Schulden-Rückkauf Griechenlands in Gefahr:

Schulden-Rückkauf Griechenlands in Gefahr:
Auch Pensionsfonds verweigern Teilnahme
Das griechische Finanzagentur hat die Details über den geplanten Schuldenrückkauf bekannt gegeben. Je nach Laufzeit werden den privaten Gläubigern zwischen 40,1 und 32,2 Prozent des Nennwerts für die Anleihen geboten. Aber nicht nur die Banken sind skeptisch.
[…]
Hedge Fonds haben in den vergangenen Wochen, als eine Rückkauf-Programm immer wahrscheinlicher wurde, regelrecht auf griechische Anleihen gewettet. Sie haben sich auf die Bonds gestürzt, als diese zu Tiefstpreisen am Sekundärmarkt angeboten wurden, weil sie damit gerechnet haben, bei einem Rückkauf durch die griechische Finanzagentur einen Gewinn damit machen zu können. Sie sollten bisher zumindest Recht behalten: Schon in den vergangenen Tagen stiegen die Werte der Anleihen und am Montagmorgen in Erwartungen der Details über den Rückkauf-Plan zogen sie noch einmal richtig an.
Deutsche Mittelstands Nachrichten
+
Das offizielle Rückkauf-Angebot der Griechischen Regierung
PDF [6 Seiten]

Schattenbanken und deren gigantischen Volumina

Der Finanzstabilitätsrat der G20-Staaten (FSB) bezifferte das Volumen der Nicht-Banken per Ende 2011 auf 67 Billionen Dollar. Zum Start der Weltfinanzkrise 2007, an der die Schattenbanken nicht unbeteiligt waren, betrug das Volumen 62 Billionen Dollar, vor zehn Jahren 26 Billionen.

.

Damit sorgen die zum großen Teil unregulierten Institutionen für fast ein Viertel der Vermögenswerte im gesamten Finanzsystem. Die Banken selbst stellen knapp die Hälfte, der Rest kommt von Versicherern und Pensionsfonds, Staatsbanken und Zentralbanken. Dabei sei die Dunkelziffer bei den Schattenbanken noch groß, räumte der FSB ein.
[…]
ManagerMagazin


Michel muß bezahlen

Michel muß bezahlen

Angedrohte Herabstufung Deutschlands durch Moody’s folgenlos? Regierung und Medien verheimlichen oder beschönigen langfristiges Enteignungskonzept.

[…]

Ständige Rettungen

Der größte Käufer und Verkäufer von Staatsanleihen heute ist vermutlich der Versicherungskonzern Allianz, und zwar über seine Tochterfirma Pimco. Allianz/Pimco ist Miteigentümer von Moody’s und Standard & Poor’s. In der Gegenrichtung hat der Pensionsfonds von Moody’s sein Kapital nicht nur bei seinen anderen Miteigentümern Fidelity und Goldman Sachs, sondern auch wieder bei Pimco/Allianz angelegt. Wenn also Pimco/Allianz gleichzeitig mit der angedrohten Herabstufung der BRD durch Moody’s öffentlich lanciert, daß man »mit schlechterer deutsche Bonität« rechne und BRD-Staatsanleihen abstoße (Die Welt, 24. Juni), kann man ahnen, welche Manipulationen im hochverfilzten Ratinggeschäft möglich sind. Weil die Hedgefonds und anderen Finanzakteure für ihre Wetten große Kredite z.B. bei Banken aufnehmen und bei Wetten meistens der eine Partner verliert, »muß« natürlich ständig jemand gerettet werden – ein sich endlos fortsetzendes Kreislaufgeschäft.

[…]

Angriffe auf Kommunen

Die drei großen Ratingagenturen sind derzeit zudem in den europäischen Kommunen unterwegs, um Aufträge einzuwerben. Das sei notwendig, um in Zukunft noch Kredite zu bekommen. Übrigens spielten die Agenturen schon seit Ende der 90er Jahre eine derartige Rolle in den deutschen und westeuropäischen Kommunen und öffentlichen Unternehmen, nämlich bei den sogenannten Cross-Border-Leasing-Verträgen. Da wurde der Verkauf öffentlicher Infrastruktur wie Kanalisation und Straßenbahn an US-Banken geregelt. Wenn die Bonität der jeweiligen Bundesländer herabgestuft wurde, mußten die Kommunen zusätzliche Garantien aufbringen, beispielsweise US-Staatsanleihen kaufen. Diese konzertierten, schrittweisen Herabstufungen bzw. Drohungen damit, lösen neue Dynamiken aus. Sie spielen sich teils auf der Hinterbühne der Finanzindustrie und teils im inner- und einzelstaatlichen Rahmen ab, zunächst. Ziel und Ergebnis ist die langfristige Enteignung des öffentlichen Sektors, das Eindringen von Investoren in öffentliche und private Unternehmen und die Senkung der Arbeitskosten in der EU. Zur Beruhigung ist kein Anlaß, im Gegenteil.

jungeWelt – 03.08.2012

Der Autor dieses Aufsatzes,  Werner Rügemer betreibt zusammen mit Elmar Wigand den Blog www.arbeitsunrecht.de

.


Die Krise – ein Schauspiel der Ohnmacht

Die Krise – ein Schauspiel der Ohnmacht

Die Hauptverursacher der Krise sind gleichzeitig deren Gewinner. Den Kampf um eine Neuordnung der Finanzbranche haben Angela Merkel und ihre Kollegen gar nicht erst angetreten.

Die Inszenierung ist immer wieder beeindruckend:
Da empört sich Deutschlands Kanzlerin über die „Schande“, dass just jene Banken, „die uns an den Abgrund gebracht haben“, auch aus dem Schuldendebakel der Griechen ein Geschäft machen und verspricht, eine „neue Verfassung für die internationalen Finanzmärkte“.
Da zetert Frankreichs Staatschef Nicolas Sarkozy über die „Entartung des Kapitalismus“ und fordert wie einst nur die Aktivisten von Attac die „Besteuerung der Spekulation“ gegen „die Raserei der Finanzmärkte“.
Da droht Luxemburgs Premierminister Jean- Claude Juncker im Namen aller Regierungen der Eurozone, man werde den Spekulanten die „Folterwerkzeuge“ zeigen und selbst Amerikas Präsident Barack Obama wettert gegen die „Bonzen an der Wall Street“ und prahlt wie ein Straßenjunge, er sei „bereit zum Kampf, wenn diese Leute ihn wollen“.

Essay von Harald Schumann – 07.03.2010 00:00 Uhr


„Die Renten sind sicher“

Die Premierministerin der Ukraine, Yulia Tymoshenko, meldet Stabilität bei den Einnahmen des Pensionsfonds und die baldige Überweisung aller Mittel für den Februar, die für die Gewährleistung der Rentenzahlungen notwendig sind.

“Gestern hat der Pensionsfonds die Auszahlung der Renten für den Februar vorzeitig abgeschlossen und die Einnahmen des Pensionsfonds werden regelmäßig übererfüllt”

sagte Tymoshenko. Die Premierministerin erinnerte daran, dass der Pensionsfonds im Januar 2009 den Einnahmenplan um 21% übererfüllt hat und meinte

“Auch in diesem Monat, der noch nicht zu Ende ist, wird der Einnahmenüberschuss bedeutend sein”.

Tymoshenko rief ebenso die Rentner dazu auf, den Äußerungen von Politikern zur Nichterfüllung der Verpflichtungen der Regierung bei der Auszahlung von Löhnen, Sozialtransfers und Renten keine Beachtung zu schenken.

“Hören sie nicht auf die Provokationen der Politiker, welche heute ihre billigen Ratings mit der Not erhöhen, welche das Leben auf der ganzen Welt und darunter auch in der Ukraine begleitet. Die Renten werden pünktlich ausgezahlt, in vollständiger Höhe, im Verlaufe des gesamten Jahres und ich denke, dass die Ukraine bereits im nächsten Jahr ohne Krise leben wird”

unterstrich die Regierungschefin.
[…]
Ukraine-Nachrichten