Der große Coup – Wie Wirtschaftslobbyisten Gesetze machen

Der große Coup – Wie Wirtschaftslobbyisten Gesetze machen
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Finanzkrise, Bankencrashs, Rettungen mit hunderten Milliarden an Steuergeldern. Keiner hat gewarnt; auch nicht die großen Wirtschaftsprüfungsgesellschaften, die die Gefahren in den Bilanzen eigentlich hätten erkennen müssen.
Auch deshalb wollte die EU strengere Regeln für die Branche einführen und verbieten, dass Wirtschaftsprüfer ein Unternehmen gleichzeitig beraten und prüfen können.
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Aber daraus wurde nichts – die Lobbyisten der vier größten Wirtschaftsprüfergesellschaften haben offenbar ganze Arbeit geleistet.
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WDR
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Neuer Kurs bei Airbus – Deutsche Arbeitsplätze in Gefahr ?

Neuer Kurs bei Airbus – Deutsche Arbeitsplätze in Gefahr ?
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Seit der Gründung 1999 galt der Airbus-Konzern, früher EADS, als ein Paradebeispiel deutsch-französischer Zusammenarbeit in der Hochtechnologie.
Doch diese Zeiten sind vorbei. Nach der Verlegung der Zentrale von München und Paris nach Toulouse wandern immer mehr Arbeitsplätze dorthin ab. Der Luft- und Raumfahrtindustrie in Deutschland droht ein enormer Verlust von Know-how.
Die Politik, die lange Einfluss auf den deutsch-französischen Konzern nahm, kann oder will diese Entwicklung nicht aufhalten.

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Frontal21 [ab Min. 12:45] über die schwierigen Beziehungen innerhalb eines grenzüberschreitenden Unternehmens und wie dadurch bei der Airbus-Group Arbeitsplätze in Deutschland gefährdet werden.

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Morbus ignorante politischer Sprachschurken und ökonomischer Höflinge

Zitat zum Interview
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„Ach! was in tiefer Brust uns da entsprungen,
Was sich die Lippe schüchtern vorgelallt,
Mißrathen jetzt und jetzt vielleicht gelungen,
Verschlingt des wilden Augenblicks Gewalt.
Oft wenn es erst durch Jahre durchgedrungen
Erscheint es in vollendeter Gestalt.
Was glänzt ist für den Augenblick geboren,
Das Aechte bleibt der Nachwelt unverloren.“
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Johann Wolfgang von Goethe, Faust I, Vers 73 f. / Dichter

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Morbus ignorante politischer Sprachschurken und ökonomischer Höflinge
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Tiefe Einblicke in seine seit über 50 Jahren entwickelte Kompetenz als Währungs-Wissenschaftler liefert Prof. Wilhelm Hankel mit seinen Erkenntnissen und Handlungsempfehlungen zu unserem politisch gewollten monetären Zwangskorsett, einem System, welches vielen Menschen zunehmend die Luft zum Atmen nimmt, Lebensplanungen vernichtet und das mit Vollgas auf einen Währungs-Gau zusteuert.
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Auf dies und mehr geht er ausdrucksstark in einem vor wenigen Tagen aufgezeichneten Interview anhand zahlreicher Beispiele ein und wartet mit einsichtigen Gegenmaßnahmen zur Entschärfung der Euro-Bombe auf.
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Dabei entlarvt er hanebüchene Fehlinterpretationen politischer Sprachschurken und zeichnet u.a. Stationen falscher Wechselkurse nach. Am Beispiel der Krisenbewältigung Island’s und dessen fulminanter wirtschaftlicher Performance zeigt Prof. Hankel auf, wie es auch anders gehen kann.
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Jenseits der Euro-Problematik schildert Hankel seine persönlichen Erfahrungen mit der Notenbank Syrien’s und den dortigen politischen und gesellschaftlichen Strukturen vor Ausbruch der unsäglichen Gewalteskalation .
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Neben zahlreichen weiteren skizzierten hochspannenden Bewertungen, äußert sich Hankel auch zu den Bestrebungen der „Alternative für Deutschland“ (Stand 28.02.2013) zu dessen Inititatoren er entgegen mancher Pressemeldungen nicht gehört.
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Fazit:
Mit diesen facettenreichen Ein- und Ausblicken wird deutlich, dass Prof. Hankel zu Recht als Ausnahmeerscheinung deutscher Zeit- und Währungsgeschichte einzuordnen ist.
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Ihnen Allen einen angenehmen Sonntag!
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Ihr Oeconomicus

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Wolfgang Reitzle’s unangenehme Wahrheiten

Griechenland wird seine Schulden niemals zurückzahlen können
Austritt Griechenlands nach Schuldenerlass wahrscheinlich
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Der Vorstandsvorsitzende des DAX-Unternehmens Linde AG ist einer der wenigen Top-Manager, der öffentlich Politikversagen anprangert und sich mit sehr guten Argumenten gegen eine alternativlose Rettungspolitik positioniert.
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Reitzle bewertet die weiteren Entwicklungen der Finanzkrise äußerst pessimistisch:
„Griechenland wird niemals seine Schulden zurückzahlen können und wird mittelfristig aus dem Euro austreten müssen.
Meine Prognose ist, sie werden dann austreten, wenn ihnen die Schulden komplett erlassen wurden.
Denn dann haben sie uns das jahrzehntelange ‚Über-die-Verhältnisse-Leben’ aufgebürdet und können wieder bei Null anfangen“
Reitzle gilt in Unternehmenskreisen nicht nur als exzellenter Ingenieur, sondern hat seine Management-Qualitäten durch umsichtige Führung des Industriegase-Konzern längst unter Beweis gestellt.
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Im knapp einstündigen Interview mit den Phoenix-Moderatoren Sigmund Gottlieb und Marc Beise äussert sich Reitzle in verständlichem Ton zum Geschäftsmodell der Linde AG und scheut sich nicht, beim Thema Euro-Rettung auch Emotionen zuzulassen.
Prädikat: sehr empfehlenswert!
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Ihr Oeconomicus

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Die Krise – ein Schauspiel der Ohnmacht

Die Krise – ein Schauspiel der Ohnmacht

Die Hauptverursacher der Krise sind gleichzeitig deren Gewinner. Den Kampf um eine Neuordnung der Finanzbranche haben Angela Merkel und ihre Kollegen gar nicht erst angetreten.

Die Inszenierung ist immer wieder beeindruckend:
Da empört sich Deutschlands Kanzlerin über die „Schande“, dass just jene Banken, „die uns an den Abgrund gebracht haben“, auch aus dem Schuldendebakel der Griechen ein Geschäft machen und verspricht, eine „neue Verfassung für die internationalen Finanzmärkte“.
Da zetert Frankreichs Staatschef Nicolas Sarkozy über die „Entartung des Kapitalismus“ und fordert wie einst nur die Aktivisten von Attac die „Besteuerung der Spekulation“ gegen „die Raserei der Finanzmärkte“.
Da droht Luxemburgs Premierminister Jean- Claude Juncker im Namen aller Regierungen der Eurozone, man werde den Spekulanten die „Folterwerkzeuge“ zeigen und selbst Amerikas Präsident Barack Obama wettert gegen die „Bonzen an der Wall Street“ und prahlt wie ein Straßenjunge, er sei „bereit zum Kampf, wenn diese Leute ihn wollen“.

Essay von Harald Schumann – 07.03.2010 00:00 Uhr