Die Worte des slowenischen Wirtschaftsministers klingen verdächtig bekannt: „Ich sehe auch in weiterer Folge keine Notwendigkeit dafür, um EU-Hilfen anzusuchen“, sagte Radovan Žerjav am gestrigen Dienstag bei einem Besuch in Wien.
Seit Monaten wird darüber spekuliert, ob und wann der einstige EU-Musterschüler unter den Rettungsschirm schlüpft.
Die slowenische Regierung schloss das bisher aber aus. So wie auch die Regierungen jener Krisenländer rund um Griechenland und Portugal, kurz bevor sie die Hilfsgesuche tatsächlich gestellt haben. Žerjav, wie auch der Rest der Mitte-rechts-Regierung in Laibach, will vom Rettungsschirm nichts wissen: „Das Blutbild Sloweniens ist nicht so schlecht, wie es manche darstellen“, sagte er nach einem Arbeitsgespräch mit Österreichs Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner (ÖVP).
Dann wollen wir doch mal hoffen, dass der Wirtschaftsminister den Anteil der Leukozyten, die Hämoglobinwerte, etc. richtig interpretiert und nicht etwa Indikatoren für die Entwicklung einer Blutvergiftung, ausgelöst durch die slowenische Kfz.-Zulieferindustrie oder den Renault-Werk in Novo mesto übersehen hat.