Die Krise – ein Schauspiel der Ohnmacht
Veröffentlicht: 7. März 2010 | Autor: Oeconomicus | Abgelegt unter: BEWERTUNGEN ZUM ZEITGESCHEHEN, Finanzkrise | Tags: AIG, Attac, „naked CDS“, „Too-big- to-fail“, Banken, Bankenaufsicht, Credit Default Swaps, Deregulierung, Deutsche Bank, Dr. Angela Merkel, EU-Kommission, Eurozone, EZB, Finanzbranche, Finanzlobby, IKB, Immobilienblase, Jean-Claude Juncker, Josef Ackermann, Landesbanken, Marktwirtschaft, Mervyn King, Moody's, Nicolas Sarkozy, Paul Volcker, Pensionsfonds, Politikversagen, Rating-Agenturen, Reformverweigerer, Simon Johnson, Spekulation, Technokraten | Hinterlasse einen KommentarDie Krise – ein Schauspiel der Ohnmacht
Die Hauptverursacher der Krise sind gleichzeitig deren Gewinner. Den Kampf um eine Neuordnung der Finanzbranche haben Angela Merkel und ihre Kollegen gar nicht erst angetreten.
Die Inszenierung ist immer wieder beeindruckend:
Da empört sich Deutschlands Kanzlerin über die „Schande“, dass just jene Banken, „die uns an den Abgrund gebracht haben“, auch aus dem Schuldendebakel der Griechen ein Geschäft machen und verspricht, eine „neue Verfassung für die internationalen Finanzmärkte“.
Da zetert Frankreichs Staatschef Nicolas Sarkozy über die „Entartung des Kapitalismus“ und fordert wie einst nur die Aktivisten von Attac die „Besteuerung der Spekulation“ gegen „die Raserei der Finanzmärkte“.
Da droht Luxemburgs Premierminister Jean- Claude Juncker im Namen aller Regierungen der Eurozone, man werde den Spekulanten die „Folterwerkzeuge“ zeigen und selbst Amerikas Präsident Barack Obama wettert gegen die „Bonzen an der Wall Street“ und prahlt wie ein Straßenjunge, er sei „bereit zum Kampf, wenn diese Leute ihn wollen“.
Essay von Harald Schumann – 07.03.2010 00:00 Uhr
Erdöl, Brot und Korruption
Veröffentlicht: 10. März 2009 | Autor: Oeconomicus | Abgelegt unter: Erdöl / Erdgas (crude oil / natural gasoline), IRAQ, Schmiergeldaffären, UNITED NATIONS | Tags: Embargo, Hans von Sponeck, Madeleine Albright, Oil for Food, Paul Volcker, Saddam Hussein, UN Resolution 986 | Hinterlasse einen Kommentar
Al Basrah Oil Terminal
public domain
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Im Rahmen des 1996 von der UNO aufgelegten Hilfsprogramms „Öl für Lebensmittel“ durfte der Irak eine begrenzte Menge Erdöl unter UN-Kontrolle ausführen und vom Erlös Nahrungsmittel und Medikamente für die seit 1990 unter dem Embargo leidende Bevölkerung kaufen. Dabei flossen in knapp sieben Jahren etwa 100 Milliarden Dollar. Doch im Januar 2004 deckte eine irakische Tageszeitung einen Skandal auf.
Sie veröffentlichte eine Liste von Personen und Unternehmen, die Schmiergelder aus den Mitteln des Hilfsprogramms erhalten haben sollen. Die daraufhin diskret von der UNO eingesetzte und nach ihrem Vorsitzenden Paul Volcker benannte Untersuchungskommission legte im Jahr 2005 einen aufschlussreichen Bericht vor, der circa 2.500 beschuldigte Einzelpersonen und Unternehmen aus 30 Ländern nannte.
Dennoch gab es kaum Ermittlungsverfahren oder gar Prozesse. Die Filmemacher Rémy Burkel und Denis Poncet haben versucht, die einzelnen Etappen des Skandals nachzuvollziehen. In Dubai, Amman, Paris, Berlin, New York und Genf trafen sie zahlreiche direkt und indirekt Beteiligte dieses beispiellosen Ölbetrugs.
Dazu zählen Botschafter, ehemalige Geheimdienstler, Journalisten, UNO-Beamte, Vermittler, Anwälte, Geschäftemacher, Politiker und irakische Ärzte.
Der Film verdeutlicht, wie das Hilfsprogramm einer so mächtigen internationalen Institution wie der UNO laut Presseaussagen zur größten Korruptionsaffäre der Neuzeit werden und dennoch überall schnell wieder in Vergessenheit geraten konnte.
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United Nations Security Council Resolution 986
„GROUP OF THIRTY“ – Illustre Gesellschaft (+ update)
Veröffentlicht: 6. Oktober 2008 | Autor: Oeconomicus | Abgelegt unter: EZB, Federal Reserve Systems, Group of Thirty, IWF - IMF, Weltbank | Tags: Abdulatif Al-Hamad, AIG, Alan Greenspan, Andrew Crockett, Arab Fund for Economic and Social Development, Arminio Fraga Neto, Axel Weber, Bank of England, BNP Paribas, Council on Foreign Relations, Domingo Cavallo, Erik Hoffmeyer, Ernest Stern, Ernesto Zedillo, Financial Stability Institute, Fritz Machlup, Geoffrey Bell, Geoffrey Bell and Company, Gerald Corrigan, Gerd Häusler, Gerhard Fels, Goldman Sachs, Guillermo Ortiz Martinez, Institut der deutschen Wirtschaft, Institute for International Monetary Affairs, Jacob A. Frenkel, Jacques de Larosière, Jaime Caruana, Jean-Claude Trichet, Johan Witteveen, John G. Heimann, Josef Ackermann, Jr., Karl Otto Pöhl, Kenneth S. Rogoff, Lawrence Summers, Lazard International, Leszek Balcerowicz, Lord Richardson of Duntisbourne, Marina v N. Whitman, Mario Draghi, Martin Feldstein, Mervyn Allister King, Montek Singh Ahluwalia, National Bureau of Economic Research, Paul Krugman, Paul Volcker, Peter Kenen, Philipp Hildebrand, Planning Commission in Indien, Raghuram Rajan, RHJ International, Richard A. Debs, Rockefeller-Stiftung, Roger W. Ferguson, Rohatyn Group, Shijuro Ogata, Sir David Walker, Stanley Fischer, Sylvia Ostry, Tharman Shanmugaratnam, TIAA-CREF, Timothy F. Geithner, Tommaso Padoa-Schioppa, Toyoo Gyohten, Weltbank, Wilfried Guth, William McDonough, William R. Rhodes, Yutaka Yamaguchi, Zhou Xiaochuan | Hinterlasse einen Kommentar„GROUP OF THIRTY“ – Illustre Gesellschaft