Vom Mittelstand direkt nach Hartz IV (+ Ergänzung)

Vom Mittelstand direkt nach Hartz IV
… auch dann, wenn man wirklich alles richtig macht und beim Jobcenter selbst arbeitet

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Bei der Hitliste der größten Lügen der deutschen Bundesregierung in den letzten zwanzig Jahren ist sicherlich die Lüge über die wahren Arbeitslosenzahlen auf Platz 1 zu setzen. Nirgendwo wird mehr gelogen als in diesem Bereich – unter Mitwirkung der gesamten schreibenden Nachrichtenzunft in Deutschland.
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Das hat auch seinen guten Grund: würden wir wirklich realisieren, das nur noch 17 Millionen Menschen in der echten Wirtschaft Unterschlupf finden (und schon ab einer Arbeitszeit von nur 21 Stunden als “Vollzeitkräfte” gelten – was die Zahl der wirklich noch “echt” arbeitenden Menschen nochmal deutlich reduziert), dann hätten wir Unruhe an den Märkten.
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Das können wir aber gerade gar nicht gebrauchen – das können wir eigentlich nie gebrauchen. Wenn sich ein Georg Diez im Spiegel über die Tagesschau aufregt und sie zum “Volkserziehungs-TV” erklärt, dann ist das sicher richtig, verkennt aber den eigentlichen therapeutischen Wert der Sendung: sie ist dazu da, die Märkte zu beruhigen. Unsere wahren Herrscher, unser wirklicher Souverän, unsere Hoheiten sind nämlich leicht zu beunruhigen – und wenn die unruhig werden, wird es schlimm für alle: Arbeitsplätze werden in Massen abgebaut, damit das richtig weh tut, wird der Sozialstaat (gerade dann, wenn man ihn mal braucht) abgeschafft und der Druck auf Arbeitslose nimmt zu … so lange, bis sie alle zusammenbrechen. Da das keiner will, müssen die wahren Daten über die wirtschaftliche Situation Deutschlands verschleiert werden … ebenso wie die wahren Geschichten über Menschen, die in die Hartz IV-Falle geraten.
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Nachrichtenspiegel
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VIDEO-EMPFEHLUNG
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Über-Leben mit Hartz IV – – DOKU – [43:17 Min]

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Minijobber verdrängen Vollzeitstellen

Minijobber verdrängen Vollzeitstellen
Minijobber sind für viele kleine und mittlere Betriebe wohl attraktiver als Vollzeitbeschäftigte. Eine aktuelle Arbeitsmarktstudie sieht Hinweise, dass sie sozialversicherte Arbeitnehmer verdrängen.
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Nach Ansicht des DGB-Bundesvorstandsmitglieds Annelie Buntenbach, zeigt die IAB-Studie, „dass in einzelnen Branchen die Verwerfungen durch Minijobs gravierend sind und sozialversicherungspflichtige Arbeit verdrängt wird.“ Vor allem die Arbeitgeber profitierten von Minijobs durch niedrige Kosten und die Aufsplittung von Arbeitsverhältnissen, erklärte sie in Berlin. Die Beschäftigten hingegen müssten oft niedrige Löhne akzeptieren und hätten nur eine unzureichende Alterssicherung, kritisierte sie in einer Erklärung.
N24
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IAD: „Umstrittene Minijobs“ – PDF [8 Seiten]
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ILO: Krise drückt weltweit auf die Einkommen
Die Lohnentwicklung bleibt weiterhin hinter dem Stand vor Ausbruch der globalen Finanz- und Wirtschaftskrise zurück. Dies geht aus dem Globalen Lohn-Report hervor, den die Internationale Arbeitsorganisation (ILO) am Freitag in Genf vorstellte. Im weltweiten Durchschnitt stiegen im Jahr 2011 die monatlichen Bruttolöhne unter Abzug der Inflation um 1,2 Prozent. 2010 hatte der Zuwachs noch bei 2,1 Prozent gelegen und 2007, vor Ausbruch der Krise, sogar bei 3 Prozent. Ohne China nahmen die globalen Durchschnittlöhne 2011 real nur noch um 0,2 Prozent zu.
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ILO
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Zusammenfassung des Globalen Lohn-Report’s der ILO – PDF [5 Seiten]