulgarien 32,517
Canada 32,517
Deutschland 32,517 1,889,593
Thailand 32,517 12,606,486
China 41,133,973
Pakistan 33,547,619
Senegal 23,722,270
Indonesien 18,980,922
Marokko 3,914,797
Frankreich 1,918,734
Sierra Leone 1,908,558
Mauritius 1,659,237
Malaysia 1,312,279
Türkei 1,098,967
Czech Republic 1,069,588
Indien 349,749
Slowenien 77,853
Balance Sheet Total 275.028.962 150.872.275
Quellen: BIS, CIA World Factbook, IMF, Weltbank und eigene Recherchen
Sofern jemand aktuellere Zahlen hat, bitte her damit (mit Quellenangabe) – Danke
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Wegen des Krieges dürften die Baumwoll-Exporte des Landes massiv einbrechen. Die Abnehmerländer werden Ersatzlieferanten suchen, die Baumwollpreise ziehen in der Folge an … und am Ende des Tages werden die von uns gekauften Baumwoll-Endprodukte teurer!
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BAUMWOLLE – WKN: PSEUDGABN004 – ISIN: XC000A0AEZK8:
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 Chart - 1 Woche

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Prof. Dr. Werner Ruf: Kein neues Afghanistan in Afrika!
In einer gemeinsamen Stellungnahme aus Friedensforschung und Friedensbewegung wird sowohl der Militärintervention Frankreichs als auch allen militärischen Unterstützungsleistungen eine Absage erteilt. Die Autoren der Stellungnahme, die Kasseler Politikwissenschaftler Werner Ruf und Peter Strutynski, gehen auf die Hintergründe des Konflikts und die Interessen der französischen Regierung ein, beschreiben die Gefahren der Intervention und benennen friedenspolitische Alternativen.
ngo-online
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Hintergründe, Details und Dokumente aus dem Archiv

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Merkel und die bösen Malier
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Kampf um Afrikas Schätze (Libyen, Mali, Nigeria)
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ausgewählte Veröffentlichungen des International Monetary Fund

Der hier abgebildete Content ist besonders für LeserINNen mit makro-ökonomischem Hintergrund geeignet
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Übersicht der IMF-Publikationen zu MALI: Mali and the IMF – updated November 14, 2012
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Auszüge
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Seventh Review Under the Extended Credit Facility and
Request for a New Three-Year Arrangement Under the Extended Credit Facility

Contents Page
Executive Summary

I. Background

II. Recent Economic Developments, Prospects and Program Implementation

III. Policies Going Forward—Pillars of a New ECF Arrangement

A. Implementing Sustainable Fiscal Policies
B. Creating Fiscal Space for Infrastructure Spending
C. Consolidating Progress in Public Financial Management
D. Promoting Private Sector Development by Improving the Business Environment
IV. Program Modalities and Risks
V. Staff Appraisal

Appendix I. Letter of Intent

Attachment I. Memorandum of Economic and Financial Policies

Attachment II. Technical Memorandum of Understanding

Figures
1. Macroeconomic Developments, 2008–14
2. Achievements and Challenges

Tables
1. Selected Economic and Financial Indicators, 2008–14
2. National Accounts, 2008–14
3. Central Government Consolidated Financial Operations, 2008–14 (in CFAF billions)
4. Central Government Consolidated Financial Operations, 2011
5. Central Government Consolidated Financial Operations, 2008–14 (in percent of GDP)
6. Central Government Operations, GFSM 2001 Classification, 2008-14 (in CFAF billions)
7. Balance of Payments, 2008–14
8. Monetary Survey, 2008–14
9. Financial Soundness Indicators for the Banking Sector, 2007–11
10. Indicators of Capacity to Repay the Fund, 2011–24
11. Schedule of Disbursements Under the Current ECF Arrangement, 2008–11
12. Proposed Schedule of Disbursements Under A New ECF Arrangement, 2011–14
13. Millennium Development Goals, 1990–2009

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IMF Country Report No. 12/3 – January 2012 – PDF [101 pages]

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Mining Taxation: An Application to Mali
Author/Editor: Thomas, Saji
Authorized for Distribution: May 01, 2010
Electronic Access:
Free Full text (PDF file size is 929KB)
Summary:
Mali’s gold sector is an enclave with weak forward and backward linkages with the rest of the economy. Given the predominance of the fiscal transmission channel, it is important that the design of the mineral tax regime gives the state a fair share of the benefits.
Using optimal control theory, this paper estimates that the optimal royalty tax in Mali is about 3.5 percent. By reducing the royalty rate from 6 percent to 3 percent, Mali’s mining code broadly ensures that the risk is shared between the state and mining companies, provides sufficient incentives to attract new exploration, and is comparable to the fiscal regimes in other sub-Saharan African countries in its mix of tax instruments and tax structure.
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Video-Dokumente

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Bundeswehr nach Mali? – Hans-Ulrich Jörges spricht Klartext
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‚Mali a potential Afghanistan for France‘
Al-Qaeda plans to use North Africa as a stepping stone to Europe and France may witness an Afghanistan-like backlash with the US entering another war, former Pentagon official Michael Maloof told RT.
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Mali War Retaliation
35 Algerian Hostages Have Been Killed In A Failed Rescue Mission
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Fundstück: Collateral Damage

ENDING THE ERA OF PONZI FINANCE

Ten Steps Developed Economies Must Take
by Daniel Stelter
with contributions from Ralf Berger, Jendrik Odewald and Dirk Schilder
January 2013
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Spannende Analyse, mit einem nicht minder erhellenden Quellenverzeichnis.
An manchen Stellen birgt diese Bewertung erheblichen Zündstoff, insbesondere hinsichtlich des weiten Feldes demokratischer Prozesse, welche von den Autoren ausgeblendet wurde.
Aus meiner Sicht eine lohnenswerte Lektüre mit Potential für höchst kontroverse Diskussionen.
Quelle: Boston Consulting Group Inc. -All rights reserved-
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Content [oder zwingende Handlungsempfehlungen ?]:
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  1. Deal with the Debt overhang – immediately
  2. Reduce unfunded liabilities
  3. Increase the efficiency of government
  4. Prepare for labor scarcity
  5. Develop smart immigration policy
  6. Invest in education
  7. Reinvest in the asset base
  8. Increase the raw material effeciency
  9. Cooperate on a global basis
  10. Launch the next Kondratiev wave
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Schaut man sich die aktuellen Entwicklungen der Politik etwas genauer an, könnte der Eindruck entstehen, dass genau diese Empfehlungen umgesetzt werden.
Finden Sie das auch .. oder sehe ich Gespenster?
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Ihr Oeconomicus


Reise durch den afrikanischen Kontinent

Rohstoffboom reißt Afrika aus der Hoffnungslosigkeit
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Wer Afrika bereist, der sieht nicht mehr nur Korruption und Armut. Sondern auch Wachstumsraten, wie sie bisher Asien kannte. Mit Fleiß, Geld und Ideen wollen Unternehmer und Politiker ihre Länder voranbringen.
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teilweise profunde Leser-Kommentare
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mehr zum Thema
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NEUANFANG AUF DEM SCHWARZEN KONTINENT
Afrikas Hoffnungsträger
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Südafrika
„Am Rande des Wirtschaftskriegs“
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Ruanda – das afrikanische Singapur
Wenn man von Ruanda spricht, denkt man vor allem an den Völkermord von 1994. Aber das kleine Land hat sein Haupt wieder erhoben und gilt heute als Modell für wirtschaftliche Entwicklung auf dem Kontinent. Ein Besuch im Land der tausend Hügel.
Swissinfo.ch

REZESSION: Chinas Trittbrett wird morsch

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Australien droht nach 21 Jahren wieder eine Rezession. Kanada fürchtet um seine Rohstoffexporte. Mit ihren Lieferungen haben beide Länder Chinas Boom befeuert. Jetzt flaut die Turbokonjunktur im Reich der Mitte ab. Der Trittbrett-Ritt könnte zum Fluch werden – auch für Europa.
ManagerMagazin
Anmerkung
Neben zahlreichen weiteren negativen Einflüsssen, wird sowohl der Machtwechsel der politischen Führung in China, als auch die nachhaltig wachsende Konkurrenz des Drachen auf dem afrikanischen Kontinent schon recht bald stärker in den Focus rücken.

Ihr Oeconomicus


Arbeitskampf – Platinabbau bei größtem Produzenten liegt lahm

Arbeitskampf im südafrikanischen Bergbau geht weiter
Platinabbau bei größtem Produzenten liegt lahm
50.000 Bergarbeiter streiken in Südafrikas Platinminen. Es geht um höhere Löhne und menschenwürdigere Arbeits- und Lebensbedingungen vor Ort, doch die gewalttätigen Auseinandersetzungen und die hohen Platinpreise versetzen auch die deutsche Wirtschaft in Sorge.
dradio
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Ergänzungen
Amplats workers refuse to accept dismissals
Mail & Guardian, ZA
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Industrielle Verwendung von Platin

File:Platinum nuggets.jpg

PLATINUM NUGGETs – Bildrechte: gemeinfrei
HERAEUS-Infoblatt zur Anwendung von Platin
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follow-up, 28.04.2016
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BASF und seine Verantwortung für das Massaker von Marikana
In Marikana in Südafrika wurden 2012 streikende Bergarbeiter der Firma Lonmin erschossen.
Ihr wichtigster Kunde: der Konzern BASF.
Für den deutschen Chemiekonzern lässt der Bergwerkskonzern Lonmin Platin abbauen. BASF benötigt das Edelmetall für den Bau von Katalysatoren. Ein Zusammenhang, den die Medien vernachlässigten.
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