Was ändert sich im Neuen Jahr für den Verbraucher ?

Was ändert sich im Neuen Jahr für den Verbraucher ?
.
Auf die Bundesbürger kommen 2015 einige Umstellungen zu, unter anderem bei Steuern, Pflege und Rente.
Die wichtigsten Änderungen im Überblick:
  • Auskünfte aus Melderegistern: Mehr Schutz vor Werbung?
  • Biomüll: Gut getrennt – bundesweit
  • Brückentage: Weniger Möglichkeiten für Kurzurlaube
  • Elterngeld Plus: 28 statt 14 Monate, aber nur halb soviel
  • Energie: Niedrigere Preise und Anregungen zum Stromsparen
  • Gesundheit: Neuerungen kompakt
  • Hartz IV: Acht Euro mehr
  • Lebensversicherung: Weniger Garantie, weniger Steuervorteile
  • Mindestlohn: allgemein und flächendeckend
  • Pflege: Steigende Beitragssätze und Familienpflegezeit
  • Post: Viele Briefe und Päckchen werden teurer
  • Rente und Krankenkasse: Beitragssätze sinken
  • Roaming-Gebühren: Günstigere Handy-Nutzung
  • Steuern: Neuerungen kompakt
  • Verkehr: Nummernschilder, Zulassung, Schwarzfahren
  • Vorsorge und Rente: Neuerungen kompakt
  • Zugtickets: Gebühr bei Kreditkartenzahlung
.
Quelle: Bayern 2 | Radio | BR.de

8,50 Euro Mindestlohn und mit 63 in Rente –

gut für die Bürger, schlecht für die Wirtschaft?

.
.

Die Gewerkschaften jubeln, die Wirtschaft stöhnt – sollte es zu einer Großen Koalition kommen, werden CDU, CSU und SPD den Arbeitsmarkt wohl stärker reformieren, als bisher angenommen. Zwar sind die Koalitionsverhandlungen noch nicht beendet, doch schon jetzt ist offensichtlich, dass sich die SPD mit ihren Plänen eines gesetzlichen Mindestlohns durchsetzen wird.

.

Zusätzlich aber planen Union und SPD weitere grundlegende Reformen: Teilzeitbeschäftigte sollen das Recht erhalten, auf ihre alte Vollzeitstelle zurückzukehren. Unter bestimmten Bedingungen sollen Arbeitnehmer schon mit 63 Jahren ohne Abzüge in Rente gehen können. Der Niedriglohnbereich soll stärker reglementiert und Werkverträge sollen eingedämmt werden.

.
 ZU GAST:
– Kathrin Hartmann (freie Autorin) – Stephan Hebel (Publizist) – Henning Krumrey (Wirtschaftswoche) – Sibylle Quenett (Mitteldeutsche Zeitung)

Widerstand gegen die Pläne kommt von Wirtschaftspolitikern der Union und den Arbeitgeberverbänden. Sie warnen davor, die derzeitig rosige Wirtschaftslage und die Rekordbeschäftigung zu gefährden. Sollten die Pläne umgesetzt werden, drohe ein neues Zeitalter der Bürokratie und Reglementierung. Die Gewerkschaften hingehen sind zufrieden. Nun sei es an der Zeit, die Fehler der Agenda 2010 zu korrigieren und prekäre Löhne und ausbeuterische Arbeit zu stoppen. Sorgen die Reformpläne von Schwarz-Rot für mehr Gerechtigkeit auf dem Arbeitsmarkt? Wird der deutsche Wirtschaftsboom abgewürgt? Und welche Reformen wird die mögliche Große Koalition tatsächlich umsetzen? Darüber diskutiert ARD-Programmdirektor Volker Herres am Sonntag im ARD-Presseclub mit seinen Gästen.

.

Phoenix PresseclubPresseclub Gästebuch

.
.

Aufzeichnung: ARD-Mediathek

.

(vorläufiger?) Youtube-Link:

.

.
.

Anmerkung: gut für die Bürger, schlecht für die Wirtschaft? Mit Verlaub … dumme Frage! Ein Unternehmer, der nicht willens oder in der Lage ist, seinen Mitarbeitern einen Mindest-Stundenlohn zu zahlen, mit welchem auch ohne Aufstockungsmaßnahmen und Angst vor Altersarmut ein menschenwürdiges Leben möglich ist, sollte dringend seinen Businessplan überprüfen! Wird gleichwohl die Verantwortung für ein auskömmliches Dasein der Mitarbeiter auf den Staat abgeschoben, kann Politik der Vorwurf nicht erspart werden, ein kapitalistisches Schmarotzer-System heranzuzüchten und zu fördern!

.

Ihr Oeconomicus

.
.

Vertiefende Ansätze zum Themenkomplex

.

Wolfgang Grupp: „Zwei-Klassen-Gesellschaft im Betrieb“ Ein Recht der Mitarbeiter, von Teil- auf Vollzeit gehen zu dürfen, würde die Mitarbeiter in eine privilegierte Stamm- und eine Randbelegschaft spalten, deren Lage noch unsicherer und noch prekärer wäre als zurzeit. Das kann sicher niemand wollen. WiWo

.

Archiv-Beitrag: „Wunder gibt es immer wieder!“

.
.

follow-up, 18. November 2013

.

Union will Mindestlohn frühestens 2016
Die Unterhändler von Union und SPD in der Arbeitsgruppe Arbeit und Soziales haben sich dem Vernehmen nach auf die Grundzüge der Kommission verständigt. Demnach soll die Mindestlohn-Kommission nach dem Vorbild der britischen „Low pay“-Kommission paritätisch aus je drei Arbeitnehmervertretern und Arbeitgebervertretern besetzt werden. Zusätzlich könne jede Seite einen Wissenschaftler benennen, hieß es. Wann der Mindestlohn von 8,50 Euro Gesetzeskraft erlangen soll, müssten die Parteichefs Angela Merkel (CDU), Horst Seehofer (CSU) und Sigmar Gabriel (SPD) entscheiden, hieß es in der Arbeitsgruppe.
N-TV

.
.

follow-up, 14. November 2013

.

Neoliberales Zitierkartell – mit fragwürdigen Zahlen gegen Mindestlöhne
Nachdenkseiten


GR: Sparpaket steht – Finanzbeamte werden gefeuert

Griechenland macht ernst – Sparpaket steht – Finanzbeamte werden gefeuert
Staatsdiener verdienen künftig nicht mehr als 1900 Euro brutto, die Steuerschraube wird weiter angezogen, Rente gibt es erst ab 67 – das neue Sparpaket der Regierung sieht drastische Einschnitte vor.
Im Kampf gegen die Steuerflucht und schwindende Einnahmen plant Griechenland eine Radikalkur für seinen Fiskus. Das griechische Finanzministerium hat nach Angaben griechischer Medien vom Samstag eine Gesetzesnovelle im Parlament eingebracht, die unter anderem die Ablösung sämtlicher Finanzbeamter, der Zollbeamten und der Steuerfahnder vom Abteilungsleiter aufwärts vorsieht. Die Beamten werden mit Inkrafttreten der Novelle von ihren Pflichten entbunden.
Die neuen Führungskräfte sollen vom Finanzminister auf ihre Posten berufen werden. Ihre Amtszeit dauert ein Jahr und kann höchstens zweimal erneuert werden. Alle drei Monate sollen ihre Leistungen bewertet werden. Bei Verfehlung des Einnahmeziels können sie abgelöst werden. Die Gesetzesnovelle sieht außerdem die beschleunigte Bildung einer neuen Kontrollinstanz zur Bestätigung und Zwangsvollstreckung ausstehender Schulden gegenüber dem Staat vor. Eigentlich sollte diese Behörde, die als Speerspitze im Kampf gegen die Steuerhinterziehung gedacht ist, bereits Anfang des Jahres stehen.
N24FOCUS
+
Anmerkung
So jetzt dürfen wir alle gespannt sein, wie es hinter dem Horizont weiter geht. Auf den ersten Blick mag die Maßnahme mutig und richtig sein.
Die infrage kommenden Steuer-Eliten werden jetzt nach Hause geschickt, müssen aber weiter bezahlt werden .. und sie nehmen ihr ganz speziellen Wissen und know-how mit.
Die ‚Neuen“ setzt man mit Einnahmezielen unter Druck, was die Gefahr in sich birgt, dass eine ordentliche Beitreibung vermeintlich säumiger Beträge nach Recht und Gesetz möglicherweise als fraglich erscheinen läßt.
Das vorgeführte griechische Beispiel könnte eine Kettenreaktion auf andere Euro-Länder auslösen.
Nach meiner Wahrnehmung wird es weder Griechenland noch andere desolate Volkswirtschaften auf einen guten Weg bringen.
Das erfolgreiche isländische Beispiel wird weiterhin totgeschwiegen.

Ihr Oeconomicus


Wie die Troika um Panzer und Rentner schachert

Wie die Troika um Panzer und Rentner schachert

Die internationalen Geldgeber akzeptieren den Sparplan der griechischen Regierung bisher nicht. Statt Kürzungen beim Militär dürfte es wohl noch weniger Rente geben.
DIE ZEIT

Pension schlägt Rente

Pension schlägt Rente

Unsere Gesellschaft wird immer älter, die Renten kommender Generationen immer unsicherer. Die Privilegien für Beamte und Pensionäre verschärfen die Situation zusätzlich.
NDR Fernsehen – Sendedatum: 03.09.2012 22:00 Uhr – [43:43 Min]
.