Brückentage bis zur nächsten Krise
Veröffentlicht: 23. Juli 2014 Abgelegt unter: BEWERTUNGEN ZUM ZEITGESCHEHEN, Bundeshaushalt, LkW-Maut- Toll-Collect, Public Private Partnership (PPP) - Öffentliche private Partnerschaften (ÖPP), Verkehrspolitik | Tags: Brücken, Coca-Cola, McDonalds, Privatisierungen 2 Kommentare
Pond Eddy Bridge
from the Pennsylvania side of the Delaware River
CC – Author: Beyond My Ken
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Brückentage bis zur nächsten Krise
ein Beitrag von Markus Gaertner
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Wir alle suchen fieberhaft Sachwerte, in die wir unser Bares retten können, bevor der nächste Komet an den Börsen einschlägt und die Hyänen von Wolfgang Schäuble und Mario Draghi eine gnadenlose Treibjagd auf uns starten.
Was wäre da als Anlage besser geeignet als ein öffentliches Gebäude, das der Staat partout nicht mehr haben, ja regelrecht loswerden will?
In Pennsylvania steht als eines von vielen solcher Gebäude aus dem Tafelsilber des bankrotten Uncle Sam die “Pond Eddy Bridge” über den Delaware River zum Verkauf. Das eiserne Monster ist 111 Jahre alt und wird kaum noch befahren. Die Farbe ist stark bleihaltig und würde die zuständige Kommune zu viel Geld kosten. Also soll jemand das Bauwerk aus dem Jahr 1903 erwerben und gefälligst abtransportieren.
Zu Schrott darf es allerdings nicht verarbeitet und verhökert werden, weil es historischen Wert hat. Also: Wer über ein großes Grundstück verfügt, schon immer mal mit einer ollen Brücke über den Atlantik schippern wollte und ganz besonders verzweifelt über eine sichere Verwahrung seines Barbestandes ist, der hat es hier mit einem potentiellen Volltreffer zu tun.
Die Enkel werden begeistert sein über einen so tollen Spielplatz !
Bevor jetzt ein Brücken-Run einsetzt, weil alle sich einen späteren Banken-Run ersparen wollen: Ihr habt Zeit Leute. Allein Pennsylvania hat 11 Brücken zum Verkauf gestellt. Und ganz ehrlich: Die sind allemal mehr wert, als Anleihen von Portugal, Spanien oder Frankreich, für die wir später nur höhnische Bemerkungen von Finanzministern, oder Schmähbriefe von Finanzämtern erhalten, wenn uns die Nachricht über die Total-Amputation unseres Vermögens zugestellt wird.
Dass Amerika so schlimm abgewirtschaftet hat, das dürfte selbst einige Pessimisten noch überraschen. Aber es gibt auch (sehr vereinzelte) Lichtblicke. Zum Beispiel diesen: Das bankrotte Detroit, das vor über einem Jahr die größte kommunale Pleite Amerikas hinlegte, nähert sich einem Sanierungsplan. Dieser scheint sich dadurch auszuzeichnen – wenn ihn die Banken nicht noch bis zur Unkenntlichkeit abnagen – dass die Pensionäre weitaus besser wegkommen als die Halter von Anleihen.
Die 32.000 Pensionäre der Stadt sehen jetzt einem Haarschnitt von 4,5% entgegen. Zugegeben: Das ist immer noch hässlich. Aber gegen jene 27%, die der Finanz-Notverwalter des Rathauses zu Beginn des Jahres eingeplant hatte, ist das eine spürbare Erleichterung. Bemerkenswert: Der Bundesstaat (also doch Steuerzahler), private Spender und Stiftungen haben 816 Mio. Dollar beigesteuert, um die schwindsüchtigen Pensionskassen wieder etwas aufzufüllen.
Uns drängt sich aber die Frage auf, ob alle Reichen in den USA flächendeckend bei einem solchen Konzept mitziehen würden. Gefragt wären die gleichen Manager und Banker, die eher damit beschäftigt sind, das Vermögen wohlhabender Klienten in Steueroasen zu verfrachten und Firmen gegen astronomische Gebühren Börsenhüllen in Europa zu vermitteln, damit sie in den USA dauerhaft Steuern vermeiden können.
Und ob die geballte Solidarität der 1% reichen würde, um sämtliche Pensionslöcher zu stopfen, ist noch eine ganz andere Frage. Detroit ist also, was es ist: Eine Show, ein Darbietung für das US-Volk, dem vorgeführt werden soll, dass der amerikanische Traum nicht völlig kaputt sei. Ob das jemand glaubt, wagen wir hier gar nicht zu fragen.
Aus welchem Grund sollten die 315 Mio. Amerikaner solche Ammenmärchen auch glauben. Sie erfahren jeden Tag neu auf bedrückende Weise, wie stark sie ausgequetscht worden sind. Man lese den jüngsten Quartalsbericht von McDonald´s durch. Im dritten Vierteljahr hintereinander klingeln die Kassen der Burger-Braterei in den USA weniger als im Vorquartal.
Auch in Europa gehen die Kunden seltener in die “Restaurants” der Fast Food-Kette. Im Juli hat McDonald´s weltweit einen Umsatzrückgang erlitten. Nicht einmal die Burger-Neulinge in Indien und China vermochten den Spieß umzudrehen.
Was McDonald´s vor allem in seinem Heimatmarkt USA (ein Drittel des globalen Umsatzes) zusetzt, ist die wachsende Konkurrenz von Burger-Flippern, die noch billiger sind. Das aber sagt eigentlich alles über die immer wieder versprochene Erholung in den USA, die ausbleibt, weil die Konsumenten einfach völlig ausgezehrt sind.
Auch Coca-Cola berichtet zur Wochenmitte enttäuschende Zahlen, vor allem der Verkauf von Diet Coke stagniert. Woher das alles kommt, kann man unter anderem in diesem Bericht von Bloomberg nachlesen: Die Inflation läuft dem Wachstum der Wirtschaft davon, die Geldbeutel schrumpfen sogar ohne die entwürdigenden und schädlichen Minizinsen der Notenbanken.
Wie dem auch sei, in den USA suchen die Leitmedien schon wieder Schuldige im Ausland für ihre hausgemachte Misere. Bei MoneyNews wird uns heute folgende Erklärung für die Dümpelwirtschaft in den den USA geboten:
„Just as the U.S. economy is strengthening, other countries are threatening to drag it down. Employers in the U.S. are creating jobs at the fastest pace since the late 1990s and the economy finally looks ready to expand at a healthy rate. But sluggish growth in France, Italy, Russia, Brazil and China suggests that the old truism, “When the U.S. sneezes, the rest of the world catches a cold,” may need to be flipped. Maybe the rest of the world will sneeze this time, and the U.S. will get sick.“
Auf Deutsch: Die USA stehen ja gar nicht schlecht da, sie werden nur von schwachen Volkswirtschaften wie Frankreich, Italien, Russland, Brasilien und China nach unten gezogen.
Und nur für den Fall, dass ernüchterte US-Anleger daran denken sollten, Aktien zu verkaufen: Da per Definition die US-Konjunktur ja gut ist, und lediglich von schwächelnden Handelspartnern in eine Abwärts-Spirale gesogen wird, gibt es eigentlich nur politische Gründe um Aktien abzustoßen.
Das aber, erklärt der Investment-Stratege bei Wells Capital Management, Jim Paulsen, sei etwas, was “nur Loser” tun würden.
Im Klartext: Dass es Euch wirtschaftlich miserabel geht, ist die Schuld anderer auf diesem Planeten. Dass Konflikte rund um die Welt den Börsen etwas anhaben sollen, denken nur Feiglinge und vaterlandslose Gesellen. Also wartet gefälligst mit dem Verkauf Eurer Aktien, bis die nächste Krise begonnen hat und die Banken und Hedgefonds bereits ausgestiegen sind.
Dann, liebe Narren, dürft Ihr wieder Aktionär spielen – und billig verkaufen, damit Ihr mit dem Rest der Ersparnisse die gut bekannten Kasinos erneut retten könnt.
Dann, liebe Leute, kaufe ich mir wirklich lieber eine Brücke, die keiner mehr will.
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Erstveröffentlichung im Blog von Markus Gaertner
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Lieber Markus, ganz herzlichen Dank für diesen Augenöffner!
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Anmerkung
Jetzt dürfen wir gespannt sein, ob und wann die Brücken-Buyout-Idee als PPP-Modell für Private Equity Investoren die Dobrindt-Schäuble-Ministerien erreicht.
Schließlich wurde rund 15% aller 39,000 Brückenflächen in Täuschland ein ungenügender Zustand attestiert.
Eine gute Gelegenheit für eine breit angelegte Kompetenz- und Marketing-Offensive der Bundesregierung, etwa nach dem liebgewonnenen Vorbild „Unser Dorf soll schöner werden“ aus dem letzten Jahrhundert ?
Damit auch unsere Brücken schöner werden (und die anstehenden Sanierungskosten nicht den Bundeshaushalt belasten), könnte man auf erfahrene Organisationen, wie etwa der Allianz, der Deutschen Bank, dem von Roland Koch geführten Baukonzern Bilfinger, und als europäische Variante auf Cofiroute S.A. (Tochtergesellschaft des französischen Baukonzerns Vinci) zurückgreifen, die ein solches Modell sicher gerne unterstützen würden.
Hinsichtlich des rechtlichen und steuerlichen Rahmens künftiger Brücken-Schatzbriefe (die Anspielung auf das eingestellte Bundesschatzbriefe-Programm ist durchaus beabsichtigt) könnte man vertrauensvoll auf das einschlägige know-how von Freshfields Bruckhaus Deringer LLP oder Hengeler-Mueller zurückgreifen.
Am Ende des Tages ließe sich mit einem solchen Ansatz das Gerechtigkeits-Empfinden der CSU bei europäischen Mautsystemen nicht nur abrunden, sondern beim Bürger gar einen Kreativitäts-Wettbewerb zur Gestaltung der schönsten Brücken in Täuschland auslösen.
Fazit:
Bleibt zu hoffen, dass wir von solch ironisch gemeintem Gedankengut verschont bleiben!
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Ihr Oeconomicus
TiSA: Die Freihandelszone nach TTIP und ACTA
Veröffentlicht: 1. Mai 2014 Abgelegt unter: TiSA | Tags: ACTA, Bildungsstätten, Dienstleistungen, Gesundheitseinrichtungen, Nahverkehr, Privatisierungen, TTIP, Wasserversorgung Hinterlasse einen KommentarACTA wurde durch internationale Kritik gestoppt,
mit dem Freihandelsabkommen TTIP könnte es entsprechend laufen,
jetzt erfahren wir von TiSA, das in eine ähnliche Richtung zielt
Das „Trade in Services Agreement“ (TiSA) ist ein von den USA, der EU und 21 kleineren Ländern verhandelter Vertrag mit dem Ziel, Handelshemmnisse im öffentlichen Dienstleistungssektor zu beseitigen und dadurch neue Marktchancen zu öffnen. Die Gespräche wurden, wie man jetzt erfuhr, bereits vor einem Jahr aufgenommen – begleitet von der bereits von ACTA und TTIP bekannten und allseits heftig kritisierten Geheimhaltung.
Die Sprache in den bisher geleakten Dokumenten ähnelt der bisheriger „Freihandelsabkommen“ verdächtig, nur die unmittelbare Zielrichtung unterscheidet sich. Standen bislang die Verhinderung von Handel mit gefälschten Produkten oder der allgemeine Abbau von Handelshindernissen im Vordergrund, so zielt TiSA zunächst auf den öffentlichen Sektor. Also die in Europa sehr kontrovers diskutierte Privatisierung von Wasserversorgung, Nahverkehr, Gesundheitseinrichtungen, Bildungsstätten und anderen Angeboten, die auf dem alten Kontinent traditionell von Betrieben in öffentlichem Besitz bereitgestellt werden. Die bisherigen Erfahrungen mit der Privatisierung solcher Dienste waren auch durchaus ambivalent.
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Fritz Effenberger – Telepolis
Verkauf von hellenischem Staatsbesitz
Veröffentlicht: 23. April 2013 Abgelegt unter: Privatisierung hellenischen Staatseigentums | Tags: Investorengruppe Emma Delta, Opap, Privatisierungen Ein KommentarAthen pokert bei Opap-Verkauf
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Der Verkauf des Wettanbieters Opap könnte der erste große Verkauf von griechischem Staatsbesitz werden. Aber der Verkaufsprozess stockt. Griechenland ist mit der Offerte für den staatlichen Anteil offenbar nicht zufrieden. Das hoch verschuldete Euromitgliedsland fordert von dem verbleibenden Bieter ein höheres Gebot für die Beteiligung, wie informierte Kreise berichten.
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Ein Konsortium griechischer und tschechischer Investoren mit dem Namen Emma Delta wolle lediglich 622 Mio. Euro für den 33-prozentigen Anteil auf den Tisch legen, heißt es. Die Gruppe habe bis zum Donnerstag Zeit, die Offerte nachzubessern.
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N-TV
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Hintergründe siehe Archivbeitrag:
Griechenlands Tafelsilber: Was Athen verkaufen kann
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Ergänzungen:
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WAS KOSTEN PRIVATISIERUNGEN?
Eine kritische Betrachtung der finanziellen Auswirkungen von Privatisierungen auf den Staatshaushalt.
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Inhalt
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1. Einleitung
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2. Bestimmungsgrößen für den (finanziellen) Privatisierungserfolg
2.1 Vermögens-, Ertrags- oder Finanzierungsrechnung?
2.2. Profitabilitätsentwicklung
2.3 Rentabilität alternativer Kapitalnutzung
2.4 Privatisierungserlöse
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3. Realisierte und potenzielle Privatisierungserlöse
3.1 Historische Beispiele
3.2 Finanzielle Auswirkungen allfälliger weiterer Privatisierungen
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4. Conclusio
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5. Quellenverzeichnis
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PDF – 5 Seiten
Privatisierung von Autobahnen
Veröffentlicht: 20. Februar 2013 Abgelegt unter: DEUTSCHLAND - GERMANY, Public Private Partnership (PPP) - Öffentliche private Partnerschaften (ÖPP) | Tags: Autobahnbau, ÖPP, PPP, Privatisierungen Hinterlasse einen KommentarSchlechtes Geschäft für den Steuerzahler
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Gegen die von Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer (CSU) vorangetriebene Autobahnprivatisierung nimmt der Widerstand weiter zu. Nachdem die rot-grüne Landesregierung in Nordrhein-Westfalen schon 2011 ihre Ablehnung erklärt hatte und die grün-rote Landesregierung in Baden-Württemberg seit dem vergangenen Jahr Zweifel äußert, will nun auch die neue SPD-Grünen-Mehrheit in Niedersachsen den Teilausbau der A7 in privater Regie verhindern.
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Auch die niedersächsische Straßenbauverwaltung lehnt die Autobahnprivatisierung ab, womit sich die Verantwortlichen großen Ärger mit dem bisherigen Wirtschaftsminister Jörg Bode (FDP) in Hannover einhandelten. Ramsauer dagegen will die „Öffentlich-private-Partnerschaft“ (ÖPP) beim Autobahnbau bundesweit durchdrücken. Rund ein Dutzend Teilstücke von Autobahnen sind bereits privatisiert.
[…]
ZDF
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Archiv-Beiträge zu PPP und Privatisierungen
Chinesen reissen sich Portugal unter den Nagel
Veröffentlicht: 22. Februar 2012 Abgelegt unter: mit Portugal, PORTUGAL | Tags: CHINA, Finanzminister Vitor Gaspar, IWF - IMF, Konzern Drei Schluchten, portugiesische Staatsbetriebe, Privatisierungen Hinterlasse einen KommentarChinesen reissen sich Portugal unter den Nagel
Investoren aus China übernehmen grosse Teile der portugiesischen Staatsbetriebe. Das südeuropäische Land kann so seine Schulden reduzieren.
Portugal kommt bei den von EU und IWF geforderten Privatisierungen voran. Dank des Interesses chinesischer Konzerne habe die Regierung in Lissabon bereits mehr als drei der geforderten fünf Milliarden Euro eingenommen, erklärte Finanzminister Vitor Gaspar am Mittwoch.
Dreieck Portugal-China-Afrika
Im Dezember kaufte der chinesische Konzern Drei Schluchten 21 Prozent des Energieversorgers EDP für 2,7 Milliarden Euro. Portugiesische Konzerne machen besonders viele Geschäfte in den früheren Kolonien wie Brasilien und Angola. Das macht sie für die Volksrepublik interessant, die ihre Geschäfte dort ausbreiten will.
20min.ch
Anmerkung
Ja Leute, so geht Kolonialismus heute !
Ihr Oconomicus
Griechenland’s Tafelsilber
Veröffentlicht: 22. Mai 2011 Abgelegt unter: Privatisierung hellenischen Staatseigentums | Tags: Andreas Taprantzis, Anna Zoirou, Antonios Vartholomaios, Aris Kallipolitis, Athens International Airport (AIA), Frequency Spectrum, GRIECHENLAND / GREECE, Hellenic Defence Systems (EAS), Hellenic Football Prognostics Organisation (OPAP), Hellenic Horse Racing Company (ODIE), Hellenic Motorways S.A., Hellenic Railways (OSE Group and TRAINOSE S.A.), Hellenic Republic Asset Development Fund, Hellenic Vehicle Industry S.A. (ELBO), Hellinikon S.A., Loan and Consignment Fund, Natural Gas Storage “South Kavala”, Privatisierungen, Public Gas Corporation (DEPA), Real Estate Assets, State Lottery Tickets, Takis Athanasopoulos, Yiannis Emiris 2 KommentareGriechenlands Tafelsilber: Was Athen verkaufen kann
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Der Euro-Schuldensünder Griechenland muss wertvolles Tafelsilber rasch zu Geld machen, um auf weitere internationale Hilfe hoffen zu können, eine gute Gelegenheit für eine (sicher nicht komplette) Bestandsaufnahme und diverse Momentaufnahmen.
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Zunächst einmal die handverlesenen Einladungen zum Sirtaki-Fest:
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HELLENIC REPUBLIC PUBLIC DEBT BULLETIN
No 61 – March 2011
PDF, englisch [4 Seiten]
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Press Release Regarding the Selection of Privatization Advisors
vom 18. Mai 2011
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The Interministerial Committee for Asset Restructuring and Privatisations (ICARP) has decided to proceed with the selection of privatization advisors in order to expedite the public real estate and asset privatisations programme.
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The ICARP took the following decisions:
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Hellenic Football Prognostics Organisation (OPAP):
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For the extension of the duration of the existing concession contract between the HR and OPAP as well as the further privatisation of the company, Deutsche Bank and National Bank of Greece have been selected as HR’s financial advisors.
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State Lottery Tickets:
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For the privatisation of a newly established special purpose company in which the HR has decided to assign its rights in the state lottery tickets, Credit Suisse and EFG Eurobank Equities have been selected as HR’s financial advisors.
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Hellenic Horse Racing Company (ODIE):
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The HR has selected Credit Agricole and Emporiki Bank as its financial advisors for the privatisation of ODIE through the sale of its holding.
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Hellenic Vehicle Industry S.A. (ELBO):
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The HR has selected Societe Generale – Geniki Finance as its financial advisors for the privatisation of ELBO through the sale of its holding.
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Hellenic Motorways S.A.:
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Bildrechte: CC, Urheber: Christaras A
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The HR will proceed to the sale of its participation in the Hellenic Motorways Co or in its subsidiaries which will hold rights on the concessions with Aegean Motorway SA, Nea Odos SA, Kentriki Odos S.A., Olympia Odos S.A., Moreas S.A., Attiki Odos S.A. and Gefyra S.A., as well as any other rights which may derive from future concessions that the HR may decide to implement in road transport infrastructure, including Egnatia Odos Motorway.
For that purpose Ernst & Young, Rothschild & Sons LTD and Barclays Bank PLC have been selected to act as HR’s financial advisors.
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Natural Gas Storage “South Kavala”:
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For the privatisation of a newly established special purpose company in which the HR has decided to assign its rights in the Natural Gas Storage “South Kavala”, HSBC Bank PLC and EFG Eurobank Equities SA have been selected as HR’s financial advisors.
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Frequency Spectrum:
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The HR has selected Analysys Mason Limited and Aegis Systems LTD as its technical advisors for the exploitation of its rights in the frequency spectrum.
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Real Estate Assets:
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It has been decided that selected real estate property rights of the Hellenic Republic will be incorporated in a number of special purpose vehicles through which the government shall explore the best available investment options.
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The project involves the establishment of a full registry of the state-owned real estate assets, together with a legal and financial due diligence report for these assets, as required for the HR to proceed in the needed legislative and administrative initiatives so as to establish mature and ready for privatisation investment portfolios.
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For this purpose, the National Bank of Greece, EFG Eurobank, Piraeus Bank, Alpha Bank, Emporiki Bank, Investment Bank of Greece, Hellenic Post Bank, Agricultural Bank of Greece and Attica Bank have been selected to act as financial advisors of the Hellenic Republic.
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Moreover, it should be mentioned that the following privatisation projects are already in full progress:
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Hellinikon S.A.:
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Bildrechte: CC, Urheber: Konstantin von Wedelstaedt
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The HR has decided to proceed with the development of the area of the former Hellinikon Airport using privatisation and fast-track investment procedures.
For that purpose the HR has selected Citigroup and Piraeus Bank as its financial advisors and Barcelona Strategical Urban Systems, AIE as its technical advisor.
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4 Airbus Aircrafts:
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The tender process for the sale of 4 Airbus A340 is in progress. Lazard is acting as HR’s financial advisor.
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Hellenic Railways (OSE Group and TRAINOSE S.A.):
The full implementation of the restructuring program for OSE Group and TRAINOSE is currently underway. PWC is acting as HR’s financial advisor.
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An der Eisenbahngesellschaft OSE hält der griechische Staat 49 Prozent.
Bildrechte: gemeinfrei, Urheber: MJSmit
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Den Hinweis auf einen etwaigen Verkauf der OSE halte ich bei einer Verschuldung des Unternehmens von etwa 11 Mrd. € bestenfalls für feuchten Traum der griechischen Regierung.
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Den Luxemburger Lügner ficht dies bei seinen Ouzo-Treuhand-Phantasien vermutlich nicht an.
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Irgendwie erinnert dieses Szenario an hoffnungslos ins Hintertreffen geratene Marathonläufer, die während des Wettbewerbs beide Beine gebrochen haben und mit Gipsbeinen den Lauf mit der Hoffnung auf Sieg fortsetzen.
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Public Gas Corporation (DEPA):
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The HR has appointed UBS, Rothschild and Alpha Bank as financial advisors for the process of privatizing the company by selling part of its share capital to private investors.
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Per 31.12.2009 hielt die Hellenische Republic 65% der Aktien der DEPA und 35% an der Hellenic Petroleum S.A., wie dem PWC-Audit des „Annual Financial Statements per 31.12.2009“ vom 3.Mai 2010 zu entnehmen ist.
DEPA Annual Financial Statements per 31.12.2009 – PDF [71 Seiten]
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Hellenic Defence Systems (EAS):
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For the possible sale of HR’s participation to a strategic investor, the HR has appointed KPMG as its financial advisor.
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Webauftritt der EAS (Hellenic Defence Systems S.A.), aus der u.a. zu entnehmen ist, welche hübschen Spielzeuge dort hergestellt werden, die man sehr gerne in Länder mit gefestigten demokratischen Strukturen exportiert.
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Loan and Consignment Fund:
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Lazard is acting as HR’s financial advisor for the unbundling of the commercial activities of the Loan and Consignment Fund and the identification of the best available options for their exploitation.
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Opinions of the European Central Bank
of 13 April 2011
On the legal framework for the Loan and Consignment Fund and on amendments to the enhancement scheme for the Greek economy’s liquidity following the international financial crisis (CON/2011/34)
PDF – englisch [4 Seiten]
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Athens International Airport (AIA):
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Bildrechte: CC, Urheber: Christos Vittoratos
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BNP Paribas and National Bank of Greece are acting as HR’s financial advisors for the extension of the concession agreement in AIA and the assessment of the best available options for the privatization its stake.
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Quellenangabe: Press Release Regarding the Selection of Privatization Advisors
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Lagebewertung des Kollegen Markus Gaertner:
In dieser Woche fragte mich jemand, ob die Situation im europäischen Schuldendrama denn noch eskalieren könne.
Mein Eindruck ist:
Wir stehen erst am Anfang der eigentlichen Eskalation, denn der Streit der Interessen wird von Tag zu Tag heftiger, der Preis höher, die Forderungen im Banken und Anleihe-Lager (wie wir wissen zu einem guten Teil überscheidend) dreister, die Demonstrationen größer und entschiedener, so die Einschätzung von Markus Gaertner.
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Nachträge und weitere Informationen:
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Hellenic Republic Asset Development Fund |
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Rechtsform | Société Anonyme |
Gründung | 01.07.2011 |
Sitz | Athen |
Leitung |
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Website | Offizielle Webpräsenz |
Stand: 17. Dezember 2012 |
Der Hellenic Republic Asset Development Fund (kurz: HRADF) ist eine private Aktiengesellschaft (AG) mit dem griechischen Staat als alleinigem Aktionär und einem Grundkapital in Höhe von 30 Millionen Euro.
Der HRADF wurde im Zuge der griechischen Finanzkrise am 01. Juli 2011 durch das Gesetz 3986/2011 „Dringende Maßnahmen für die Anwendung des Mittelfristigen Rahmens der Finanzstrategie“ eingerichtet.
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Das Board of Directors besteht aus sechs Mitgliedern und zwei zusätzlichen Beobachtern ohne Stimmrecht der Eurozone und der Europäischen Kommission.
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Die Aufgaben der AG sind die Veräußerung, Entwicklung oder Abwicklung aller ihr übertragenen Vermögenswerte des Griechischen Staates an private Investoren. Insgesamt sollen staatliche Beteiligungen im Wert von 50 Milliarden Euro privatisiert werden.
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Die Vermögenswerte
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Alle vom Staat an den HRADF übertragenen Vermögenswerte können nicht mehr zurück übertragen werden.
Die Vermögenswerte gehören drei Kategorien an:
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- Immobilien (real estates)
- Firmenanteile (shares)
- Rechte (rights)
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Zu den Vermögenswerten im Portfolio des HRADF gehören unter anderem:
Asset | Kategorie |
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35 Real State buildings | real estates |
Athens International Airport S.A. | share sale |
Hellenic Petroleum (HELPE) | share sale |
ODIE (Hellenic Horse Racing) Pferdewettrennen |
share sale |
Ellinikon Flughafengelände |
share sale |
LARCO Minengesellschaft |
share sale |
Athens Water Supply and Sewerage Company (EYDAP) | share sale |
Thessaloniki Water Supply and Sewerage Company (EYATH) | share sale |
OLP Hafen von Piräus |
share sale |
OLTH Hafen von Thessaloniki |
share sale |
OTE Telefongesellschaft |
share sale |
Four Airbus planes | share sale |
DEPA / DEFSA Gasversorger |
share sale |
PPC (DEI) Energieversorger |
share sale |
International Broadcast Centre (IBC) | share sale |
EAS Rüstungskonzern |
share sale |
ELBO Fahrzeughersteller |
share sale |
Hellenic Motorways Fünf Autobahnen |
economic rights |
Egnatia Ave Autobahn |
economic rights |
Hellenic Football Prognostics Organisation (OPAP) | share sale |
ALPHA Bank | share sale |
National Bank | share sale |
Piraeus Bank | share sale |
natural gas storage in South Kavala | rights |
State Lottery Tickets | rights |
Hellenic Football Prognostics Organisation (OPAP) (Sport-)Wettanbieter |
gaming rights |
39 Regional Airports | rights |
„Mobile Spectrum“ Digitale Dividende |
rights |
„Mobile Telephony Frequencies“ | rights / share sale |
Hellenic Post (ELTA) | voting rights |
10 Ports | voting rights |
Erwartete Einnahmen:
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